Mitteilungen

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Ankündigungen von Veranstalltungen
Berichte von den letzten Aktivitäten.

MITTEILUNGEN 2024-02 März-April

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2024   Am Montag, 8. April 2024 um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (Marie –Bautz-Weg 16, in der Kantine*) die Mitgliederversammlung 2024 statt. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir unseren Mitgliedern Rechenschaft über die Aktivitäten des letzten Jahres ablegen wollen und mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen.   Wir haben zwar in diesem Jahr keine Vorstandswahlen, aber wir suchen Mitglieder, die aktiv im Vorstand mitarbeiten und unsere Arbeit unterstützen möchten. Falls Sie Interesse haben, bitte setzen sie sich bitte vor der Versammlung mit uns in Verbindung!!   Für die musikalische Begleitung haben wir einen Musiker Axel Feige eingeladen, der mit seinen Liedern und Gitarre die Stimmung aufhellen wird. Die Tagesordnung finden Sie am Ende der Mitteilungen.

MITTEILUNGEN 2024-01 Januar-März

Liebe DPG-Mitglieder, Szanowni Państwo,   wir hoffen, dass Sie angenehme Festtage zu Weihnachten um Kreise Ihrer Familie und mit Ihren Freunden verbracht haben und sind schwungvoll, zuversichtlich und gesund ins neue Jahr gestartet. Rückblickend möchten wir uns bei Ihnen herzlich bedanken für die Unterstützung unserer Arbeit, für alle Begegnungen und die schönen Momente, die wir zusammen mit Ihnen im vergangenen Jahr erleben konnten.  

MITTEILUNGEN 2023 – 04 : November-Dezember

MITTEILUNGEN 04-2023 November-Dezember Liebe Freundinnen und Freunde der DPG Hamburg, Szanowni Panstwo, Polen hat gewählt, mit einer eindrucksvollen Wahlbeteiligung, die dem Wahlergebnis eine hohe demokratische Legitimation verleiht. Grundsätzlich ist das ein ganz toller Sieg der Demokratie in Polen. Das freut uns sehr, weil das ein gutes Zeichen ist, in einen gewissen politischen Mainstream zurückzukehren, in dem wir uns in Europa bewegen. Ein Machtwechsel zeichnet sich ab. Wir werden aber erst feiern, wenn die neue Regierung steht. Die Verfassung bestimmt das Verfahren für den weiteren Weg. Doch die Bruchstellen, die die achtjährige Regierung der PiS hinterlassen hat, sind groß: Massiver Abbau der Rechtsstaatlichkeit, Konfrontationskurs bis zur Obstruktion gegenüber der EU und Deutschland, Vereinnahmung staatlicher Institutionen u.a. Die Spaltung der Gesellschaft wurde durch die oft hasserfüllte Propaganda insbesondere in den Staatsmedien befördert. Sollte eine neue Regierung der drei Oppositionsparteien gelingen, wird ein steiniger Weg vor ihr liegen, nicht zuletzt angesichts des Veto-Rechts des bis 2025 amtierenden Präsidenten Duda. Aber auch das wird schwierig: Die Opposition besteht aus unterschiedlichen Parteien. Gut, dass der Deutsch-Polnischen Gesellschaften immer trotz aller Schwierigkeiten die guten Verbindungen zu unseren polnischen Partnern und Freunden aufrechterhalten und gestärkt haben. Wenn sich nun die Beziehungen auf Regierungsebene wieder normalisieren, gibt das Rückenwind.

MITTEILUNGEN 2023-03 September – Oktober

Liebe Mitglieder der DPG Hamburg, szanowni Panstwo, nach den Sommerferien haben wir für Sie ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Sie werden die Möglichkeit haben, einige polnische Autoren mit ihren neuen Büchern kennenzulernen. Sie werden zu Konzerten polnischer Musiker*innen eingeladen, die Werke polnischer Komponisten spielen. Sie werden eindrucksvolle Arbeiten polnischer Glaskünstler aus Südostpolen im erst vor einem Jahr entstandenem Glas-Museum bewundern können. Sie werden auch direkt einige polnische Künstlerinnen und Künstler beim Polnischen Festival erleben dürfen. Wir laden Sie dazu herzlich ein!!

MITTEILUNGEN 2023-02 Mai-Juni

Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen der DPG Hamburg, szanowni Panstwo, wie wir schon in den ersten Mitteilungen des Jahres berichtet haben, haben wir nach dem ereignisreichen Jahr 2022 die letzten Monate zunächst zur Reflexion und zum Durchatmen benötigt. Wir setzen aber unsere Arbeit fort und laden Sie zu zwei Veranstaltungen ein, die im Juni stattfinden:

MITTEILUNGEN – 01, APRIL MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2023

Am Montag, 3. April 2023  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (Marie –Bautz-Weg 16, in der Kantine*) die Mitgliederversammlung 2023 statt. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir unseren Mitgliedern Rechenschaft über die Aktivitäten des letzten Jahres ablegen wollen und mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen.

MITTEILUNGEN 2022-05 NOVEMBER – DEZEMBER

Dreizigster Jahreskongress der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften Der 30. Kongress der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften stand unter dem Motto „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ und fand vom 7. bis 9. Oktober in Rzeszów (Karpatenvorland) statt.

MITTEILUNGEN 2022-04, September-Oktober

BARTOSZEWSKI–AUSSTELLUNG VERNISSAGE Am Freitag, 02.09.2022 um 17.30 Uhr findet in der Zentralbibliothek Hamburger Bücherhallen, Hühnerposten 1, die Vernissage der Ausstellung WIDERSTAND – ERINNERUNG – VERSÖHNUNG über den polnischen, 2015 verstorbenen Historiker, Publizisten, Botschafter und Politiker Władysław Bartoszewski, statt. Die Ausstellung widmet sich seinem Lebenswerk. Sie ist auch eine Erzählung über die neueste polnische und mitteleuropäische Geschichte. In Bartoszewskis Biografie spiegeln sich die Schattenseiten und Hoffnungsschimmer der miteinander verwobenen deutsch-polnisch-jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Zugleich vermittelt die Ausstellung eine universelle und allgemeinverständliche Botschaft. Sie erzählt vom Widerstand des frei denkenden Menschen gegen jede Form von Unterdrückung und Gleichgültigkeit ihr gegenüber. Sie erinnert an die Opfer von Verfolgung und verweist auf die Bereitschaft zum Dialog überall dort, wo Verständigung und Versöhnung trotz vergangenen Leids möglich sind. Die Gäste werden begrüßt von Katharina Fegebank, Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, von Frau Untiedt, Leiterin der Zentralbibliothek und Herbert Stelter, dem stellvertretenden Vorsitzenden der DPG HH. Dr. Oliver von Wrochem (KZ-Gedenkstätte Neuengamme) wird aus der Sicht der Erinnerungskultur einen Beitrag leisten. Danach wird Anita Baranowska-Koch, Mitbegründerin der Bartoszewski-Initiative, über diese Initiative berichten. Für die musikalische Begleitung sorgt der Geiger Kristofer Vio. Es macht Sinn, schon früher zu erscheinen, denn dann hat man Zeit, bereits vorher durch die Ausstellung zu gehen. Der Eintritt ist frei.

MITTEILUNGEN 2022-03, Juli-August

EMPFANG IM RATHAUS Es war großartig!! Am 6. Juli fand der feierliche Empfang im Hamburger Rathaus zum 50. Jubiläum unserer Gesellschaft statt, ein großes  Ereignis, in gewisser Weise eine Krönung unserer  langjährigen Arbeit. Viele von Ihnen konnten an dem feierlichen Empfang in dem schönsten  Raum des Rathauses, im Großen Saal, in dem schon viele berühmte  Gäste empfangen wurden, teilnehmen.

MITTEILUNGEN 2022-02 – JUNI-JULI 2022

JUBILÄUMSEMPFANG  IM  RATHAUS   Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg, die sich seit nunmehr fast fünf Jahrzehnten für die Versöhnung und Verständigung, Zusammenarbeit und Begegnung zwischen Polen und Deutschen einsetzt, geht auf  die Initiative von Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft und einiger weiterer Hamburger Bürgerinnen und Bürger im Juli 1972 zurück, um den seinerzeit zwischen der deutschen und polnischen Regierung geschlossenen „Warschauer Vertrag“ mit Leben zu erfüllen, der von Willy Brandt am 7. Dezember 1970 in Warschau unterzeichnet wurde.

MITTEILUNGEN 2022-01,  FEBRUAR – APRIL 2022

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2022 Am Montag, 4. April 2022  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (Marie-Bautz-Weg 11, Gebäude U, Kaminzimmer  im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2022 statt. Auf  der Tagesordnung, die Sie als Anlage zu diesen Mitteilungen erhalten, steht unser 50. Jubiläum, das wir in diesem Jahr feiern. Wir haben schon einige der geplanten Projekte, die wir Ihnen bei der letzten Mitgliederversammlung am 13.09. vorgestellt haben, umgesetzt. Wir haben auch die Planung erweitert, einige Projekte gestrichen und suchen nach Anregungen, die vielleicht von Ihnen kommen könnten.

MITTEILUNGEN 2021-01 – NOVEMBER-DEZEMBER

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2021 Am Montag dem 13.09.21 konnte endlich unsere Mitgliederversammlung stattfinden und dies gleich für die beiden Jahre 2019 und 2020. Erfreulich viele Mitglieder nahmen im Kaminzimmer des Berufsförderungswerks in Farmsen daran teil. Hauptpunkte waren der Rechenschaftsbericht, die Präsentation der Planungen für das Jubiläumsjahr 2022 und die Vorstellung unserer Projektkoordinatorin Emilie Girardin, die bis Ende 2022 die Planung unseres Projektes steuern wird. Das Hauptanliegen der Versammlung waren die Vorstandswahlen, die in diesem Jahr durchgeführt werden mussten. Das Ergebnis: Alle bisherigen Mitglieder des Vorstands stellten sich zur Wiederwahl und wurden per Akklamation einstimmig wiedergewählt. Ebenso wurden zwei Revisoren (Kassenprüfer) gewählt. In der Versammlung wurde angeregt, unsere Mitglieder um Spende zu bitten, um die voraussichtlich hohe Ausgaben, die mit dem Jubiläum 2022 verbunden sind, decken zu können. Wir haben die Anregung angenommen und bitten um eine Spende auf das Konto: Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg DE 22 2005 0550 1012 2104 47 Der Erste Bürgermeister und Präsident des Hamburger Senats, Dr. Peter Tschentscher, unterstützt unsere Anstrengungen für die besondere Gestaltung der Feierlichkeiten mit seiner Zusage der Übernahme der Schirmherrschaft und lädt zu einem offiziellen Jubiläumsempfang im Rathaus ein. Wir möchten Sie schon jetzt auf den feierlichen Tag aufmerksam zu machen:   Mittwoch, 6. Juli 2022 ab 18 Uhr im Rathaus. Bitte notieren Sie diesen Termin bereits jetzt in Ihrem Kalender. Eine offizielle Einladung erfolgt rechtzeitig im kommenden Jahr   ADVENTSFEIER Leider konnten wir aus den bekannten Gründen das Weihnachtskonzert und unsere traditionelle Adventsfeier im letzten Jahr nicht durchführen, aber wir möchten in diesem Jahr – unter Einhaltung der 2G-Regeln – die schöne Tradition fortsetzen. Wir laden Sie in der Adventszeit zum vorweihnachtlichen Konzert ein, das am Samstag, 27. November um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36, stattfindet. Anschließend laden wie Sie ab 17.30 Uhr in den Gemeindesaal zur traditionellen Adventsfeier unserer Gesellschaft ein. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Getränken werden wir Weihnachtslieder singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Wir haben zwei Künstlerinnen aus Polen eingeladen: die ausgezeichnete Pianistin Olga Joanna Kowalczuk und die Sängerin und Flötistin Lena Charkiewicz. Die beiden Künstlerinnen schildern ihr Konzert folgendermaßen: „Nicht ganz Stille Nacht…“ – „Nie całkiem Cicha Noc…“   Neben den traditionellen polnischen und deutschen Weihnachtsliedern (zum gemeinsamen Singen mit Publikum!), werden auch bekannte und beliebte swingende Klassiker aus dem Pop/Jazz   Bereich gespielt u.a. „Let it snow“, „Rudolph“, „Santa is coming to town“, „Winter Wonderland“, „White Christmas“. Außerdem gehören dazu klassische Musikstücke von Komponisten, die Weihnachten und Winterzeit als Inspiration für ihre Kunst sahen, wie z.B. „Winter“ aus „Vier Jahreszeiten“ von A. Vivaldi und einige berühmte Werke von anderen großen Komponisten u.a. J.S.Bach, P.I.Tschaikowsky. Es dürfen, selbstverständlich, auch die kleinen literarischen Akzente nicht fehlen und jede Menge Humor.       Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, mit wie vielen Personen Sie voraussichtlich kommen werden. Sie können uns anrufen (040/59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden: aleksandra_jeszke-zillmer@gmx oder viola.krizak@gmail.com. Wir bitten um Ihre Rückmeldung bis Dienstag, 22. November 2021.   Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) und weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.   KLAUSURTAGUNG Der Vorstand unserer Gesellschaft organisiert vom 15.-16. Januar 2022 eine Klausurtagung, während der wir  vor allem über die Vorbereitung des 50. Jubiläums in 2022 beraten werden. Falls Sie Anregungen, Ideen, Vorschläge haben, teilen Sie uns diese bitte telefonisch (Viola Krizak 040 830 12 21, Aleksandra Jeszke-Zillmer 59 49 07) oder per E-Mail (Info@dpg-hamburg.de) mit. Die Klausurtagung findet in der Jugendherberge Zündholzfabrik in Lauenburg statt. Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Falls Sie Interesse haben, teilen Sie das uns bitte bis zum 15. Dezember 2022 telefonisch oder per E-Mail mit. Tagesgäste sind herzlich willkommen.   NACHBARSCHAFT IN DER MITTE EUROPAS Jahrestagung der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Göttingen   Der 29. Kongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften unter dem Motto „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ konnte nach pandemiebedingtem Ausfall im Jahr 2020 wieder stattfinden. Die Tagung fand vom 22. bis 24. Oktober in Göttingen statt. Während des Kongressauftakts im geschichtsträchtigen Alten Rathaus wurde die Verleihung des DIALOG-PREISES 2020 nachgeholt. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Adam Bodnar, ehemaliger Bürgerrechtsbeauftragter der Republik Polen (2015–2021) in Anerkennung seines herausragenden Einsatzes für die universellen Menschenrechte sowie die Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Europa. Die Laudatio hielt die Rechtswissenschaftlerin, Slawistin und ehemalige Vizepräsidentin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Prof. Dr. Angelica Nußberger, die Adam Bodnar als „Stimme des Menschenrechtsgewissens in Polen“ würdigte. Verliehen wurde auch der DIALOG-PREIS 2021: Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Robert Traba und Prof. Dr. Hans Henning Hahn für ihre herausragenden Leistungen in der Erforschung der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte, ihres Beitrags zur Erweiterung des Wissens über die deutsche und polnische Erinnerungskultur sowie des Engagements für die Verständigung zwischen Deutschen und Polen. An dem Festakt nahmen u.a. Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. und Göttingens (ehem.) Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler sowie Herr Generalkonsul Paweł Jaworski vom polnischen Generalkonsulat in Hamburg teil. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dessen Grußwort verlesen wurde, richtete an die Teilnehmer*innen der Deutsch-Polnischen Gesellschaften würdigende Worte für ihre jahrzehntelange Arbeit für den Dialog zwischen beiden Gesellschaften. Am Samstag fanden Podiumsdiskussionen zu den Themen „30 Jahre Weimarer Dreieck und Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag“, „Polen in der deutschen Erinnerungskultur“ sowie der Rechtsstaatlichkeit in Polen statt. (Quelle: Webseite DPG Bundesverband) Am Folgetag fand die Mitgliederversammlung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband statt, in der der neue Vorstand gewählt wurde. Gerd Hoffman hat sich aus der jahrelangen aktiven Arbeit im Bundesvorstand zurückgezogen; aus unserer Gesellschaft sind zwei neue Mitglieder in den Bundesvorstand gewählt worden: Unser Mitglied Manuel Sarrazin, viele Jahre Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe vom Deutschen Bundestag und dem Polnischen Sejm,  wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden und unsere Vorsitzende, Viola Krizak, zur Beisitzerin gewählt. Es ist eine große Ehre für unsere Gesellschaft und wir hoffen, dass wir unser Engagement und unsere Erfahrungen in Berlin werden einbringen können. In der Mitgliederversammlung wurde die folgende Resolution – einstimmig – beschlossen, die an politische Gremien und an die Presse verschickt wird:   Europäisches Recht ist unser aller Recht Resolution der Mitgliederversammlung der DPG Bundesverband Der Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften fordert eine Umkehr in der Debatte über Rechtsstaatlichkeit und über die Beziehung zwischen Polen und der Europäischen Union. Dieser Konflikt hat eine gefährliche Eskalationsstufe erreicht. Wir brauchen Polen als vollwertiges und überzeugtes Mitglied der Europäischen Union! Die Gefahr einer Dynamik wächst, welche am Ende außer Kontrolle gerät und schlimme Folgen nach sich ziehen wird. Auch wenn die polnische Regierung beteuert, keinen Austritt aus der Europäischen Union anzustreben: Man kann nicht Mitglied der EU sein und zugleich ihre fundamentalen Regeln ablehnen. Deshalb mag ein „Polexit“ nicht das Ziel der polnischen Regierung sein; sehr leicht aber kann der Austritt das Ergebnis dieser Politik werden. Der Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften appelliert als Stimme der Zivilgesellschaften an alle politischen Akteure in Polen, die Grundlagen der Europäischen Union anzuerkennen, die Polen freiwillig und überzeugt mit ihrem Beitritt zur EU anerkannt und übernommen hat. Alle Verantwortlichen in den EU-Mitgliedstaaten und der EU Kommission rufen wir auf, den Dialog mit der polnischen Regierung und der polnischen Gesellschaft  zu suchen, sich um Verständigung in Sachfragen zu bemühen und die Werte unseres vereinigten Europas zu verteidigen. An die polnische Regierung richten wir unseren Aufruf zur Besonnenheit, zur Mäßigung der antieuropäischen Rhetorik und vor allem zur Respektierung rechtsstaatlicher Prinzipien, um die Polen in seiner Geschichte, oftmals unter hohem Blutzoll, gekämpft hat. Das Recht der Europäischen Union ist kein fremdes oder gar aufgezwungenes Recht, sondern schlicht unser aller Recht – das Recht aller Bürgerinnen und Bürger der EU. Die Europäische Union ist Garant für Frieden, Sicherheit, Wohlstand und Freundschaft unter den europäischen Völkern – mehr denn je in einer spannungsreicher gewordenen Welt. Die EU braucht Polen. Polen braucht die EU.   Wir wünschen Ihnen einen schönen, goldenen Herbst und  alles Gute Mit herzlichen Grüßen für den Vorstand Ihre Viola Krizak        

MITTEILUNGEN – 02 Dezember 2020

wir erhielten viele bekümmerte Anfragen wegen der Absage des Advent-Konzertes und unserer adventlichen Feier. Wie gerne hätten Viele gesungen, der Vorlesung gelauscht und nett miteinander gesessen! Es hat nicht sein sollen. Aber Alles werden wir im nächsten Jahr nachholen! Als letzte Mitteilungen in diesem Jahr erhalten Sie nunmehr einige Gedanken über bemerkenswerte Jubiläen in diesem schwierigen Jahr. Das Jahr 2020 ist sehr wichtig und markant für Polen und Deutschland gewesen, da in unserer jüngeren gemeinsamen Geschichte einige wichtige Ereignisse wegweisend für die deutschpolnischen Beziehungen waren und es daher wert sind, noch einmal benannt zu werden. Unter normalen Umständen hätten wir mit entsprechenden Veranstaltungen an diese Ereignisse erinnert.

Sondermitteilungen APRIL2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe DPG-Mitglieder, Szanowni Panstwo, wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass uns die Verbreitung des Coronavirus zwingen würde, die Mitgliederversammlung am 6. April und sämtliche Veranstaltungen in den Monaten März- April abzusagen. Der Fall ist nun eingetreten, und wir alle müssen uns in einem völlig veränderten Leben einrichten. Wir hoffen, dass es Ihnen gut geht, und dass sie alle Möglichkeiten ausschöpfen können, der Situation, so gut es irgendwie geht, zu begegnen. Besonders schwer ist uns die Absage der Mitgliederversammlung gefallen, in der wir die Möglichkeit hätten, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, um die Weichenstellung für die zukünftige Arbeit im Jahr 2020 vorzunehmen. In zwei Jahren möchten wir das 50. Jubiläum der Gründung der DPG Hamburg feiern. Da es für uns ein besonderer Anlass ist, fangen wir jetzt schon mit der Planung an. Wir hatten vor, auch Sie in die Planung einzubeziehen. Wir hoffen, dass wir nach den Sommerferien das Treffen nachholen und über das Thema werden sprechen können. Wer allerdings schon jetzt die eine oder andere Idee hat, möge uns dies gerne mitteilen. In der Krisenzeit erreicht Sie also ein besonderer Rundbrief, ohne feste Veranstaltungstermine, den außergewöhnlichen Zeiten geschuldet. Dennoch möchten wir Sie mit Informationen versorgen, wenn auch Manches aus Sorge um Gesundheit und Wohlergehen der Familie und Freunde, auch um die finanziellen Probleme vieler Menschen in Corona- Zeiten, in den Hintergrund rückt. 1. RECHTSTAATLICHKEIT IN POLEN Leider bleiben trotz Corona die alten Probleme, so die der Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit in Polen. Im Anhang fügen wir den Kommentar von Dr. Thomas Guddat, Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Richtervereinigung e.V., „Marsch der 1000 Roben“, den wir vor knapp 2 Jahren in Hamburg zu Gast hatten sowie den Beitrag der polnischen Richterin Justyna Koska-Janusz, „Quo Vadis, Rechtsstaat?“, bei. Beides aus der Zeitschrift „Betrifft Justiz“ vom März 2020, mit freundlicher Genehmigung der Redaktion. 2. ROBERT SZECOWKA IST VERSTORBEN Der Künstler Robert Szecowka benutzte immer das Pseudonym „Robs”, weil es in seiner Wahlheimat Deutschland einfacher war, mit dem kurzen Namen zu arbeiten und so den eigenen Stil zu markieren. Robert Szecowka starb am 5. März im Alter von 84 Jahren. Er hat Architektur und Bühnenbild in Breslau studiert, aber nur kurz in diesen Bereichen gearbeitet. Er zeichnete lieber, vor allem Karikaturen, womit er viel Erfolg hatte. Seit 1969 war er grafischer Redakteur der Wochenzeitschrift „Wiadomosci“. Er hat mit den damals in Polen bekannten Zeitschriften „Szpilki“, „Karuzela“ und der Redaktion der Monatshefte „Poland“ zusammengearbeitet. ROBS hat viele Bücher illustriert und Plakate entworfen. 1986 kam er mit der Familie nach Hamburg, wo seine Zeichnungen und Karikaturen nicht nur in der polnischen Presse, aber auch in Deutschland, Holland, Frankreich, Jugoslawien, Kanada, Italien, und Russland erschienen sind. Er war aktiv in der Pegasus Fundation (Kunst in der Völkerverständigung). Robert Szecówka war Mitbegründer des Internationalen Festivals „Satyrykon“ (Satiricon) in Legnica/Liegnitz, das in den Künstlerkreisen sehr geschätzt war. Er war an unterschiedlichen Ausstellungen und Wettbewerben im In- und Ausland beteiligt, wo er etwa 30 Preise bekam. Seine Geschichte „Pałer” (Power), die aus 20 260 Worten mit dem Anfangsbuchstaben „P” (wie Polen) besteht, wurde in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen. Unseren Nachruf auf den Künstler finden Sie ebenfalls im Anhang. (Vorgesehene) PROJEKTE FÜR MAI-JUNI 2020 Leider können wir heute keine präzisen Informationen über geplante Veranstaltungen der kommenden Monate liefern. So viel vorweg. Dennoch planen wir für den 11. Mai ein Treffen in der Alten Druckerei in Altona gemeinsam mit der Europaunion zum Thema „Das Weimarer Dreieck“ mit der Historikerin Prof. Dr. Barbara Vogel, dem MdB Manuel Sarrazin und Justizsenator Till Steffen, das in Rahmen der „Europawoche 2020“ stattfinden sollte. Aus den bekannten Gründen wurden alle Europa-Wochen-Veranstaltungen offiziell abgesagt. Wir hoffen, dass wir das Treffen als Einzelveranstaltung dennoch werden durchführen können. Wir laden Sie zu dieser Veranstaltung herzlich ein – allerdings unter Vorbehalt! Wir informieren Sie Anfang Mai. Am 22. Juni soll das traditionelle Sommerfest im Atelier von Jan de Weryha stattfinden, das wir unterstützen und zu dem wir ebenfalls herzlich einladen. Auch hier unter dem Vorbehalt der Genehmigung. Ich wünsche Ihnen, auch in Namen meiner Vorstandskolleg*innen, von Herzen alles Gute und verbleibe mit zuversichtlichen Grüßen Ihre Viola Krizak

MITTEILUNGEN 2-2020 (März-April)

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   MITGLIEDERVERSAMMLUNG   Am Montag, 6. April 2020  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (August-Krogmann-Str. 52, Gebäude U, Kaminzimmer  im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2020 statt, die für uns das wichtigste Forum ist, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können. Das vergangene Jahr war von vielen besonderen Ereignissen gekennzeichnet, über die wir Ihnen berichten werden.  Da es um die wesentliche Weichenstellung für die Arbeit im kommenden Jahr geht, würden wir uns über Ihre Anwesenheit und zahlreiche Teilnahme freuen. Mit diesen Mitteilungen erhalten Sie die Tagesordnung. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird wieder gesorgt. Diesmal beginnen wir die Mitgliederversammlung mit dem Bericht einer Studentengruppe der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit am Rauen Haus, die ein Praktikum in Polen von 1.10. bis 10.10.2019,  (15 Studierenden) absolviert haben. Im Antrag für diese Reise stand: „Die erste Station unserer Reise wird Krakau sein. Dort werden wir, neben dem Erkunden der Kultur und Geschichte Krakaus, unserem Erasmus Projektpartner, der Pädagogischen Universität Krakau, begegnen und uns mit ihm austauschen. Die zweite Station unserer Reise wird ein dreitägiger Aufenthalt in einer Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim sein. Dort werden wir, begleitet durch die Jugendbegegnungsstätte, die Gedenkstätte KZ Auschwitz besuchen und uns, mit von der Jugendbegegnungsstätte vorbereiteten Workshops, intensiv mit der Geschichte auseinandersetzen. Die dritte und letzte Station unserer Reise wird Warschau sein, wo wir auf den Spuren von Janusz Korczak die Stadt und ihre Geschichte erkunden wollen.“ Sie wurden von Prof. Dr. Timm Kunstreich begleitet. Wir haben auch dieses Projekt finanziell unterstützt. TAGESORDNUNG DER  MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER DPG HAMBURG 2020   am Montag, dem 6. April 2020 um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*,   Bericht einiger Studenten über das Praktikum in Polen vom 1. bis 10.10.2019, die 15 Studierenden an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit am Rauen Haus in Begleitung von Prof. Dr. Timm Kunstreich absolviert haben. Pause Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers Entwicklung der Mitgliederzahl und Begrüßung neuer Mitglieder Bericht des Vorstands Kassenbericht Aussprache zu den Berichten Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes 9    Ausblick auf die Jahresplanung 2018 Verschiedenes   *Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Die Parkplätze sind beschränkt, aber einige auf dem Gelände des BFW sind vorhanden.   AUS DER KONZERTREIHE: ‚MUSIKALISCHE STOLPERSTEINE‘   Das Konzert ‚Musik auf der Schwarzen Liste‘ der studentischen Initiative Culture Connects mit der Unterstützung der Deutsch-Polnischer Gesellschaft widmet sich 2020, 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, einem vergessenen Kapitel der Musikgeschichte: einst ein Teil der pulsierenden Kulturwelt der Zwischenkriegszeit, heute nur ausgewählten Experten bekannt – Komponisten wie Szymon Laks oder Erwin Schulhoff gehörten zu den führenden Ihrer Zeit und wurden nach 1933 entwürdigt, verboten und verfolgt. Der eine überlebte als Leiter des Lagerorchesters von Auschwitz, der andere starb als Gefangener im KZ Wülzburg in Bayern – außergewöhnliche Schicksale, dennoch kaum rezipiert und selten gespielt, wie so viele ihrer berühmten Zeitgenossen, die unter Verfolgung litten. Die Musik jener Zeit lassen junge exzellente Künstler aus Hamburg, Berlin, Bremen und Hannover wieder aufleben und erzählen ihre Geschichte in den historischen Räumen des Budge-Palais, einer jüdischen, in der NS-Zeit zwangsenteigneten, Kaufmannsvilla und Residenz des Reichsstatthalters der NSDAP bis 1945. Ihre letzten Bewohner der Familie Budge kamen durch die NS-Verfolgung zu Tode. Daran erinnern zwei Stolpersteine vor dem Haus. Die Konzertreihe ‚Musikalische Stolpersteine‘ widmet sich ausschließlich verfemter oder ‚entarteter‘ Musik. Werke von: Szymon Laks, Erwin Schulhoff, Ernst Krenek, Witold Lutosławski, Olivier Messiaen uvm. Mitwirkende: Elizaveta Don (Hamburg) – Klavier, Alina Ohem (Hamburg) – Klassische Gitarre, Sebastian Berakdar (Berlin) – Klavier, Eduard Don (Hamburg) – Klarinette, Lev Kucher (Hannover) – Violoncello und Roman Ohem (Bremen) – Violine und Moderation   Das Konzert findet am 25.4.2020 um 19.30 Uhr im Mendelssohnsaal der HfMT Hamburg, Harvesterhuderweg 12 statt. Eintritt: 15/10 Euro, Mitglieder der DPG HH zahlen 10,00€.   LESUNG MIT ARNO  SURMINSKI   Am 29. April um 19.00 Uhr findet im Altonaer Museum, Museumstr. 23 eine Lesung mit dem Schriftsteller und unserem Mitglied Arno Surminski statt. Er wird aus seinen ausgewählten Werken vorlesen, die sich mit Polen, Ostpreußen, Vergangenheit und Zukunft befassen. Arno Surminski hatte schon mit seinem ersten Roman „Jokehnen: oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?“, der 1974 erschien, einen großen Erfolg. Der Roman, in dem der Schriftsteller seine eigene Vergangenheit verarbeitet, wurde später erfolgreich verfilmt. Zahlreiche Romane und Erzählungen, aber auch Sachbücher des Autors folgten. Der Wahl-Hamburger setzte sich immer wieder für die Verständigung und die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen ein. Als einer der letzten noch lebenden Zeitzeugen schildert Arno Surminski in seinen Büchern und Erzählungen oft das Leben in Ostpreußen – einst friedlich und fast idyllisch, dann zerstört durch Krieg und Vertreibung, und letztlich von Geflüchteten fortgeführt an anderen Orten fernab der Heimat. Der Schriftsteller  leistet mit seinen zahlreichen Romanen und Erzählungen einen wichtigen literarischen Beitrag zum Umgang mit dem Thema Flucht und Vertreibung in Deutschland. Viele seiner Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Sehr bewegend erzählt Arno Surminski die Geschichten seiner Protagonisten. Diese tragen bisweilen auch autobiografische Züge und stehen stellvertretend für das Schicksal einer ganzen Generation von Heimatvertriebenen aus Ostpreußen. Das Politische Bildungsforum Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und ihr Kooperationspartner, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V., sind erfreut, dass Arno Surminski die Einladung annahm. Da seine Themen auch heute noch aktuell sind, wird der Schriftsteller mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen.. Der Eintritt ist frei, wir bitten um verbindliche Anmeldung per E-Mail kas-hamburg@kas.de bis 22. April.   PROJEKTE ANDERER VERANSTALTER   AUSSTELLUNG IM ATELIER VON JAN DE WERYHA Am Sonntag, dem 22. März um 15.00 Uhr findet im Atelierhaus Reinbecker Redder 81 die Vernissage der Ausstellung der neuesten Arbeiten des polnischen Künstlers Jan de Weryha statt. Die Gäste werden vom ersten Vorsitzenden des Freundeskreises Sammlung Jan de Weryha, Werner Omniczynski, begrüßt. Die Einführung kommt von Dr. Volker Probst, (1994-2005 Leiter des Barlach-Museums in Güstrow), unter dem Titel „GEWACHSEN- GESPALTEN- GESTALTET Bemerkung zum Holzwerk von Jan de Weryha“.

MITTEILUNGEN 01-2020 (Januar-Februar)

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   LESUNG MIT JUDITH  REUSCH   Am Donnerstag, 13. Februar um 19.00 Uhr, findet in der Buchhandlung LUTZ  HEIMHALT in Fuhlsbüttel, Erdkampsweg 18 eine Lesung der Germanistin und Politikwissenschaftlerin Judith Reusch aus ihrem Buch „Anna. Buch der Wörter“ statt. Die DPG ist Initiator und Kooperationspartner. Polen 1981: Ania ist acht Jahre alt, als sie morgens in ihrem Zuhause nur die Großmutter vorfindet. Ihre Mutter Teresa hat sie und ihre Schwester in Polen bei der Großmutter zurückgelassen und ist ihrem vorher geflohenen Ehemann nach Deutschland gefolgt. Ania bleibt bei ihren Großeltern und rettet sich in der folgenden, chaotischen Zeit in eine Welt der scheinbaren Ordnung, indem sie sich ein Buch der Wörter erstellt. Darin versucht sie, alle für sie nicht begreifbaren Begebenheiten wie in einem Lexikon aufzulisten und zu erklären. Die anfangs nur auf wenige Wochen hin geplante Trennung der Familie dauert fast ein Jahr an, da in der Zwischenzeit in Polen der Kriegszustand ausgerufen wird und alle Ausreisen damit verhindert werden.  Als nach einem Jahr endlich auch beide Kinder außer Landes gelassen werden, gelangen sie in Deutschland in eine vollkommen neue Welt, in der das von Ania aufgesetzte Buch der Wörter keinen Nutzen mehr bringt, da dem kleinen Mädchen die polnische Sprache abhandenkommt. Alles ist anders, aus Ania ist eine Anna geworden, und diese muss neue Wörter lernen, ein neues Buch erstellen, in welchem sie die unbekannte Welt zu begreifen lernt…. „Meisterhaft dicht verarbeitet Judith Reusch autobiografisch geprägte Erlebnisse, erzählt aus verschiedenen Perspektiven von geplatzten Träumen und zart aufkeimender Hoffnung. Zwischen den Kapiteln eingelegt finden sich die Jetzteil-Reflexionen der Lektorin Thea, der das „Buch der Wörter“ als Manuskript vorliegt. Die Lektüre verändert auch ihr Leben. Zugleich hält der Roman die Bedeutung des Erzählens vor Augen, ist somit eine Hommage an das, was Literatur zu leisten vermag“(Mannheimer Morgen, 2.05.2018) Die Buchhandlung ist gut mit dem HVV zu erreichen: U 1 bis Fuhlsbüttel (oder S1 und U1 bis Ohlsdorf), dann Bus 172 oder Bus 392 bis Erdkampsweg (Ost). Die Haltestelle ist direkt vor der Buchhandlung. Eintritt 12,00€ (inkl. Verkostung!)

