ATELIERBESUCH BEI JAN DE WERYHA – WYSOCZANSKI
Am Samstag, dem 18. April haben sich zwanzig Personen für den Besuch des Ateliers von Jan de Weryha-Wysoczanski in Bergedorf entschieden. Der Künstler hat uns in einem von einem Holzofen beheiztem Raum mit heißem Kaffee empfangen. Nachdem die letzten Gäste eingetroffen waren, führte uns er durch sein Atelier und erklärte seine Arbeitsweise und Gründe für die Faszination für das Material Holz, mit dem er seit vielen Jahren experimentiert und wunderbare Werke schafft. Bei ihm stehen die Natur und die natürliche Beschaffenheit des Materials im Mittelpunkt seines Schaffens. Die natürlichen Vorgaben treffen bei ihm mit dem rationalen Gestaltungswillen zusammen. Er stellt die individuellen Bearbeitungsspuren des Holzes in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Umgang mit dem Stoff ist immer gleich: sägen, spalten, brechen. Es hört sich einfach an, aber wenn man vor einer Installation eines Kreises mit einem Durchmesser von ca. 4 Meter steht, ahnt man wie viel Kreativität und Arbeit notwendig sind, um ein überzeugendes Kunstwerk daraus zu schaffen. Er will dem Betrachter keine Geschichten erzählen, er bleibt konsequent bei dem Material Holz. Seine Arbeiten bewegen sich in Grundmustern der Natur wie Ameisenhaufen, Bienennestern oder in archaischen Konstruktionen: Iglu, Säule, Turm oder schlichte Stapellungen wie zum Trocknen von Hölzern tauchen immer wieder auf. Jan de Weryha zaubert aus dem Holz wunderbare Landschaften, Wandbilder und faszinierende Installationen, die fesseln und zum Nachdenken über die Natur, Vergänglichkeit und Wiederverwendbarkeit der Naturstoffe zwingen.
Einige seiner Arbeiten werden ab 6. Juni bis 4. Oktober auf der Internationalen Kunstausstellung NordArt 2015 in Büdelsdorf bei Rendsburg ausgestellt.
ATELIERBESUCH BEI JAN DE WERYHA – WYSOCZANSKI
Am Samstag, dem 18. April um 12.00 Uhr möchten wir mit Ihnen das Atelier von Jan de Weryha-Wysoczanski besuchen. Der in Danzig geborene Bildhauer versteht sich selbst als Vertreter der Konkreten Kunst. Im Jahr 1976 erlangte er sein Diplom in Bildhauerei an der Kunstakademie Danzig. Seit 1981 lebt er in Hamburg. 1999 erhielt er den Auftrag für das Denkmal „In Erinnerung an die Deportierten des Warschauer Aufstandes 1944“ in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, dann 2012 für das Mahnmal in Gedenken der NS-Zwangsarbeiter in Hamburg-Bergedorf. Während der Einweihung kam es zu einer Gasattacke eines Deutschen auf polnische Ehrengäste.
Er arbeitet vor allem in Holz. Er schreibt dazu: „Meine künstlerischen Überlegungen in den letzten Jahren konzentrieren sich auf die Erforschung des Materials Holz, auf das Begreifen seiner Struktur und seines Kernes, was zum denkbar höchsten Zustand führt, welcher auf der Zelebrierung des Archai-schen im Holz beruht“.
Der Künstler erwartet uns in seinem Atelier, Reinbeker Redder 77 A in Hamburg Bergedorf. Wir bitten Sie um Anmeldung bis 12.April bei Aleksandra Jeszke-Zillmer unter der Telefonnummer 59 49 07 oder E-Mail: ha.zillmer@web.de
Wegbeschreibung: Ab S-Bahnhof Bergedorf (Ausgang Lohbrügge) mit der Buslinie 12 (Richtung Billstedt) bis Reinbeker Redder (Höhe Rudorffweg) im 10-Min.-Takt. Fahrzeit: ca. 17 Min.