In ihrem Debütroman „Goldener Boden“ erzählt sie von drei Generationen einer Familie aus Hinterpommern, die 1945 wie Millionen andere nach Westen floh. Pommern, das war „Grenzland“ und schon 1932 Hochburg der NSDAP. Psychologisch vielschichtig entwirft sie die Charaktere ihrer Vorfahren, die sich, kaum hatten sie es zu Wohlstand gebracht, vom Nationalsozialismus mitreißen ließen. Nach der Flucht tilgte die Familie diese Verstrickung aus dem Gedächtnis. So wie die meisten NSDAP-Dokumente der Provinz Pommern in den Flammen landeten, als die Rote Armee vorrückte, verdrängten die Flüchtlinge einen Teil der Vergangenheit: auch das Schicksal der jungen Polin, die als Zwangsarbeiterin in ihrem Haushalt lebte. Was war aus ihr geworden? Ulrike Dotzer machte sich auf Spurensuche.
10. September2024 19Uhr
Warburghaus (Heilwigstrasse116)
INTERVIEW IN DER TAZ
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