ADVENTSFEIER 2019 – Samstag, den  30. November um 16.00 Uhr – Christ- König-Kirche in Lokstedt

Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit auch in diesem Jahr zum vorweihnachtlichen Konzert in die Christ-König-Kirche in Lokstedt ein, zu dem wir diesmal einen polnischen Chor POLIFONIX  aus Hamburg eingeladen haben.  Der Chor entstand 2016 bei der Polnischen Katholischen Mission  und besteht aus ausgebildeten Sängerinnen und Sängern: Irena Piórecka, Karolina Stachnik – Sopran, Karolina Nogal – Alt, Konrad Piórecki – Tenor, Mateusz Balsam – Bass. Die Musikbegleitung übernimmt der Dirigent der Gruppe Jaroslaw Kocik. Das Repertoire des Chores ist vielfältig; sie singen alte, romantische und moderne Musik, aber auch polnische sowie deutsche Weihnachtslieder.

MITTEILUNGEN 05-2019

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   POLEN HAT GEWÄHLT – UND NUN?   Am 13. Oktober wählen die Menschen in Polen beide Kammern des Parlaments neu. Damit werden Weichen für die politische Zukunft unseres Nachbarlands gestellt – mit Folgen auch für Deutschland und die Europäische Union. Um die Situation nach den Wahlen erläutern zu können laden wir Sie am Dienstag den 29.10.19 um 19.00 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Polen hat gewählt – und nun?“ ein. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen der polnischen Regierung – seit einigen Jahren angeführt von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) – und der Bundesregierung sowie EU-Organen. Dabei ging es um Fragen der europäischen Migrationspolitik, das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg, aber auch um die Gefährdung einer unabhängigen Justiz in Polen, weshalb die EU-Kommission ein Verfahren zum Schutz polnischer Richter vor politischer Kontrolle eingeleitet hat. Gut zwei Wochen nach der Wahl in Polen werden wir mit zwei Expert_innen das Wahlergebnis analysieren und darüber diskutieren, welche Auswirkungen es für die polnische Politik und die polnische Gesellschaft zu erwarten sind und welche Folgen die Wahlentscheidung für das polnisch-deutsche Verhältnis sowie für Polens künftige Rolle in der EU voraussichtlich haben wird. Es diskutieren: Dr. Ernst Hillebrand, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau PD Dr. Agnieska Pufelska, Universität Lüneburg, Nord-Ost-Institut Dr. Adam Traczyk, Politologe und Publizist, Gastautor bei Das Progressive Zentrum und Mitgründer und Direktor des Warschauer Think Tanks Global.Lab Moderation: Jana Werner, Journalistin In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Mahnmal St. Nikolai Der Eintritt ist frei, die Anmeldung erforderlich unter: hamburg@fes.de   DIE NEUE IDENTITÄT NIEDERSCHLESIENS   Am Donnerstag, dem 7. November um 18.30 Uhr wird Emil Mendyk, Philosoph und hauptberuflich Reiseleiter über das heutige Niederschlesien, die Region in Südwestpolen, berichten, in der sich die Geschichte der Deutschen, Tschechen, Polen, Österreicher und Ukrainer in den letzten drei Jahrhunderten fokussiert. „Den Garten haben mir die Preußen weggerissen“ – sagte Maria Theresia. „Der Wilde Westen“ – meinten viele Polen. „Es war mal“ – steht auf dem Buchumschlag in vielen deutschen Buchhandlungen. Niederschlesien ist die Region mit der schnellsten Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Polen, wo aber auch die Literatur und das Theater zu den bedeutendsten im Lande gehört und wo sich 25% der Schlösser und Burgen in Polen befindet. Wo die Zwerge, der Berggeist und die neusten IT-Lösungen miteinander leben. Wo die Baufirmen immer noch viel zu tun haben. Wo die Menschen die billigeren Immobilien in Deutschland suchen. Niederschlesien ist eine Region, die sich selbst immer noch sucht. Die das „familiäres Gedächtnis“ irgendwo im Osten pflegt, aber sich selbst als durchaus „westliches Land“ findet. In seinem Vortrag wird Emil Mendyk auf viele Fragen Antwort geben, u.a Was versteht man in Deutschland unter dem Begriff „(Nieder)Schlesien“? Was wird darunter in Polen verstanden? Hat man überhaupt einen Begriff davon? Wer ist ein „Niederschlesier“? Und – ob überhaupt? Das Treffen findet in der Hauptkirche St. Nikolai, Harvesterhuder Weg 118, am Klosterstern im Elisabeth-Coester-Saal statt. Eintritt frei   ADVENTSFEIER   Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit auch in diesem Jahr zum vorweihnachtlichen Konzert in die Christ-König-Kirche in Lokstedt ein, zu dem wir diesmal einen polnischen Chor POLIFONIX  aus Hamburg eingeladen haben.  Der Chor entstand 2016 bei der Polnischen Katholischen Mission  und besteht aus ausgebildeten Sängerinnen und Sängern: Irena Piórecka, Karolina Stachnik – Sopran, Karolina Nogal – Alt, Konrad Piórecki – Tenor, Mateusz Balsam – Bass. Die Musikbegleitung übernimmt der Dirigent der Gruppe Jaroslaw Kocik. Das Repertoire des Chores ist vielfältig; sie singen alte, romantische und moderne Musik, aber auch polnische sowie deutsche Weihnachtslieder. Das Konzert findet am Samstag, den  30. November um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36 statt. Anschließend, ab 17.30 Uhr laden wie Sie in den Gemeindesaal zur traditionellen Adventsfeier ein. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Getränken werden wir mit den Sängern singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, ob Sie teilnehmen möchten und mit wie vielen Personen Sie kommen werden. Sie können uns anrufen (040/59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden (ha.zillmer@web.de oder krizak_viola@hotmail.com) oder sich mit dem angefügten Formular anmelden. Wir bitten um Rückmeldung bis zum 27. November 2019. Wir bitten unsere Mitglieder herzlich um eigene Beiträge – seien sie musikalischer oder literarischer Art. Bitte vorher Bescheid sagen! Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.   MARIE CURIE-SKLODOWSKA   Am 5. Dezember um 19.00 Uhr wird im Institute Francais (…)der Film „Marie Curie“ gezeigt, dessen Prämiere am 1.12.2016 war. Die Regie und das Drehbuch stammen von Marie Noëlle-Sehr, in den Hauptrollen spielen u.a. Karolina Gruszka; Arieh Worthalter; Charles Berling; André Wilms; Samuel Finzi; Izabela Kuna; Marie Denarnaud; Daniel Olbrychski. 1903 wird Marie Curie als erster Frau, zusammen mit ihrem Ehemann Pierre, der Nobelpreis für Physik verliehen. Doch lange soll das Glück der zweifachen Mutter nicht anhalten. Kurz darauf kommt Pierre bei einem Unfall ums Leben. Trotz dieses tragischen Schicksalschlag setzt sie ihre Arbeit fort und versucht sich in der von Männern dominierten Arbeitswelt durchzusetzen. Auch wenn sie eine neue Liebe in ihrem verheirateten Arbeitskollegen Paul Langevin findet, werden ihr weitere Stolpersteine in den Weg gelegt. Denn Langevins Ehefrau erfährt von der Affäre und schaltet die Pariser Presse ein, deren Berichterstattung Curies beruflichem und privatem Leben schadet. Regisseurin Marie Noelle wirft mit MARIE CURIE einen sehr intimen Blick auf das beeindruckende Leben der Wissenschaftlerin und wählt den Zeitraum zwischen der Verleihung des ersten und des zweiten Nobelpreises im Jahr 1911. In einzelnen Schlüsselmomenten schafft es Noelle gekonnt, eine starke und zielstrebige Frau zwischen harter, diskriminierender Arbeitswelt und leidenschaftlichem Liebesleben zu porträtieren. Gleichzeitig wird sie auch als liebevolle Mutter dargestellt, die sich um die Erziehung ihrer Kinder sorgt und als verantwortungsvolle Wissenschaftlerin, die immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass der Missbrauch ihrer Arbeit mit allen Mitteln verhindert werden soll. Zu verdanken ist die Komplexität der Figur auch Karolina Gruszka, die mit ihrem Schauspiel diesen Konflikt hervorragend darstellt. Durch die Diskriminierung, die die Protagonistin von ihren männlichen Kollegen erfährt, vermittelt der Film auch eine feministische Botschaft und verleiht ihm auch heute noch Aktualität. Dank verschiedener ästhetischer Mittel wie Weichzeichner und geringer Schärfentiefe erhält der Film seinen individuellen Stil und die wunderschön in Szene gesetzten Bilder sorgen für eine zusätzliche Faszination. Mit MARIE CURIE ist Marie Noelle ein würdiges Porträt einer der wichtigsten weiblichen Wissenschaftlerinnen gelungen, die die Welt der Physik und Chemie nachhaltig und weitreichend beeinflusst hat. Und wenn man im Abspann sieht, wie Marie Curie durch das zeitgenössische Frankreich spaziert, dann spürt man, dass ein Mensch wie sie nie in Vergessenheit geraten darf. In einem Gespräch mit Ulrike Dotzer, die die ARTE-Abteilung des Norddeutschen Rundfunks leitet, werden die interessantesten Aspekte des Films besprochen. Die Veranstaltung findet in der Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Cluny statt.   KLAUSURTAGUNG 2020   Der Vorstand unserer Gesellschaft organisiert am Wochenende vom 18.-19. Januar 2020 eine Klausurtagung, während der wir über die Aktivitäten des Jahres 2020 beraten und einen Jahresplan erstellen werden. Falls Sie Anregungen, Ideen, Vorschläge haben, teilen Sie uns diese bitte telefonisch (Viola Krizak 040 830 12 21, Aleksandra Jeszke-Zillmer 59 49 07) oder per E-Mail (Info@dpg-hamburg.de) mit. Die Klausurtagung findet in Schönberg bei Kiel statt. Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Bei Interesse teilen Sie uns das bitte bis zum 16. Dezember 2019 telefonisch oder per E-Mail mit, damit wir ggf. Zimmer für Sie reservieren können. Tagesgäste sind ebenfalls willkommen. Der Eigenbeitrag für eine Übernachtung mit Vollverpflegung wird ca. 50 Euro betragen.   PROJEKTE ANDERER VERANSTALTER   ERINNERUNGSKULTUR IN DEUTSCHLAND UND POLEN Am Donnerstag, 28. November 2019 um 19.00 Uhr findet im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Erinnerungskultur in Deutschland und Polen“ statt, zu der Sie herzlich eingeladen sind. Für die deutsch-polnischen Beziehungen ist das Jahr 2019 ein zentrales Gedenkjahr: Vor 80 Jahren begann am 1. September 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg. Am 1. August 1944, vor 75 Jahren, erhob sich die Polnische Heimatarmee, die Armia Krajowa im Warschauer Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Wie erreichen wir die Bürgerinnen und Bürger in unseren Ländern, um die Erinnerung an diese Ereignisse lebendig und aktuell zu gestalten? Welchen Sinn hat die Erinnerung an diese und andere historische Ereignisse aus der so wechselvollen polnisch-deutschen Geschichte, um die demokratische Entwicklung in beiden Ländern zu befördern und als Teil eines lebendigen Miteinanders zu gestalten? In der gemeinsam vom Mahnmal St. Nikolai, der Landeszentrale für politische Bildung, und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Hamburg, durchgeführten Veranstaltung diskutieren Magdalena Erdman, Leiterin des Referats für nationale Gedenkstätten im Ministerium für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen, und Daniela Schily, Generalsekretärin des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Moderation übernimmt Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Eintritt frei.   DAS TAL DER OBEREN NAREW Im Februar dieses Jahres zeigte der Fotograf Martin Franz Mitgliedern und Gästen unserer Gesellschaft seine Bilder-Show „Ostpolnisches Kleinod – Das Tal der Oberen Narew und seine Dörfer“ und weckte damit bei den Zuschauern großes Interesse an einer Region Polens, die in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Ende April konnte er dann mit Unterstützung der DPG-HH in einem der Orte des Oberen Narewtals sogar eine Fotoausstellung eröffnen, über die wir berichtet haben. Wer die Foto-Show im Februar nicht sehen konnte oder sie noch einmal erleben möchte, hat dazu am Donnerstag, dem 28. November 2019 um 19:30 Uhr Gelegenheit. Dann wird Martin Franz auf Einladung des Europavereins Bargteheide e.V. und der VHS Bargteheide noch einmal seinen Vortrag im Stadthaus Bargteheide (Am Markt 4) präsentieren. Der Eintritt beträgt 7,50 Euro. Aus der Ankündigung: „Holzhäuser mit schön geschnitzten Verzierungen und bunten Fensterläden prägen das Bild einiger Dörfer im dünn besiedelten Nordosten Polens. Die Narew, ein benachbarter kleiner Fluss, schlängelt sich durch bunte Uferwiesen und große Schilfgebiete. Der Fotograf Martin Franz hat die romantischen Dörfer und den Fluss mit seiner großartigen Natur zu allen Jahreszeiten besucht und daraus eine ganz persönliche Liebeserklärung an diese bezaubernde Landschaft gestaltet. In seiner Fotoserie haben die Spatzen an der Dorfstraße ihren Auf-tritt ebenso wie das Pferd mit der Egge auf dem Feld und die Libellen über dem Fluss.“   S O N S T I G E S GEMEINSAMES WORT DER POLNISCHEN UND DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ   Die Deutsche Bischofskonferenz und die Polnische Bischofskonferenz veröffentlichten ein gemeinsames Wort aus Anlass des 80. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs, der mit dem Angriff des nationalsozialistischen Deutschland auf Polen in den Morgenstunden des 1. September 1939 seinen Anfang nahm. Dieses wichtige und lesenswerte Dokument ist von den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, Kardinal Reinhard Marx und Erzbischof  Dr. Stanisław Gądecki, sowie den Co-Vorsitzenden der Kontaktgruppe der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick und Bischof  Dr. Jan Kopiec, im August 2019 unterzeichnet. Der Text erinnert an die Gräuel des Krieges und an die Etappen der Versöhnung zwischen den Völkern, zu der die Kirche wichtige Anstöße gegeben habe. Abschließend mahnen die Bischöfe, „mit den Früchten der Versöhnung verantwortungsbewusst“ umzugehen und „sie nicht leichtfertig in politischem Interesse“ preiszugeben. Die Zukunft liege darin, „die Einheit Europas, das auf christlichen Fundamenten errichtet ist, zu festigen und zu vertiefen“.   Da wir die Stimmen unseren beiden Kirchen sehr schätzen, senden wir Ihnen im Anhang den vollen Text der Erklärung.   Wir wünschen Ihnen einen schönen, goldenen Herbst und grüßen herzlich   Für den Vorstand Viola Krizak             ANHANG   „Vor 80 Jahren begann das nationalsozialistische Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Die ersten Bomben wurden am Freitag, den 1. September 1939 auf die Stadt Wieluń in Polen abgeworfen und verursachten schmerzhafte Verluste und Zerstörungen. Viele Zivilisten wurden getötet oder verletzt. Auch das Krankenhaus und seine wehrlosen Patienten waren betroffen. In Wieluń begann die entsetzliche Katastrophe des Zweiten Weltkrieges, die Polen und viele weitere Nationen heimsuchte. Am selben Tag griffen feindliche Schiffskanonen die Westerplatte an.   So wurde Polen das erste Opfer des Zweiten Weltkriegs und litt fast sechs Jahre lang unter der Besatzung, die mit unzähligen Gräueltaten und der zerstörerischen Politik der Vernichtung der polnischen Nation, insbesondere der jüdischen Bevölkerung, einherging.   Am 80. Jahrestag des Kriegsbeginns erinnern wir uns an sechs Millionen Polen, darunter drei Millionen Juden, die Opfer des verbrecherischen Nazisystems wurden. Wir sind uns des Schmerzes bewusst, den die Opfer und ihre Angehörigen erlitten haben und der bis heute zu spüren ist. Der Krieg verursachte weiteres großes Unheil und menschliches Leid, insbesondere hervorgerufen durch Umsiedlungsmaßnahmen: Millionen von Polen und dann auch von Deutschen wurden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und eine neue Heimat zu suchen.   Um dieses Leid und die schmerzhaften Erinnerungen daran zu überwinden, müssen wir uns alle aufrichtig am Prozess der Versöhnung zwischen unseren Nationen beteiligen. Dafür schöpfen wir Kraft aus dem Mut der polnischen Bischöfe, die Deutschland und Polen 1965 dazu einluden, die Wahrheit entschlossen zu suchen und Wege der Versöhnung zu beschreiten. Ihre Botschaft, von der besonders die Worte „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ bekannt sind, schlug ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen unseren Völkern auf, und die deutschen Bischöfe haben die ihnen entgegengestreckte Hand dankbar angenommen. Heute bringen wir all denen, die diesen ehrlichen Dialog begonnen haben, unseren tiefen Respekt zum Ausdruck.   80 Jahre nach Beginn des Krieges kann die heutige Generation in Polen und Deutschland, ja in ganz Europa viele Veränderungen zum Guten erleben. Wir sind uns jedoch bewusst, dass mit den Früchten der Versöhnung verantwortungsbewusst umgegangen werden muss; sie dürfen nicht leichtfertig in politischem Interesse preisgegeben werden. Deshalb fordern wir in diesem besonderen Moment der Geschichte, dass unsere Beziehungen nie wieder von Gewalt, gegenseitigem Misstrauen oder Ungerechtigkeit geprägt sein dürfen. Es liegt heute an uns, die Einheit Europas, das auf christlichen Fundamenten errichtet ist, zu festigen und zu vertiefen, trotz der historischen Unterschiede zwischen einzelnen Nationen und Staaten. Als Kirche betrachten wir dankbar die Initiativen, mit denen Polen und Deutschland – oft gemeinsam mit anderen Nach-barländern – den Herausforderungen unserer Zeit begegnen. Wir appellieren an alle, aus der gemeinsamen Erinnerung an die von Gewalt und Unrecht belastete Vergangenheit und ebenso aus der Erinnerung an die ermutigenden Zeugnisse der Menschlichkeit Kraft und Inspiration für das weitere gemeinsame Handeln für Frieden und Einheit zu schöpfen.   Dabei vertrauen wir auf die Hilfe Gottes, dem wir unsere Nationen und alle Völker Europas sowie die ganze Erde anvertrauen. Wir rufen dazu auf, am 1. September in allen Gottesdiensten Fürbitte um Frieden in der Welt zu halten. Wir ersuchen auch alle Gläubigen, in ihren persönlichen Gebeten um die Beendigung aller Konflikte und Kriege, allen Terrors und aller Gewalt zu bitten und Frieden für alle Menschen zu erflehen. Maria, die Königin des Friedens, möge uns bei unseren Bitten und Gebeten mit ihrer Fürsprache bei ihrem Sohn Jesus Christus beistehen“. August 2019

MITTEILUNGEN 03-2019 (Mai-Juni)

U N S E R E  P R O J E K T E   STANISLAW  MONIUSZKO  KONZERT Anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten Stanisław Moniuszko feiert Polen 2019 das Moniuszko-Jahr. Auch die UNESCO hat auf Antrag dreier Länder, Polen, Litauen und Weißrussland, dieses Jahr zum Stanisław-Moniuszko-Jahr erklärt. In Hamburg wird der bedeutendste Opern- und Liedkomponist des 19. Jahrhunderts unseres Nachbarlandes genau an seinem Geburtstag am 5. Mai gebührend gefeiert: CULTURE CONNECTS veranstalten in Kooperation  mit dem Generalkonsulat der Republik Polen und der DPG Hamburg e.V. ein festliches Konzert in den Mozartsälen, Moorweidenstr. 36. Im Programm stehen das 1. Streichquartett in d-moll, Klavierstücke, Lieder sowie Arien und Duette aus seinen bedeutendsten Opern Halka und Verbum nobile, etc. Konzipiert wird das Konzert von Roman Ohem, dem Leiter von CULTURE CONNECTS und Gründer der bundesweiten Konzertreihe ‚Der Polnische Abend‘. Mit dabei sind u.a. Marcin Sieniawski, der weltberühmte mehrfach ausgezeichnete Cellist und Gründer des Szymanowski-Quartetts, Anna Szulc-Kapała, Viola, Sebastian Berakdar, Klavier, Jan Bukowski, Bariton und die junge Sopranistin Ekaterina Zhuravskaja, die aus der Geburtsregion von Moniuszko stammt. In dem Konzert wird die internationale Geschichte um Moniuszko und sein Wirken in Europa erzählt. Er wird schließlich häufig als der polnische Schubert oder Wagner bezeichnet und vertonte sogar Texte von J. W. von Goethe. Das Konzert findet am 5. Mai 2019 um 18.00 Uhr statt. Eintritt: 25 Euro/ 15Euro ermäßigt; Kartenreservierungen unter: karten@culture-connects.de TREFFEN MIT MANUEL SARRAZIN Am 20. Mai findet….     LESUNG MIT ARTUR BECKER – ALTONALE LITERATUR Am Mittwoch, 12. Juni um 19.30 Uhr findet in der Bücherhalle Holstenstraße, Norderreihe 5-7, eine Lesung mit Artur Becker aus seinem neuen Buch „Drang nach Osten“ statt. Arthur, Ende 40, stammt aus Masuren und lebt als Historiker und Schriftsteller in Bremen. Für Recherchen besucht er seinen Onkel Stanisław in Kalifornien und erfährt von dem ehemaligen Stalinisten, dass er 1945 freiheitshungrige Menschen gefoltert hat, darunter auch Arthurs polnischen Großvater. Schockiert beschließt Arthur sein nächstes Buch ganz den Schicksalen seiner Großeltern zu widmen, die damals in Masuren ein neues Leben begonnen haben. Und so gerät er rasch in die Zeit unmittelbar nach Kriegsende, zu entsetzlichen Entschlüssen und Taten, die über Leben und Tod entscheiden. Wie konnten all die Verbrechen geschehen? Besessen vom Denken des Undenkbaren begegnet er Malwina, einer alten Freundin aus Warschau. Mit ihr verbindet ihn eine unglückliche Liebe, die ihm jedoch plötzlich überwindbar erscheint. Artur Becker, 1968 geboren als Sohn polnisch-deutscher Eltern in Bartoszyce (Masuren), lebt seit 1985 in Deutschland. Sein schriftstellerisches Werk thematisiert vielschichtig und kenntnisreich das komplexe deutsch-polnische Verhältnis. Die Lesung moderiert Pawel Sprawka.   Mit freundlicher Unterstützung des Bauvereins der Elbgemeinden sowie in Kooperation mit dem Literaturzentrum, Altonale Literatur, der DPG Hamburg e.V. und den Bücherhallen Hamburg. Kartenreservierung unter Fon 040. 227 92 03 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de Eintritt Abendkasse: Zahle, so viel du willst!   FAHRT NACH LÜNEBURG Im August 2018  wurde das Ostpreußische Landesmuseum nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wieder eröffnet und präsentiert mit der Deutsch-Baltischer Abteilung neben seinen wechselnden Sonderausstellungen eine vollkommen neugestaltete Dauerausstellung. Es heißt auf der Webseite des Museums: „Erforschen Sie Bernstein im hauseigenen Labor, spähen Sie vom Hochsitz in die weiten Wälder des ehemaligen Ostpreußens, verfolgen Sie den Weg vom Aufstieg Preußens bis zur Reichsgründung, erfahren Sie mehr über das Schicksal der Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, entdecken Sie die Hansezeit, betrachten Sie bedeutende Kunst von Lovis Corinth und Käthe Kollwitz und lernen Sie die berühmten Trakehner Pferde kennen. Ein Höhepunkt ist zudem die Deutsch-Baltische Abteilung, die erstmals die Geschichte der Deutschen im Baltikum museal aufbereitet.“ Da wir mit dem Ostpreußischen Landesmuseum seit einigen Jahren zusammenarbeiten, möchten wir es unter der Führung des Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert besichtigen. Die Besichtigung findet am 22. Juni um 12:00 Uhr statt. Nach einer Mittagspause werden wir anschließend eine Stadtführung anbieten. Sie können individuell nach Lüneburg reisen oder falls gewünscht, werden wir einige Gruppenfahrkarten besorgen. Für die Planung müssen wir aber wissen, wie viele Personen mitfahren möchten, deshalb bitten wir um Anmeldung bis zum 10.06. unter: krizak_viola@hotmail.com, Tel.: (830 12 21) oder auf dem am Textende angefügten Anmeldeformular.     VERANSTALTUNGEN ANDERER ANBIETER   Vorankündigung SOMMERFEST  BEI  JAN DE WERYHA – 2. Juni 2019 – Sammlung de Weryha – Reinbeker Redder 81         POLEN  EIN  KONSERVATIVES  LAND? Am 7 Mai, 18:00 – 18:30Uhr gestaltet Daria Grzywacz, evangelische Theologiestudentin in Kiel, im Ökumenisches Forum HafenCity, Shanghaiallee 12, die Andacht. Im Anschluss, um 18:30 Uhr, finden Vortrag und Diskussion: „Polen – ein konservatives Land?“ statt. Seitdem die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) im polnischen Parlament die Mehrheit darstellt, wird die öffentliche Debatte um die Rolle Polens in der EU durch viele Kontroversen dominiert. Die Spaltung der polnischen Gesellschaft ist darüber hinaus in der letzten Zeit durch Diskussionen um die brutale Ermordung des Danziger Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz im Januar 2019 besonders sichtbar geworden. Ein Bedürfnis nach Veränderung ist deutlich zu spüren. In welche Richtung wird sich die politische Landschaft Polens künftig entwickeln? Welche Konsequenzen wird diese Entwicklung auf die Beziehungen zu anderen europäischen Ländern, u.a. Deutschland haben? Darüber können wir im Rahmen des Diskussionsabends gemeinsam ins Gespräch kommen und uns über unsere Visionen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit als Europäer_innen und Teile der weltweiten Ökumene austauschen. Moderation: Anne Freudenberg, Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche und in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg statt.     RESOVIA SALTANS ERST IM NÄCHSTEN JAHR WIEDER IN HAMBURG Die im Spätsommer dieses Jahres geplante Konzerttournee des Tanz- und Gesangsensembles der Universität Rzeszów RESOVIA SALTANS wird aus Termingründen auf das nächste Jahr verschoben. Da  das Ensemble im Spätsommer dieses Jahres als polnischer Vertreter an einem internationalen Festival auf Zypern teilnimmt, ließ sich die Tournee durch Norddeutschland in diesem Jahr leider terminlich nicht realisieren. Wir bedanken uns herzlich bei den Familien, die uns schon Zusagen für die Unterbringung unserer Gäste gegeben hatten. Sobald der Termin (wahrscheinlich ebenfalls in der Zeit von Ende August bis Mitte September) feststeht, werden wir Anfang 2020 wegen der privaten Unterkunft erneut bei unseren Mitgliedern und Freunden anfragen.   ____________________________________________________________________________   ANMELDUNG Für die Fahrt am 22. Juni nach Lüneburg zur Besichtigung des Ostpreußischen Landesmuseums. Schicken Sie sie bitte  bis zum 10.06. an: Deutsch-Polnische Gesellschaft, VHS-Ost, Berner Heerweg 183, 22159 Hamburg     Name, Vorname.………………………………………………………………………   möchte an der Führung durch das Ostpreußische Landesmuseum am 22 Juni  um 12.00 Uhr   mit……………(Personenzahl) teilnehmen.   Die Anreise erfolgt individuell …………………………………………………………….   Eine Gruppenfahrkarte wird gewünscht …………………………………………………..   Bitte Ihre Entscheidung sichtbar markieren   Unterschrift…………………………………………………          

MITTEILUNGEN 02-2019 (März-April)

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   MITGLIEDERVERSAMMLUNG   Am Montag, 1. April 2019  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (August-Krogmann-Str. 52, Gebäude U, Kaminzimmer  im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2019 statt. Auf  der Tagesordnung, die Sie als Anlage zu diesen Mitteilungen erhalten, stehen u.a. die Wahlen zum Vorstand. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir unseren Mitgliedern Rechenschaft über die Aktivitäten des letzten Jahres ablegen wollen und mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen. Wir suchen auch Mitglieder, die aktiv im Vorstand mitarbeiten möchten. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wird nach einer kurzen Pause Renata Rakoczy-Dahlmann, die Vorsitzende des Vereins „WIR“ zur Förderung der deutsch-polnischen Zweisprachigkeit Hamburg e.V., über die Arbeit des Vereins berichten.

MITTEILUNGEN 01-2019 (Januar-Februar)

