POLENREISE 2016
Vom 23.08. bis 3. September haben wir, 27 Personen unter der Leitung unserer Vorsitzenden Viola Krizak eine Reise nach Krakau und Ostpolen unternommen. Die Gruppe bestand aus Mitgliedern der DPG HH und Freunden, die teilweise zum ersten Mal in Polen waren. Wir flogen nach Krakau und wurden vom Bus abgeholt, der uns nach Zamosc fuhr. Die Stadt hat sich in der abendlichen Beleuchtung von der besten Seite gezeigt. Am nächsten Tag erwartete uns die nette Stadtführerin, Sylwia Masiewicz, die uns als Renaissance-Dame auf dem Marktplatz empfangen hat. Ihre Erscheinung hat auch die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner angezogen. Sylwia hat uns die schönsten Stadtteile gezeigt, die Anfang des 17. Jhs. vom reichen Adelsvertreter Jan Zamoyski gebaut wurde. Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Lublin, einer in Deutschland wenig bekannter Stadt, die aber viel zu bieten hat. Allein die ruthenisch-orthodoxe Fresken in der Burgkapelle sind reisewert. Dazu kommen interessante Kirchen und eine gute Gastronomie. Der Höhepunkt in Lublin war ein Treffen mit dem Professor der Katholischen Universität in Lublin, Prof. Witold Matwiejczyk. Er hat die Geschichte der einzigartigen Institution geschildet und viele Aspekte der deutsch- polnischen Geschichte erläutert. Es kamen viele Fragen auf, auf die er ausführlich eingegangen ist. Wir könnten noch Stunden zuhören, so interessant waren seine Ausführungen. Das nächste Ziel war Kozlowka, ein schönes Barockschloss aus dem 18. Jh., das im Besitz der Adelsfamilie Zamoyski war. Sylwia hat uns diesmal als Hofdame empfangen, was wunderbar zu dem Schlossambiente passte. Am selben Tag wurden wir mit der tragischen Schicksal der Bewohnern dieser Region konfrontiert, als wir die Gedenkstätte Majdanek besuchten, in der ca. 360 000 Menschen, vor allem Juden, Polen und Russen umgebracht wurden. Sylwia hat uns sehr einfühlsam die Geschichte der Juden und des KZ-Lagers vorgestellt.
Die weiteren Etappen unserer Reise waren der Kurort Naleczow, dann die schöne Stadt Kazimierz Dolny, Sandomierz, Opatow, Ujazd mit der „schönsten Ruine Polens“ (Schloß Krzyztopor), Klimontow und das Renaissance-Schloss der Familie Leszczynski in Baranow Sandomierski.
Die letzte Etappe war Krakau, das alles zu bieten hat, was das Herz, die Seele, die Augen und den Magen erfreut. Dazu gehören eine wunderbare Architektur, die angenehme Stimmung, viele Menschen und unzählige Restaurants mit gutem Essen. Die hervorragende Stadtführerin Monika Zielinska hat uns sehr sachlich mit vielen interessanten Informationen die Stadt näher gebracht. Wir waren uns einig, dass Krakau eine der schönsten Städte der Welt ist.
Auch die nicht geplante zusätzliche Übernachtung in Krakau („Verspätung“ des Flugzeugs) konnte uns die gute Laune nicht verderben. Wir werden die schöne Reise lange noch in Erinnerung behalten.