Joanna Bator
Dunkel, fast Nacht – Roman
Aus dem Polnischen von Lisa Palmes
Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die »Katzenfresser«, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses.
Alicja Tabor hat diese Stadt früh verlassen. Nun kehrt sie als Journalistin zurück, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen. Sie quartiert sich im alten Haus ein, das seit dem Tod des Vaters leer steht; die Atmosphäre ist düster, die Stimmung im einst so geliebten Garten unheimlich. Ständig fühlt sie sich beobachtet, um sie herum ereignen sich unerklärliche Dinge.
Schon in Sandberg und Wolkenfern begegnete uns Joanna Bator als Virtuosin der Verknüpfung, die in den verschwiegenen Familiendramen die Geschichte einer Epoche aufleuchten lässt. Mit der ihr eigenen Subtilität schildert sie, wie Stimmungen kippen können, wie latente Ängste und Traumata sich in jähe Ausbrüche von Wahnsinn verwandeln. Dunkel, fast Nacht ist ein Roman über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat.
LESUNG MIT ARNO SURMINSKI Am Mittwoch, 6. Mai 2015 um 19.00 Uhr fand eine musikalische Lesung mit Arno Surminski aus seinem Buch […]
Radosław Sikorski Das polnische Haus Die Geschichte meines Landes Aktualisierte und ergänzte Neuausgabe gebunden mit Schutzumschlag 392 Seiten ¤ [D] 24,80 ISBN […]
Der Roman „Mein Haus auf der anderen Seite“ liefert eine spannende Migrantenstudie, in der die Autorin auch eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Anna, […]
Anna Piasecka „Bigos, ZOB und JOB. Eine Polin in Deutschland.“ Anna ist in Polen aufgewachsen. Ihre familiäre Situation war alles andere als […]