KLAUSURTAGUNG 2019 Der Vorstand unserer Gesellschaft organisiert vom 12.-13. Januar 2019 eine Klausurtagung, während der wir über die Aktivitäten des Jahres 2019 beraten und einen Jahresplan erstellen werden. Auch eine kritische Betrachtung des Programms 2018 und der Vorstandsarbeit werden wir vornehmen. Falls Sie Anregungen, Ideen, Vorschläge haben, teilen Sie uns diese bitte telefonisch (Viola Krizak, Tel.: 040 830 12 21, Aleksandra Jeszke-Zillmer, Tel.: 040 59 49 07) oder per E-Mail (Info@dpg-hamburg.de) mit. Die Klausurtagung findet in der „Akademie am See“ in Plön statt. Alle Mitglieder der DPG sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Falls Sie Interesse haben, teilen Sie es uns bitte bis zum 10. Januar 2019 telefonisch oder per E-Mail mit, damit wir ggf. Zimmer für Sie reservieren können. Tagesgäste sind ebenfalls willkommen. Der Eigenbeitrag für eine Übernachtung mit Vollverpflegung wird ca. 50 Euro betragen.       DAS TAL DER OBEREN NAREW In einer Multivisionsshow von Martin Franz am Montag, dem 18. Februar um 18.30 Uhr  in der Alten Druckerei Ottensen – Souterrain, Bahrenfelder Straße 73d (im Hinterhof, Nähe Spritzenplatz) – werden wir eine Möglichkeit bekommen, eine weitgehend unbekannte Region Polens kennenzulernen. Es handelt sich um das obere Narewtal. Die Landschaft liegt zwischen dem Białowieża- und dem Narew-Nationalpark in der historischen Landschaft Podlachien. Der gleichnamige Verwaltungsbezirk zieht sich entlang der polnischen Ostgrenze vom Dreiländereck zwischen Polen, Litauen und der Kaliningrader Oblast bis dorthin, wo der Bug nach Polen hineinfließt und damit beginnt, polnische Ostgrenze zu sein. Das Grenzgebiet zu Weißrussland und Litauen ist neben dem benachbarten Ermland-Masuren die am dünnsten besiedelte Woiwodschaft Polens. Selbst vielen Polen gilt sie, völlig zu Unrecht, als rückständig und wird hinter vorgehaltener Hand immer noch gern als „Polen B“ diffamiert. Martin Franz schreibt dazu: „ Nachdem ich im Juni 2015 durch glückliche Zufälle in diese abgelegene Region hineingestolpert bin, habe ich schnell entdeckt, wie reizvoll sie ist. Mehrere Besuche zu verschiedenen Jahreszeiten folgten. Im Herbst 2016, im Januar 2017 und schließlich im Mai und Juni 2018 entstanden dort neue Fotos und Fotoserien. Jetzt ist daraus eine Bildershow geworden, die sich der alten Kulturlandschaft, den Dörfern mit den schön verzierten Holzhäusern und den gastfreundlichen Menschen widmet. Im Westen ist dieser Landstrich ganz unbekannt, und auch die wenigsten Polen wissen, dass es dort etwas besonders schönes zu sehen gibt.“ Bei der letzten Reise im Mai 2018 hat Christof Leidner Martin Franz begleitet. Als Ergebnis dieser erfolgreichen Zusammenarbeit haben sie im November 2018 den Bericht „In der Landschaft der offenen Fensterläden. Ein deutscher Fotograf entdeckt die Geheimnisse einer Märchenwelt in Ostpolen“ bekommen. Nun folgt die Multivisionsshow.  Eintritt frei. Spenden erbeten. POLENREISE 2019 In diesem Jahr führt unsere Reise nach Westpommern mit Stettin, Swinemünde, Stargard  und Großpolen, mit Thorn, Bromberg, Gnesen sowie Posen – der Wiege der polnischen Nation. Stettin, das an den Ufern der Oder liegt,  ist Hauptstadt der Woiwodschaft Zachodniopomorskie. Mit Swinoujscie ist es der größte Hafenkomplex an der polnischen Ostseeküste, wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum  Nordwestpolens, Universitätsstadt und kultureller Mittelpunkt der Region. Als Vorbild des Stadtausbaus nach 1873 diente der Ausbau von Paris durch Eugène Haussmann mit seinen breiten Boulevards und den sternenförmig auf zentrale Plätze zulaufenden Straßen. Nach 1945 ist vom schönen Stettin der Vorkriegszeit nicht viel geblieben. Nur die wichtigsten Bauten wurden sorgfältig restauriert. Die wunderbaren Schätze der polnischen Kultur sind oft in kleinen Städten zu entdecken. So werden wir die erste Hauptstadt der Polanen,  Gnesen/ Gniezno, mit der gotischen Kathedrale Maria Himmelfahrt, das geschichtsträchtige Chelmno/Kulmsee, die erste Stadt des Ritterordens (gegründet 1233), Thorn, die Geburtsstadt Kopernikus, Bromberg/Bydgoszcz und Posen/ Poznań, die Hauptstadt von Wielkopolska/Großpolen besuchen. Posen wurde 968 Sitz des ersten Bistums des Landes. Die Stadt besitzt viele historische Gebäude; die Kathedrale, das Rathaus, Bürgerhäuser und das Opernhaus. Im Posener Umland werden wir zwei prächtige Palastkomplexe, Kórnik und Rogalin besichtigen. Die Reise dauert 10 Tage und  findet vom 17.08. bis 26.08. 2019 statt.  Die Preiskalkulation ist zurzeit noch nicht möglich, aber der Preis wird vermutlich wie im letzten Jahr im 2-Bettzimmer ca. 900 Euro bzw. im 1-Bettzimmer ca. 1.100 Euro betragen. Darin sind die Bahnfahrten Hamburg-Berlin und Posen-Hamburg, Hotels mit Frühstück( teilweise Halbpension),. Stadtführungen, Museumseintritte und Bustransfer enthalten. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte bis Ende Februar auf dem beigefügten Formular oder per E-Mail an: V.Kri@dpg-hamburg.de. Eine erneute Anmeldung von Mitgliedern/Freunden, die sich bereits für die Reise entschieden haben, ist nicht mehr notwendig.           VERANSTALTUNGEN ANDERER TRÄGER   VIVA POLONIA Am Samstag, den 19. Januar 2019 um 19:30 Uhr findet in der Hochschule für Musik und Theater im Mendelssohn-Saal, (Harvestehuder Weg 12)  der  polnische Neujahrsabend unter dem Motto „Viva Polonia“ statt. Es ist ein Sonderkonzert der studentischen Initiative ‚CULTURE CONNECTS – Kultur verbindet‘ aus Bremen,  das in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg veranstaltet wird. Im Konzert werden Werke von Ignacy Jan Paderewski, Frédéric Chopin, Henryk Wieniawski, Witold Lutoslawski, Stanisław Moniuszko und Alexandre Tansman aufgeführt. Junge herausragende Künstler aus Hamburg, Bremen, Hannover und Berlin interpretieren im Zeichen der Deutsch-Polnischen Freundschaft und im Rahmen der Feierlichkeiten zur 100- jährigen Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens Glanzpunkte der polnischen Musikliteratur für Klavier, Violine, Gitarre, Gesang und Fagott. Eintritt: 15 €, ermäßigt: 10 € (Schüler und Studierende)   GEDENKVERANSTALTUNG   Am Montag, 28. Januar 2019 um 19.00 Uhr findet in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz mit einer Andacht, Ausstellungseröffnung und Musik: Ökumenische Andacht mit Hauptpastor und Propst Dr. Martin Vetter (Hauptkirche St. Nikolai) und Pfarrer Dr. Jacek Bystron (Polnische Katholische Mission) Eröffnung der Sonderausstellung „Nur die Sterne waren wie gestern“, Henryk Mandelbaum, Häftling im Sonderkommando von Auschwitz 1944/45 Einführung: Karin Graf, Autorin und Mitarbeiterin des Bildungswerks Stanislaw Hantz e.V. Musik: Meret Fiedler (Fagott) und Rikako Oka (Klavier) Henryk Mandelbaum (1922 – 2008) war Häftling im Sonderkommando von Auschwitz, einer von hunderten jüdischer Sklavenarbeiter in der Todeszone. Das Sonderkommando musste bei den Krematorien in Auschwitz-Birkenau arbeiten: die Leichen der Ermordeten aus den Gaskammern schleppen, ihnen die Haare abschneiden und die Goldzähne herausbrechen. Die Ausstellung stellt den Menschen Henryk Mandelbaum vor. Wie hat ihn sein kurzes 20-jähriges Leben in einer armen jüdischen Familie in Polen geprägt, bevor ihn die Gestapo schnappte? Was hat er in Auschwitz gesehen, erlebt, wie überlebt? Wie hat er aus der Einsamkeit seiner grauenhaften Erfahrungen ins Leben zurückfinden können? Was hat Auschwitz aus ihm gemacht und was hat er aus seinen Erfahrungen gemacht? Eindringliche Fotografien und knappe Texte geben ganz persönliche Antworten auf diese Fragen. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Bildungswerks Stanislaw Hantz e.V. in Kassel, der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim (Polen) und des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie, Regionalgruppe Nordhessen-Südniedersachsen. Eintritt frei. Die Sonderausstellung wird bis zum 25. Februar 2019 gezeigt. JOLA-BARCIK-BAND-SHOW Wie schon seit 2003 findet immer am letzten Samstag im Januar im DELPHI SHOW-PALAST (Eimsbütteler Chaussee 5) im Rahmen der deutsch-polnischen Begegnungen ein Gala-Konzert mit der Jola- Barcik-Show-Band statt. In diesem Jahr werden am 26. Januar um 20.00 Uhr, Shelvis mit Elvis-Show, Aneta Barcik, Jolanta Barcik und die Brocker-Band aus Polen Tanzmusik bester Qualität spielen. Mit einem sehr breiten Repertoire und viel Schwung auf der Bühne begeistern die Künstler ihre Gäste und bringen sie in beste Stimmung. Bei  Live-Music wird bis 3.00 Uhr getanzt und gefeiert. Information und Vorverkauf: Delphi Showpalast 040 43 18 600 und 040 254 94 383. Preis im Vorverkauf beträgt 32 €, an der Abendkasse 35 €. Sie sind herzlich eingeladen!!         OSTEUROPA – DEMOKRATIE IN GEFAHR ? Im Rahmen der Gesprächsreihe „KÖRBER DEBATE“ diskutiert am 13. März 2019 um 19.30 Uhr im Körber-Forum (Kehrwieder 12, U-Bahn bis Baumwall) unser Bundesvorsitzender Dietmar Nietan mit dem polnischen Vize-Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk über das Thema „Osteuropa – Demokratie in Gefahr ?“. Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung. Die Online-Anmeldung wird in der Regel 14 Tage vor der Veranstaltung um 9.00 Uhr auf der Detailseite zur Veranstaltung freigeschaltet; Näheres entnehmen Sie bitte der Website koerber-stiftung.de/veranstaltungen/koerberforum-hamburg B E R I C H T E   WELTKLIMAKONFERENZ IN KATOWICE Ein besonderes Ereignis zu Ende des vergangenen Jahres möchten wir unseren Leser*innen nicht vorenthalten: Unser Vorstandsmitglied und Sprecher der AG Umwelt und Ökologie, Hartwig Zillmer, war als „offizieller NGO-Observer“ bei der Welt-Klima-Konferenz“ in Katowice (COP 24 im Dezember 2018) akkreditiert und konnte das Spektakel auch „von innen“ beobachten und an vielen Veranstaltungen teilnehmen. Als langjähriger Kenner der Umwelt- und Energiesituation in Polen und Deutschland war er gern gesehener Gast sowohl innerhalb der Konferenz als auch außerhalb bei Veranstaltungen im vorweihnachtlichen Katowice, der Hauptstadt (Ober-) Schlesiens. Der auf der deutsch-polnisch-ukrainischen Energie- und Umweltkonferenz in Rzeszów (Mai 2017) verabschiedete „Appell zum Schutze des Klimas“ konnte in englischer, französischer, russischer, polnischer und deutscher Sprache vielfach verteilt werden und fand als ein (kleiner aber sichtbarer) Beitrag der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften z.T.  positive Resonanz. Über seine Eindrücke wird er sicherlich noch bei Gelegenheit berichten.   S O N S T I G E S   QUARTIERE GESUCHT – UMFRAGE BEI UNSEREN MITGLIEDERN/FREUNDEN Das Tanz- und Gesangsensemble der Universität Rzeszów RESOVIA SALTANS, das seit fast 40 Jahren viele Menschen in Hamburg und Norddeutschland mit seinen Konzerten mit polnischen Volkstänzen und Liedern – präsentiert in farbenprächtigen Kostümen – musikalisch begeistert hat, möchte der Vorstand unserer Gesellschaft erneut für eine Woche zu uns nach Hamburg und Umgebung einladen. Der Vorstand überlegt daher gegenwärtig, ob die finanziellen Voraussetzungen für diese Einladung im Rahmen unseres Jahresetats gegeben sind. Der größte Kostenfaktor einer solchen Einladung besteht in der Unterbringung und Versorgung der über 40 Mitglieder des Ensembles. Bis 2012 haben wir alle Studentinnen und Studenten in den Familien unserer Mitglieder, bei Freunden unserer Arbeit unterbringen und damit diese Kosten einsparen können. Da wir 2012 jedoch große Probleme mit der privaten Unterbringung hatten, haben wir 2014 mit Unterstützung der DPG Schneverdingen versucht, das gesamte Ensemble dort in einem Ferienzentrum unterzubringen und zu allen Konzertauftritten per Bus von dort  anreisen zu lassen. Entgegen unserer Hoffnung hatte diese Unterbringung sowohl finanziell als auch organisatorisch nicht den gewünschten Erfolg. Die durch die Konzerte erbrachten Einnahmen konnten die notwendigen Ausgaben zu einem Teil decken, sodass wir das Defizit nur mit großer Mühe begleichen konnten. Eine vom Vorstand und auch von vielen Mitgliedern und befreundeten Institutionen sehr gewünschte Einladung an RESOVIA SALTANS im Spätsommer 2019 wäre daher nur denkbar, wenn wir unsere Gäste wieder in Familien (möglichst im Nordosten Hamburgs) unterbringen könnten. Wir bitten daher alle Mitglieder zu prüfen, ob Sie uns in der Zeit von Ende August bis Mitte September 2019 Unterbringungsmöglichkeiten in ihren Familien (oder auch in ihrem jeweiligen Freundes- und Bekanntenkreisen) anbieten können. Sollten Sie eine solche Unterbringung (z. B. aus räumlichen oder anderen Gründen) nicht anbieten können, wären wir auch für eine finanzielle Unterstützung durch eine Spende sehr dankbar. Da der Vorstand im Rahmen seiner Klausurtagung in einer Woche eine Vorentscheidung treffen möchte, wären wir Ihnen für eine Rückmeldung bis zum 30. Januar 2019 bei unserer Vorsitzenden Dr. Viola Krizak unter Telefon 830 1221 oder bei unserem Ehrenvorsitzenden Gerd Hoffmann unter Telefon 04154 795884 sehr verbunden; Beide stehen für weitere Informationen in dieser Frage gerne zur Verfügung.   BEITRAGSZAHLUNG FÜR 2018 Bedauerlicherweise haben einige unserer Mitglieder, die nicht am Beitragseinzugsverfahren teilnehmen, den Jahresbeitrag für 2018 noch nicht überwiesen. Wir bitten Sie, die Zahlung möglichst umgehend nachzuholen und dabei gleichzeitig auch die Überweisung des Beitrages für 2019 vorzunehmen. Sofern Sie noch nicht am bequemen Beitragseinzugsverfahren teilnehmen, überlegen Sie doch bitte gelegentlich einmal, ob dies nicht auch für Sie in Frage kommt. Die Erinnerung einzelner Mitglieder an die Beitragszahlung verursacht zusätzlichen, unnötigen Verwaltungsaufwand, ohne den sich der ehrenamtliche Vorstand noch stärker auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren könnte. Die Abbuchung der Mitgliedsbeiträge für 2019 werden wir ab Ende März über die Hamburger Sparkasse vornehmen lassen. Alle Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir herzlich, ihren Beitrag in den kommenden Wochen auf unser Konto IBAN: DE 22 2005 0550 1012  2104 47,  BIC: HASPDEHHXXX,  zu überweisen. Zur Erinnerung nennen wir noch einmal unsere Beitragssätze: Einzelmitglieder zahlen 55 €, Familien  80 €.   TERMIN VORMERKEN Tragen Sie bitte Montag, den 1. April, 18.00 Uhr in Ihren Terminkalender ein! An diesem Tag wird unsere Jahresmitgliederversammlung 2019 im Berufsförderungswerk in Farmsen  stattfinden, in der u.a. auch Vorstandswahlen durchgeführt werden. Falls Sie sich intensiver in unsere Arbeit einbringen möchten, können Sie sich zum Mitglied unseres Vorstands wählen lassen. Bei Interesse  rufen Sie bitte Viola Krizak: 040 830 12 21 an, oder schreiben Sie eine E-Mail: V.Kri@dpg.hamburg Weitere Informationen und die Tagesordnung erhalten Sie mit den nächsten Mitteilungen.     Im Namen des Vorstands   mit herzlichen  Grüßen Viola Krizak                                       *************************************************************************** REISEANMELDUNG Hiermit melde ich mich/ melden wir uns verbindlich für die Polenreise nach Stettin-Posen vom 17. bis 26. August 2019 an. Ich möchte/wir möchten in einem 1-Bett-Zimmer / 2-Bett-Zimmer übernachten (Zutreffendes bitte unterstreichen).   NAME:_______________________________VORNAME(N)_____________________________     ADRESSE:___________________________________________________________________     TEL.NR.:_________________________ E-MAIL:____________________________________     DATUM, UNTERSCHRIFT______________________________________________________   Bitte bis Ende Februar zurücksenden an: Dr. Viola Krizak Königsberger Str. 9 b 22869 Schenefeld

MITTEILUNGEN 05-2018, November-Dezember

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   FINISSAGE DER BARTOSZEWSKI-AUSSTELLUNG Am 20. November findet die Finissage der Ausstellung „Bartoszewski (1922 – 2015)  Widerstand-Erinnerung-Versöhnung“ statt, zu der wir Sie herzlich einladen. Bereits seit dem 4. Oktober ist im Mahnmal St. Nikolai die Wanderausstellung zum Leben und Wirken des polnischen Intellektuellen, Politikers und streitbaren Europäers Władysław Bartoszewski zu sehen. Als einer der bedeutendsten europäischen Denker des 20. Jahrhunderts und eines Mahners und aktiven Streiters für die polnisch-deutsch-jüdische Versöhnung hat Bartoszewski aus seinem Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die deutsche Besatzungsherrschaft in Polen wegweisende Rückschlüsse zur europäischen Integration gezogen. Sein Ziel einer dauerhaften Friedensordnung in Europa hat die Zeit des Umbruchs in Polen am Ende der 1980er Jahre und den Aufbau eines demokratischen und gleichberechtigtem Miteinanders von Polen und Deutschland sowie von Deutschen und Polen nachhaltig geprägt. Seine Maßstäbe von Humanität und Versöhnung aus dem grauenhaften Erleben des Zweiten Weltkriegs hat er in vielen Büchern und Artikeln veröffentlicht. Die Hamburger Finissage in Anwesenheit und mit einem Grußwort des Ersten Bürgermeisters, Dr. Peter Tschentscher, ist ein Meilenstein dieser Wanderausstellung, die in den folgenden Monaten deutschlandweit gezeigt werden wird. In de r Veranstaltung werden die zahlreichen Besuche von Bartoszewski in Hamburg geschildert Mit den Fragen, „Was kann man von diesem außergewöhnlichen Menschen lernen?“ und „Welches Erinnern gilt es zu bewahren – in Polen, Deutschland und Europa?“ wird ein besonderer Blick in die Zukunft gerichtet. Um 14.30 Uhr ist eine Führung durch die Ausstellung mit dem Kurator Marcin Barcz vorangestellt; diese kann ohne Anmeldung besucht werden. Um 15.30 Uhr werden neben dem Ersten Bürgermeister der Vorsitzende des Förderkreises des Mahnmals St. Nikolai, Klaus Francke, Piotr Golema, Generalkonsul der Republik Polen, sowie die Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg, Dr. Viola Krizak die Gäste begrüßen. Es folgt ein kurzer Bericht von Marcin Barcz, dem langjährigen persönlichen Referenten Bartoszewskis und Kurators der Ausstellung. Bettina Schaefer, Herausgeberin des Buches: „Für Freiheit kämpfen – selbstbestimmt leben. Erinnerungen an Władysław Bartoszewski“ wird Ausschnitte aus dem Buch lesen. Danach wird der Bericht: „Ein Pole sieht die Bundesrepublik“, eine NDR-Reportage über Władysław Bartoszewskis Besuch am 18.07.1966 in Hamburg, vorgeführt. An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen Manuell Sarrazin, MdB,  Vorsitzender der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe, Prof. Dr. Frank Golczewski von der Universität Hamburg und Anita Baranowska-Koch, Mitglied der Berliner Bartoszewski-Initiative teil. Die Gesprächsrunde wird von Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung, moderiert. Für die musikalische Begleitung sorgt Lucja Wojdak auf dem Cello. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin, der Bartoszewski-Initiative, der Landeszentrale für politische Bildung, Stiftung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit; gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung. Eintritt ist frei.     DEUTSCH-POLNISCHES KONZERT Am Montag, 12. November um 19.00 Uhr findet in der St. Katharinen (Katharinnenhof 1) das Abschlusskonzert eines Projektes statt, an dem polnische und deutsche Musiker beteiligt sind. Drei Chöre: Collegium Maiorum aus Stettin, (Ltg. Pawel Osuchowski), Itzehoer Chor,( Ltg. Eckhard Heppner) und Kammerchor Uetersen, (Ltg. Wolf Tobias Müller) in der Begleitung des Wandsbeker Sinfonie Orchesters spielen unter der Leitung von Pawel Osuchowski Werke von Felix Mendelsson-Bartholdy und Johannes Brahms. Im Mittelpunkt des Konzerts steht die MISSA PRO PACE des in Deutschland fast vergessenen, früher aber bedeutenden polnischen Komponisten, Feliks Nowowiejski. Die Missa wird nun anlässlich des 100. Jahrestages der Unabhängigkeit Polens aufgeführt und zwar erstmals in der Fassung mit Sinfonieorchester (instrumentiert von F. Schenk). Eine erste Aufführung des Programms gibt es bereits am Sonnabend, 10. November, 17 Uhr in St. Laurentii, Itzehoe, zu dem Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind. In Rahmen der Zusammenarbeit der drei Chöre und des Wandsbeker Sinfonie Orchesters  fanden schon einige Konzerte Mitte Oktober in Stettin und Goleniow statt. Eintritt 15€ an der Abendkasse. Schüler kostenfrei. Im Vorverkauf 10€ bis 8. November, VHS-Zentrum, Berner Heerweg 183 und Weinshop des EKT Farmsen, Tel.: 040 428 853 255, kontakt@wso-hamburg.de In Kooperation mit dem Volkshochschulverein Hamburg-Ost e.V.   ADVENTSFEIER Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit zum Konzert in die Christ-König-Kirche in Lokstedt ein, zu dem wir immer eine Musik- oder Gesangsgruppe aus Polen einladen. In diesem Jahr ist es Przemysław Hałuszczak, ein Gitarre-Virtuose, der in Posen an der Musikhochschule studierte und sich schon während des Studiums für die spanischen und südamerikanischen Klänge, Flamenco entschieden hat. Der Musiker arbeitet auch als Komponist mit mehreren Theatern in Posen und tritt in Konzerten in Polen, Deutschland, Schweiz, Russland und Norwegen auf. Er kommt nach Hamburg in Begleitung seiner Tochter, Patrycja Hałuszczak, Vokal, Gitarre und Cahon. So werden wir Ihnen in diesem Jahr eine besondere Mischung aus Flamenco-Musik und  polnischen und deutschen Weihnachtslieder präsentieren. Die Künstler treten am Samstag, den  1. Dezember um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36 auf.  Anschließend, ab 17.30 Uhr findet im Gemeindesaal unsere traditionelle Adventsfeier statt. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Wein werden wir mit den Künstlern Lieder singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, ob Sie teilnehmen möchten und mit wie vielen Personen Sie kommen werden. Sie können uns anrufen (040/59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden (ha.zillmer@web.de oder krizak_viola@hotmail.com). Wir bitten um Rückmeldung bis zum 27. November 2018. Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.    

MITTEILUNGEN 04-2018 (September-Oktober)

GEDENKVERANSTALTUNG ZUM BEGINN DES ERSTEN WELTKRIEGS   Am Donnerstag, den 30. August 2018 findet im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Beginns des Zweiten Weltkriegs statt.  Die Veranstaltung beginnt  um 17.30 Uhr mit einem Carillonkonzert  von Werner Lamm. Um 18.00 Uhr gibt es in der Krypta eine ökumenische Andacht unter der liturgischen Leitung von: Dr. Martin Vetter  (Propst und Hauptpastor an der Hauptkirche St. Nikolai) und Pfarrer Dr. Jacek Bystron, ( Polnische Katholische Mission Hamburg, durchgeführt. Für die musikalische Begleitung wird Werner Lamm am Klavier sorgen. Um 18.30 Uhr hält Dr. Christoph Kienemann einen Vortrag zum Thema: „Der koloniale Blick gen Osten – Osteuropa im Diskurs des Deutschen Kaiserreiches von 1871“ Der Osten Europas war für die Deutschen im 19. Jahrhundert die ideale Projektionsfläche für die eigenen kolonialen Ambitionen. Für den Oldenburger Historiker, Sozialwissenschaftler und Journalisten Dr. Christoph Kienemann, stellt sich damit die Frage: Lag das deutsche Indien in Polen? Im Kaiserreich galt Osteuropa vielen Deutschen als unzivilisiert, chaotisch, primitiv und auf deutsche Kulturleistungen angewiesen. Kienemann analysiert den deutschen Osteuropadiskurs hinsichtlich der Frage, ob er als kolonialer Diskurs gelesen werden muss. Auf diese Weise zeigt sich nicht nur, dass Osteuropa für viele Deutsche ein Sehnsuchtsort kolonialistischer Phantasien war, sondern dass der östliche Teil Europas eine viel größere Bedeutung für die kolonialen Ambitionen der deutschen Gesellschaft um 1900 besaß, als ihm bisher zugeschrieben wurde. Gerade im Hinblick auf die Bemühungen Hamburgs um die Neubewertung seiner Erinnerungskultur und der Aufarbeitung des kolonialen Erbes, von dem die Hansestadt und der Hafen direkt profitierten, ist diese Sicht eine wichtige aktuelle Facette. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. statt. Der Eintritt ist frei.   ALTERNATIVE  STADTRUNDFAHRT   Am Sonntag, den 30. September 2018, von 12.00 bis ca. 18.00 Uhr, führt unsere Gesellschaft wieder eine alternative Stadtrundfahrt zu den Stätten der polnischen Kultur und Geschichte in Hamburg durch.  Wir besuchen u.a. das Polizeimuseum Hamburg, die St. Josephskirche in Altona (Polnische Katholische Mission), fahren in das „polnische“ Wilhelmsburg, nach Lohbrügge zu dem Künstler Jan de Weryha und zur Gedenktafel des ermordeten ehem. Zwangsarbeiters A. Szablewski im Alstertal. Die Fahrt endet mit einem polnischen Imbiss. Die Führung übernehmen unsere Vorstandsmitglieder Aleksandra und Hartwig Zillmer. Der Teilnahmepreis beträgt  € 35,00 (alles inkl.). Nähere Informationen und Anmeldungen bitte  unter ha.zillmer@gmx.de. 12.00 Uhr                   Treffpunkt und Abfahrt: Parkplatz Shell-Tankstelle, HH-Dammtor Busunternehmen Fa. Brune, Hasloh, Tel.: 04106-65 34 18   12.30 Uhr       Fahrt zum Polizeimuseum Hamburg, Carl-Cohn-Str. 39, 22297 Hamburg. Auf den Spuren des ehem. Hamburger Polizeibataillons 101 im besetzten Polen und die Bemühungen der Hamburger Polizei um eine respektvolle Erinnerungs-kultur. Information und Führung durch Wolfgang Kopitzsch, ehem. Leiter der Polizeiakademie und ehem. Bezirksamtsleiter. (Bitte Personalausweis mitbringen)   14.00 Uhr       Besuch der polnischen katholischen St.-Josef-Kirche  in der Großen Freiheit.   15.00 Uhr       Führung durch das „polnische“ Wilhelmsburg um 1900 Guide:  Darjana Hahn, Tel.: 0157 76060 893 Treffpunkt: Vieringstr./ Rothenhäuser Str. 16.30 Uhr       Treffen mit dem dt-poln. Künstler Jan de Weryha in dessen Künstler-Atelier in Lohbrügge, Reinbeker Redder 81, 21031 Hamburg   17.30 Uhr       (Ehem.) Gut Hohenbuchen, Heute: Lernort Natur Hohenbuchen, Poppenbütteler Hauptstr. 46. Stolperstein und Gedenktafel ehem. Zwangsarbeiter Andrzej Szablewski   18.30 Uhr       Polnischer Imbiss im Restaurant „Esszimmer /Jadalnia“ in HH-Berne, Berner Allee 24, 22159 Hamburg Anschließend Rückfahrt zum Dammtor-Bahnhof.   Unterwegs informieren wir u.a. über die Irena-Sendler-Stadtteilschule in Wellingsbüttel, Hamburger-polnische Aktivitäten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, über den Friedhof Ohlsdorf,  die Gedenkstätte „Kinder vom Bullenhuser Damm“, die Arbeit des Polnischen Generalkonsulates in Hamburg und der DPG Hamburg.   Anmeldung per Mail und/oder per Überweisung. Kosten: 35 €, für die Bus-Rundfahrt  inkl. Eintritte, Honorare und Imbiss.   Wir bitten um Anzahlung von 15 € (oder Überweisung des gesamten Betrages) auf das Konto der DPG Hamburg bis zum 14.9.2018:  HASPA, IBAN: DE 22 2005 0550 1012 2104 47, Stichwort: Busfahrt.       Die Überweisung gilt als Anmeldung. Anmeldeschluss: 14. September 2018         BUCHVORSTELLUNG : LESEBUCHLEXIKON – POLNISCHE SPUREN IN DEUTSCHLAND   Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches „Lesebuchlexikon – Polnische Spuren in Deutschland“, das im März 2018 erschienen ist, zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltsame und lehrreiche Weise, wie Polinnen und Polen, „polnische“ Orte oder Erinnerungen, Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Polen und Deutsche sind seit mehr als tausend Jahren Nachbarn. Vielfältige Kontakte, vor allem aber Wanderungen von Menschen aus polnischen in deutsche Gebiete haben die deutsche Gesellschaft weitaus stärker geprägt, als dies den Anschein hat: Namen und Familienbeziehungen, Traditionen und Dynastien, Küche und Esskultur, aber auch Bereiche wie Sport, Kunst, Musik und Literatur zeugen in oft verblüffender Weise von polnischer Präsenz hierzulande. Das Lesebuchlexikon rückt sie ins Bewusstsein und beleuchtet dabei überraschende Zusammenhänge in Vergangenheit und Gegenwart. Am 24.10. um 19.00 Uhr wird das Buch im Mahnmal St. Nikolai (Willy-Brandt-Str. 60)  vorgestellt und die Gäste werden  mit Texten, Bildern und Musik in den Reichtum polnischer Spuren in Deutschland eingeführt. Das vom Deutschen Polen-Institut gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung aufwändig gestaltete und herausgegebene Buch wird  von zwei seiner Autoren präsentiert, und zwar von Dr. Peter Oliver Loew (er gehört zu den Mitherausgebern und ist Historiker und Mitarbeiter des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt) sowie von dem Historiker und Musikwissenschaftler Dr. Rüdiger Ritter. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. statt Der Eintritt ist frei.   VERANSTALTUNGEN ANDERER TRÄGER   KONZERTREIHE „ MY POLISH HEART“ Im November 2018 feiert Polen den 100. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Ein willkommener Anlass, die Musik unseres östlichen Nachbarn in den Fokus zu rücken. Gemeinsam mit dem NDR zeigen polnische Musiker/innen über einen Zeitraum von drei Monaten die Vielschichtigkeit der polnischen Musik, in der sich auch die wechsel- und oft leidvolle Geschichte des Landes spiegelt. Einen besonderen Akzent setzt der NDR: seine Ensembles, Konzertreihen und Hörfunkprogramme gestalten gemeinsam elf Konzerte unter dem Titel »My Polish Heart«. Viele polnische Musiker treten in der Elbphilharmonie und in der Großen Laeiszhalle auf. Mit etwas Glück sind noch Restkarten zu bekommen.   FESTIVAL DES NEUEN POLNISCHEN FILMS Das Deutsch-Polnische FilmForum e.V. Hannover, Grażyna Słomka und das teilnehmende Kommunalkino „METROPOLIS“ laden Sie herzlich ein: vom September 2018 bis März 2019 findet ein Fest des polnischen Films statt, mit neuen polnischen Filmproduktionen aus dem Jahr 2017, mit Treffen und Diskussionen mit den polnischen Filmschaffenden.  Es ist das älteste polnische Filmfestival in Deutschland, das in den Kommunalkinos der drei großen Städte Norddeutschlands stattfindet: Hannover, Hamburg und Lübeck. Bereits seit 15 Jahren bringt dieses Festival den Zuschauern in Norddeutschland polnisches Kino näher. Mehr Infos: www.filmlandpolen.de Die Eröffnung des 16. Festivals des Neuen Polnischen Films – Filmland Polen 2018, mit Themen: AUSWANDERUNG – ABWANDERUNG-VERÄNDERUNG ist mit der Verkündung des Ergebnisses der Publikumsabstimmung und des Gewinners aus dem Jahr 2017, sowie mit der Verlosung der von den Kinos gestifteten Preise verbunden. Am 02.09.2018, 16:00 Uhr / Sonntag wird der Film:  „DER TURM. HELLER TAG“ / „WIEZA. JASNY DZIEN„, Regie: Jagoda Szelc, Polen 2017, Drama, vorgeführt. Kino Metropolis, Kleine Theaterstraße 10, Tel. 040 342353   PONISCHES FESTIVAL – JOLA BARCIK Unser Mitglied Jola Barcik lädt zum 8. Polnischen Festival in Hamburg (früher in Planten un Blomen) ein, das am 30. September, von 15:00-22:00 Uhr im Delphi (Showpalast, Eimsbütteller Chausse 5, HH, U2- Bahn Christuskirche)  stattfindet. Die Veranstaltung wird mit einer Polonaise eröffnet, die von der Tanzensemble der Schule Katharina Heinroth „Krakowiacy“ (Berlin) angeführt wird. Es folgen einige polnische Volkstänze, polnische Musik mit Wiktor Matela, (Akkordeon) und Aneta Barcik (Gesang). Anschließend dürfen die Kinder  ihr Können in Tänzen und Singen zeigen. Um 17.00 Uhr werden Gedichte von den beiden polnische Nobelpreisträger*innen  Wislawa Szymborska und Czeslaw Milosz präsentiert. Das Konzert der schönsten Lieder von Czeslaw Niemen bietet die polnische Gruppe  „Brocker“, unterstützt von den Sängerinnen Paulina Mormylo, Aneta und Jolanta Barcik. Ab 20.00 Uhr wird getanzt. Schirmherrschaft: Polnisches Generalkonsulat in Hamburg Eintritt 12.00 Euro, Kinder bis 14 Jahre, Eintritt frei Info: Tel. 040/25494383   POLISH ART PHILHARMONIC Nach einer ersten erfolgreichen Station im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins 2017 präsentiert am 1. Oktober um 20.00 Uhr Dirigent Michael Maciaszczyk sein Orchester „Polish Art Philharmonic“ erstmals in der Laeiszhalle Großer Saal. Der Titel »Best of Classic« ist Programm: Im Mittelpunkt des Abends steht mit Beethovens Fünfter Sinfonie eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik überhaupt. Dennoch bietet der Abend auch Raum für Neuentdeckungen: Mit dem vor 115 Jahren in Berlin und Wien uraufgeführten Violinkonzert A-dur op. 8 von Mieczysław Karłowicz sowie Janusz Bieleckis »Träume« huldigt das Orchester auch Werke zweier Komponisten seines polnischen Heimatlandes.           DPG BUNDESVERBAND – KONGRESS IN TORUN/THORN Der 27. Jahreskongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften unter dem Motto „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ rückt immer näher. Auch in diesem Jahr erwartet unsere Gäste ein spannendes Programm – dieses Mal im wunderschönen Toruń (Thorn), anlässlich des 25. Jahrestages der Städtepartnerschaft zwischen Göttingen und Torun. Wir laden herzlich dazu ein, an einem der größten Treffen von Akteuren, Multiplikatoren und Freunden der deutsch-polnischen Beziehungen teilzuhaben! Der Jahreskongress 2018 wird vom 12. bis 14. Oktober stattfinden. Während des Kongresses wird bereits zum 14. Mal der DIALOG-PREIS verliehen – dieses Jahr an den Erzbischof emeritus Henryk Muszyński für sein langjähriges Engagement um die deutsch-polnische Aussöhnung. Anmeldungen werden bis zum 01.10.2018 per Post oder E-Mail (geschaeftsstelle@dpg-bv.de) angenommen.     JAZZ FESTIVAL IN HAMBURG Der polnische ORLEN-Mineralölkonzern mit seinen hunderten  ‚STAR‘-Tankstellen, lädt Mitte Oktober 2018 (zum zweiten Mal) zum „star Jazz Festival“- ein musikalisch, konzeptionelles Highlight der Extraklasse – an, das über ein rein konzertantes Jazzerleben weit hinausgeht. Erwachsen aus den Ideen des künstlerischen Leiters Vladyslav Sendeckis sowie in Kooperation mit dem Jazz Federation Hamburg, fiel im vergangenen Jahr der Startschuss für das Jazz Festival. Am 12. und 13. Oktober 2018, Beginn um 19.30 Uhr, (Einlass 18.30 Uhr)  wird der Miralles-Saal (Jugendmusikschule, Mittelweg 42) erneut zum Schauplatz eines musikalisch konzeptionellen Highlights, das sich den Möglichkeiten der multimedialen Performance öffnet. Das Leitthema des diesjährigen star Jazz Festivals lautet PERSPEKTIVEN: Mikrokosmos – Makrokosmos. Mit dieser Vision lädt der aus Polen stammende Vladyslav Sendecki, Komponist und Arrangeur, Pianist und künstlerischer Leiter des Festivals, Künstler aus seinem direkten Umfeld der Hamburger Jazz- und Klassik-Szene sowie europa- und weltweit renommierte Musiker in seine Wahlheimat Hamburg ein. Mehr unter: http://blog.hamburg-internet.de/star-jazz-festival-in-hamburg-geht-in-die-zweite-runde Tickets: Tagesticket 25 € / 12,50 €, bzw. Zweitagesticket 40 € / 20 €, Vorverkauf bei Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, 20148 Hamburg.     MAZOWSZE IN HAMBURG Wenn heute von den besten Tanz- und Gesangsshows der Welt die Rede ist, zählt Polens MAZOWSZE zu denen, die stets ganz weit vorne genannt werden. Das Ensemble mit seinen 100 Tänzer*innen, Sänger*innen und Orchestermusiker*innen präsentiert in einem mitreißenden Tempo, einer Fülle an Farben und einer gewaltigen Dynamik die beeindruckende polnische Tradition von Folklore und Musik. MAZOWSZE entstand 1948 aus der Liebe des Ehepaares Mira Ziminska und Tadeusz Sygietynski zur polnischen Musik und zum Tanz und aus dem sehnlichen Wunsch, diese Tradition für kommende Generationen zu erhalten. Seitdem haben über 50 Millionen Zuschauer mehr als 10.000 Vorstellungen MAZOWSZE live erlebt. Heute gilt das weltberühmte Staatsensemble zu Recht als „Botschafter der polnischen Kultur“, ist ein lebendiges Monument für Polens facettenreiche Kultur und steht wie kein zweites für das Erbe einer beeindruckenden Volkskunst. Das Ensemble tritt am 26. Oktober um 20.00 Uhr in der Laeiszhalle (Großer Saal) zu Ehren des 2018 anstehenden Doppeljubiläums auf: 100 Jahre Wiedergeburt Polens und 70 Jahre MAZOWSZE.     S O N S T I G E S   BOTSCHAFTERKONFERENZ DER REPUBLK POLEN Der Chefredakteur der Zeitschrift DIALOG, Basil Kerski, schrieb Anfang des Jahres: „Während der polnische Pluralismus Polens im Ausland unterschätzt wird, wird die Homogenität der Regierungspartei und ihrer Wähler eher überschätzt. Insofern ist vor Generalisierungen, wie sie in westeuropäischen Kommentarspalten zu lesen sind, zu warnen.“ Da wir uns seiner Meinung anschließen, übernehmen wir die Stellungnahme von polnischen Botschaftern, die in der Zeitschrift für deutsch-polnische Verständigung „Polen und wir“ Nr. 3/2018 veröffentlicht worden ist. Ansonsten wurde diese kritische Stimme  in der deutschen Presse und Öffentlichkeit  nicht wahrgenommen oder nicht für erwähnungswert empfunden.   Ende Mai 2018 traf sich in Warschau eine Gruppe der ehemaligen polnischen Botschafter (siehe Anhang PDF), um sich mit der aktuellen Außenpolitik ihres Landes zu befassen. Die Erklärung, die von dreißig Botschaftern unterschrieben worden ist, wurde am 31. Mai 2018 veröffentlicht.     BERICHT  SCHÜLERAUSTAUSCH Wir unterstützen immer wieder schulische Projekte, die Kontakte und Austausche zwischen deutschen und polnischen Schulen zum Inhalt haben. „Das Projekt dient vor allem der Vertiefung einer bestehenden Schulpartnerschaft zwischen Zespol Szkol nr 11 im.Ks. Jana Twardowskiego in Koszalin und der Stadtteilschule Barmbek, Emil-Krause-Gymnasiale Oberstufe in Hamburg“, schrieb im Antrag für die Finanzierung die Lehrerin und Projektleiterin, Elisabeth Kalina, die auch unser Mitglied ist.   Hier ein kurzer  Bericht  über den Aufenthalt der poln. Gäste in Hamburg  im Mai 2018 : Eine Gruppe von Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe der Stadtteilschule, hatte in einer Projektwoche des zweiten Semesters die Gelegenheit, die kulturellen und historischen Merkmale Hamburgs einer Schüler*innengruppe unserer Partnerschule aus Koszalin/ Polen zu präsentieren.  Dies war der Gegenbesuch im Mai 2018, da eine Hamburger Schüler*innen gruppe unserer Schule bereits 2017 Koszalin besucht hatten. Nach dem gemeinsamen  Frühstück fand eine Führung durch die Schule statt. Die polnischen Gäste  konnten unsere Schule und unser Schulsystem mit dem aus Polen vergleichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden erkennen. Der Schulleiter der Stadtteilschule Barmbek,  Herr Gudjons, hat unsere Gäste herzlich begrüßt und wünschte ihnen eine schöne Zeit hier in Hamburg. Die Gäste waren in Gastfamilien untergebracht. Nach einer Ausruhpause haben wir uns mit unseren Gästen am Nachmittag im Zentrum der Stadt umgeschaut. Der Abend gehörte den Familien. Am nächsten Tag haben wir bei einem Rundgang durch den alten Elbtunnel, einer Hafenrundfahrt und der Besichtigung des Schiffes „Cap San Diego“ viel über die Geschichte des Hafens erfahren. Als „Belohnung“ gab es ein Picknick an der Elbe in Kombination mit sportlichen Aktivitäten.  Am dritten Tag war die Stadtbesichtigung mit einem Bus und anschließend eine Rathausführung und ein Gespräch mit einem Bürgerschaftsabgeordneten dran. Wir hatten die Ehre, an der Bürgerschaftssitzung teilnehmen zu können. Am Abend folgte ein gemeinsames Grillen auf dem Schulgelände an der Fraenkelstraße. Am Donnerstag trafen wir uns morgens im Bootshaus des Paddel-Vereines PAGS in Eppendorf. Von dort startete ein Kanu Trip mit gemischten Teams durch Hamburgs Kanäle. Wir hatten die tolle Gelegenheit, Hamburgs schöne Plätze aus einer völlig neuen Perspektive zu sehen.  Am fünften und letzten Tag ging es durch die alte Speicherstadt und die Hafen City machen inkl. Besuch der Elbphilharmonie. Gegen 19 Uhr brachten wir unsere Gäste zum Hauptbahnhof. Die Verabschiedung fiel uns schwer. Wir hatten gemeinsam eine erlebnisreiche Zeit verbracht. Textvorlage: Dafni Mavroudi. (von der Red. gekürzt)   BITTE  VORMERKEN!!   BITTE VORMERKEN!!   BITTE VORMERKEN!!   Am 16.10. um 19.00 Uhr findet im Ausstellungsraum im Mahnmal St. Nikolai die Ausstellungseröffnung „Wladyslaw Bartoszewski (1922-2015) Wiederstand, Versöhnung statt.   Am 24.10. um 13.00 Uhr wird  in der Irena-Sendler-Schule (Am Pfeilshof 20) die Vorstellung der Schulgeschichtsbücher „Europa Unsere Geschichte“ stattfinden, an der der Schulsenator Ties Rabe teilnehmen wird.     Mit vielen herzlichen Grüßen   Für den Vorstand Ihre Viola Krizak

MITTEILUNGEN 03/2018, APRIL – MAI – JUNI

MITGLIEDERVERSAMMLUNG Am Montag, 9. April 2018  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (August-Krogmann-Str. 52, Gebäude U, Kaminzimmer  im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2018 statt, die für uns das wichtigste Forum ist, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können. Das vergangene Jahr war von vielen besonderen Ereignissen gekennzeichnet, über die wir Ihnen berichten werden. Wir suchen auch dringend eine/n Schatzmeister/in. Falls Sie sich vor der Mitgliederversammlung dafür entscheiden sollten, bitte bei unserer Vorsitzenden Viola Krizak melden. Da es um die wesentliche Weichenstellung für die Arbeit im kommenden Jahr geht, würden wir uns über Ihre Anwesenheit und zahlreiche Teilnahme freuen. Mit diesen Mitteilungen erhalten Sie die Tagesordnung. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird wieder gesorgt. Auf dem Büchertisch gibt es einiges zu lesen, u.a. die Dokumentation des deutsch-polnisch-ukrainischen Umwelt- und Energiekongresses vom 18.-21.05.2017 in Rzeszów. Im zweiten Teil der Versammlung wird Christof Leidner, den Sie als Autor des deutschsprachigen Pressespiegels kennen, über „Zehn Jahre Neues aus Polen“ berichten.       DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Leider musste die Vorstellung der zwei Bänder des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs „Europa- unsere Geschichte“  im November 2017 ausfallen, weil Frau Brandau, die Referentin, erkrankt war. Da das Projekt für uns sehr wichtig ist, haben wir die Buchvorstellung auf  Mittwoch, den 28. März verschoben. Sie findet um 19.00 Uhr  im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60 statt. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen. „Europa – unsere Geschichte“ setzt als von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe einen Dialog fort, den Historiker, Geographen und Geschichtsdidaktiker beider Länder seit Jahrzehnten führen – vor allem im Rahmen der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Im Jahr 2016 ist der erste Band der für den regulären Unterrichtsgebrauch in Deutschland und Polen gedachten Schulbuchreihe erschienen, die die in den Lehrplänen vorgesehenen Inhalte von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung deutscher und polnischer Perspektiven behandelt. Europäische Geschichte wird so – für Deutschland gesprochen – erstmals auch aus einer nichtwestlichen Perspektive darstellt. An deutschen und polnischen Beispielen wird dabei die Diversität des historischen Erinnerns offengelegt. Dieser transnationale Ansatz versteht sich als eine Antwort auf die Frage, wie ein europäisches Geschichtsbewusstsein der Zukunft aussehen könnte. Er zielt aber auch konkret auf die weitere Verbesserung der deutsch-polnischen Verständigung. „Ein gemeinsam erarbeitetes Geschichtsbuch könne helfen, die Traumata, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des jeweils anderen besser zu verstehen, formulierte der damalige Bundesaußenminister Steinmeier anlässlich der Präsentation von Band 1“. Sein Amtskollege Waszczykowski stimmte zu: „Vor 40 Jahren, als ich zur Schule ging, konnte ich von so einem Buch nur träumen.“ Christiane Brandau wird die Geschichtsbuchreihe anhand vorliegender Materialien präsentieren  und Vorgeschichte, Konzept, Entwicklungsstand und  Zielsetzungen vorstellen. Einleitung und Moderation:  Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung  Braunschweig, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Verein Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg. Wir hoffen auf ein vielfältiges Besuchsecho, insbesondere auch von Lehrer*innen.   POLENS  RECHTSSTAAT  IM „GUTEN WANDEL“? DIE POLNISCHE JUSTITZ NACH DEN REFORMEN Am 07. Mai 2018 um 18.30 Uhr findet  in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes (Haus B), Sievekingplatz 1 ein Vortrag  zum Thema „Polens Rechtsstaat im „guten Wandel“?“ statt. Unsere Referenten sind Dr. Paulina Starski, Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und Thomas Guddat, Richter am Arbeitsgericht Dresden und Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Richtervereinigung. Mit dem Machtwechsel in Warschau vor gut zwei Jahren hat die von der PiS-Partei geführte Regierung den „guten Wandel“ für die polnische Gesellschaft ausgerufen. Auch in der Justiz des Landes kam es zu zahlreichen Veränderungen, die zum Teil scharfe Kritik hervorriefen. Während die polnische Regierung darauf beharrt, dass diese Reformen zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Justizwesens unabdingbar seien, schlagen Kritiker im In- und Ausland Alarm, weil sie die richterliche Unabhängigkeit und Rechtsstaatlichkeit bedroht sehen. Die Experten-Kommission für Rechtsstaatlichkeit des Europarates (Venedig-Kommission) hat mehrfach schwere Bedenken geäußert. Die EU-Kommission hat ein Rechtsstaatsverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrages veranlasst, sowie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land eingeleitet. Die beiden Referenten, Dr. Paulina Starski und Thomas Guddat  haben sich eingehend mit der augenblicklichen Entwicklung in Polens Justizwesens befasst und werden diese anhand einzelner Reformelemente beleuchten. Die Zuhörer/innen sollen so Gelegenheit bekommen, sich über das neue polnische Rechtssystem selbst ein Bild zu machen. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche statt und ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Hamburgischen Richterverein (Kultur und Justiz) und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Der Eintritt ist frei.   DEUTSCH-POLNISCHE ERINNERUNGSORTE Am  7. Juni 2018 um 19.00 Uhr findet im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) eine Veranstaltung zum Thema: „Deutsch-Polnische Erinnerungsorte“ statt. Sie sind nicht topographisch gemeint, sondern speisen sich aus vielen Facetten. „Erinnerungsorte – Lieux de Memoire“, sind ein Konzept des französischen Historikers Pierre Nora. Er identifiziert damit solche grundlegenden Denkmäler, Orte, Straßen, Speisen, Bücher, Lieder, Symbole, Dichter, Komponisten, Wissenschaftler, Sportereignisse und vieles mehr, die eine bestimmte, über die individuelle Erinnerung hinausgehende Wirkung haben. Vielmehr sind sie Teile einer (durchaus nach Generationen und Herkunft verschiedenartig stark ausgeprägten) Gemeinsamkeit einer Gesellschaft. Sie können politisch, alltäglich, historisch, trivial und noch vieles mehr sein. Goethe und Mickiewicz sind genau solche Erinnerungsorte wie „Das Wunder von Bern“ oder „Wembley 1973“. Nachdem eine vielbändige Reihe deutsch-polnischer Erinnerungsorte vorliegt (Hrsg. Hans Henning Hahn und Robert Traba), ist 2018 ein „Best of“ mit zwanzig Erinnerungsorten für die politische Bildung und die Demokratiebildung im Schöningh-Verlag erschienen. Zeit also, sich dieses Themas einmal genauer anhand von Bildern und Beispielen anzunehmen. Vortrag und Gespräch: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg. Sie hat Osteuropäische und Neuere Geschichte sowie Slawistik studiert. Seit 2004 ist sie Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg. Ihre wissenschaftlichen Spezialgebiete sind Ostmitteleuropa, Minderheitenfragen im 19./20. Jahrhundert und die deutsch-polnischen Beziehungen. Seit 1999 hat sie einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg inne. Eine Veranstaltung der deutsch-polnischen Gesellschaft Hamburg in Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Der Eintritt ist frei.   VERANSTALTUNGEN ANDERER TRÄGER   CHOPIN-KONZERT Die Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V.  lädt  herzlich zum Jubiläumskonzert im Schloss Reinbek ein, das am  Samstag, 28.April. 2018 um 19:00 Uhr  im Schloss Reinbek, Schlossstraße 5 stattfindet. Die Organisatoren schreiben in der Einladung: Gemeinsam mit Ihnen möchten wir am 28. April mit einem festlichen Konzert das fünfjährige Bestehen unserer Chopin-Gesellschaft feiern. Brillante internationale Preisträger werden uns mit ihren Darbietungen am Klavier in den Bann ziehen. Seien Sie fasziniert von Yeon-Min Park, der Gewinnerin unseres letztjährigen Chopin-Preises, lassen Sie sich von Galina Gusachenko verzaubern, die seit ihrem ersten gefeierten Auftritt 2013 im Reinbeker Schloss inzwischen als gefragte Pianistin europaweit das Publikum begeistert, ebenso wie Emil Reinert, zuletzt 2015 unser Gast, der ebenfalls an der Schwelle zu einer großen internationalen Karriere steht. Auf der Startbühne freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Florian Albrecht, dessen musikalische Entwicklung uns immer wieder begeistert. Gerne erinnern wir uns seine Darstellung des jungen Chopin im Blauen Klang oder an Chopins Schüler beim nachempfundenen Klavierunterricht des großen Meisters. Kartenbestellung: telefonisch/per Fax unter 04104 – 5913, per Internet unter www.chopin-hamburg.de, per E-Mail unter karten@chopin-hamburg.de Eintritt: 35 € Gäste | 30 € Mitglieder | 10 € Studierende | freie Platzwahl   SONSTIGES   DEUTSCH-POLNISCHE ZUSAMMENARBEIT IM KOALITIONSVERTRAG ZWISCHEN  CDU/CSU und SPD Nachdem der Koalitionsvertrag zwischen der CDU/CSU und der SPD nun unterschrieben ist und die neue Regierung gebildet wurde, möchten wir es nicht versäumen, darauf aufmerksam zu machen, dass im Kapitel I unter der Überschrift „Ein neuer Aufbruch für Europa“ die Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen besonders und wie folgt hervorgehoben wird:  „Von besonderer Bedeutung ist für uns ebenfalls die deutsch-polnische Partnerschaft. Ihr Fundament bilden die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und die gemeinsame Verantwortung für Europa. Dabei werden wir nicht vergessen, dass Polen und Ungarn den Grundstein für Europas und Deutschlands Wiedervereinigung in Freiheit gelegt haben. Auf dieser Basis wollen wir die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarland ausbauen. Dem zwischengesellschaftlichen Dialog  kommt gerade jetzt eine herausragende Bedeutung zu. Deshalb werden wir Akteure wie z. B. das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband, das Deutsche Polen-Institut sowie die Jugendbegegnungsstätten in Kreisau und Auschwitz auch weiterhin in ihrer Arbeit stärken. Wir werden die Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen im Weimarer Dreieck intensivieren.“ Für unsere Arbeit bedeutet diese Erklärung einen Lichtblick in den aktuell schwierigen Beziehungen auf Regierungsebene zwischen Deutschland und Polen und wird hoffentlich insbesondere auch auf polnischer Seite eine positive Wirkung entfalten.   EHRENDOKTORWÜRDE  DER  UNIVERSITÄT  RZESZÒW  FÜR PROF. DR. RITA SÜSSMUTH  In einer akademischen Festveranstaltung hat  die Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Ehrendoktorwürde der Universität Rzeszów erhalten. Frau Prof. Süssmuth hat sich seit vielen Jahrzehnten in hervorragender Weise um die polnisch-deutschen Beziehungen verdient gemacht. Nicht nur ihre maßgebliche Mitwirkung an der Gründung des erfolgreichen Deutsch-Polnischen Jugendwerks zu Beginn der 90er Jahre, sondern auch ihr verdienstvoller Vorsitz des Kuratoriums des Bundesverbandes seit vielen Jahren und viele weitere Aktivitäten für die  deutsch-polnische Zusammenarbeit sowohl als Bundesministerin für Familie und Jugend und als auch Präsidentin des Deutschen Bundestages sind dafür beispielhafte Beweise. Wir gratulieren Frau Prof. Süssmuth zu ihrer ehrenvollen Auszeichnung und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg für den in dieser schwierigen Zeit so notwendigen deutsch-polnischen Dialog.   BUNDESVERDIENSTKREUZ  FÜR  HEIDI  UND WILHELM  HOLZAPFEL Am 1. November 2017  wurde unseren Mitgliedern, dem Ehepaar Heidi und Wilhelm Holzapfel, für ihren Einsatz für die deutsch-polnische Verständigung das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ verliehen. Bereits 1983 haben sie zusammen mit dem „Praetorius-Kreis-Hamburg“ begonnen, Barockmusik-Konzerte in verschiedenen polnischen Städten zu veranstalten. Damals – da sie noch nicht die Sprache beherrschten – war die Musik ihr Weg, Brücken zu bauen und in Kontakt mit den dortigen Bürgern zu kommen. Von 1997 an haben sie 14 Jahre lang  zweimal jährlich in Eigeninitiative auf privater Basis einen  Studierendenaustausch  zwischen Polen und Deutschland ohne öffentliche Zuschüsse organisiert. Sie haben die Studierenden in ihr Haus in Hamburg und in ihr Haus im Städtchen Solec am Hochufer der Weichsel, unweit von Warschau, eingeladen und jeweils ein vielseitiges und interessantes Programm auf die Beine gestellt. Mit diesen gegenseitigen Besuchen haben sie es geschafft, eine Verständigung und ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Menschen beider Länder anzuregen und die deutsch-polnische Geschichte etwas aufzuarbeiten. Seit acht Jahren laden sie nun Musikstudierenden aus aller Welt ein und organisieren in ihrer zweiten Heimat ein „Festival für Alte Musik“, das Musikerinnen und Musiker vieler Nationen im polnischen Solec zusammenbringt. Für ihre Arbeit erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und Polen, u. a. 2004 das „Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen“ sowie 2010 die Medaille für die „Verteidigung der Menschenrechte“ der europäischen Menschenrechtskonvention. Der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda betonte in seinem Grußwort bei der Ordensverleihung, dass sie die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland erhielten, „weil wir Menschen wie Sie brauchen, weil wir Ihr Engagement würdigen möchten, weil wir andere damit anregen möchten, Ihrem Vorbild zu folgen“. Wir gratulieren Heidi und Wilhelm Holzapfel herzlich und wünschen ihnen viel Kraft, das „Festival für Alte Musik“ noch lange anbieten zu können. BÜCHER Szczepan Twardoch „Der Boxer“ Rowohlt Berlin, 22,95 Euro Nach seinen hochgelobten Romanen „Morphin“ und „Drach“ hat Szczepan Twardoch mit „Der Boxer“ das nächste herausragende Werk veröffentlicht. Twardochs Story spielt im Warschau der 30er-Jahre und wirft ein Schlaglicht auf eine geteilte Stadt. In den armen Vierteln leben die Juden, in den besseren die Polen. Seine Hauptfigur ist ein jüdischer Boxer, der für einen „Paten“ Geld eintreibt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Twardoch schildert das Leben in der Unterwelt auf drastische Art, mit expliziten Darstellungen von Sex und Gewalt. «Der Boxer» ist grandios angelegt und fast filmisch erzählt, ein Panorama mit Sportlern und Schurken, einem Mann mit zwei Gesichtern, glamourösen Huren und charismatischen Gangstern. Ein überragender, thrillerhafter Roman, der eine eruptive Epoche geradezu körperlich erlebbar macht.         Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand   Viola Krizak             TAGESORDNUNG  DER  MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER DPG HAMBURG 2018   am Montag, dem 9. April um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*,   Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers Entwicklung der Mitgliederzahl und Begrüßung neuer Mitglieder Bericht des Vorstands Kassenbericht Aussprache zu den Berichten Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes Wahl eines/einer Schatzmeisters/Schatzmeisterin Ausblick auf die Jahresplanung 2018 Verschiedenes     12. Zehn Jahre “Neues aus Polen”: ein Werkstattbericht. Christof Leidner berichtet über seinen Newsletter               *Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Parkplätze befinden sich im Parkhaus am Eingang des BFW.

MITTEILUNGEN 01/2018

MITTEILUNGEN 01/2018   UNSERE VERANSTALTUNGEN   ADAM KRZEMINSKI IN HAMBURG Am Freitag, dem  23. Februar um 18.00 Uhr findet in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung, Stephansplatz 4-6 ein Treffen mit dem bekannten polnischen Journalisten und Publizisten und Bundesverdienstkreuz-Träger Adam Krzeminski statt. Er arbeitet seit 1973 für die Wochenzeitschrift „Polityka“ und gilt als ausgezeichneter Kenner der deutsch-polnischen Beziehungen. Das Thema lautet: „Polen und die Krise der europäischen Union? Zur aktuellen politischen Lage unseres Nachbarlandes Republik Polen“. Seit den letzten Tagen des Kalten Krieges hat keine polnische Regierung mehr so viel Kritik von westlichen Medien und Institutionen einstecken müssen, wie die PiS, die seit 2015 mit einer absoluten Mehrheit das Land regiert. Seitdem geriet Polens Regierungspartei für die Beschneidung demokratischer Normen und Institutionen unter Beschuss – für eine Politik, die die Unabhängigkeit der Judikative untergräbt, Bürgerrechte schwächt, den öffentlichen Dienst politisiert und Kontrolle über die Medien und die Kultur ausübt. In dieser neuen Situation entstehen viele Fragen: Wohin steuert das Land? Was wird aus den Idealen – Freiheit, Demokratie, Unabhängigkeit und Menschenwürde, für die „Solidarność“ gekämpft hat? In einem freien Europa hat Polen in der Nato und in der Europäischen Union einen sicheren Platz gefunden. Welche Werte  will Polen aktuell in Europa einbringen? Die Kritik an der Entwicklung unseres Nachbarlandes unter der PiS-Regierung wächst, die Sorgen werden größer. Ist Polen tatsächlich auf dem Weg in ein autoritäres System? Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg und die Konrad-Adenauer-Stiftung Hamburg sind froh und stolz, den großen polnischen Intellektuellen Adam Krzeminski begrüßen zu dürfen, der bei diesen Fragen, Kritiken und Sorgen uns helfen soll, die aktuelle Situation zu verstehen und einzuschätzen.  Die Diskussion mit Publikumsfragen moderiert unser Mitglied Friedrich-Wilhelm Kramer, ehem. ARD-Korrespondent in Warschau und ehem. Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein. Die Anmeldung ist erforderlich unter:  kas-hamburg@kas.de Die Plätze sind begrenzt, also bitte möglichst schnell anmelden. Eintritt frei.   LESUNG MIT ANNA PIASECKA In den letzten Jahren sind viele Bücher erschienen, die junge Immigrantinnen, die aus familiären oder beruflichen Gründen aus Polen gekommen sind, geschrieben haben. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten in Deutschland  haben sich die meisten von ihnen etabliert und ihren Platz in der deutschen Gesellschaft gefunden. Sie haben sich mit ihren Problemen, ihren Erfahrungen kritisch auseinandergesetzt und sie schriftlich festgehalten. Eine von ihnen ist die Autorin Anna Piasecka, die wir nach Hamburg eingeladen haben. Sie wird  am Internationalen Frauentag, dem  8. März 2018, um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) aus ihrem Buch „Bigos, ZOB und JOB“ lesen, das im Januar 2017 erschienen ist. Rätselhaft sind zwei Worte im Titel des Buches von Anna Piasecka. Was es damit auf sich hat, können Sie bei der Lesung erfahren. Anna ist in Polen aufgewachsen. Ihre familiäre Situation war kompliziert. Anna hatte kein gewöhnliches Kinderleben. Sie musste quasi vom Kleinkindalter an ein Erwachsenenleben führen. Sie bekam die Chance,  in Deutschland Betriebswirtschaft zu studieren, was am Anfang schwierig war, weil Anna kein Deutsch sprach. Sie hat sich jedoch durch viele peinliche und harte Situationen durchgebissen. Später folgte ein anstrengendes Berufsleben, in dem sie immer öfter keinen Sinn sah. Der  Leser entdeckt in diesem Sachbuch eine verpackte Biografie – hier wird das Schicksal einer Migration zwischen Aufbruch und Ankommen und der Suche nach einer neuen Identität und Selbstbestimmung erzählt. Anna schreibt frei von der Seele und lässt den Leser an jedem Gedanken teilhaben. Dabei bleibt sie immer authentisch und fair. Ohne große Schnörkel berichtet die Autorin von ihren Erfahrungen in Polen und in Deutschland. Dabei spickt sie ihren Text mit kritischen Fragen und regt zum Nachdenken an. Die musikalische Untermalung kommt von unserem Mitglied, der in Hamburg bekannten Sängerin Jolanta Barcik. Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.     DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Leider musste die Vorstellung der zwei Bänder des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs „Europa- unsere Geschichte“  im November 2017 ausfallen, weil Frau Brandau, die Referentin, erkrankt war. Da das Projekt für uns sehr wichtig ist, haben wir die Buchvorstellung auf  Mittwoch, den 28.März verschoben. Sie findet um 19.00 Uhr  im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60 statt. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen. „Europa – unsere Geschichte“ setzt als von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe einen Dialog fort, den Historiker, Geographen und Geschichtsdidaktiker beider Länder seit Jahrzehnten führen – vor allem im Rahmen der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Im Jahr 2016 ist der erste Band der für den regulären Unterrichtsgebrauch in Deutschland und Polen gedachten Schulbuchreihe erschienen, die die in den Lehrplänen vorgesehenen Inhalte von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung deutscher und polnischer Perspektiven behandelt. Europäische Geschichte wird so – für Deutschland gesprochen – erstmals auch aus einer nichtwestlichen Perspektive darstellt. An deutschen und polnischen Beispielen wird dabei die Diversität des historischen Erinnerns offengelegt. Dieser transnationale Ansatz versteht sich als eine Antwort auf die Frage, wie ein europäisches Geschichtsbewusstsein der Zukunft aussehen könnte. Er zielt aber auch konkret auf die weitere Verbesserung der deutsch-polnischen Verständigung. „Ein gemeinsam erarbeitetes Geschichtsbuch könne helfen, die Traumata, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des jeweils anderen besser zu verstehen, formulierte der damalige Bundesaußenminister Steinmeier anlässlich der Präsentation von Band 1“. Sein Amtskollege Waszczykowski stimmte zu: „Vor 40 Jahren, als ich zur Schule ging, konnte ich von so einem Buch nur träumen.“ Christiane Brandau wird die Geschichtsbuchreihe anhand vorliegender Materialien präsentieren  und Vorgeschichte, Konzept, Entwicklungsstand und  Zielsetzungen vorstellen. Einleitung und Moderation:  Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung  Braunschweig, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Verein Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg. Wir hoffen auf ein vielfältiges Besuchsecho, insbesondere auch von Lehrer*innen.   POLENREISE 2018 Wir haben nur noch wenige Plätze frei für die Reise nach Niederschlesien, die im Jahr 2018 im Fokus steht. In der Zeit vom 17.08.- 28.08. 2018 werden wir das reiche, kulturelle Erbe dieser Region entdecken. Wir besichtigen die größten Städte der Region: Görlitz, Wroclaw und Opole. Wir schauen uns die schönen Schlösser und Residenzen im Hirschberger Tal, architektonisch interessante Kirchen u.a. Krzeszow/Grüßau, Lubiaz/Leubus, die Friedenskirchen in Swidnica/Schweidnitz und Jawor/Jauer sowie technische Baudenkmäler (Jahrhunderthalle in Breslau) an. Die  Natur darf auch nicht zu kurz kommen: das Riesengebirge, die Täler und Felsgebilde werden uns auf der Fahrt begleiten. Auch die traditionsreichen Kurorte mit Cieplice/Bad Warmbrunn, Szczawno-Zdroj/Bad Salzbrunn und Kudowa Zdroj/ Bad Kudowa werden besichtigt. Der Preis im 2-Bettzimmer beträgt 900 € bzw. im 1-Bettzimmer 1100 € Euro. Darin sind die Bahnfahrt nach Dresden und zurück, Hotels in Jelenia Gora, Wojanow (auf der Abbildung), Opole und Wroclaw mit Frühstück, teilweise Halbpension, Stadtführer, Museumseintritte und Bustransfer enthalten. Bei Interesse melden Sie sich bitte bis Ende Februar auf dem beigefügten Formular oder per E-Mail: V.Kri@dpg-hamburg.de an.     VERANSTALTUNGEN ANDERER TRÄGER   Veranstaltung zum Thema „Endstation Sobibor, Treblinka, Majdanek – Leidenswege Hamburger Juden“ Am Mittwoch, 14. Februar 2018 um 19.00 Uhr findet im Mahnmal St. Nikolai (Willy-Brandt-Str. 60) eine Veranstaltung zum Thema „Endstation Sobibor, Treblinka, Majdanek – Leidenswege Hamburger Juden“. Die Zielorte der Jüdinnen und Juden, die aus Hamburg direkt deportiert wurden, sind namentlich bekannt. Schon in den 1930er Jahren waren Tausende Juden in die Nachbarländer geflüchtet, die nach dem Einmarsch deutscher Truppen zur Falle wurden. Über das Lager Westerbork in den Niederlanden oder Gurs in Frankreich wurden sie mit den einheimischen Juden und anderen Flüchtlingen in die Todeslager der Aktion Reinhardt im Südostpolen deportiert und ermordet. Andere hatten zunächst von Hamburg aus den Deportationsbefehl in das „Altersghetto“ und „Vorzugslager“ Theresienstadt erhalten, das sich dann für etliche als Durchgangsstation nach Treblinka erwies. Dr. Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, (Einführung) und MitstreiterInnen aus dem Projekt „Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche“ stellen fünf Lebens-, Flucht- und Leidensgeschichten von Hamburger Jüdinnen und Juden vor, die den Tod in einem dieser Lager fanden. Eintritt frei.     SONSTIGES TERMIN VORMERKEN Tragen Sie bitte Montag, den 9. April, 18.00 Uhr in Ihren Terminkalender ein! An diesem Tag wird unsere Jahresmitgliederversammlung 2018 im Berufsförderungswerk BFW in Farmsen stattfinden, in der u.a. auch Vorstandswahlen durchgeführt werden. Falls Sie sich intensiver in unsere Arbeit einbringen möchten, können Sie sich zum Mitglied unseres Vorstands wählen lassen; denn wir brauchen mehr Hilfe aus dem Kreise unserer Mitgliedschaft. Bei Interesse  rufen Sie bitte Viola Krizak: 040 830 12 21 an oder schreiben Sie eine E-Mail: V.Kri@dpg-hamburg.de  Weitere Informationen und die Tagesordnung erhalten Sie mit den nächsten Mitteilungen.       Mit herzlichen Grüßen für den Vorstand Viola Krizak                                     Diese Seite bitte ausdrucken und an u.g. Adresse schicken oder per E-Mail an: V.Kri@dpg-hamburg.de     REISEANMELDUNG Hiermit melde/n ich/wir mich/uns verbindlich für die Polenreise nach Niederschlesien vom 17. bis 28. August 2018 an. Ich möchte/wir möchten in einem 1-Bett-Zimmer / 2-Bett-Zimmer übernachten (den zutreffenden Wunsch bitte unterstreichen).   NAME:_______________________________VORNAME_____________________________     ADRESSE:___________________________________________________________________     TEL.NR.:_________________________E-Mail:_______________________________________     DATUM, UNTERSCHRIFT______________________________________________________   Bitte bis Ende Februar zurücksenden an: Dr. Viola Krizak, Königsberger Str. 9 b, 22869 Schenefeld

MITTEILUNGEN 05/2017 (November-Dezember)

MITTEILUNGEN 05/2017 (November-Dezember)   U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Am Dienstag, 21. November, um 19.00 Uhr  im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60, stellen wir Ihnen den ersten Band des Deutsch-Polnischen Geschichtsbuchprojektes „Europa- unsere Geschichte“ vor. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen. „Europa – unsere Geschichte“ setzt als von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe einen Dialog fort, den Historiker, Geographen und Geschichtsdidaktiker beider Länder seit Jahrzehnten führen – vor allem im Rahmen der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Im Jahr 2016 ist der erste Band der für den regulären Unterrichtsgebrauch in Deutschland und Polen gedachten Schulbuchreihe erschienen, die die in den Lehrplänen vorgesehenen Inhalte von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung deutscher und polnischer Perspektiven behandelt. Europäische Geschichte wird so – für Deutschland gesprochen – erstmals auch aus einer nicht-westlichen Perspektive darstellt. An deutschen und polnischen Beispielen wird dabei die Diversität des historischen Erinnerns offengelegt. Dieser transnationale Ansatz versteht sich als eine Antwort auf die Frage, wie ein europäisches Geschichtsbewusstsein der Zukunft aussehen könnte. Er zielt aber auch konkret auf die weitere Verbesserung der deutsch-polnischen Verständigung ab. Ein gemeinsam erarbeitetes Geschichtsbuch könne helfen, die Traumata, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des jeweils anderen besser zu verstehen, formulierte der damalige Bundesaußenminister Steinmeier anlässlich der Präsentation von Band 1. Sein Amtskollege Waszczykowski stimmte zu: „Vor 40 Jahren, als ich zur Schule ging, konnte ich von so einem Buch nur träumen.“ Christiane Brandau wird die Geschichtsbuchreihe anhand vorliegender Materialien präsentieren  und Vorgeschichte, Konzept, Entwicklungsstand und  Zielsetzungen vorstellen. Einleitung:  Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung  Braunschweig, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Verein Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg.   ADVENTSFEIER Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit zum Konzert in die Christ-König-Kirche in Lokstedt ein, zu dem wir immer eine Musik- oder Gesangsgruppe aus Polen einladen. In diesem Jahr ist es die kleine, aus drei Künstlerinnen bestehende Gruppe SEPTIMA aus Posen/Poznan. Die drei  Musikerinnen und Sängerinnen, Barbara Wilinska, Antonina Weber und Xenia Starzynska, spielen sehr seltene Mittelalter- und Renaissance-Instrumente, Drehleier, Lithuanian Zither (Kankles), Xylophon (Dulzimer), Bendir, Daff und Viola da Gamba. Dabei singen sie volkstümliche Advents- und Weihnachtslieder aus Polen und den Balkanländern sowie Weihnachtslieder aus dem Europa des Mittelalters und der Renaissance. Sie werden uns ihre Instrumente erklären und alte, teilweise längst vergessene Traditionen vorstellen, bei denen besondere Lieder gesungen wurden. Das Trio SEPTIMA singt am Samstag,  2. Dezember um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36.  Anschließend, ab 17.30 Uhr findet im Gemeindesaal unsere traditionelle Adventsfeier statt. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Rotwein werden wir mit den Künstlerinnen Lieder singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, ob Sie teilnehmen möchten und mit wie vielen Personen Sie kommen werden. Sie können uns anrufen (040/59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden (ha.zillmer@web.de oder krizak_viola@hotmail.com). Wir bitten um Rückmeldung bis zum 27. November 2017. Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.       V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R   KONGRESS DER DPG BUNDESVERBAND IN POTSDAM  Der 26. Jahreskongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ der Deutsch-Polnischen Gesellschaften findet vom 10. bis 11. November 2017 in Potsdam statt.  Auch in diesem Jahr bietet der DPG Bundesverband ein spannendes Programm, Diskussionen, Stadtführungen und Musik an. Wir laden alle Mitglieder herzlich dazu ein, an einem der größten Treffen von Akteuren, Multiplikatoren und Freunden der deutsch-polnischen Beziehungen teilzuhaben! Die Kongressteilnehmer*innen werden am 10.11. im Landtag Brandenburg empfangen und u.a. von Britta Stark, Präsidentin des Landtags Brandenburg und Burkhard Exner, Bürgermeister der Stadt Potsdam begrüßt. Während des Kongresses wird am 11.11. am frühen Nachmittag ein Workshop angeboten, in dem die AG Umwelt und Ökologie der DPG Hamburg mit polnischen Gästen über den deutsch-polnisch-ukrainischen Umwelt- und Energiekongress im Mai d.J. in Rzeszów berichten wird. Bereits zum 12. Mal wird der DIALOG-PREIS verliehen. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband zeichnet in diesem Jahr den renommierten österreichischen Schriftsteller, Journalisten und Übersetzer Martin Pollack mit dem DIALOG-Preis für sein umfassendes literarisches Werk aus. Die feierliche Verleihung des Preises wird am Samstagabend im Auditorium Maximum der Universität Potsdam stattfinden. Mehr Informationen: www.dpg-bundesverband.de   FILMLAND POLEN Am 5. November um 16.00 Uhr wird im Kino Metropolis, Theaterstr. 5  der Film „Wolhynien“ in der Regie von Wojciech Smarzowski gezeigt, ein Spielfilm über das Massaker von Wolhynien im Jahr 1943. Er bringt eine Tragödie wieder ins Gedächtnis, die Polen und Ukrainer schmerzlich verbindet – und noch immer unversöhnlich trennt. Gibt es in der eigenen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg einen letzten blinden Fleck? So scheinen es neuerdings viele Polen zu empfinden. Vor 1989 sei das Thema offiziell tabu gewesen; seitdem, so hört und liest man jetzt, habe das Gebot der Völkerverständigung, also die „politische Korrektheit“, verhindert, dass man sich damit intensiver befasst hätte. Gemeint ist das Massaker von Wolhynien, das im Schatten der deutschen Besatzung stattfand, im Wesentlichen 1943, mit späteren Ausläufern. Polen waren die Opfer, ukrainische Nationalisten die Täter. In Polen werden die Ereignisse zumeist als „wolhynisches Gemetzel“ bezeichnet, jenseits der Grenze dagegen als „die wolhynische Tragödie“.   Am 16. Dezember um 16.00 Uhr können Sie ebenfalls im Kino Metroplis den Film „I´m der Killer“ (Jestem morderca) in der Regie von Maciej Pieprzyca sehen. Film erzählt die wahre Geschichte eines polnischen Frauenmörders, der in den frühen 1970er als Serienkiller in Polen sein Unwesen trieb, den man auch als den seelischen Vampir nannte. Er mordete mehr als ein Dutzend Frauen. Als die Ermittlungen nicht weiterkamen, wurde ein junger Miliz-Offizier an Bord geholt, der den Mörder dingfest machen soll. Der Regisseur, Maciej Pieprzyca, gewann beim Shanghai Film Festival 2017 den Preis als bester Regisseur für „I’m a Killer“. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.   B E R I C H T E   EIN TAG DEN MAN NICHT VERGISST Heute bekommen Sie einen Bericht von unserem Mitglied, Jan Dolny, der federführend für das Projekt „Stein der Demut“ war: „Es ist der 8. September 2017. Aus dem grauen Himmel regnet es in Strömen auf Hamburg hernieder. In den Herzen vieler Hamburger  jedoch scheint  dennoch der hellste Sonnenschein! Für die jungen Polizeianwärter/innen zum Beispiel, die heute in der Hamburger Polizeiakademie den ersten Jahrestag der Grundsteinlegung für das  Mahnmal in einem Waldstück nahe der polnischen Kleinstadt Jozefów feierlich begehen. Die  Errichtung eines Gedenksteins an der Stelle, an der am 13.Juli 1942 Angehörige des Hamburger Polizei–Reservebataillons 101 unschuldige Menschen; Kinder, Frauen und Männer ermordeten. Nur weil sie Juden waren mussten vor 75 Jahren 1500 Menschen ihr Leben lassen. Vergessen machen können die jungen Hamburger  und ihre Vorgesetzten, die seit Jahren enge Kontakte zu ihren Kollegen in Lublin pflegen, die grausame Tat zwar nicht, doch sie setzten damit einen Akzent für eine hoffnungsvolle Zukunft. Auch mich, ein Mitglied unserer DPG Hamburg seit deren Bestehen, haben sie mit ihrer Geste tief beeindruckt. Rein zufällig habe ich von diesen  freundschaftlichen Beziehungen unserer Polizei und der Geschichte des Gedenksteins erfahren. Über ein Jahr habe ich für diesen 8. September 2017 bewusst gelebt und gearbeitet. Ich bitte um Nachsicht, aber es war mir eine Herzensangelegenheit, diese großartige Geste der jungen Menschen vielen Hamburgern zu vermitteln. Es gelang mir dafür den Historiker und  ehemaligen Polizeipräsidenten Wolfgang Kopitzsch und den Bereichsleiter des Lehrbetriebes  an der Polizeiakademie Frank Trawny für diesen besonderen Abend unserer Gesellschaft in der Krypta der St. Nikolai Kirche als Mitstreiter- sowohl als Ideengeber für den Gedenkstein, wie als Referenten und Zeitzeugen der  gegenwärtigen Beziehungen zwischen den jungen Menschen unserer beider Völker – zu gewinnen. Beide haben mit Freude zugesagt. Der traurige Anlass für unsere Veranstaltung, bei den Besuchern gerade durch die fundierte Beschreibung der Ereignisse vor über 75 Jahren durch Wolfgang Kopitzsch und auch der grandiose Filmbericht über die hoffnungsvolle Zusammenarbeit der kommenden Polizeigeneration beider Länder wirkten sehr überzeugend. So ist die Hoffnung auf ein freundschaftliches Zusammenleben zwischen Polen und Deutschland tief  verankert. Denn das sehe ich als meine vorrangige Aufgabe als Mitglied der Deutsch Polnischen Gesellschaft Hamburg. Anerkennende Worte für unsere Veranstaltung hörten wir auch vom Polnischen Vizekonsul, Herrn Adam Borkowski, der  jedoch auch vom Wehrmutstropfen in dieser großartigen Beziehung zwischen Hamburg und Lublin erfahren musste: die polnischen Polizisten können aus verschiedenen Gründen nicht die Gastfreundschaft  ihrer Hamburger Kollegen genießen. Unter unseren Gästen befanden sich viele Vertreter der Polizeiakademie, die es sich nicht nehmen ließen, unser Bemühen um das Gedenken an diese unschuldigen Opfer im fernen Jozefów  den Hamburger*innen in Erinnerung zu rufen, durch ihre Anwesenheit zu würdigen. Eine besondere Ehre erwies uns auch  der Ehrengast der Gedenkstunde in der Polizeiakademie, Herr Josef Avni – Angehöriger der Opfer – aus Haifa“.   REFORMATION IN POLEN und LITAUEN Die Ausstellung „Reformation in Polen und Litauen“ wurde im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg vom 21.09. bis 19.10. gezeigt. Das Thema ist für Europa im Jahr 2017 sehr aktuell. Zum 500. Mal jährt sich die Reformation in diesem Jahr. Luther hatte sie nicht geplant. Dennoch veränderte sie Europa grundlegend – bis heute. Denn die Ideen aus Wittenberg kamen zum genau richtigen Zeitpunkt in die Welt. Die Reformation hatte auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung in Polen. Nur wenige Menschen wissen z.B., dass der erste Staat mit lutherischem Bekenntnis ein Territorium außerhalb des römisch-deutschen Reiches war – und zwar das Herzogtum Preußen. Es entstand 1525  auf dem Gebiet des Deutschen Ritterordens. Polen-Litauen war ein Vielvölkerstaat, in dem neben Polen und Litauern Deutsche, Juden, Letten, Esten, Ukrainer, Russen und Tataren lebten. Entsprechend unterschiedlich waren die Glaubensbekenntnisse. Die meisten Regionen im heutigen Polen waren über Jahrhunderte hin entweder vom Protestantismus oder von ausgesprochener Glaubensvielfalt geprägt. Und genau diese Vielfalt gerät heute durch die Konzentration auf die Luthers Reformation etwas aus dem Blick, womit zugleich das Bewusstsein für ein in weiten Teilen evangelisch und tolerant geprägtes Ostmitteleuropa verblasst. Die Lehren Luthers breiteten sich vor allem in den Städten des zu Polen gehörenden preußischen Gebietes und im Ordensland schnell aus. Auch unter den polnischen und litauischen Adeligen fand die Reformation zahlreiche Anhänger. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Polen-Litauen Zufluchtsort für Anhänger verschiedener protestantischer Glaubensrichtungen wie den Mennoniten, Unitariern, Polnischen Brüdern und den Böhmischen Brüdern.  Die protestantische Bewegung war in Polen und Litauen also mehr als Luther. Im Zuge der Gegenreformation wurden jedoch die reformierten Kirchen zurückgedrängt. Heute bilden sie in Polen eine kleine Minderheit. Am 21.09. bei der Vernissage hat Prof. Golczewski die historischen Hintergründe der Reformation in Polen vorgestellt. Am 19. 10., am letzten Tag der Präsentation der Ausstellung wurden einige Aspekte dieses Themas vertieft. Dr. theol. Hartmut Rudolph  hat die Geschichte der Reformation in Preußen und vor allem die große Glaubensvielfalt vorgestellt und die religiösen Auseinandersetzungen  in Polen-Litauen am Beispiel vom Wirken des in Danzig geborenen Theologen Daniel Ernst Jablonski geschildert. In Polen mit seiner vorwiegend katholischen Bevölkerung ist in dieser Situation die Feier der 500 Jahre Reformation für evangelische Christen eine Herausforderung. Durch die „erfolgreiche“ Gegenreformation bilden die Lutheraner mit 71 000 Gemeindemitgliedern und die Reformierten mit 2500 Gemeindemitgliedern nur eine sehr kleine Minderheit im Land. Desto wichtiger ist es für sie, im Jahr des Reformationsjubiläums die wichtige Rolle des Protestantismus und der Protestanten in der Geschichte Polens öffentlich zu würdigen. Ende 2016 erklärte sich der Präsident der Polnischen Republik, Andrzej Duda, auf Bitten der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Kirche bereit, die Schirmherrschaft über die zentrale Feier des Reformationsjubiläums in Warschau vom 26. bis 29. Oktober 2017 zu übernehmen. Eine weitere staatliche Anerkennung für das Reformationsjahr konnte nicht erreicht werden. Auch der Senat, die zweite Kammer des polnischen Parlaments, tat sich schwer mit der Würdigung des Beitrags polnischer Protestanten. Am 1. Februar 2017 konnte erst nach vielen Diskussionen und heftigem Streit eine Resolution zum Gedenken der 500 Jahre Reformation auf dem Gebiet Polens verabschiedet werden – mit 40 Ja-Stimmen, 27 Gegenstimmen und 17 Enthaltungen. In der Resolution werden namentlich zahlreiche protestantische Persönlichkeiten gewürdigt, die als Schriftsteller, Geistliche, Politiker und Offiziere eine wichtige Rolle in der Geschichte Polens gespielt haben.   Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand Viola Krizak

MITTEILUNGEN 04/2017 (September-Oktober)

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   DIE FREMDE, SCHAUSPIEL MIT JOANNA STANECKA Am Freitag, 01. September um 19.00 Uhr, präsentiert die polnische Schauspielerin Joanna  Stanecka im GOLDBEKHAUS (Zentrum für Stadtteilkultur Winterhude, Moorfuhrtweg 9) in einem Monolog das  Stück „Die Fremde“ (Cudzoziemka). Das Theaterstück ist in Anlehnung an einen Roman von Maria Kuncewiczowa (1895-1989) entstanden, der unter dem Titel „Cudzoziemka“ 1936 in Warschau erschienen ist. Erzählt wird die Geschichte von Róża Zabczynska, einer polnischen Immigrantin der Zwischenkriegszeit, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Russland gelebt hat. Dort als die „Polaczka“ -die Polin- ausgegrenzt, fällt sie in Warschau durch ihren russischen Akzent, eine andere Mentalität und ihren Teint als Fremde auf. Rosa lebte in verschiedenen Ländern, Sprachen und Kulturen, aber immer unangepasst, entfremdet, mit sich zweifelnd. Lebenslang verfolgte sie die Frage nach ihrer wahren Identität. Die Regisseurin Iwona Jera und Joanna Stanecka fanden in diesem außergewöhnlich psychologischen Roman viele Anknüpfungspunkte an die heutigen brisanten Fragestellungen nach der Nationalidentität in der globalisierten Welt. Joanna Stanecka ist Absolventin der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź. Als Polin, die jetzt in Deutschland lebt, hat auch sie eine persönliche, emotionale Berührung mit dem Thema. Es ist eine etwa einstündige Aufführung mit anschließendem Gespräch mit der Künstlerin. Eintritt: 6,00 Euro.     „STEIN DER DEMUT“ – DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN  IN JÓZEFÓW Vor 75 Jahren ermordeten Männer des 101. Reserve-Polizeibataillons aus Hamburg mehr als 1500 jüdische Kinder, Frauen und Männer in Józefów in Südostpolen. Der Tatort des Massakers ist heute ein wichtiger Gedenkort zur Mahnung und zur Erinnerung. Als Zeichen ihrer Verantwortung setzte die Polizei Hamburg in Józefów am 8. September 2016 in Anwesenheit eines Vertreters der Angehörigen der Opfer, Gemeinde- und Woiwodschaftsvertretern sowie einer Delegation aus Hamburg einen Gedenkstein, zu dessen Errichtung auch deutsche Polizisten beigetragen haben. Um an die schrecklichen Ereignisse des Jahres 1943 zu erinnern, wird Wolfgang Kopitzsch, Historiker und Hamburger Polizeipräsident a.D. zum Thema: „Gegen das Vergessen des Massenmordes an der unschuldigen jüdischen Bevölkerung am 13. Juli 1942“ sprechen. Frank Trawny, Bereichsleiter der Akademie der Polizei Hamburg wird  mit dem Thema: „Das gelebte Gedenken heute“ über die jahrelange Zusammenarbeit junger Polizeischüler*innen aus Hamburg und Lublin in Polen“ berichten. Die Veranstaltung findet am Jahrestag der Denkmalenthüllung in Józefów am Freitag, 8. September 2017 um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai (Willy-Brandt-Straße 60), statt. Gemeinsam mit der Akademie der Polizei Hamburg und dem Mahnmal St. Nikolai laden wir Sie  zu einer Auseinandersetzung mit den Ereignissen in Józefów und der deutsch-polnischen Erinnerungsarbeit ein. Der Eintritt ist frei   REFORMATION IM ÖSTLICHEN EUROPA – POLEN,  LITAUEN und PREUSSENLAND  Am Donnerstag,  21. September  um 19.00 Uhr, findet im Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, die Eröffnung der Ausstellung zum Thema „Reformation im östlichen Europa – Polen, Litauen und Preußenland“ statt, zu der Prof. Dr. Golczewski  ein Einführungsreferat halten wird. Die Reformation konnte sich im Herzogtum Preußen durch den ehemaligen Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach 1525 zunächst ungehindert entfalten. Im Königlichen Preußen wurde das Luthertum erst 1559 anerkannt. Die Ansiedlung Reformierter und Mennoniten im 16. Jahrhundert führte zur Entstehung von Gemeinden unterschiedlicher protestantischer Richtungen. Sie versuchten, eine gemeinsame Handlungsbasis gegen die Gegenreformation zu finden, konnten aber die Dominanz der katholischen Kirche nicht verhindern. Diese Religionskonflikte erreichten ihren Höhepunkt, als sich die polnischen Kleinadligen in der Konföderation von Bar gegen ihr Staatsoberhaupt und jede innenpolitische Modernisierung – somit auch gegen die konfessionelle Gleichberechtigung – auflehnten, was in Folge zur ersten Teilung Polens 1772 führte.  Flucht und Vertreibung  nach dem Zweiten Weltkrieg trugen zur weiteren konfessionellen Verschiebung in Richtung Katholizismus bei. Die deutsch-polnische Wanderausstellung verfolgt die Geschichte des Protestantismus in diesen Regionen bis in die Gegenwart. Die 15 reich bebilderten Banner sind Teil eines Ausstellungsprojekts des Deutschen Kulturforums östliches Europa. Mehr unter www.kulturforum.info   Da die Reformation in diesem Jahr besonders im Oktober viel Beachtung erfährt, laden wir Sie auch zur Finissage dieser Ausstellung ein, die am Donnerstag, 19. Oktober um 19.00 Uhr ebenfalls im Mahnmal St. Nikolai stattfindet. Vorgesehen sind zwei Referate: „Im Spiel der Mächte. Reformation und evangelisches Erbe in Preußen und Polen“ von Dr. Lars-Arne Dannenberg,  dem Vizepräsident der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, Mitglied im Kuratorium der Stiftung Kulturwerk Schlesien und „Daniel Ernst Jablonski und das reformatorische Erbe der Brüderkirche in der Adelsrepublik“ von Hartmut Rudolph, der vor dem Eintritt in den Ruhestand als Theologe die Potsdamer Leibniz-Editionsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften leitete. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, dem Mahnmal St. Nikolai und der DPG Hamburg entstanden. Die Sonderausstellung ist vom 21. September. bis 19. Oktober 2017  täglich zu sehen. Eintritt 5 Euro, das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Dauerausstellung „Gomorrha 1943“ und einer Fahrt mit dem gläsernen Panoramalift auf den Kirchturm von St. Nikolai.   V E R A N S T A L T U N G E R  A N D E R E R  T R Ä G E R   WIR SIND EUROPA – IM FOCUS UNSER NACHBAR  POLEN Die Volkshochschule Buxtehude (www.vhs-buxtehude.de) veranstaltet als Schwerpunkt  ihres Herbstprogramms vom September 2017 bis zum Januar 2018 eine Vortragsreihe unter dem Thema „WIR SIND EUROPA“. Im Rahmen dieser Reihe gestaltet unser Ehrenvorsitzender Gerd Hoffmann am Donnerstag, 21. September 2017 um 19.00 Uhr, einen Abend unter dem Titel „Unser Nachbar Polen – gestern und heute“ Nach einem kurzen Streifzug durch die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen informiert er wissenswertes über Land und Leute und wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch über die aktuelle politische Lage in Polen diskutieren. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter vhs@stadt.buxtehude.de oder unter Telefon 04161 74340 an. Der Eintritt kostet 5,– €.     POLNISCHES FESTIVAL Die polnische Sängerin Aneta Barcik lädt wieder in den Park „ Planten un Blomen“ (Musikpavillon) ein, wo  am Samstag, 30. September 2017, ab 14:00 Uhr, das 7. Polnische Festival stattfinden wird. Höhepunkt der Veranstaltung ist das Konzert  der Rock/Pop Star-Sängerin KASIA KOWALSKA mit dem Live Trio. Das Generalkonsulat der RP in Hamburg hat die Schirmherrschaft übernommen. www.polskifestival.de   BILDUNGSURLAUB IN WARSCHAU Arbeit und Leben Hamburg organisiert vom 24. bis  30. September  eine Reise nach Warschau unter dem Motto: „Europaskepsis und Europajubel, Polens Hauptstadt als Spiegel der Europäischen Einigung?“. In kaum einer Metropole ist europäische Geschichte so greifbar wie in Warschau: Wir finden Spuren des Zweiten Weltkriegs, des Sozialismus, der Europäischen Einigung und auch der derzeitigen Krise. Sie sind ein Spiegel wechselhafter politischer Machtverhältnisse. Im Mittelpunkt des Bildungsurlaubs steht Warschau als eine selbstbewusste Stadt der Gegensätze, dessen Suche nach der eigenen Rolle in Europa andauert. Neben dem Besuch historischer Orte der polnischen Metropole werden  die aktuellen politischen Entwicklungen in ihrem geschichtlichen Kontext betrachtet. Leitung: Lena Thurau, Diplom-Politologin. Kosten ohne Anreise: 650,- € im DZ (EZ-Zuschlag: 210,- €)  (7 Reisetage, 6 Ü/F) Die An- und Abreise muss selbst organisiert werden. Informationen und Anmeldung auf der Homepage: www.hamburg.arbeitundleben.de   DAS ENDE VON EUROPA OHNE GRENZEN? In der Zeit vom 1. bis 3. Oktober 2017 veranstaltet die Europäische Akademie Schleswig-Holstein die Tagung „Das Ende von ‚Europa ohne Grenzen‘? Deutschland, Polen und die Krise(n) der EU“ im Akademiezentrum Sankelmark (Akademieweg 6 • 24988 Oeversee). Eurokrise, Flüchtlingsfrage, Ukraine-Konflikt und euroskeptische Bewegungen fordern die EU heraus. Jede dieser Krisen hat einen deutlich sichtbaren negativen Effekt auf die Beziehungen innerhalb der EU-Staaten und ebenso auf die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Aktuelle Studien zeigen dennoch, dass die meisten Bürger die EU positiv bewerten. Die Academia Baltica lädt  Sie herzlich ein, Lösungsansätze aus Polen und Deutschland zu finden und zu diskutieren. Leitung: Dr. Elżbieta Opiłowska und Prof. Dr. Katarzyna Stokłosa. Kosten: ca. 145 Euro im EZ. Das detaillierte Programm sehen Sie unter folgendem Link http://www.eash.de/programm/seminaretagungen/details/news/das-ende-von-europa-ohne-grenzen/.Anmeldungen nehmen die Veranstalter  schriftlich  oder per E-Mail entgegen.   KONGRESS DER DPG BUNDESVERBAND IN POTSDAM – Vorankündigung Der 26. Jahreskongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ der Deutsch-Polnischen Gesellschaften rückt immer näher! Auch in diesem Jahr bietet der DPG Bundesverband ein interessantes Programm, Diskussionen, Führungen und Musik – dieses Mal in Potsdam an. Wir laden alle Mitglieder herzlich dazu ein, an einem der größten Treffen von Akteuren, Multiplikatoren und Freunden der deutsch-polnischen Beziehungen teilzuhaben! Der Jahreskongress wird vom 10. bis 12. November 2017 stattfinden. Während des Kongresses wird bereits zum 12. Mal der DIALOG-PREIS verliehen. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband zeichnet in diesem Jahr den renommierten österreichischen Schriftsteller, Journalist und Übersetzer Martin Pollack mit dem DIALOG-Preis für sein umfassendes literarisches Werk aus.. Die feierliche Verleihung des Preises wird am 11. November 2017 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam stattfinden. Mehr Informationen: www.dpg-bundesverband.de   FILMLAND POLEN im Kino Metropolis Am Sonntag, 10. September 2017 um 16.00 Uhr, wird der Film SPOOR (Pokot) in der Regie der renommierten polnischen Regisseurin Agnieszka Holland gezeigt, der bei der Berlinale 2017 mit dem Silbernen Bär des Alfred-Bauer-Preises ausgezeichnet wurde. Der Film ist eine Adaptation des polnischen Bestsellers-Romans „Der Gesang der Fledermäuse“ von Olga Tokarczuk, einem Kriminalthriller mit ökologischer Botschaft.  Duszejko (Agnieszka Mandat), pensioniert und noch gelegentlich als Englischlehrerin tätig, lebt in einem Haus am Waldrand in der Nähe einer polnischen Kleinstadt. Die Beziehung zwischen den Stadtmenschen und den Tieren des Waldes hat in diesem Landstrich zu einem brutalen Gleichgewicht gefunden: Die Menschen jagen und quälen, während die Tiere leiden und sterben. Doch dieser Friede durch Unterdrückung scheint mehr und mehr aufzubrechen, es kommt zu einer Reihe von Todesfällen, die Opfer allesamt Jäger, die Leichen allesamt entstellt durch die Spuren tierischer Aggression. (…). Spoor sammelt Figuren, Bilder und Ereignisse vorrangig in der Absicht auf, sie einer Auflösung entgegenzutragen, die schon von Anfang an feststeht – und weiß mit dieser Auflösung dann nichts anderes anzufangen, als sie mit der Emphase einer großen Enthüllung auszustatten.   Am Sonntag, 15. Oktober 2017  um 17.00 Uhr,  werden sie ebenfalls im Metropolis-Kino die Möglichkeit haben, den auf dem Filmfestival Cottbus 2015 preisgekrönten Film „Welle“ (Fala) in der Regie von Grzegorz Zariczny zu sehen. Ania steht kurz vor einer wichtigen Prüfung. Kasia hilft ihr zu üben, und die Mädchen werden als Freundinnen, die sich bei allen Problemen gegenseitig unterstützen können, immer wichtiger füreinander. In Nowa Huta, einem verarmten Krakauer Stadtteil, sieht ihr Leben – von außen betrachtet – trist aus. Sie könnten ein perfektes Beispiel von Jugendlichen ohne Zukunft sein. Aber nicht im Blick von Regisseur Grzegorz Zariczny! Er portraitiert ihre Kraft und Leidenschaft und zeigt, dass Freundschaft und Menschenwürde auch in einer Plattenbausiedlung zu finden sind.   B E R I C H T E   UMWELTKONGRESS IN RZESZÓW Wie schon in den letzten Mitteilungen mitgeteilt, fand im Mai ein bemerkenswerter deutsch-polnisch-ukrainischer Umwelt- und Energiekongress in Rzeszów (Südostpolen) statt, den wir mitgestaltet haben. Er in der Zusammenarbeit mit der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Rzeszów entstanden und ist mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit zustande gekommen. Ziel des Kongresses war der Austausch und der Wissenstransfer zu Energiefragen zwischen den Institutionen und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Polen, der Ukraine und Deutschland. Wichtig waren auch die Aspekte der Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit. Auf dem Kongress stellten  die beteiligten Zielgruppen – Kommunen, Kirchen sowie Schulen und Universitäten – konkrete Projekte und Erfahrungen da. Es wurden auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie Handlungsspielräume auf dem Weg einer ökologischen Erneuerung besser wahrgenommen und genutzt werden könnten. Der Kongress konnte Impulse zur Vernetzung der Teilnehmer geben, die zu weitergehenden Diskussionen und Projekten führen werden. Als Ergebnis wurde von allen Teilnehmern ein „Appell zum Schutze des Klimas“ verabschiedet, der sich  an Institutionen, Politiker und interessierte Bürger wendet; sie finden den Appell im Anhang zu diesen Mitteilungen mit der Bitte um Kenntnisnahme und auch um Weiterleitung.an interessierte Kreise.   NACHRUF FÜR UNSER MITGLIED DR. RICHARD PYRITZ Wir trauern  um Dr. Richard Pyritz, der kurz nach Vollendung seines 77. Lebensjahres am 12. Mai 2017 verstorben ist. Der  in Stettin geborene Richard Pyritz war seit 1995 unser aktives Mitglied. Er  hatte 1998 das Rotary-Stipendienprogramm für Studierende an der Europa-Universität Viadrina initiiert und seither über 800.000 Euro für rund 500 Studierende eingeworben. Der engagierte Rotarierer hatte aufgrund zahlreicher persönlicher Verbindungen nach Polen die deutsch-polnische Verständigung zu seiner Sache gemacht und dabei hatte er insbesondere die nachwachsende Generation im Blick. In der deutsch-polnischen Szene war er dafür nicht nur in Norddeutschland bekannt. Für seinen vielfältigen Einsatz wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Offizierskreuz des polnischen Verdienstordens. Er war ein sehr positiv eingestellter Mensch, der anderen Mut machen konnte und so werden wir ihn in guter und vorbildlicher Erinnerung behalten. Auch die Europa-Universität Viadrina trauert um ihren Ehrensenator Richard Pyritz.. „Er war ein wahrer Menschenfreund“, sagt Viadrina-Präsident Alexander Wöll, „es war der freundschaftliche Austausch zwischen den Menschen, der ihm am Herzen lag und den er unermüdlich mit Hunderten von Projekten förderte.“ Für sein Engagement verlieh der Senat der Europa-Universität Viadrina Richard Pyritz im Dezember vergangenen Jahres die Würde eines Ehrensenators, mit der er  in diesem Jahr anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Hochschule öffentlich ausgezeichnet werden sollte.   N E U E  B Ü C H E R   NEUES BUCH ÜBER IRENA SENDLER Nach Anna Mieszkowska, deren Buch über Irena Sendler 2006 in Deutschland  erschienen ist, hat sich die Amerikanerin  Tillar J. Mazeo die Biographie von Irena Sendler vorgenommen und im März 2017 ein Buch mit dem Titel „Irenas Liste oder das Geheimnis des Apfelbaums: Die außergewöhnliche Geschichte der Frau, die 2500 Kinder aus dem Warschauer Ghetto rettete“ herausgegeben. Was vermag ein einzelner Mensch gegen die Grauen einer ganzen Epoche auszurichten? Eine Menge, wie die wahre Geschichte Irena Sendlers zeigt: Warschau, 1942. Als Sozialarbeiterin hat die junge Polin Zugang zum hermetisch abgeriegelten Ghetto. Was niemand weiß: Sie geht von Tür zu Tür, um verzweifelten Eltern ihre Hilfe anzubieten und ihre Kinder vor der Deportation und dem sicheren Tod zu retten. Unter abenteuerlichsten Umständen schmuggelt Irena nach und nach über 2500 Kinder aus dem Ghetto – in Säcken, Kisten und Särgen, mit Schlafmitteln betäubt, durch Keller und Abwasserkanäle. Mit gefälschten Papieren gibt sie den Kindern eine neue Identität und verschafft ihnen in polnischen Familien, bei Freunden, in Waisenhäusern und Klöstern ein neues Zuhause. Die Namen der geretteten Kinder notiert sie und vergräbt die Liste unter einem Apfelbaum. Selbst als die Gestapo sie fasst und foltert, gibt sie ihr Geheimnis nicht preis und überlebt wie durch ein Wunder. Die Geschichte einer fast vergessenen Heldin – neu erzählt auf der Grundlage jahrelanger Recherchen und Interviews mit Überlebenden. Zutiefst berührend, spannend wie ein Roman und zugleich unglaublich inspirierend. In Hamburg ist die Stadtteilschule in Wellingsbüttel nach ihr benannt.       MIRA SALSKA-BÜNSCH – „Mein Haus auf der anderen Seite“ Der Roman „Mein Haus auf der anderen Seite“ von unserem Mitglied Mira Salska-Bünsch liefert eine spannende Migrantenstudie, in der die Autorin eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Anna, die Hauptfigur, schildert das Ankommen aus ihrer Sicht. Intensive, emotionelle, zum Teil poetisch geprägte Beobachtungen führen zu einer schnellen Annäherung oder gar Identifikation der Leser mit Anna. Wer dieses Thema nicht aus eigener Erfahrung kennt, bekommt einen eindringlichen Einblick in ein Labyrinth aus Konflikten und Schwierigkeiten, denen Zuwanderer ausgesetzt  sein können, die sich bemühen, in Deutschland Fuß zu fassen. Für beide Seiten beleuchtet das Buch die neuralgischen Punkte des interkulturellen Miteinanders und kann somit zum Verständnis beitragen. Das Buch ist flüssig geschrieben: Wer einmal mit dem Lesen begonnen hat, mag nicht mehr aufhören.           MARION EHRESMANN – „Der Krieg begann hinter unserem Garten“ Die Autorin erzählt das Leben ihrer Mutter, geb. 1920 in Polen, die seit 1927 in Deutschland lebt. Die kinderreiche,  arme Familie Blunk wohnt in den 20er Jahren in Danzig. Am Abend des 31. August 1939 beobachtet die Erzählerin Hedwig wie deutsche Panzer hinter ihrem Gartenzaun auftauchen. Am nächsten Tag feuern die Soldaten die ersten Kanonenschüsse auf die Westerplatte ab. Das Feuer zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wird vor ihren Augen eröffnet und niemand der in diesem Buch Beteiligten ahnt, was diese schreckliche Aktion noch nach sich ziehen wird. Ende 1939 schickt die NS-Regierung die Familie in das besetzte Polen, in die Nähe von Thorn, um dort einen polnischen Gutshof zu bewirtschaften. Im Januar 1945 muss die Familie den Gutshof in Adamowo wieder verlassen und flieht im Winter mehrere Wochen lang mit zwei Pferdefuhrwerken von Westpreußen bis Malente in Schleswig-Holstein. Ab 1946 lebt die Großfamilie Blunk in einer verlassenen Fliegerbaracke in einem kleinen Dorf bei Lübeck.         EMILIA SMECHOWSKI  – „Wir Strebermigranten“ Emilia Smechowski erzählt die Geschichte ihrer Familie, die in den 1980ern aus Polen nach Deutschland kam. Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr später hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Piroggen, sondern Mozzarella und Tomate. Und als Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte, war ihre Mutter entsetzt: Was war schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung.                   Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Herbst und grüßen herzlich   Für den Vorstand   Viola Krizak

MITTEILUNGEN 03/2017 (MAI – JULI)

UNSERE VERANSTALTUNGEN   FILMVORFÜHRUNG zur polnisch-ostpreußischen Geschichte Am 12. Mai  um 19.00 Uhr zeigen wir in der Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Mahnmal St. Nikolai“ den Film „Morgenrot“, nach dem Drehbuch und unter der Regie von Michal Korchowiec. Sieben Jahrhunderte gehörten die Masuren zu Ostpreußen, bis sie nach dem Zweiten Weltkrieg in die Volksrepublik Polen eingegliedert wurden. Wer nicht floh oder ums Leben kam, musste sich anpassen. Doch wie wird man zum Beispiel in wenigen Wochen zu einer „echten“ Polin angesichts von Enteignung, Gewalt und Zwang? In seiner Familie muss es ein Geheimnis geben, das spürte der 29jähriger Maler und Bühnenbildner Michał Korchowiec seit langem. Um diesem Geheimnis näher zu kommen, produzierte er einen sehr persönlichen Dokumentarfilm: „Morgenrot“. Darin geht es um seine deutsche Oma aus Ostpreußen, die nach dem Krieg in den jetzt polnischen Masuren geblieben ist, seinen polnischen Opa, der gegen die Deutschen gekämpft hatte, und um ein uneheliches Kind, das ermordet wurde. Regisseur Michał Korchowiec ist fest entschlossen, endlich seine zum Teil verschwiegenen Familienwurzeln zu ergründen. Wie könnte das besser gehen, als seine Mutter auf eine Reise in die Orte ihrer Kindheit mitzunehmen und dort ein Treffen mit Verwandten einzurichten. Doch leicht wird das nicht. Es geht los durch enge Waldstraßen, verschlafene masurische Dörfer im Nordosten Polens, aber auch in Richtung verdrängter Geschichte. Der Regisseur durchbricht das lange Schweigen und gibt seiner Mutter und seiner Großmutter Raum, die Familiengeheimnisse und Verletzungen zu offenbaren, und zugleich zu verstehen, worauf diese historisch gründen. Im Anschluss an die Filmvorführung erläutert der Regisseur Michał Korchowiec sein Filmprojekt. Die Filmvorführung findet im Mahnmal St.Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60 statt. Eintritt € 6,-, erm. € 4,- UMWELTKONGRESS IN RZESZOW Wir sind stolz, Ihnen mitteilen zu können, dass wir vom 18. bis 21.Mai 2017 einen deutsch-polnisch-ukrainischen Umwelt- und Energiekongress in Rzeszow (Südostpolen) mitgestalten können, der in der Zusammenarbeit mit der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Rzeszow entstanden ist. Er ist mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit zustande gekommen. Ziel des Kongresses ist der Austausch und der Wissenstransfer zu Energiefragen zwischen den Institutionen und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Polen, der Ukraine und Deutschland. Wichtig sind auch in diesem Zusammenhang die Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit. Auf dem Kongress sollen die beteiligten Zielgruppen – Kommunen, Kirchen sowie Schulen und Universitäten – konkrete Projekte und Erfahrungen darstellen. Es sollen auch Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Handlungsspielräume auf dem Weg einer ökologischen Erneuerung besser wahrgenommen und genutzt werden können. Der Kongress kann Impulse zur Vernetzung der Akteure geben und soll zu weitergehenden Diskussionen und Projekten führen. Falls Sie Interesse haben, melden sie sich bitte bei unserem Vorstandsmitglied, Hartwig Zillmer an, der federführend das Projekt begleitet: ha.zillmer@web.de BALLINSTADT Die Themen Auswanderung, Flucht, Emigration füllen die Schlagzeilen unserer Medien und zwingen uns, sich damit zu beschäftigen. Das ist aber kein exklusives Problem unserer Zeit. Es gab in der deutsch-polnischen und europäischen Geschichte weit virulentere Phasen von Zu- und Auswanderung. Um Geschichte besser verstehen zu lernen, lädt der Vorstand Sie und die Freund*innen unserer Gesellschaft auf vielfältige Nachfrage am Sonnabend, 17. Juni in das Auswanderermuseum im BallinStadt auf der Veddel (S-Bahn S3) ein. Wir wollen Sie mitnehmen „auf eine spannende Reise in die Ein- und Auswanderungsgeschichte über vier Epochen hinweg. In insgesamt drei Häusern auf 2.500 qm begleiten Sie Menschen mit all ihren Wünschen und Träumen, die Sie auf ihrem Weg in eine neue Heimat mitnahmen“. Wir fangen um 11.00 Uhr mit einem kurzen allgemeinen Einführungsvortrag an, dann bieten wir Ihnen im kleinen Seminarraum 1 einen Vortrag  zum Thema „Polen in der Migrationsgeschichte Hamburgs und deren Auswirkungen“ an, das Frau Markert von der Geschichtswerkstatt in Wilhelmsburg halten wird. Danach besichtigen wir die Ausstellung.  Um etwa 13.30 Uhr  werden wir uns zum abschließenden Imbiss im Museum – Café zusammensetzen. Referentenkosten trägt die Gesellschaft. Eintritt: 10 €. BESUCH IM ATELIER VON JAN DE WERYHA Die DPG Hamburg e.V. und der Freundeskreis Sammlung de Weryha e.V.,  laden Sie am 24. Juni  ab 14.00 Uhr ins Atelier des Bergedorfer Bildhauers Jan de Weryha ein, wo uns der Künstler durch die Sammlung führt und  für  Gespräche zur Verfügung steht. Die früheren Begegnungen  haben vielen Freund*innen gut gefallen. Diese Einladung findet im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes anlässlich des 1-jährigen Bestehens des Vereins „Freundeskreis der Sammlung de Weryha“ auf dem Gelände des Ateliers mit einem „kulturellem Picknick“ statt, d.h., wir werden dieses Sommerfest mit Musik, Grill und Picknick  verschönern. Adresse:  Reinbeker Redder 81, 21031 Hamburg-Lohbrügge Eine Anmeldung ist erwünscht: ha.zillmer@web.de und/ oder: krizak_viola@hotmail.com   LESUNG MIT RADEK KNAPP Am Donnerstag, 29. Juni um 20:00 Uhr liest im Rahmen der Literatur altonale der polnisch-österreichische Schriftsteller Radek Knapp aus seinem Buch „Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“. In seinem einzigartigen Stil erzählt Radek Knapp von der unfreiwilligen Emigration des zwölfjährigen Walerian von Polen nach Wien. Seine Schulkarriere ist kurz und endet mit seinem Hinauswurf. Als ihn seine Mutter ebenfalls auf die Straße setzt, kostet er in seiner neuen Bleibe das Gefühl der Freiheit aus – und die Bekanntschaft mit Schimmelpilz. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und dringt immer tiefer in das Wiener Leben ein. Dort stößt er auf wenig Sympathie für Menschen von jenseits der Grenze und lernt einiges über die Grenzen des guten Geschmacks und der Legalität. Irgendwann versteht er, dass „zuhause“ überall sein kann – wenn es ihm gelingt, seinen eigenen Weg zu finden. Radek Knapp, geb. 1964 in Warschau, lebt als freier Autor in Wien und in der Nähe Warschaus. Sein Roman „Herrn Kukas Empfehlungen“ ist ein Longseller. Außerdem erschienen von ihm u.a. die Erzählungssammlung „Papiertiger“, der mit dem Aspekte-Preis ausgezeichnete Roman „Franio“ und der Roman „Der Gipfeldieb“ (2015). Moderation: Jana Halamickova Die Lesung findet in Kooperation mit dem Literaturzentrum im Literaturhaus Hamburg in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, Ottensen statt ( Kartentelefon: 040. 227 92 03 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de). Eintritt: 6,00 Euro NEUES MITGLIED Kamil K. ist unser neues Mitglied geworden, worüber wir uns sehr freuen. Wir heißen ihn herzlich willkommen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit VERANSTALTUNGER ANDERER TRÄGER   AUSSTELLUNG „WEM GEHÖRT POLEN“ Anhand von 60 Propagandapostkarten aus dem Ersten Weltkrieg präsentiert die sehenswerte Ausstellung bis zum 30. Mai 2017 im Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai (Willy-Brandt-Straße 60) die Situation und Stimmung der Polen in der Zeit vor 100 Jahren und veranschaulicht ihre komplizierte Stellung in der internationalen Politik. In einer Zeit vor Kinos, Telefon, TV oder Internet stellten Ansichtspostkarten ein wichtiges Mittel des Massenkonsums, der Massenkommunikation und der politischen Einflussnahme dar. Die Ausstellung, konzipiert von Prof. Dr. Rudolf Jaworski (Konstanz), zeigt diese Funktionen eines in ganz Europa weit verbreiteten Mediums anhand der im Ersten Weltkrieg propagierten Polenbilder: patriotische Selbstdarstellung der Polen, die sekundierende französische Perspektive, der Blickwinkel der drei Teilungsmächte Russland, Preußen-Deutschland und Österreich-Ungarn. Diese konkurrierenden Sichtweisen erlauben einen Gesamteindruck, welche Optionen für eine europäische Nachkriegszeit propagiert und wie sie visuell umgesetzt wurden. Eine Ausstellung des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, präsentiert von der Landeszentrale für politische Bildung. Begleitveranstaltungen (Beginn jeweils um 18:00 Uhr): Donnerstag, 4. Mai: Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt (Berlin): „Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg. Kontinuitäten und Brüche in der deutschen Wahrnehmung Polens“ Mittwoch, 10. Mai: Dr. Piotr Szlanta (Warschau), „Neue Herren oder Befreier? Die polnischen Okkupationserfahrungen des Ersten Weltkriegs im Lichte von Karikaturen“ Donnerstag, 11.Mai:  „PD Dr. Joachim Tauber (Lüneburg): „Deutschland, Polen und Litauen 1916–1939“ Donnerstag, 18.Mai: Dr. Libby O’Connell (Chicago) u.a.: „Erinnern an den Großen Krieg: Der Kriegseintritt der USA 1917. Vorträge und Podiumsdiskussion In Kooperation mit und gefördert durch das Generalkonsulat der Vereinigten Staaten in Amerika (HH) LESUNG MIT  HANS BOLLINGER „Wo  liegt  Polen?“  könnte  man  fragen.  „Polen  liegt  nicht, Polen arbeitet!“. Kaum treffender kann man das beschreiben, was Hans Bollinger  bei zahllosen Reisen in den deutschen Nachbarstaat erleben durfte. Diesseits der Grenze weiß man nur wenig von den massiven Veränderungen in den vergangenen  vier  Jahrzehnten,  die  Polen  zu  einem  modernen  europäischen  Land  werden  ließen.  Doch  gerade  die  Begegnungen  mit  einfachen  Menschen  haben  es  Bollinger  angetan:  Bergleute,  Köhler,  Förster  und  Bauern,  die  in  schwierigen Verhältnissen ihr persönlichen Glück zu finden. Der  Pädagoge  und  Musiker  Hans  Bollinger  engagiert  sich  intensiv für einen partnerschaftlichen Austausch mit Polen. „Unterwegs  in  Polen“  ist  eine  ganz  persönliche  Liebeserklärung an ein unterschätztes Land, das es zu entdecken gilt. Hans Bollinger, der 2. Vorsitzender der DPG Saarland ist, liest aus seinem Buch am Montag, 29. Mai um 19.00 Uhr in der Residenz des polnischen Generalkonsuls, Marie-Louisen-Straße 137. Anmeldung erforderlich unter: adam.borkowski@msz.gov.pl   FILMLAND POLEN Am Sonntag, 14. Mai um 17.00 Uhr wird im Kino Metropolis (Kleine Theaterstraße 10) der Film „Das Glück der Welt (Szczescie swiata)“ in der Regie von Michal Rosa gezeigt. Ein Wohnhaus in Schlesien, Sommer 1939. Noch existiert die Welt, in der Schlesier, Polen, Juden und Deutsche nebeneinander als Nachbarn leben. Die junge Rosa ist eine wunderschöne und geheimnisvolle Erscheinung, die den Männern den Kopf verdreht und in den Frauen heiße Eifersucht erwecken kann. Die magische, mythologisierte Realität des Hauses ist voll von ungewöhnlichen Menschen und Ideen, die auf eine spannende Zukunft warten. Die Kamera kehrt dann erst in den 50er Jahren in das Haus zurück. Was wurde aus Rosa und ihren Nachbarn? Am Sonntag, 11. Juni um 17.00 Uhr wird der Film „Camper (Kamper)“ in der Regie von Lukasz Grzegorzek gezeigt. ALTONALE MIT POLNISCHEM JAZZ Das Kulturfestival in Altona, die altonale,  ist so vielfältig und bunt wie die Bewohner dieses Stadtteils. Mehr als 200 Veranstaltungen in den Bereichen Literatur, Film, Kunst, Theater, Musik und Tanz bietet die diesjährige altonale 19. Die Partnerstadt des Hamburger Festivals ist 2017 Groningen. Künstler und Aktionen aus der quirligen niederländischen Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ergänzen und bereichern das Kulturprogramm. © Justyna Jaworska Auch polnische Künstler sind in diesem Jahr vertreten. Am 1. Juli um 15.00 Uhr spielt auf der Jazz-Bühne auf dem Spritzenplatz der polnische Musiker Wacław Zimpel. Er  ist ein Komponist, klassisch ausgebildeter Klarinettist und Multiinstrumentalist. Sein Solowerk taucht in ein neues Terrain ein und entwirft hinreißende Looping-Klanglandschaften. Seine Live-Auftritte sind ein Erlebnis. Das Ein-Mann-Orchester spielt mehrere Klarinetten, Synths und eine Khaen – Thai-Mund-Orgel aus Bambus. Er wurde mit dem „Paszport Polityki“ – Preis in der Kategorie „Populäre Musik“ für das Jahr 2016 ausgezeichnet. Am 1. Juli um 19.00 Uhr findet auf der Jazz-Bühne auf dem Spritzrnplatz das Konzert „Life is a long song, remembering Al Jarreau”, eine Welt Premiere statt.  Der polnische Pianist Vladyslav Sendecki , Jürgen Attig,  ein weltweit gefragter Bassist und Ken Norris, Sänger, Arrangeur, Komponist führen Sie durch Al Jarreau´s Welt als Sänger, Autor und Mensch. Es ist nicht nur eine persönliche Verbeugung vor dem Werk dieses großen Künstlers und Menschen, sondern eine inspirierende neue und frische Aufmachung dieser sonnigen und positiven Musik.     DANZIG-REISE Der Förderkreis „Sammlung de Weryha“ organisiert vom 30.09. – 3.10. 2017 eine Künstlerreise nach Gdansk/Danzig. Wir werden gemeinsam mit dem Bergedorfer Bildhauer Jan de Weryha seine Geburtsstadt besichtigen, dabei u.a. Arbeiten von ihm in der Altstadt sehen und einen Besuch in der Kunstakademie, in der er studierte, sowie der Städtischen Galerie machen. Geplant sind auch der Besuch der Kathedrale in Oliwa, der Parkanlage und ein Orgelkonzert, Besichtigung des Solidarnosc-Zentrums und ein Konzert in der Danziger Philharmonie. Die Anreise ist  mit Flug, Bahn oder Auto möglich. Es gibt Flüge samstags ab Hamburg, die max. 4 Stunden dauern und bis ca. 13 Uhr in Danzig ankommen. Direktflüge nach Danzig sind nicht möglich, sondern nur über Kopenhagen oder Frankfurt/M. Kosten: bei Unterbringung in einem Einzelzimmer in einem 4*-Hotel mit Frühstück, incl. Flug ca. 500€, bei Unterbringung im Doppelzimmer ca. 410€. Es kommen dazu weitere Kosten für Verpflegung, Stadtführung, Konzertbesuch, evtl. Fahrtkosten und persönliche Ausgaben. Verbindliche Anmeldung und Fragen ab sofort bis Mitte Mai an die mail-Adresse von Horst Sellhusen: jose17@gmx.de und eine Anzahlung von 50€ auf das Konto des Freundeskreises (Freundeskreis Sammlung de Weryha, Volksbank Bergedorf, DE76 2019 0109 0019 5046 00) unter dem Stichwort: Danzig.   SONSTIGES   NACHRUF FÜR WOLFGANG NECKEL Am 14. März verstarb Wolfgang Neckel der langjährige Hamburger Landesschulrat (1968-1988) und große Polenfreund. Er war unglaublich aktiv und hat unendlich viel für die deutsch-polnische Verständigung in den 70er und 80er-Jahren getan. Es gab nie so viele Schulpartnerschaften wie zu seiner Amtszeit! Für ihn war seine Stellung ein „Werkzeug“ im Dienste seiner Ziele, Projekte und Vorstellungen: Deutsch-polnische Partnerschaften, Schüleraustausche,  Lehrer*innen-Begegnungen. Unter seiner Obhut und in enger Zusammenarbeit dem Institut für Lehrerfortbildung (IfL)  entstanden in drei gemeinsamen Lehrer*innen-Seminaren in Hamburg und in Warschau drei Schulprojekte, die in  Broschüren in beiden Sprachen – polnisch und deutsch – unterrichtet und dokumentiert wurden, drei Themen, die seinerzeit so fortschrittlich und aktuell waren und es heute noch sind: Frieden – Europa – und Umwelt. Er war einer der ersten Repräsentanten bundesdeutscher Schulverwaltung bereits in den 70er-Jahren, die die deutsch-polnischen Verträge von 1972 in Umsetzungsschwung brachten, die ersten deutsch (also Hamburger)-polnische Schülerbegegnung  besonders finanziell unterstütze. Zu dieser damaligen Aufbruchsstimmung gehörten u.a. auch die deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen, die er in alle Schulen verteilen ließ und dazu im damaligen IfL (heute LI) Seminare anbot. Heute noch wird es deutlich: Das, was  Wolfgang Neckel auf diesem Gebiet getan und erreicht hat und wie er sich persönlich und „von Amts wegen“ für die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern und den Menschen beider Länder eingesetzt hat, ist und bleibt unerreicht und vorbildlich! Wolfgang Neckel war Mitglied in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg, einige Jahre arbeitete er auch im Vorstand aktiv mit. Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Sommer und grüßen herzlich Für den Vorstand Viola Krizak

MITTEILUNGEN 02/2017 (März-April)

MITTEILUNGEN 02/2017 (März-April)   U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   MITGLIEDERVERSAMMLUNG Am Montag, 3. April 2017  um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg, August-Krogmann-Str. 52, (Gebäude U, Kaminzimmer  im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2017 statt. Auf  der Tagesordnung, die Sie als Anlage zu diesen Mitteilungen erhalten, stehen u.a. die Wahlen zum Vorstand. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen. Nach einer kurzen Pause wird Katarzyna Rogacka-Michels, ein Mitglied im Hamburger Integrationsbeirat  über die Aufgaben und die Arbeit dieses wichtigen Beratungsorgans berichten.   LESUNG MIT JOANNA BATOR In Kooperation  mit der DPG Hamburg organisiert das Literaturhaus  am 6. April um 19.30 Uhr  im Literaturhaus (Schwanewik 38) eine Lesung mit der polnischen Schriftstellerin Joanna Bator, der Anfang April der internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz verliehen wird. Er geht an Persönlichkeiten, die sich mit Geschichte und Gegenwart befassen, mit Brüchen im Leben Einzelner und in ganzen Gesellschaften (bisheriger Preisträger: u.a. Amoz Oz). Bators Roman ist nicht nur in Polen hochaktuell. Bei NDR-Kultur hieß es, sie konfrontiere uns zwar mit der harten polnischen Realität, dennoch dürfe man sich in ihrem polyphonen Romangeflecht lustvoll verlieren. Joanna Bator liest aus  ihrem Buch „Dunkel, fast Nacht“. Aus dem Polnischen ins Deutsch übersetzte Lisa Palmes. Den deutschen Text liest Patricia Paweletz. Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die »Katzenfresser«, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses. „Dunkel, fast Nacht“ ist ein Roman über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat. »… deswegen lohnt es sich, „Dunkel, fast Nacht“ zu lesen – diesen erstklassigen, teils als Krimi, teils als Groteske gestalteten Roman, der zu Recht mit dem NIKE, dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde.« Marta Kijowska, SWR2 Die Lesung moderiert Andreas Lawaty. Eintritt: € 6,–   WEM GEHÖRT POLEN? Am Freitag, 7. April 2017, 18.00 Uhr laden wir Sie zur Ausstellungseröffnung „Wem gehört Polen?“ Propagandapostkarten aus dem Ersten Weltkrieg ein. Den Einleitungsvortrag zum Thema „Der Große Krieg als vergessener Erinnerungsort. Polen 1914-1921“ hält Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej, (Warschau/Jena). Die Grußworte sprechen Prof. Boguslaw Dybas (Wien) und Prof. Dr. Rudolf Jaworski (Konstanz). Lange Zeit bestimmte der Stellungskrieg an der Westfront den historischen Rückblick auf den Ersten Weltkrieg, das dramatische Kriegsgeschehen im Osten Europas     erfuhr dagegen erst in jüngerer Zeit größere Aufmerksamkeit. Eine herausragende Rolle spielte dabei einer der Hauptkriegsschauplätze: das seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Deutschland, Russland und Österreich-Ungarn geteilte Polen. Alle Konfliktparteien betrieben dabei eine energische Bildpropaganda, was einen regelrechten „Krieg der Bilder“ entfachte. Das beliebte und vielfach genutzte Massenkommunikationsmittel „Postkarte“ spielte dabei eine große  Rolle. Anhand von 60 Propagandapostkarten aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Polen und Frankreich zeigt die Ausstellung die Situation und Stimmung der Polen in dieser schicksalhaften Zeit auf und veranschaulicht ihre komplizierte Stellung in der internationalen Politik. Die Ausstellung will möglichst viele und verschiedenartige Aspekte der „polnischen Frage“ im Ersten Weltkrieg aufzeigen. Eine Ausstellung des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, Konzept: Prof. Dr. Rudolf Jaworski. Kooperationspartner sind das Mahnmal St. Nikolai die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg. Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai 2017 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr im Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai zu besichtigen. Eintritt frei.   Foto: Rudolf Jaworski   ERGÄNZENDES  BELEITPROGRAMM in der Krypta, Mahnmal St. Nikolai Am Samstag, 22.04., 18.00 bis 2.00 Uhr findet  im Rahmen der langen Nacht der Museen ein Begleitprogramm in Kooperation mit der Universität Hamburg , Bereich Public History und der Hauser Kommunikation, Berlin statt. Es werden mehrere Führungen durch die Ausstellung „Wem gehört Polen“ (18.30, 19.15, 20.15, 21,15, 0.30 Uhr) und durch die Dauerausstellung „Gomorra 1943 (19.45, 20.45 Uhr) angeboten. Der History Salm  „Noch ist Polen nicht verloren“ findet vom 22.00-0.00Uhr statt. Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem Bereich Public History der Universität Hamburg. Kulinarisches: Herzhafte Snacks und Getränke Weitere Termine zum Begleitprogramm erhalten Sie in den nächsten Mitteilungen.   NATIONALPOPULISMUS IN POLEN – DEMOKRATIE, RECHTSTAAT UND EUROPA IN GEFAHR? Am Dienstag,  25. April um 19.00 Uhr laden wir zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in das  Julius-Leber-Forum, am Rathausmarkt 5,  zur Podiumsdiskussion zum Thema: „Nationalpopulismus in Polen, Demokratie, Rechtsstaat und Europa in Gefahr“ ein. An der Podiumsdiskussion sind der Journalist, jahrelanger Polenkorrespondent und Professor für Politische Wissenschaft, Lehrstuhlinhaber für Internationale Politik der Szkoła Wyższa Psychologii Społecznej in Warschau, Klaus Bachmann  und  Agnieszka Pufelska vom Nordost-Institut in Lüneburg beteiligt. Die Moderation übernimmt Jan Puhl von der Spiegel-Redaktion. In Polen regiert seit Oktober 2015 die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) mit absoluter parlamentarischer  Mehrheit. In großer Eile begann die Regierung mit der im Wahlkampf angekündigten „Reparatur des polnischen Staates“. Eine in Polen und Europa heftig umstrittene Schwächung des Verfassungsgerichts, von vielen als Einschränkung der Gewaltenteilung betrachtet, ebnete dafür den Weg. Ein neues Mediengesetz ist schwer in der Kritik. Das Demonstrationsrecht ist ebenso wie die Berichterstattung aus dem Parlament eingeschränkt, verschärfte Abhörbestimmungen sind in Kraft. Auch die Wissenschaften werden zu Kampfzonen einer nationalkonservativen patriotischen Wende, der Druck auf Museen und andere Einrichtungen nimmt stetig zu. Sollen wir uns tatsächlich Sorgen um Gewaltenteilung und Freiheitsrechte in Polen machen? Sind die deutsch-polnischen Beziehungen gefährdet? Bitte melden Sie sich an per Email: hamburg@fes.de         TREFFEN DER VORSTÄNDE DER NORDDEUTSCHEN DPG-en IN HAMBURG Im Januar 1974 kamen die damaligen Deutsch-Polnischen Gesellschaften von Bad Segeberg, Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein erstmals zu einem Treffen zusammen, das in eine lose Arbeitsgemeinschaft mit mehrfachen, jährlichen Sitzungen in Bad Segeberg mündete. Da wir vor vier Jahrzehnten noch nicht über die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten verfügten, war dieser persönliche Austausch sehr wichtig, diente der Bereicherung des Programms aller Gesellschaften und half, alle Aktivitäten in und mit Polen bekannt zu machen. Diese Initiative wird mit sehr guten Erfahrungen bis heute fortgesetzt und wie schon vor Jahren dient sie dem Erfahrungsaustausch, aber auch dem Kennenlernen der im Dialog mit Polen engagierten Menschen. Die AG Norddeutschland bildete in den 80-er Jahren den Kern des heutigen Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften. In diesem Jahr findet das Treffen am 4. März in der Residenz des polnischen Generalkonsuls in Hamburg statt. Neben der Möglichkeit, die beiden Konsuln Piotr Golema und Adam Borkowski die neuen  Repräsentanten Polens in Norddeutschland  kennen zu lernen, wollen wir  unsere aktuelle Arbeit im norddeutschen Raum vorstellen und mit den Konsuln über den gegenwärtigen Stand der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ins Gespräch kommen.   V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R   SAAGARA IN HAMBURG Am 12. März um 19.00 Uhr tritt im BRÜCKENSTERN (Stresemannstr. 133) der  Gewinner des bedeutendsten polnischen Kulturpreises „Paszporty Polityki“ in der Kategorie Musik – Waclaw Zimpel, mit einem virtuoso cross-over Projekt, in Hamburg auf. Der polnische Komponist und Klarinettist Waclaw Zimpel ist ein musikalisches Chamäleon. Unabhängigkeit und experimentelle Neugier trieben ihn seit den Anfängen seiner musikalischen Karriere die Wurzeln der Improvisation zu erforschen: in der liturgischen Musik, in den Traditionen Indiens und in den afrikanischen Tänzen. Zimpel setzte die Experimente während seiner Reisen nach Südindien fort, wo er die komplexen rhythmischen und/ melodischen Traditionen der Region mit lokalen Musikern studierte. Das Zusammenwachsen ihrer Vision mit den europäischen Wurzeln wurde zum entscheidenden Punkt seiner Band  SAAGARA. Dieses Ensemble zeichnet sich durch einen kraftvollen Rhythmus aus, der von den Instrumenten Südindiens wie Ghatam, Khanjira oder Thavil (eine Trommel, die bisher vor allem während der Hindu-Rituale verwendet wurde) bestimmt wird. Komplettiert durch Zimpels Kompositionen und Improvisationen bietet diese Musik eine außergewöhnlich universelle Aussage. Die Mitwirkenden sind: Waclaw Zimpel (Komposition, Klarinette), Ghatam Giridhar Udupa (Ghatam), Bharghava Halambi (Khanjira), K Raja (Thavil), Mysore N. Karthik (Violin).   POLNISCHER JAZZ Polen und der Jazz: ein ganz besonderes Paar, das in außergewöhnlicher Beziehung zueinander steht. Für die polnischen Intellektuellen was es eine Art Fenster in die Freiheit. Jazz aus Polen weckt sofort Assoziationen an melanc  holische, traumhafte Melodien: Tomasz Stańko, Krzysztof Komeda, die Musik in den Filmen von Polański. Aus der Feder des aus Polen stammenden Kontrabassisten Lech Wieleba – seit über 30 Jahren in HH lebend –  entsteht eine seltsam ergreifende, lyrisch – poetische Musik. Er vereint Elemente der Klassik und des Jazz mit seiner slawischen Melodik. POETIC JAZZ ist seine Art, Gefühle in der kreativen Sprache der Musik auszudrücken. In seinen Kompositionen werden alltägliche Begegnungen aus dem Leben zu individuellen Musikkurzgeschichten. Selten berührt eine Jazzformation emotional so sehr, fährt unter die Haut. Dazu trägt sicher auch die besondere Besetzung mit einem von Claas Ueberschär lyrisch geblasenen Flügelhorn bei, Percussion und Schlagzeug schlägt – streichelt, müsste man der Korrektheit halber sagen –  Pawel Wieleba,  Piano spielt  Enno Dugnus – eine einfühlsame musikalische Persönlichkeit. Freitag,  24.3.2017, 20 Uhr, Kulturzentrum Heidbarghof, Langelohstraße 141, Hamburg Sonntag, 26.03.2017, 19:00 Uhr, Cascadas Club, Ferdinandstr. 12,  Hamburg       CHOPIN KONZERT Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V. lädt am 07. April um  19.00 Uhr zum Konzert: „Walzer von Frédéric Chopin als Beispiel für perfekte romantische Miniaturen“ ein, das im Mendelssohn-Saal der Hochschule für Musik und Theater, Harvesterhuderweg 12 stattfindet. Anschließend wird Prof. Elżbieta Karaś-Kraszel einen Vortrag zum Konzert halten. Eintritt frei B E R I C H T E   GEMEINSCHAFT FÜR STUDENTISCHEN AUSTAUSCH in Mittel- und Osteuropa (GFPS) GFPS – hinter diesem Kürzel steht ein seit über 30 Jahren ehrenamtlich geführter Verein von Studierenden. Sie machen Mittel- und Osteuropa erlebbar: durch Stipendien für Studien- und Sprachaufenthalte in Polen und Tschechien, Tandem-Sprachkurse und interkulturelle Projekte wie z.B. Städtetage, Foren zu aktuellen Themen und Projektplanungsseminare TRI-GO. Dabei arbeiten sie eng mit den Partnervereinen in Polen und in der Tschechischen Republik zusammen. So wird der persönliche Austausch zwischen Interessierten, Mitgliedern und den Stipendiat*innen aus Belorus, Deutschland, Polen und Tschechien ermöglicht. Das GFPS-Winterforum mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Migration“ fand in diesem Jahr vom 16. – 19.2. in Hamburg statt. Wir unterstützten das Team um die Initiatorin und Organisatorin Chiara Linzenmeier (aus Hamburg) beratend, finanziell und durch Stadtführungen in zwei großen Gruppen durch Viola Krizak und Hartwig Zillmer.   „EuPoD – EIN STUDIENGANG, DER ZWEI LÄNDER VERBINDET Am 22.Februar 2017 fand um 18 Uhr in der Residenz des polnischen Generalkonsuls eine Informationsveranstaltung zum internationalen Doppelabschluss-Masters „Interkulturelle Studien: Polen und Deutsche in Europa“ (EuPoD) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt. Der Studiengang ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität in Kiel und der Adam-Mickiewicz-Universität in  Posen. Beide bilden „Experten“ in den deutsch-polnischen Beziehungen aus. Zur Veranstaltung hatten gemeinsam die Uni Kiel, das polnische Generalkonsulat und  die DPG Hamburg eingeladen. Nach begrüßenden Worten des Gastgebers, des Leiters des Generalkonsulats, Konsul Golema und Hartwig Zillmer seitens der DPG, wurde der Studiengang durch die beiden Studierenden Jagoda Stempczynskia und  Bogumil Palka mit einer ansprechenden, verständlichen und in beiden Sprachen vorgetragenen Präsentation erklärt. Professor Düring, Dekan der Fakultät, ergänzte und erläuterte die Ausführung der beiden Studenten. Nach dem Vortrag wurde lebhaft diskutiert. Anschließend lud Herr Konsul Golema zu „Brot und Wasser“ an  ein reich gedecktes Buffet ein. Die Anwesenden waren sich einig, dass diese erste Präsentation ein „Experiment“ war, das wir am gleichen Ort in einem Jahr wiederholen und fortsetzen werden. Interessierte können hier  weiterlesen: www.eupod.uni-kiel.de   S O N S T I G E S BEITRAGSZAHLUNG FÜR 2017 Unser Schatzmeister wird ab Ende März über die Hamburger Sparkasse die Mitgliedsbeiträge für 2017 abbuchen. Alle Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir, die Beitragsüberweisung auf unser Konto IBAN: DE22200505501012210447,  BIC: HASPDEHHXXX  in den kommenden Wochen zu veranlassen. Zur Erinnerung nennen wir noch einmal unsere Beitragssätze: Einzelmitglieder zahlen € 55,00, Familien € 80,00.   Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand   Viola Krizak     TAGESORDNUNG  DER  MITGLIEDERVERSAMMLUNG  2017   am Montag, dem 3. April um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*,   Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers Mitgliederentwicklung und Begrüßung neuer Mitglieder Bericht des Vorstands Bericht des Schatzmeisters Aussprache zu den Berichten Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes Vorstandsneuwahlen a) Wahl einer/eines Vorsitzenden b) Wahl von zwei stellvertretenden Vorsitzenden c) Wahl einer/eines Schatzmeisterin/-s d) Wahl von Beisitzern e) Wahl von zwei Kassenprüfern   Ausblick auf die Jahresplanung 2017 Verschiedenes   PAUSE Vortrag von Katarzyna Rogacka-Michels zum Thema „Integrationsbeirat in Hamburg“         *Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Parkplätze befinden sich im Parkhaus am Eingang des BFW.  

MITTEILUNGEN 01/2017 (Januar -Februar)

MITTEILUNGEN 01/2017 (Januar -Februar)   U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   LESUNG MIT ARTUR BECKER Der bekannte deutsch-polnische Schriftsteller Artur Becker liest am Donnerstag, 2. Februar 2017 um 19.30 Uhr im Literaturhaus, Schwanenwik 38  aus seinem neuen Roman „ Kosmopolen“, das 2016 im Verlag Weissbooks erschienen ist. Wir kennen Artur Becker als Prosaautor, Lyriker und Kritiker, einen Wanderer zwischen Polen und Deutschland. Viele schätzen ihn als großen Erzähler. Immer wieder versucht er, uns sein polnisches Erbe zu vermitteln und ist überzeugt, dass unser Weltbild unvollständig bleibt, wenn  wir nicht die Erfahrungen unserer polnischen Nachbarn zur Kenntnis nehmen und in unsere Sichtweisen integrieren. Besonders beeindruckend ist in seinem neuen Essayband die thematische Vielfalt, „… die autobiografischen Selbstbekenntnisse, Literaturkritik und Erinnerungen an Lesereisen … und seine interessanten Einblicke  in das intellektuelle und politische Klima Polens.“(FAZ). Artur Becker, 1968 geboren als Sohn polnisch-deutscher Eltern in Bartoszyce (Masuren), lebt seit 1985 in Deutschland. Schreibt Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays. Er ist auch als Übersetzer tätig und Mitglied des P.E:N. Die Moderation übernimmt  Dr. Andreas Lawaty, der jahrelange Leiter des Nord-Ost Instituts in Lüneburg. Die Lesung wird in der Zusammenarbeit mit dem Hamburger Literaturhaus veranstaltet. Eintritt: € 6,–   MASTERSTUDIENGANG DEUTSCHE UND POLEN IN EUROPA Am 22. Februar  um 18.00 Uhr laden wir Sie zur Informationsveranstaltung über den Masterstudiengang „Deutsche und Polen in Europa“ in die Residenz des  Generalkonsulats der Republik Polen in Hamburg (Marie-Louisen-Straße 137) ein. Seit dem Wintersemester 2012/13 bietet die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Kooperation mit der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań den Doppelabschluss-Masterstudiengang „Interkulturelle Studien: Polen und Deutsche in Europa“ an. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet. Neben einer Einführung ins Thema „Polen und Deutsche in Europa“ werden Themen aus den Fachbereichen Osteuropäische Geschichte, Germanistik, Polonistik, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft sowie Polnisch oder Deutsch als Fremdsprache gelehrt. So werden Spezialisten im Bereich der bilateralen Beziehungen in Europa ausgebildet. Gleichzeitig bietet die Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań den Studiengang „Studia Międzykulturowe: Polacy i Niemcy w Europie“ an. Für beide Studienprogramme ist versetzt ein Auslandssemester an der jeweils anderen Universität vorgesehen, so dass die Studierenden ein gemeinsames Studienjahr absolvieren. In dieser Veranstaltung werden  Prof. Michael Düring und die Studentin Jagoda Stempczynska über den interkulturellen deutsch-polnischen Masterstudiengang informieren.     NEUE MITGLIEDER Heidemarie und Peter K. sind unsere neuen Mitglieder geworden, worüber wir uns sehr freuen. Wir heißen sie herzlich willkommen und hoffen  auf eine gute Zusammenarbeit.     V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R Am Freitag, 27. Januar 2017, 20.00 Uhr findet im Mahnmal St.Nikolai (Willi-Brandt-Straße 60) die Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz statt. Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus halten Propst und Hauptpastor Dr. Martin Vetter (Hauptkirche St. Nikolai) und Pfarrer Dr. Jacek Bystron (Polnische Katholische Mission) eine ökumenische Andacht. Im Anschluss findet die Eröffnung der Ausstellung „Erinnerte Gegenwart“ – Dokumente und Installationen zu Theresienstadt statt, in die die Künstlerin Marlies Poss einführen wird. Die Münchner Künstlerin kombiniert für die Ausstellung Dokumente ihrer Großtante Berthie Philipp, die von Hamburg aus in das KZ Theresienstadt deportiert worden war und anderer Holocaust-Überlebender mit eigenen Installationen. Sie schuf zarte Werke aus zerbrechlichen, vergänglichen Materialien, die den kindlichen Eindruck und den Schrecken vor dieser Familiengeschichte spürbar machen. Als musikalische Umrahmung werden „Lieder aus Theresienstadt“ von Annika Westlund gesungen. Es sind Lieder der jüdischen Komponisten Adolf Strauss, James Simon und Viktor Ullmann, die im KZ Theresienstadt interniert waren. Die Ausstellung „Erinnerte Gegenwart“ ist bis zum 5. April 2017 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr im Museum des Mahnmals St. Nikolai zu besichtigen (Museumseintritt). Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kirchlichen Gedenkstättenarbeit an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt. Eintritt frei.   JOLANTA BARCIK Wie schon seit 2003 findet am 28. Januar um 20.00 Uhr in DELPHI SHOWPALAST, Eimsbütteler Chaussee 5 in Hamburg im Rahmen der deutsch-polnischen Begegnungen ein Gala-Konzert mit der Jola-Show-Band statt. In diesem Jahr werden  Jola Barcik und Band und die Band M-ART LIVE aus Warschau/ Warszawa Tanzmusik bester Qualität spielen. Als Gäste treten Musical und Operettensänger Dorota Ujada-Jankiewicz & Andrzej Jankiewicz aus Breslau auf. Für die Abwechslung wird die ABBA- Show und die uns bekannte Sängerin Aneta Barcik sorgen. Mit einem sehr breiten Repertoire und Schwung auf der Bühne begeistern die Künstler ihre Gäste und bringen sie in beste Stimmung. Swing, Pop, Soul,  Dance, Latin, Walzer begleiten die Besucher durch den ganzen Abend. Bei der Live-Music wird bis 3.00 Uhr getanzt und gefeiert. Information und Vorverkauf: Delphi Showpalast 040 43 18 600 und 040 254 94 383. Preis im Vorverkauf beträgt 28 €, an der Abendkasse 30 €. Sie sind herzlich eingeladen!!         B E R I C H T E   ADVENTSKONZERT Unsere alljährige Adventsfeier am 2. Dezember war wieder sehr gelungen. Der Chor SOTTO VOCE aus Stettin sang einfühlsam Weihnachtslieder, die in interessanten, neuen Arrangements mal kräftig, mal zart und einfühlsam klangen und sorgten damit bei den Zuhörern für Rührung und Begeisterung. Die 7 Sänger, die über ausbildete Stimmen verfügen, haben Musik der höchsten Qualität gesungen.  An der anschließenden Adventsfeier beteiligten sich ca. 100 Personen, so dass die räumlichen Kapazitäten voll ausgeschöpft waren. Es wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen und unser Vorstandsmitglied Hartwig Zillmer hat ausgewählte Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Die typische polnische Suppe „Zurek“, die  von unserer Vorstandskollegin Beata Ratajczak zubereitet wurde, hat uns viel Lob und Anerkennung gebracht. Die wunderbare Stimmung und das Beisammensein haben offensichtlich alle genossen.     KLAUSURTAGUNG 2017 Am Wochenende vom 14.-15. Januar 2017 fand in Travemünde eine Klausurtagung statt, während der Vorstands und einige DPG-Mitglieder über die Aktivitäten des Jahres 2017 beraten und einen Jahresplan  erstellt haben. Das Ergebnis unserer Arbeit erhalten Sie im Anhang. Bei mehreren Veranstaltungen können wir noch nicht das genaue Datum oder die Uhrzeit nennen. Die Angaben bekommen sie in unseren aktuellen Mitteilungen. S O N S T I G E S   DER TOD DES ZWANGSARBEITERS ANDRZEJ SZABLEWSKI – eine Dokumentation Vor 75 Jahren – am 13. März 1942 im Alter von 29 Jahren – wurde der polnische Zwangsarbeiter Andrzej Szablewski in Hamburg hingerichtet. Er wurde 1940 als Zwangsarbeiter nach Hamburg gebracht. Er kam auf das Gut Hohenbuchen in Hamburg-Poppenbüttel. Dort begegnete er Astrid Lüdemann. Diese Begegnung hatte für beide grausame Konsequenzen:  Die junge verheiratete, deutsche Erntehelferin und Mutter eines kleinen Jungen musste sich den Avancen des aufdringlichen NSDAP-Gutsverwalters Grimm erwehren. Der ‚verschmähte‘ Deutsche rächte sich, indem er der jungen Frau eine Affäre mit dem ebenfalls (in Polen) verheirateten Zwangsarbeiter anhängte. Beide wurden denunziert und verurteilt. Andrzej Szablewski wurde für einige Zeit im Fuhlsbütteler Konzentrationslager („Kolafu“) eingesperrt. Der völlig unschuldige junge Mann wurde auf dem Gut Hohenbuchen im erzwungenen Beisein von etwa 200 Zwangsarbeiter/innen erhängt. Hildegard kam für drei Jahre in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Sie überlebte und starb 2007. 60 Jahre später veröffentlicht der Historiker Dr. Andreas Seeger eine Dokumentation zum Leben, Leiden und dem Tod von Andrzej Szablewski. In mühevoller und beeindruckender Recherche stellt er stellvertretend für ca. 1,4 Mio. Zwangsarbeiter/innen im Reich, sein Leben  die Gerichtsverfahren, die Urteile in den 40er-Jahren, den Weg des Erinnerns und Gedenkens an den Toten nach dem Jahre 2000 vor. Die DPG Hamburg hat mit dem Autor die erweiterte Neuauflage im Donat-Verlag in Bremen veranlasst. Die Finanzierung konnte mit Eigenmitteln der DPG und mit Unterstützung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und dem Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. sichergestellt werden. Das Buch unter dem Titel „Der Tod eines Zwangsarbeiters“ kann direkt bei der DPG erworben werden. Der Preis beträgt 12 Euro. Falls Sie Interesse haben, können Sie es per E-Mail unter: H.Zil@dpg.hamburg bestellen.   BEITRAGSZAHLUNG FÜR 2016 Bedauerlicherweise haben einige unserer Mitglieder den Jahresbeitrag für 2016 noch nicht überwiesen. Wir bitten Sie, die Zahlung möglichst umgehend nachzuholen und dabei gleichzeitig auch die Überweisung des Beitrages für 2017 vorzunehmen. Unsere Schatzmeisterin Barbara Bornemann wird ab Ende März über die Hamburger Sparkasse die Mitgliedsbeiträge für 2017 abbuchen. Alle Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir, die Beitragsüberweisung auf unser Konto IBAN: DE 22 200 505 501 012 210 447,  BIC: HASPDEHHXXX  in den kommenden Wochen zu veranlassen. Zur Erinnerung nennen wir noch einmal unsere Beitragssätze: Einzelmitglieder zahlen € 55,00, Familien € 80,00.   TERMIN VORMERKEN Tragen Sie bitte den 3. April, 18.00 Uhr in Ihren Terminkalender ein! An dem Tag wird unsere Mitgliederversammlung stattfinden, während der die nächsten Vorstandswahlen durchgeführt werden. Falls Sie sich intensiver in unsere Arbeit einbringen möchten, könnten Sie sich zum Mitglied unseres Vorstands wählen lassen. Bei Interesse     rufen Sie bitte Viola Krizak: 040 830 12 21 an, oder schreiben Sie eine E-Mail: V.K.ri@dpg.hamburg Weitere Informationen und die Tagesordnung erhalten Sie mit den nächsten Mitteilungen.   Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand   Viola Krizak               REISEANMELDUNG Hiermit melde/n ich/wir mich/uns verbindlich für die Polenreise nach Danzig und Masuren vom 20. bis 30. August 2017 an. Ich möchte/wir möchten in einem 1-Bett-Zimmer / 2-Bett-Zimmer übernachten (den zutreffenden Wunsch bitte unterstreichen).   NAME:………………………………………VORNAME……………………………….   NAME:………………………………………VORNAME………………………………..   GEBURTSDATUM:…………………………GEBURTSDATUM:……………………..     ADRESSE………………………………………………………………………………….   TEL.NR.:……………………………………E-Mail:………………………………………     DATUM, UNTERSCHRIFT………………………………………………………………………… Bitte bis Ende Februar zurücksenden an: Dr. Viola Krizak, Königsberger Str. 9 b, 22869 Schenefeld

MITTEILUNGEN 05/2016 (November-Dezember)

U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   ADVENTSKONZERT Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit zum Konzert ein, zu dem wir immer eine Musik- oder Gesanggruppe aus Polen einladen. In diesem Jahr ist es der kleine, nur sieben Sänger zählende Chor SOTTO VOCE aus Stettin.   Das Gesangsensemble entstand 2003 nach der Auflösung der Vorgängergruppe der Westpommerschen Business Schule. Entscheidend war der Verzicht auf die musikalische Begleitung und die Konzentration auf den reinen a capella Gesang. Im Repertoire haben die Sänger Unterhaltungs-, Jazz-, Soul- und Weihnachtsmusik sowie besonders interpretierte Werke der klassischen Musik. Alle sieben Mitglieder sind ausgebildete Sängerinnen und Sänger, die den besonderen Klang erzeugen. Den Chor leitet Przemyslaw Skuz. Der Chor singt am 4. Dezember um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36. Anschließend, ab 17.30 Uhr findet im Gemeindesaal unsere traditionelle Adventsfeier statt. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Wein werden wir mit dem Chor einige Lieder singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, ob Sie an der Adventsfeier teilnehmen möchten und mit wie vielen Personen Sie kommen werden. Sie können uns anrufen (040 59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden (ha.zillmer@web.de oder krizk_viola@hotmail.com). Wir bitten um Rückmeldung bis zum 27. November 2016. Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.       KLAUSURTAGUNG 2017 Der Vorstand unserer Gesellschaft plant vom 14.- 15. Januar 2017 eine Klausurtagung, während der wir über die Aktivitäten des Jahres 2017 beraten und einen Jahresplan 2017 erstellen werden. Falls Sie Anregungen, Ideen, Vorschläge haben, teilen Sie es uns bitte telefonisch (Viola Krizak 040 830 12 21, Aleksandra Jeszke-Zillmer 59 49 07) oder per E-Mail (Info@dpg-hamburg.de) mit. Die Klausurtagung findet im Theodor-Schwarz-Haus in Brodten bei Lübeck-Travemünde (Wedenberg 2-4) statt. Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Falls Sie Interesse haben, teilen Sie dies uns bitte bis zum 30. November 2016 telefonisch oder per E-Mail mit, damit wir ggf. Zimmer für Sie reservieren können. Tagesgäste sind ebenfalls willkommen. Der Eigenbeitrag für eine Übernachtung mit Vollverpflegung wird ca. 50 Euro betragen.           V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R   JOLANTA BARCIK POESIEABEND Am Sonntag, 6. November um 17.00 Uhr, findet im Delphi Showpalast, Eimsbütteler Chausse 5 ein musikalischer Abend gesungener Poesie “ Z Poezją na Ty“ (Mit Poesie auf du“) mit Jolanta Barcik statt.  Sie singt Lieder mit den Texten von J.W. von Goethe, die schönsten Lieder von bekannten polnischen Sängern Ewa Demarczyk und Marek Grechuta sowie eigene Lieder. Musikalische Begleitung vom brillanten Duett Paulina & Agata Pospieszny (Violine und Harfe) und Nico Bauer- akustische Gitarre. Moderation und Rezitation von Bettina Bauer. Info und Vorverkauf: Tel.040/25494383 und Kasse Delphi Showpalast, Tel. 040/ 4318600   FILMLAND POLEN Im Rahmen des 14. Festivals des Neuen Polnischen Films – Filmland Polen 2016 wird am Sonntag, 6. November 2016 um 16:00 Uhr, im Kino Metropolis, (Kleine Theaterstraße 10) der Film „Meine Töchter Kühe“ in der Regie von Kinga Debska ( 2015) gezeigt. Nach der Vorführung des Films findet ein Gespräch mit der Regisseurin Kinga Debska und dem Produzenten Zbigniew Domagalski statt. Ein herzerwärmender Film über eine Familie. Die manchmal traurige, manchmal lustige Geschichte von Schwestern, die angesichts einer schwierigen Situation trotz der gegenseitigen Abneigung zusammenhalten müssen. Marta ist eine erfolgreiche Schauspielerin und tritt als Star in bekannten Serien auf. Doch auch Ruhm und Geld helfen ihr nicht, ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten. Sie war alleinerziehend, ihre Tochter ist schon erwachsen. Im Gegensatz zu Martas starkem Charakter ist die jüngere Schwester Kasia sensibel und manchmal etwas exaltiert. Sie arbeitet als Lehrerin. Ihre Ehe ist bei Weitem nicht ideal, ihr Mann ein Verlierer, der erfolglos Arbeit sucht. Die Schwestern mögen sich nicht besonders, doch die plötzliche Erkrankung der Mutter zwingt sie, gemeinsam zu handeln. Sie müssen sich um ihren geliebten, aber despotischen Vater kümmern. Langsam nähern sich Marta und Kasia aneinander an, was eine Reihe tragikomischer Situationen auslöst. „MEINE TÖCHTER, KÜHE“ trailer Am 11. Dezember um 16.00 Uhr können Sie den Film „Exzentriker-auf der Sonnenseite des Lebens“ in der Regie von Janusz Majewski sehen. Der Jazzposaunist Fabian war nach dem Krieg in England geblieben, doch nun, gegen Ende der 50er Jahre, kehrt er aus der Emigration zu seiner Schwester nach Ciechocinek zurück. Der hervorragende Tänzer gründet mit einigen lokalen Originalen und Hobbymusikern eine Swing-Bigband. Nach dem ersten Konzert übertrifft das Interesse an ihrer Musik alle Erwartungen. Es hagelt Konzerteinladungen, ihre Beliebtheit steigt. Fabian lernt die schöne, dunkelhaarige Modesta kennen, der er vorschlägt, gemeinsam aufzutreten. Schon bald sind sie ein Paar. Sie heben sich durch ihre modische Kleidung ab, sie sind perfekte Tänzer, sie gehen in die besten Lokale und fahren mit einem wunderschönen, aus England mitgebrachten Cabriolet durch Ciechocinek. Vor dem Hintergrund der schmucklosen Realität der 50er Jahre sind sie wie zwei bunte Vögel. Ihr Aussehen und ihre Lebensweise wecken Sehnsüchte nach Freiheit und Wohlstand. Doch eines Tages ist Modesta verschwunden. In den Hauptrollen sind u.a. Maciej Stuhr, Natalia Rybicka, Sonia Bohosiewicz, Anna Dymna, Wojciech Pszoniak, Wiktor Zborowski zu sehen.   DIE DEUTSCHEN UND DIE POLEN – Geschichte einer Nachbarschaft Eine Filmreihe von Andrzej Klamt, Zofia Kunert und Gordian Maugg Zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands und Polens wird ein gemeinsames Filmprojekt die Geschichte der nachbarschaftlichen Beziehungen erzählen und neu beleuchten. Halbtotal Filmproduktion aus Wiesbaden konnte als Partner für die Koproduktion das ZDF, 3sat, TVN aus Polen sowie das Land Hessen gewinnen. Die vierteilige Filmreihe soll im November 2016 zeitgleich im deutschen und polnischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Pünktlich zum 25. Jahrestag der Unterzeichnung des „Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ wird dieses außergewöhnliche Filmprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Erstausstrahlung auf 3sat: Mittwoch, 9. November 2016, Teil I. Frieden und Krieg 20.15 Uhr, Teil II Feinde und Freunde 21.00 Uhr, Teil III. Schicksalsverbunden  21.45 Uhr   Im Rahmen dieses erfreulichen Projekts werden darüber hinaus drei polnische Spielfilme gezeigt, und zwar am 9. November um 22.25 Uhr das Drama „Chemo“, eine biografisch geprägte Geschichte, am 10. November um 22.25 Uhr die Komödie „Body“ und am 11. November um 22.35 Uhr das mit dem Oscar prämierte Drama „Ida“. Weitere Infos sind aus den Programmzeitschriften zu entnehmen.   FILM: WIR SIND JUDEN AUS BRESLAU, Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933, Regie: Karin Kaper und Dirk Szuszies, Kamera: Dirk Szuszies Jüdische Schulklasse 1938 in Breslau © Karin Kaper Film Am Sonntag, 20.11.16 um 15.00 Uhr, findet in Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper die Premiere des Dokumentarfilms über die Breslauer Juden im Abaton Kino in Hamburg statt. Die Protagonisten sind: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heyman, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg sowie eine deutsch-polnische Jugendgruppe aus Bremen und Wrocław. Die jungen Menschen blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige Wenige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und sogar in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt. Bundesweiter Kinostart ist am 17.11. 2016 in Berlin. Im Kino Abaton wird der Dokumentarfilm ein zweites Mal am Sonntag 27.11. um 13.00 Uhr gezeigt.   DIE WUNDER VON BERN UND WEMBLEY Am Donnerstag, 15. Dezember 2016 um 18.00 Uhr, findet im Lichthof der Staatsbibliothek (Von-Melle-Park 3,Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee) eine Veranstaltung zum Thema: „Deutsch-Polnische Erinnerungsorte: Die Wunder von Bern und Wembley 1954/1973“ Als am 4. Juli 1954 im Fußball-WM-Finale Deutschland Weltmeister wurde, konnte man nicht erahnen, welche Wirkung dieses Ereignis noch Jahre später entfalten sollte. Neun Jahre nach Kriegsende erfasste der WM-Titel die Menschen in West- und Ostdeutschland mit einer emotionalen Wucht, die allenfalls in ihrer Bedeutung mit dem 9. November 1989, dem Fall der Mauer, gleichkäme. Dieser erste WM-Titel einer DFB-Mannschaft, die als Außenseiter das übermächtig scheinende Wunderteam der Ungarn besiegte, stellt bis heute erinnerungskulturell alle nachfolgenden Fußballerfolge in den Schatten, ist gar zu einem Mythos geworden. Die mythische Kraft des nationalen Erinnerungsortes hat in den letzten zwei Jahrzehnten erstaunlich zugelegt, was die Frage nach der Konstruktionsmechanik derartiger Prozesse aufwirft. Für einen ähnlich großen Moment polnischer Fußballgeschichte sorgte 1973 ein scheinbar unspektakuläres Unentschieden. Am 17. Oktober 1973 spielte die polnische Fußballnationalmannschaft gegen England im Londoner Wembley-Stadion 1:1 und qualifizierte sich nach jahrzehntelanger Abstinenz wieder für eine Weltmeisterschaft. Im nationalen Gedächtnis ist dieses Ereignis besonders bewahrt, weil auch hier der Underdog die hoch favorisierten Engländer auf eigenem Rasen demütigte und die „Three lions“, den Weltmeister von 1966, schon in der Qualifikation scheitern ließ. Der polnische Fußball sorgte bei der WM 1974 in Deutschland für Furore und belegte einen überraschenden dritten Platz. Wie auch im Berner Wankdorf-Stadion 1954 präsentierte das Wembley-Stadion 1973 seine Helden. Hauptakteur war der von der englischen Presse abschätzig als „Fußballclown“ bezeichnete polnische Torhüter Jan Tomaszewski, der mit seinen Paraden in der Abwehrschlacht zum Helden avancierte. Beide Erinnerungsorte besitzen erstaunliche Parallelen, sowohl in ihrer nationalen Bedeutung als auch in ihrer Mythenkonstruktion. Die Podiumsveranstaltung möchte diesen Mythen auf den Grund gehen. Es diskutieren die Historiker Prof. Diethelm Blecking (Freiburg), Dariusz Wojtaszyn (Wroclaw) und der ehemalige legendäre polnische Nationaltorwart Jan Tomaszewski. Moderation: Andreas Käckell (NDR). Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Sport in Politik, Geschichte und Gesellschaft“ der Landeszentrale für politische Bildung. Über diesen Link gelangen Sie zum Flyer mit dem Gesamtprogramm zur Themenreihe. http://www.hamburg.de/politische-bildung/veranstaltungen/6103738/sport-veranstaltungsreihe2016-2017/   B E R I C H T E   KONGRESS DER DPG BUNDESVERBAND IN DANZIG Im Europäischen Solidarność-Zentrum in Danzig trafen sich vom 30.09.bis 1.10. die Vertreter der etwa 50 Mitgliedsvereine, um über den Zustand der EU als politischer Gemeinschaft  und das deutsch-polnische Verhältnis zu debattieren. Unsere Gesellschaft war mit 10 Mitgliedern sehr gut vertreten. Zum Auftakt wurde der DIALOG-Preis 2016 an Dr. Marek Prawda für seine Verdienste um das deutsch-polnische Verhältnis verliehen. Der Preisträger war Botschafter der Republik Polen in Berlin und ist derzeit EU-Botschafter in Polen. Die Laudatio hielt Prof. Gesine Schwan, frühere Präsidentin der Viadrina Europa-Universität in Frankfurt (Oder). In den Diskussionsrunden wurde die Rolle der Städtepartnerschaften betont sowie von zivilen Organisationen wie  der Deutsch-Polnische Gesellschaften betont. Sie sollen die Zusammenarbeit der Bürgergesellschaften intensivieren und das gegenseitige Vertrauen erhalten.  In den Städten und Gemeinden, so Gesine Schwan, spiele Parteipolitik eine geringere Rolle und man sei stärker lösungsorientiert. Zu den eingeladenen Gästen gehörten u.a. Prof. Rita Süssmuth, die deutsche Generalkonsulin in Danzig Cornelia Pieper, Pawel Adamowicz, Präsident der Stadt Danzig, und Szymon Sekowski vel Sek, PiS-Abgeordneter des polnischen Sejm sowie Vorsitzender der polnisch-deutschen Parlamentariergruppe des Sejm. Dietmar Nietan, MdB und Vorsitzender des DPG-Bundesverbandes, wünschte sich, dass sich mehr Sejm-Abgeordnete dem Dialog stellen mögen. Die polnische Regierung könnte eine Agenda erstellen und Felder benennen, wo sich die Zusammenarbeit verbessern lasse. Das sei bisher bedauerlicherweise nicht geschehen. Bei seiner Begrüßungsrede hatte Basil Kerski, Direktor des ECS (Europäisches Solidarnosc-Zentrum) und Gastgeber der Tagung,  schon mit einem Zitat von Bronislaw Geremek  aus dessen Berliner Rede vom 10. November 2006 an die wichtigste Aufgabe der DPG erinnert: „In der Politik spielen sicherlich Interessen die Hauptrolle. Aber Zusammenarbeit, Freundschaft und Brüderlichkeit haben ihre Bedeutung. Man kann auch sagen, positive Emotionen sind den Interessen förderlich. Ich wünsche mir, dass zwischen Polen und Deutschen nicht nur ein Gefühl der Interessengemeinschaft existiert, obwohl diese am wichtigsten ist, sondern auch eine emotionale Bindung, die unser Vertrauen zueinander ausdrückt. Wenn wir Vertrauen haben, werden wir alle Herausforderungen der Zukunft bewältigen.“ In der anschließenden Mitgliederversammlung wurde eine Resolution „Gute Nachbarschaft für ein einiges und starkes Europa“ beschlossen. In dem an die deutschen Medien gerichteten Text heißt es: (…) „Als Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften sehen wir die derzeitige Stagnation der deutsch-polnischen Beziehungen auf Regierungsebene mit großer Sorge. (…) Polen und Deutschland sind heute demokratische und freie Gesellschaften. Freiheit und Demokratie können aber nur in einem Klima der Offenheit, Toleranz und der Fairness der Mehrheit gegenüber der Minderheit gedeihen. In diesem Sinne stehen wir an der Seite der Menschen in Polen und Deutschland, die für sich für Demokratie, Toleranz und ein gedeihliches Miteinander einsetzen(…). Ein starkes Europa kann es nur geben, wenn Polen und Deutschland einander vertrauen und füreinander einstehen.“ Unser Ehrenvorsitzender Gerd Hoffmann wurde im Rahmen der turnusmäßigen Bundesvorstandswahlen als stellv. Bundesvorsitzender ebenso wiedergewählt wie Dietmar Nietan als Bundesvorsitzender. Mehr Informationen: www.dpg-bundesverband.de   STOLPERSTEIN-EINWEIHUNG für Andrzej Szablewski Es kam überraschend: Die SPD, Distrikt Oberalster, hatte bei der Initiative für Stolpersteine beantragt, einen solchen Stein für den von den Nazis ermordeten ehemaligen polnischen Zwangsarbeiter Andrzej Szablewski verlegen zu lassen und diesen auch finanziert.. Wir (die DPG Hamburg) stießen dazu und haben gemeinsam mit dem Autor des Buches „Der Tod eines Zwangsarbeiters“, dem Historiker Dr. Andreas Seeger, die Stolpersteineinweihung geplant. Unsere Aufgabe war es, Angehörige der Familie Szablewski anzusprechen und einzuladen. 12 Angehörige aus Polen und dem Ruhrgebiet sagten zu. Am 13. Oktober  kamen im Laufe des Nachmittags die Gäste aus Polen, die im Hause von Familie Zillmer empfangen wurden; sehr schnell stellte sich eine vertraute, fast familiäre Stimmung ein. Am folgenden Tag. versammelten sich alle zur feierlichen Einweihung des Stolpersteins am Ort des Geschehens. Anwesend waren neben den Mitgliedern der SPD und der DPG Hamburg auch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils, die durch die Bekanntmachung in lokalen Zeitungen auf das Ereignis aufmerksam gemacht worden waren. Nach kurzen Beiträgen von Holger Martens (Distriktvorsitzender SPD Oberalster), Hartwig Zillmer (DPG) und Dr. Andreas Dressel (Fraktionsvorsitzender der SPD in der Hamburger Bürgerschaft), sprach Dr. Andreas Seeger über Zwangsarbeit, den Tod von A. Szablewski und die Aufarbeitung nach dem Krieg. In bewegenden Worten antwortete der älteste Angehörige der Familie Szablewski, der Neffe Kazimierz Biernaciak. Den Schlussakkord setzte der neue Konsul Adam Borkowski als Vertreter des polnischen Generalkonsulats in Hamburg. Am Stolperstein wurden Blumen gelegt und Grablichte entzündet. Anschließend waren wir zu Gast im AWO-Kindertagesheim, wo für uns Getränke und Kuchen vorbereitet waren. Unter den Anwesenden war auch der Sohn von Frau Lüdemann mit seiner Familie. Frau Hildegard Lüdemann saß 3 Jahre im Frauen-KZ Ravensbrück, weil ihre Kontakte zu dem polnischen Zwangsarbeiter A. Szablewski unterstellt wurden. Für alle war diese Begegnung von großer Emotionalität. Die Angehörigen beider Familien erhielten von uns je ein Exemplar des Buches von Andreas Seeger. Nach der Kaffeepause begaben wir uns zur nahe gelegenen Gedenktafel am Alsterwanderweg, wo ebenfalls Blumen niedergelegt und Grabkerzen entzündet wurden. Von dort ging es zum polnischen Ehrenhain am Friedhof Ohlsdorf. Dort befindet sich ein unscheinbarer, kleiner Grabstein, der über A. Szablewskis Tod informiert. Herr Biernaciak verstreute um diesen Grabstein herum die aus A. Szablewskis Geburtsort mitgebrachte Erde. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden noch viele Geschichten erzählt. Am Sonnabendvormittag (15.10.) haben wir den polnischen Gästen den Hamburger Hafen gezeigt. Von allen Seiten erhielten wir sehr persönliche und auch begeisterte Danksagungen. Erwähnenswert ist auch, dass die Bezirksversammlung Wandsbek einen Großteil der Kosten für dieses Ereignis übernommen hatte.   Die Neuauflage des Buches von A. Seeger „Der Tod eines Zwangsarbeiters“ ist bei der DPG Hamburg für 12 € erwerbbar. Bestellungen bei Hartwig Zillmer per Mail: ha.zillmer@gmx.de   AUSSTELLUNG VON JAN DE WERYHA Am 16. Oktober um 11.00 Uhr fand im Ratssaal des Rathauses Schenefeld  die Vernissage der Ausstellung des polnischen Künstlers Jan de Weryha statt, die vom Kunstkreis Schenefeld vorbereitet wurde. Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch die Vorsitzende des Kunstkreises Ursula Wientapper stellte der Vorsitzende des Freundeskreises „Jan de Weryha“, Horst Sellhusen den Künstler vor. Mit seinen Werken beschäftigt er sich mit der „Materialität des Holzes“. Motorsäge, Axt und Stechbeitel hinterlassen sehr differenzierte Oberflächen. Das Ziel seiner künstlerischen Botschaft ist der Wille, Holz in möglichst vielen Aspekten und auf einfachste und klarste Art und Weise als Werkstoff im engeren Sinne aufzuzeigen. Die Philosophie, die de Weryhas Auseinandersetzungen mit diesem Stoff von Beginn an beiwohnt, lässt sich mit drei Begriffen zusammenfassen: Schneiden, spalten, brechen. Der optimierte Gebrauch von „minimalen Aussagemitteln“ öffnet aus Sicht des Künstlers den Weg zur Entstehung von besonderen Objekten. Anhand konkret hinterlassener Spuren des verwendeten Werkzeugs entstehen spontan neue Oberflächen mit Mustern, welche die unterschiedlichsten Spannungszustände hervorrufen. Musikalisch wurde die Matinee von der polnischen Cellistin Lucja Wojdak begleitet, die eine den ausgestellten Kunstwerken angepasste, und für die Vernissage komponierte, Musik einfühlsam gespielt hat.       EHRUNGEN   EHRUNGEN FÜR UNSER MITGLIED ARNO SURMINSKI Unser Mitglied, der Schriftsteller Arno Surminski, wurde  am 27. Oktober 2016 in Trittau geehrt. Im Rahmen einer feierlichen Einweihung erhielt die Gemeindebibliothek Trittau den Namen „Arno-Surminski-Gemeindebücherei“. Mit dieser Ehrung würdigt die Gemeinde Trittau das literarische Schaffen von Arno Surminski, der nach seiner Flucht aus der ostpreußischen Heimat 1946 nach Trittau kam und dort während seiner Jugend- und Ausbildungszeit bis Anfang der 60er-Jahre lebte. Im Rahmen seines langjährigen schriftstellerischen Schaffens hat Arno Surminski insbesondere mit seinem Roman „Kudenow oder an fremden Wassern weinen“ diese Zeit verarbeitet. Dabei hat er die Gegensätze im Verhältnis von Flüchtlingen und Einheimischen, die Ambivalenz dieses Lebens und den Begriff Heimat thematisiert. Insofern ist der Roman, der vom ZDF verfilmt wurde, auch stark autobiografisch geprägt. Im Anschluss an die Namensgebung gab es in der Wassermühle, dem Trittauer Kulturzentrum, noch eine Lesung mit dem Autor. Bereits im Sommer erhielt Arno Surminski für sein umfassendes literarisches Werk das ihm von Bundespräsident Joachim Gauck verliehene Bundesverdienstkreuz.. Unsere Gesellschaft gratuliert ihm – wenn auch etwas verspätet – hiermit sehr herzlich zu dieser weiteren Ehrung.   BUNDESVERDIENSTKREUZ  FÜR  BASIL KERSKI Der Chefredakteur des DIALOG`s und Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums Basil Kerski wurde am 20. Oktober 2016  mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Mit diesem Orden würdigt der Bundespräsident seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung und Zusammenarbeit. In der Vergangenheit wurden u. a. Magdalena Abakanowicz, Władysław Bartoszewski, Zbigniew Brzeziński, Jerzy Buzek, Elżbieta und Krzysztof Penderecki, Andrzej Wajda, Lech Wałęsa und Edmund Wittbrodt ausgezeichnet. Den Orden überreichte Botschafter Rolf Nikel gemeinsam mit der Generalkonsulin Cornelia Pieper während der feierlichen Eröffnung der Deutschen Woche in Danzig. Wir gratulieren ihm herzlich und freuen uns, dass die Deutschen seine Arbeit zu schätzen wissen.           Mit herzlichen Grüßen   für den Vorstand Ihre Viola Krizak

Mitteilungen 04/2016 (September-Oktober)

U N S E R E V E R A N S T A L T U N G E N   LESUNG MIT MATTHIAS KNEIP Die DPG Hamburg organisiert gemeinsam mit der SPD Bergedorf eine Buchvorstellung und Lesung mit dem Schriftsteller MATTHIAS KNEIP im Rahmen seiner norddeutschen Tournee, die am Donnerstag, 22.9.2016, 19.00 Uhr im Veranstaltungsraum der SPD Bergedorf, Vierlandenstr. 27 (Ecke Am Pool), 21029 Bergedorf stattfindet. Matthias Kneip  aus seinem Buch „111 Gründe, Polen zu lieben“ lesen, Bezüge zur aktuellen Situation in Polen herstellen und dabei gleichzeitig auch zu den aktuellen Fragen des deutsch-polnischen Verhältnisses Stellung  nehmen. Sein 2015 erschienenes Buch ist eine Liebeserklärung an unser Nachbarland und zeigt in einer humorvollen und erfrischenden Art und Weise die gegenseitigen  Schwächen und Stärken, Eigenarten und Marotten von Polen und Deutschen auf. Matthias Kneip versucht als profunder und sensibler Kenner beider Länder, Antworten auf manche Frage zu finden: Seit dem Regierungswechsel im Oktober 2015 kommen aus Polen immer wieder irritierende Nachrichten, die dem Image unseres Nachbarlandes schaden und die Zusammenarbeit  zwischen Deutschland und Polen negativ beeinflussen. Viele Bürgerinnen und Bürger Polens stehen der von der PiS-Regierung in die Wege geleiteten Umwandlung des Landes sehr kritisch bis ablehnend gegenüber. Dennoch erfährt die Regierung durchaus auch Unterstützung aus allen Teilen der Bevölkerung. Was wissen wir aber – über das tagesaktuelle Geschehen hinaus – tatsächlich über die Menschen in Polen, über  ihr Leben und ihr Land? Der Publizist und  Schriftsteller Matthias Kneip arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und gilt als ein wichtiger Brückenbauer in den deutsch-polnischen Beziehungen. In Hamburg ist er kein Unbekannter, denn er hat in den letzten Jahren immer wieder in Schulen und vor interessiertem Hamburger Publikum gesprochen und aus seinen Büchern gelesen. Wir freuen uns auf sein  Kommen und heißen viele Gäste willkommen. Die Gäste werden vom SPD Fraktionsmitglied Paul Kleszcz begrüßt, die Moderation übernimmt unser Vorstandsmitglied Hartwig Zillmer. Eintritt frei. Anfahrt: ca. 6 Geh-Minuten vom S-Bahnhof Bergedorf entfernt: Ri. Alte Holstenstr. – Johann-Adolf-Hesse-Platz – Vierlandenstr. – über die B 5= Bergedorfer Str.Mit dem Pkw: Bergedorfer Str.= B 5, hinter dem Einkaufszentrum (aus Ri. Hamburg) rechts in die Vierlandenstr.     SIEGFRIED LENZ  90. GEBURTSTAG – MASUREN ZWISCHEN MYTOS u. WIRKLICHKEIT Als Reise- und Urlaubsregion erfreut sich Masuren mit seiner bezaubernden Seen- und Waldlandschaft in Deutschland wie in Polen seit je großer Beliebtheit. Die vielfach literarisch und künstlerisch verklärte Region weckt bei den einen Erinnerungen, für die anderen ist sie eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Wie bei keinem anderen spielt diese Faszination im Werk des 1926 im ostpreußischen Lyck geborenen Siegfried Lenz eine Rolle. Pointiert und prozesshaft ist die Auseinandersetzung des Autors mit der Heimat. Vom Erzählband „So zärtlich war Suleyken“ (1955) bis zu den Romanen „Heimatmuseum“ (1978) und „Der Überläufer“ (erschienen posthum 2016) geht es im Werk von Siegfried Lenz um seine Heimat Masuren, eine Kulturlandschaft, gefangen zwischen Erinnerungen an ein idealisiertes Kindheitsparadies und den politischen Verstrickungen und Konflikten um die ethnische und nationale Zugehörigkeit seiner Bewohner, die in den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts endeten. Inzwischen begreift sich Masuren als Region mit einer reichen, multiethnischen Geschichte, deren Erbe tabulos und unverkrampft entdeckt, diskutiert und gelebt wird. Inwieweit dies als Grundstein für ein europäisch orien tiertes Regionalbewusstsein gelten kann oder gar, wie von der Kulturgemeinschaft „Borussia“ postuliert, als eine Bereicherung für den ganzen ostmitteleuropäischen Ostseeraum gewertet wird, diskutieren wir am 27. Oktober 2016 um 19.00 Uhr mit unseren Gästen: dem Schriftsteller Artur Becker, dem Publizisten Adam Krzemiński und der Dokumentarfilmregisseurin Ulla Lachauer. Es moderiert Andreas Kossert (angefragt). Eine Veranstaltung des Kulturreferats für Ostpreußen am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg und Mahnmals St. Nikolai. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort: Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, Hamburg Foto: Siegfried Lenz © Ingrid von Kruse.   JAZZKONZERT MIT JAREK KOSTKA & BAND Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg veranstaltet traditionell einmal im Jahr ein Jazzkonzert mit polnischen Musikern. Das Konzert wird diesmal am Sonntag, 09.10.16 um 16:00 Uhr im Konzertsaal der Schnittke-Musikakademie Hamburg Altona, Max Brauer Allee 24 (S-Bahn Altona oder Königstraße) stattfinden. Das im vergangenen Jahr von uns organisierte Konzert der Band von Jarek Kostka (damals mit dem Programm „Chopin Profanum“) wurde zu einem sehr großen Erfolg und wir haben auch in diesem Jahr die Band zu uns eingeladen – diesmal wird die neue CD der Gruppe „Jazz kontra Bach“ vorgestellt. Jarek Kostka ist ein Komponist, Pianist und vor allem ein hervorragender Jazzmusiker. Er gibt viele Konzerte – Solo oder mit seiner Band. Er hat mit vielen polnischen und internationalen Jazz-Stars gespielt und ist auch schon einmal für den Präsidenten der USA aufgetreten. Der Jazz-Musiker und seine Band kommen aus Poznań und spielen u.a. Variationen zu Musik von Bach und Chopin, aber auch Werke der polnischen Jazz-Legende Krzysztof Komeda sowie klassischen Jazz. Auf seiner Homepage www.jarekkostka.pl finden Sie weitere Informationen und zahlreiche Hörbeispiele von Werken und Arrangements dieses großartigen Musikers. In der Band spielen: Jan Adamczewski – Saxophon, Piotr Max Wiśniewski – Kontrabass, Waldemar Franczyk – Schlagzeug. Eintritt 15,00 Euro, Kartenreservierung (empfohlen) – bei Beata Ratajczak, Mail: b.rat@dpg-hamburg.de Einlass und Kartenabholung: 15.30 Uhr.   V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R KONGRESS DER DPG BUNDESVERBAND IN DANZIG Der 25. Jahreskongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften rückt immer näher! Auch in diesem Jahr bietet der DPG Bundesverband ein spannendes Programm, Diskussionen, Führungen und Musik – dieses Mal im Europäischen Solidarność-Zentrum in Danzig. Wir laden alle herzlich dazu ein, an einem der größten Treffen von Akteuren, Multiplikatoren und Freunden der deutsch-polnischen Beziehungen teilzuhaben! Der Jahreskongress wird vom 30. September bis 2. Oktober 2016 in Danzig im Solidarnosc-Zentrum stattfinden. Während des Kongresses wird bereits zum 12. Mal der DIALOG-PREIS verliehen. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband e.V. verleiht den DIALOG-PREIS dieses Jahr an Dr. Marek Prawda, Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Polen und ehemaliger Botschafter der Republik Polen in Deutschland. Das Programm samt Anmeldeformular finden Sie im Download-Bereich.   Anmeldeformular 2016.pdf (61,4 KiB) Programm Nachbarschaft in der Mitte Europas 2016 Danzig.pdf (368,7 KiB) Mehr Informationen: www.dpg-bundesverband.de   AUSSTELLUNG VON JAN DE WERYHA Am 16. Oktober um 11.00 Uhr findet im Ratssaal des Rathauses Schenefeld, Holstenplatz  die Vernissage der Ausstellung des polnischen Künstlers Jan de Weryha statt, die vom Kunstkreis Schenefeld vorbereitet wird. Der in Danzig geborene Bildhauer versteht sich selbst als Vertreter der Konkreten Kunst. Im Jahr 1976 erlangte er sein Diplom in Bildhauerei an der Kunstakademie Danzig. Seit 1981 lebt er in Hamburg. 1999 erhielt er den Auftrag für das Denkmal „In Erinnerung an die Deportierten des Warschauer Aufstandes 1944“ in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, dann 2012 für das Mahnmal in Gedenken der NS-Zwangsarbeiter in Hamburg-Bergedorf. Während der Einweihung kam es zu einer Gasattacke eines Deutschen auf polnische Ehrengäste. Er arbeitet vor allem in Holz. Er schreibt dazu: „Meine künstlerischen Überlegungen in den letzten Jahren konzentrieren sich auf die Erforschung des Materials Holz, auf das Begreifen seiner Struktur und seines Kernes, was zum denkbar höchsten Zustand führt, welcher auf der Zelebrierung des Archaischen im Holz beruht“. Die Einführung in die Ausstellung übernimmt der Künstler. Musikalisch wird er von der polnischen Cellistin Lucja Wojdak begleitet.   ANDRZEJ SZABLEWSKI – EIN ZWANGSARBEITER IN HAMBURG Andrzej Szablewski, 1913 geboren, war 27 Jahre alt, als er aus Polen nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt wurde. Auf dem Gut Hohenbuchen in Hamburg-Poppenbüttel musste er schwere und schmutzige Arbeiten verrichten. Zusätzlich wurde er vom Gutsverwalter Walter Grimm, der über gute Kontakte zur Gestapo verfügte, bedroht und schikaniert. Walter Grimm bedrängte die verheiratete Erntehelferin Hildegard Lütten, ein Liebesverhältnis mit ihm einzugehen. Als er abgewiesen wurde und sie in einem freundschaftlichen Verhältnis mit Andrzej Szablewski sah, denunzierte er beide bei der Gestapo wegen einer im NS-Staat verbotenen Liebesbeziehung. Hildegard Lütten und Andrzej Szablewski wurden im Sommer 1941 von der Gestapo verhaftet. Am 13. März 1942 wurde Andrzej Szablewski auf dem Gut Hohenbuchen im Beisein zahlreicher polnischer Zwangsarbeiter erhängt. Hildegard Lütten überlebte eine dreijährige Haft im Frauen-KZ Ravensbrück. Der Hamburger Historiker Andreas Seeger, Autor des Buches „Der Tod eines Zwangsarbeiters“ stellt am Mittwoch 12. Oktober 2016,  um 18.00 Uhr in der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, Kritenbarg 8, (S-Bahnhof Poppenbüttel) das Schicksal Andrzej Szablewskis sowie Hildegard Lüttens vor. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V.     VORLESUNG  UNIVERSITÄT HAMBURG „HAMBURGER  HERREN“ Im Rahmen der Vorlesungsreihe Wintersemester 2016/17 referiert Felix Matheis, M.A. am 24. Oktober um 18 Uhr in der Universität Hamburg (Hauptgebäude in der Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal K) über das Thema „HAMBURGER HERREN – Kaufleute aus der Hansestadt im besetzten Polen, 1939 -1945“. Zahlreiche Unternehmen waren während des Zweiten Weltkrieges im besetzten Polen aktiv. Die große Mehrheit von ihnen stammte aus Hamburg. Zum einen profitierten sie dort von der Ghettoisierung und Ermordung der Juden. Zum anderen unterstützten diese sogenannten „Einsatzfirmen“ die deutschen Besatzungsbehörden bei der Ausbeutung und Beherrschung der polnischen Landbevölkerung. Der Vortrag soll einen Einblick in ein bisher weitgehend unbeachtetes Kapitel der NS-Geschichte Hamburgs geben und aufzeigen, dass diese über die Grenzen Hamburgs hinausführt.   P R O J E K T E  D E R  L E T Z T E N   M O N A T E   PARTNERSCHAFT ZWISCHEN BROKSTEDT UND PRZECHLEWO Am 25. Juni 2016 haben zwei Gemeinden einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet: die schleswig-holsteinische Gemeinde  Brokstedt und die polnische Gemeinde Przechlewo,  eine pommersche Gemeinde vor den Toren der Kaschubei. Clemens Preine und Andrzej Zmuda-Trzebiatowski, Bürgermeister  der jeweiligen Gemeinde, besiegelten die Partnerschaft anlässlich eines 3-tägigen Postleitzahlenfestes (24616) von 7 Gemeinden aus dem unmittelbaren Umland durch ihre Unterschriften. Der Festakt fand am Abend im Festzelt im Beisein der gesamten Bevölkerung statt. Die polnische Delegation (7 Personen) nahm an allen Spielen, am Tanzvergnügen und am traditionellen Umzug vom Traktor bis zum Bollerwagen teil. Mitte August soll der Vertrag noch einmal im Rahmen eines deutsch-polnischen Festes, dann aber in Przechlewo, unterzeichnet werden. Zu den ersten Gratulanten gehörten der polnische Generalkonsul Marian Cichosz und Aleksandra Jeszke-Zillmer, stellvertretende Vorsitzende unserer Gesellschaft. Sie unterstrich den besonderen Zeitpunkt der Vereinbarung: Im Juni 1991, also genau vor 25 Jahren, wurde der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag unterschrieben. Seitdem haben mehrere norddeutsche Gemeinden ihre Partnergemeinden in Polen gefunden, und das oft mit Hilfe unserer Mitglieder: Christof Leidner hat u.a. zu der „Verschwisterung“ von Bargteheide und Zmigród in Niederschlesien und Gerd Hoffmann von Trittau mit Wieliszew bei Warschau beigetragen. Am 14. August wurde der Vertrag von polnischer Seite  im Rahmen eines deutsch-polnischen Festes mit der Teilnahme einer Delegation aus Brokstedt  in Przechlewo unterzeichnet.   POLENREISE 2016 Vom 23.08. bis 3. September haben wir, 27 Personen unter der Leitung unserer  Vorsitzenden Viola Krizak eine Reise nach Krakau und Ostpolen unternommen. Die Gruppe bestand aus Mitgliedern der  DPG HH und Freunden, die teilweise zum ersten Mal in Polen waren.  Wir flogen nach Krakau und wurden vom Bus abgeholt, der uns nach Zamosc  fuhr. Die Stadt hat sich in der abendlichen Beleuchtung von der besten Seite gezeigt. Am nächsten Tag erwartete uns die nette Stadtführerin, Sylwia Masiewicz, die uns als Renaissance-Dame auf dem Marktplatz empfangen hat. Ihre Erscheinung hat auch die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner angezogen. Sylwia hat uns die schönsten Stadtteile gezeigt, die  Anfang des 17. Jhs.  vom reichen Adelsvertreter Jan Zamoyski gebaut wurde.  Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Lublin, einer in Deutschland wenig bekannter Stadt, die aber viel zu bieten hat.  Allein die ruthenisch-orthodoxe Fresken in der Burgkapelle sind reisewert. Dazu kommen interessante Kirchen und eine gute Gastronomie. Der Höhepunkt in Lublin war ein Treffen mit dem Professor der Katholischen Universität in Lublin, Prof. Witold Matwiejczyk. Er hat die Geschichte der einzigartigen Institution geschildet und viele Aspekte der deutsch- polnischen Geschichte erläutert. Es kamen viele Fragen auf, auf die er ausführlich eingegangen ist. Wir könnten noch Stunden zuhören,  so interessant waren seine Ausführungen.  Das nächste Ziel war Kozlowka, ein schönes Barockschloss  aus dem 18. Jh., das im Besitz der Adelsfamilie Zamoyski  war.  Sylwia hat uns diesmal als Hofdame empfangen, was wunderbar zu dem Schlossambiente passte. Am selben Tag wurden wir mit der tragischen Schicksal der Bewohnern dieser Region konfrontiert, als wir die Gedenkstätte Majdanek besuchten, in der ca. 360 000 Menschen, vor allem  Juden, Polen und Russen umgebracht wurden. Sylwia hat uns sehr einfühlsam  die Geschichte der Juden und des KZ-Lagers vorgestellt. Die weiteren Etappen unserer Reise waren  der Kurort Naleczow, dann die schöne Stadt Kazimierz Dolny, Sandomierz, Opatow, Ujazd mit der „schönsten Ruine Polens“ (Schloß Krzyztopor),  Klimontow und das Renaissance-Schloss der Familie Leszczynski in Baranow Sandomierski. Die letzte Etappe war Krakau, das alles zu bieten hat, was das Herz, die Seele,  die Augen und den Magen erfreut. Dazu gehören eine wunderbare Architektur, die angenehme Stimmung, viele Menschen  und unzählige Restaurants mit gutem Essen. Die hervorragende Stadtführerin Monika Zielinska hat uns sehr sachlich mit vielen interessanten Informationen die Stadt näher gebracht. Wir waren uns einig, dass Krakau eine der schönsten Städte der Welt ist. Auch die nicht geplante zusätzliche Übernachtung in Krakau („Verspätung“ des  Flugzeugs)  konnte uns die gute Laune nicht verderben. Wir werden die schöne Reise lange noch in Erinnerung behalten.   S O N S T I G E S DEUTSCH-POLNISCHER SCHÜLERAUSTAUSCH, HAMBURG-KOSZALIN Die DPG Hamburg hat im Frühjahr 2016 das Projekt der Stadtteilschule Barmbek finanziell unterstützt und diesen Brief von der Projektleiterin Elisabeth Kalina bekommen: „Unser diesjähriger deutsch – polnischer Schüleraustausch hat vom 9. -13.5 in Hamburg stattgefunden. Das Motto der Begegnung war ,,Berufsperspektiven für junge Leute in Polen und Deutschland“. Das Projekt startete mit der Ankunft der polnischen Schülergruppe aus Koszalin (14 Schüler) und deren zwei Betreuerinnen. Die polnischen Gäste wurden in der Jugendherberge “ Auf den Stintfang“ untergebracht. Während des fünftägigen Aufenthalts in Hamburg hatten die polnischen und deutschen SchülerInnen die Möglichkeit, verschiedene Betriebe und Einrichtungen zu besichtigen, wie z.B. die Werft ,,Blohm und Voss“ oder die ,,Lufthansa Technik AG“. Ein interessanter Punkt dieser Begegnung war die Rathausführung verbunden mit dem Treffen eines Abgeordneten, der den jungen Leuten viele wichtige Informationen über die Arbeit der Bürgerschaft vermitteln konnte. Sie hatten auch die Möglichkeit, die Bürgerschaftssitzung zu verfolgen. In der Schule wurden auch multimediale Präsentationen zum Thema ,,Berufsperspektiven in Deutschland und Polen“ von beiden Gruppen vorbereitet und vorgestellt. In ihrer Freizeit hatten die Projektteilnehmer Hamburg besichtigt, Souvenirs gekauft und sind durch die Stadt gebummelt. Insgesamt kann das Projekt als positiv bewertet werden, das Thema war interessant und inspirierend für beide Gruppen. Wir haben viel von – und übereinander gelernt! Danke für die Unterstützung!“    

MITTEILUNGEN 02/2016 (April-Mai)

DEUTSCH-POLNISCHE GESELLSCHAFT HAMBURG E.V. TOWARZYSTWO NIEMIECKO-POLSKIE HAMBURG z.T.   MITGLIEDERVERSAMMLUNG Am Montag, 4. April 2016 um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg, August-Krogmann-Str. 52, (Gebäude U, Kaminzimmer im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2016 statt, die für uns das wichtigste Forum ist, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können. Deshalb würden wir uns sehr über Ihre Teilnahme freuen. Obwohl die Vorstandswahlen erst im nächsten Jahr anstehen, sind am 4. April auch Nachwahlen erforderlich, da die bisherige stellv. Vorsitzende Dr. Corinna Makowski ihr Mandat niederlegt hat. Auch bei den Beisitzern sind Nachwahlen notwendig. Mit diesen Mitteilungen erhalten Sie die aktualisierte Tagesordnung. AUSSTELLUNG DER KÜNSTLER AUS CIESZYN/TESCHEN Cieszyn/Teschen ist eine kleine Stadt im Grenzgebiet zwischen Polen, Tschechien und Deutschland. Die Lage hat sie über Jahrhunderte geprägt und zu vielseitigen Kulturbegegnungen geführt. So war Cieszyn/Teschen immer eine sprachlich und konfessionell gemischte Stadt. Die vor 40 Jahren gegründete Fakultät für Bildende Kunst ist eine Filiale der Schlesischen Universität in Katowice/Kattowitz. Sie hängt mit dem bedeutenden kulturbildenden Potenzial dieser Region zusammen. Die Ausstellung zeigt Werke von acht Künstlern, die in Cieszyn/Teschen studiert haben. Ihre Arbeiten stehen in einer besonderen Relation zueinander und zu der Stadt. Sie zeigen uns acht Facetten des momentanen Zustands der Cieszyner Kunstszene und jedes von ihnen erfüllt auf eigene Art und Weise eine tragende Rolle: die Schwere, die Zeitlichkeit, eine Definition des Raumes mit wenigen Umrissen, Zeichnungen der Körperlichkeit aus den Fragmenten und die Fragmente der unsichtbaren Körper. Die Arbeiten der Künstler aus Cieszyn/Teschen zeigen wir im Foyer Hamburg-Haus Eimsbüttel, Doormannsweg 12 vom 4.- 28. April (geöffnet Mo – Sa 10.00 bis 22.00 Uhr). Die Vernissage findet am 8. April um 19.00 Uhr statt. Generalkonsul Dr. Marian Cichosz, der die Ausstellung von Anfang an unterstützt hat, spricht ein Grußwort. Die Einführung übernimmt Frau Dorota Kabiesz (Berlin) als Kuratorin der Ausstellung, LESUNG MIT ARNO SURMINSKI Der in Jäglack bei Drengfurth/Ostpreußen geborene deutsche Schriftsteller und Journalist lebt und arbeitet seit 1962 in Hamburg und ist stark mit der Stadt verbunden. Seine Kindheit verbrachte er in Ostpreußen. Nach Kriegsende 1945 wurden seine Eltern in die Sowjetunion deportiert, während er ins schleswig-holsteinische Trittau fliehen konnte. Bekannt wurde Surminski mit zahlreichen Erzählungen und Romanen, die meist von seiner ostpreußischen Heimat und dem Schicksal der Vertriebenen und Flüchtlinge handeln. Es geht ihm dabei nicht um Rache, sondern darum, die Erinnerung an jenes Land seiner glücklichen Kindertage zu erhalten. „Es war mir ein besonderes Anliegen, die beiden Generationen zu versöhnen, sie dahin zu bringen, dass sie sich besser verstehen“, so Surminski zum Ostpreußenblatt (30. Oktober 1999). Der Schriftsteller ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. Am 25. April um 18.30 Uhr wird im Gewölbekeller im Mahnmal St. Nikolai (Willy-Brandt-Straße 60) die Ausstellung über das Leben und Werk von Arno Surminski eröffnet, die im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg vor zwei Jahren, zu seinem 80. Geburtstag entstanden ist. Sie ist im April von 10.00-17.00 Uhr und im Mai von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Nach fünf Orten in Deutschland, wo sie gezeigt wurde, kommt sie im April nach Hamburg. Der Direktor des Ostpreußischen Museums Lüneburg, Dr. Joachim Mähnert wird die Einführung übernehmen. Danach wird Arno Surminski aus seinen Büchern lesen. Für diesen Abend hat er die gleichnamige Titelgeschichte aus dem Erzählungsband „Als der Krieg zu Ende ging “ und die Geschichte „Im Land der Pusteblumen „ausgesucht. Ferner liest er ein Kapitel aus dem Roman „Polninken oder Eine deutsche Liebe „, der in Masuren spielt. Falls sie Interesse an den an den Büchern von Arno Surminski haben, werden wir für Sie einen Büchertisch aufzustellen. Anmeldung ist erforderlich unter aleksandra_jeszke-zillmer@gmx.de oder info@dpg-hamburg.de LESUNG MIT AGNIESZKA KOWALUK Wir haben die polnisch stämmige Schriftstellerin Agnieszka Kowaluk nach Hamburg eingeladen, die aus ihrem Buch „Du bist so deutsch“ am Freitag, 29. April um 19.00 Uhr in der Residenz des polnischen Generalkonsuls (Marie-Luisen-Straße 137) für uns lesen wird. Die polnische Pianistin Zuzanna Pawlaszek wird sie am Klavier mit Mazurkas von Friedrich Chopin begleiten. „Polnischer Humor trifft deutschen Ernst“: Wer lange im Ausland lebt, wird seiner Heimat fremd. Wo gehört er hin? Oder: Wird etwas Neues, Eigenständiges daraus, wenn verschiedene Kulturen auf einen abfärben? Agnieszka Kowaluk wuchs in Polen auf, interessierte sich aber schon früh für die deutsche Sprache und Kultur und ließ sich später in Deutschland nieder. Die Deutschen sehen in ihr oft die Polin, in Polen ist sie inzwischen eher eine Deutsche. Und erst recht ihre Tochter, die zwar Polnisch spricht und sich den polnischen Verwandten zugehörig fühlt, aber sich doch an der deutschen Peer Group orientiert. Das Einordnen wird schwieriger, die Identität gewinnt viele Facetten, das Leben mit verschiedenen Horizonten macht das Leben aber auch reicher. Wenn Agnieszka Kowaluk uns Deutschen mit tiefer Kenntnis und Einfühlung den Spiegel vorhält, ist das ein Glücksfall für unsere Selbsterkenntnis und für unseren Umgang mit Fremden. (Kurier am Sonntag, 03.08.2014) EINLADUNG ZUR TEILNAHME AN DER JAHRESTAGUNG DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCH-POLNISCHEN GESELLSCHAFTEN Auf Einladung von Stadtpräsident Pawel Adamowicz findet die diesjährige Jahrestagung des Bundesverbandes vom 30. September bis 2. Oktober 2016 in der Ostseemetropole Gdansk/Danzig statt. Zeitgleich feiern die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Gdansk und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bremen ihr 40-jähriges Jubiläum, und zwar ebenfalls in Danzig. Wegen der Bedeutung dieser beiden Ereignisse bereitet unser Ehrenvorsitzender Gerd Hoffmann, der die langjährige Zusammenarbeit dieser beiden Gesellschaften jahrzehntelang begleitet hat, gemeinsam mit dem Vorstand der DPG Hamburg vom 28. September bis 3. Oktober 2016 eine Kurzstudienreise vor. Im Rahmen des Programms sind Besichtigungen in Danzig und von weiteren Sehenswürdigkeiten in den Wojewodschaften Pomorze und Warminsko-Mazurskie (u.a. Rundfahrt durch die Kaschubische Schweiz) geplant. Für die Reise ist ein Direktflug Lübeck – Danzig – Lübeck und die Unterbringung in einem 3-Sterne-Hotel vorgesehen. Zu den Kosten können gegenwärtig noch keine genauen Angaben gemacht werden. Nähere Einzelheiten erfahren Sie bei Gerd Hoffmann unter Telefon 04154/ 795884, der auch unverbindliche Anmeldungen entgegen nimmt; außerdem können Sie ihn per Mail unter hoffmann.gerd@hamburg.de erreichen oder ihm den ausgefüllten Abschnitt (s. Ende dieses Rundschreibens) übersenden. POLENREISE 2016 Nachdem wir schon die Hotels gebucht und den Flug nach Krakau bezahlt haben, ist leider ein Teilnehmer zurückgetreten. Ein Platz ist also frei geworden und wir würden uns freuen, wenn sich jemand für die Reise entscheiden würde. Vielleicht könnten Sie jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis für die Reise begeistern. Zur Erinnerung: wir fahren vom 23. August bis 2. September nach Krakau, Lublin, Zamosc, Kazimierz, Dolny, Sandomierz, also in das s.g. „Kleinpolen“. A N D E R E  V E R A N S T A L T U N G E N A N D E R E R T R Ä G E R KONZERT IM MAHNMAL ST. NIKOLAI „Romantik und mehr“ Am Donnerstag, 31. März 2016 um 19.00 Uhr findet im Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60 das Konzert „Romantik und mehr“ statt. Magdalena Erdman – Flöte und Katarzyna Wasiak – Klavier spielen Werke von Chopin, Dobrzański, Franck, Kilar, Paderewski, Poulenc, Reinecke und Saint-Saëns. Die beiden in Polen geborenen Musikerinnen präsentieren Werke von polnischen, deutschen und französischen Komponisten, die in der schönsten Zeit der Romantik entstanden. Stücke von Wojciech Kilar bringen zudem erfrischende Elemente der Moderne ein, die auch aus der Folklore schöpfen. CHOPIN-KONZERT Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e. V. bietet am 8. April 2016, um 19.00 Uhr ein Salon-Konzert „Chopin und die Berliner Bohème“ an. Der musikalisch-literarische Abend findet im Business Club Hamburg, Elbchaussee 43, Villa im Heine-Park statt. Am Flügel spielt Dorota Motyczyńska aus Krakau. Sie studierte an der Karol-Szymanowski-Musikhochschule in Kattowitz und der HfMT in Hamburg und ist Preisträgerin vieler nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe. Der Autor und Sprecher ist Dr. Manfred Dahlke, dessen Vortragsreihen literarisch-musikalischen Reisen durch Europa gleichen. Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse: 25 EUR (Mitglieder 20 EUR, Studierende 10 EUR) Anmeldungen erbeten: per E-Mail unter karten[at]chopin-hamburg.de, per Fax unter 04104-694835 P R O J E K T E D E R L E T Z T E N M O N A T E „100 TAGE NEUE POLNISCHE REGIERUNG IM AMT“ – Vortrag von Prof. Dr. Stefan Garsztecki Seit dem Erdrutschsieg der PiS-Partei von Jarosław Kaczyński („Recht und Gerechtigkeit“) bei den polnischen Parlamentswahlen am 25.10.2016 ist die deutsche Medienberichterstattung vielfach von Sorge um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Polen geprägt. Aus diesem Anlass hatte die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg am 29.02.2016 zu einem Vortrag mit dem Titel „100 Tage neue polnische Regierung im Amt“ in die Krypta des Mahnmals St. Nikolai eingeladen. Als Referent konnte Prof. Garsztecki von der TU Chemnitz gewonnen werden. Der Politikwissenschaftler und Historiker befasst sich seit langem mit der Situation in den Ländern Ostmitteleuropas und gehört in Deutschland zu den profundesten Kennern der politischen Landschaft Polens. Moderiert wurde die mit rund 100 Gästen gut besuchte Veranstaltung von Dr. Barbara Bamberger-Stemmann, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung und Mitglied der DPG HH. Professor Garsztecki erläuterte eingehend das Wahlergebnis und dessen (Hinter-)Gründe. Gerade die letzten Jahre der sogenannten „3. Republik“ standen im Zeichen der Aufarbeitung der fehlerbehafteten Privatisierungen, starker sozialer Unterschiede und Probleme auf dem Arbeitsmarkt (prekäre Beschäftigungsverhältnisse), der langen Regierungszeit der Bürgerplattform mit diversen Affären, populistischer Tendenzen sowie der Smolensk-Katastrophe. Diese Melange hat schließlich zu einer allgemeinen Wechselstimmung und einer tiefgreifenden gesellschaftlichen Spaltung geführt. Garszteckis gut 45minütige „Tour de Raison“ vermittelte auch durch viele konkrete Beispiele einen klaren und verständlichen Überblick nur „Polen-Anfängern“ aufschlussreiche Einblicke und verzichtete auf Dramatisierungen. Nach seiner Auffassung könne die polnische Zivilgesellschaft – wie bereits in der Vergangenheit bewiesen – z. B. mit Demonstrationen einer antidemokratischen Entwicklung Polens entgegenwirken. Die vielen anschließenden Fragen aus dem Publikum machten das große Interesse an unserem östlichen Nachbarn deutlich. Gefragt nach dem deutsch-polnischen Verhältnis konnte Garsztecki seine Zuhörer denn beruhigen: dank der vielen bestehenden zivilgesellschaftlichen Kontakte sehe er dieses selbst bei einer distanzierteren Haltung der PiS-Regierung gegenüber Deutschland nicht gefährdet. Dank gilt dem Verein „Mahnmal St. Nikolai“ und seinem Vorsitzenden Klaus Franke für die freundliche Bereitstellung der Räumlichkeiten für diese erfolgreiche Veranstaltung unserer Gesellschaft. KONZERT DES UNIVERSITÄTSCHORS RZESZÒW UND DES JUGEND-SINFONIEORCHESTERS AHRENSBURG Im Rahmen einer Zusammenarbeit studierten das Jugend-Sinfonie-Orchester Ahrensburg (JSOA) und der Chor der Musik-Fakultät der Universität Rzeszów vom 10. bis 16. Februar 2016 die Messe in G-Dur von Franz Schubert in Ahrensburg gemeinsam ein. Am 13. Februar präsentierten die beiden Ensembles das Ergebnis in einem Konzert, das unter Leitung von Michael Klaue im Eduard-Söring-Saal der Stormarnschule in Ahrensburg stattfand. Nach der Rückkehr des Chores nach Rzeszow hat uns folgender Brief erreicht: „Sehr geehrte Frau Dr. Krizak, wir möchten uns für Ihren freundlichen Einsatz und Ihre persönliche Unterstützung während unserer Konzertreise nach Hamburg und Ahrensburg noch einmal recht herzlich bedanken. Dank Ihrer Hilfsbereitschaft und Ihrer professioneller Führung konnten Studentinnen und Studenten der Fakultät für Musik der Uni Rzeszow die weltoffene Stadt und seine Geschichte kennenlernen. Unser besonderer Dank gilt auch Herrn Gerd Hoffmann, dem Ehrenvorsitzenden der DPG Hamburg, der die Zusammenarbeit des Universitätschores Rzeszow mit dem Jugendsymphonieorchester Ahrensburg möglich gemacht hat. Mit unseren Konzerten konnten wir beweisen, dass Deutsche und Polen trotz „schwieriger Zeiten“ gerne bereit sind, an gemeinsamen Projekten teilzunehmen und dass Musik die Menschen miteinander verbinden und Herzen öffnen kann. (…) Vielen herzlichen Dank an die Mitglieder der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg, die zu unseren Konzerten gekommen sind und mit denen wir die Freude an unserer Musik teilen durften.“ Unterzeichnet: Dekan der Fakultät für Musik der Universität Rzeszow, Dr. habil. Miroslaw Dymon. S O N S T I G E S SPENDENAUFRUF Von dem mit uns seit über 35 Jahren freundschaftlich verbundenen Tanz- und Gesangsen-sembles RESOVIA SALTANS sind wir gebeten worden, Pawel Lubinski, einem ehemaligen Ensemblemitglied, in seinem Kampf gegen eine schwere Krebserkrankung zu unterstützen. Pawel „Lubek“ Lubinski leidet an Kehlkopfkrebs und befindet sich in ärztlicher Behandlung bei einem Spezialisten in Darmstadt. Er und seine Familie, die Ehefrau und die beiden Söhne, machen sich große Hoffnung, dass diese ambulante Behandlung erfolgreich sein wird. Wir bitten unsere Mitglieder um Spenden, um der Familie bei der Bewältigung der Kosten für die medizinische Behandlung behilflich zu sein. Bitte überweisen Sie Ihren Spendenbeitrag ggfs. auf das Konto DE22 2005 0550 1012 2104 47, Stichwort „Lubek“, bei der Hamburger Sparkasse. Nach Eingang Ihrer Spende erhalten Sie eine Spendenbescheinigung. Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand Ihre Viola Krizak TAGESORDNUNG DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2016 am Montag, dem 4. April um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52* 1. Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit 2. Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers 3. Entwicklung der Mitgliederzahl und Begrüßung neuer Mitglieder 4. Bericht des Vorstands 5. Bericht der Schatzmeisterin 6. Aussprache zu den Berichten 7. Bericht der Kassenprüfer 8. Entlastung des Vorstandes 9. Nachwahlen – Wahl einer/eines stellvertretenden Vorsitzenden – Wahl von Beisitzerinnen/Beisitzern 10. Ausblick auf die Jahresplanung 2016 11. Verschiedenes *Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Parkplätze befinden sich im Parkhaus am Eingang des BFW *************************************************************************************** REISEANMELDUNG Hiermit melde/n ich/wir mich/uns unverbindlich für die Polenreise nach Danzig aus Anlass der Jahrestagung des Bundesverbandes in Danzig/Gdansk vom 28. September bis 3. Oktober 2016 an. Ich möchte/wir möchten in einem 1-Bett-Zimmer / 2-Bett-Zimmer übernachten (den zutreffenden Wunsch bitte unterstreichen). NAME:………………………………………VORNAME…………………………….. NAME:………………………………………VORNAME…………………………….. ADRESSE…………………………………………………………………………………. TEL.NR.:……………………………………E-Mail:……………………………………… DATUM, UNTERSCHRIFT………………………………………………………………………… Bitte bis Ende März zurücksenden an: Gerd Hoffmann, Claudiusweg 6, 22946 Trittau

MITTEILUNGEN 01/2016 (Januar-Februar-März)

MITTEILUNGEN 01/2016 (Januar-Februar-März)   U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   VORTRAG  ZUR  AKTUELLEN  SITUATION  IN  POLEN Nach dem Wechsel der polnischen Regierung Ende Oktober erreichen uns aus Polen immer wieder beunruhigende Information, die dem Bild einer demokratischen Gesellschaft nicht immer gerecht werden können. Es ist auch nicht beruhigend, wenn Frau Beata Szydlo, die neue Ministerpräsidentin Polens, in Brüssel die Einengung der Arbeit des Gerichtshofes als “einen internen politischen Streit” bezeichnet. Die für uns nicht einfach einzuschätzende neue Situation verunsichert gegenwärtig nicht nur die Verantwortlichen in unserem Vorstand, sondern auch weite Teile unserer Mitglieder und viele Freunde  unserer langjährigen Arbeit, was aus vielen Gesprächen und auch Zuschriften deutlich erkennbar ist. Wir möchten dieser allgemeinen und mehr und mehr um sich greifenden Verunsicherung begegnen, ohne dass wir für die eine oder die andere Seite der sich in Polen zunehmend polarisierenden politischen Kräfte Partei ergreifen. Nach vielen Zeitungsberichten, in denen mehr oder weniger fair über Polen berichtet wurde, ist uns eine sachliche Analyse wichtig. Deshalb haben wir Prof. Dr. Stefan Garsztecki, Mitarbeiter der Technischen Universität Chemnitz im Institut für Europäische Studien, Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas, eingeladen.