Tägliche Archive: 24. Mai 2016

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MITTEILUNGEN 03/2016

MITTEILUNGEN 03/2016 (Juni-Juli) U N S E R E V E R A N S T A L T U N G E N GESPRÄCH MIT ADAM KRZEMINSKI Am 14. Juni um 19.00 Uhr laden wir Sie in die Krypta St. Nikolai (Willy-Brandt-Straße 60) zu einem Gespräch mit dem polnischen Publizisten Adam Krzeminski über das Thema „25 Jahre des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags“ ein. Vor 25 Jahren, am 17. Juni 1991, unterzeichneten die Vertreter der polnischen und deutschen Regierungen den Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Er ist bis heute die Grundlage und der Rahmen für den intensiven politischen Dialog und die gesellschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Polen, die mittlerweile eine beeindruckende Dynamik gewonnen haben. Der Vertrag folgte dem im Herbst 1990 ausgehandelten deutsch-polnischen Grenzvertrag, der eine der Vorbedingungen seitens der Alliierten für die deutsche Wiedervereinigung war. Um die Wichtigkeit des Vertrags zu veranschaulichen, haben wir den Journalisten Adam Krzeminski eingeladen, der in Polen als einer der herausragenden Kenner Deutschlands gilt. Seit 1973 ist er Redakteur des Wochenmagazins „Polityka“ und berichtet hauptsächlich über Themen, die im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte und Gesellschaft stehen. Das Gespräch mit Adam Krzeminski führt der Journalist Friedrich Wilhelm Kramer, der Mitte der 80-er Jahre ARD-Hörfunkkorrespondent in Warschau, ab 1990 Chefredakteur NDR Hörfunk und von 1993-2012 Direktor des NDR Landesfunkhauses Schleswig-Holstein war.       LESUNG MIT SZCZEPAN TWARDOCH Am 5. Juli 2016 um 20.00 Uhr findet in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str.79 (Ottensen) eine Lesung mit dem polnischen Schriftsteller Szczepan Twardoch statt. Er wird aus seinem Buch „Drach“ lesen, das im März 2016 in Deutsch (aus dem Polnischen von Olaf Kühl) erschienen ist. Die Erde weiß alles. Mit kühlem Blick, der die Zeiten durchdringt, sieht sie alles, was auf ihr geschieht. Sie kennt das Kind Josef Magnor, das im Oktober 1906 den Geschmack der Wurstsuppe schmeckt und nie mehr vergisst. Josef, der im Dreck der Schützengräben von Frankreich landet und später im Bett der jungen Caroline. Dem diese Erde jahrelang ein Versteck im schlesischen Stollen bietet, nachdem er aus Eifersucht eine Tragödie angerichtet hat. Die Erde kennt Nikodem, Josefs Urenkel. Nikodem, der zu seiner Geliebten zieht, aber von seiner Frau und Tochter nicht loskommt, auch nicht von dem schönen Haus, das er sich, gefragter Architekt des neuen Polen, gebaut hat – alles entgleitet ihm, auch die Geliebte. Was wird er retten können? Die Erde kennt das Ende, sie bleibt grausam kalt … Szczepan Twardoch lässt die Erde selbst erzählen – den Drachen, der den Menschen ausspeit und ihn wieder verschlingt: In kühner Montage, ein ganzes Jahrhundert wie in einem einzigen Blick, schildert er die Dramen zweier Männer und die Chronik ihrer schlesischen Familie, vier Menschenalter. Ein grandioser Reigen von Werden und Vergehen, von der Suche nach Liebe und der Sehnsucht, sie festzuhalten – und ein gewaltiges Panorama des 20. Jahrhunderts. Eintritt 6 Euro     NEUE MITGLIEDER Frau Jagoda S. ist unser neues Mitglied geworden, worüber wir uns sehr freuen. Wir heißen sie herzlich willkommen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.   V E R A N S T A L T U N G E N A N D E R E R T R Ä G E R LANGE NACHT DER KONSULATE Am 26.05. ab 18.00 Uhr können Sie im Rahmen der langen Nacht der Konsulate auch das Konsulat der Republik Polen (Gründgensstraße 20) besuchen. Sie können den Vertretern der polnischen Regierung Fragen stellen und sich über ihre Arbeit in Hamburg informieren.   P R O J E K T E D E R L E T Z T E N M O N A T E MITGLIEDERVERSAMMLUNG Am Montag, 4. April 2016 um 18.00 Uhr, fand die Mitgliederversammlung 2016 statt, die für uns das wichtigste Forum ist, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können. An der Versammlung nahmen 40 Personen teil. Die Vorsitzende Dr. Viola Krizak hat die wichtigsten Projekte des Jahres 2015 und die geplanten Projekte für das Jahr 2016 vorgestellt. In den Nachwahlen für den Vorstand wurde der bisherige Beisitzer Herbert Stelter zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Aus rechtstechnischen Gründen musste auch Marta Gorka-Feldmann zum Vorstandsmitglied erneut gewählt werden. Die beiden Kandidaten wurden einstimmig von den versammelten Mitgliedern gewählt und nahmen die Wahl an. AUSSTELLUNG DER KÜNSTLER AUS CIESZYN/TESCHEN Am 8. April fand die Vernissage der Ausstellung von 8 Künstlern aus Cieszyn/Teschen im Hamburg-Haus Eimsbüttel statt. Unsere Vorsitzende Dr. Viola Krizak hat die Gäste begrüßt. Die Einführung übernahm die Kuratorin der Ausstellung, Frau Dorota Kabiesz (Berlin), die die Besonderheit der Gestaltung hervorhob, die mit der Grenzlage von Cieszyn/Teschen zusammenhängt. Der Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg, Herr Marian Cichosz, gegrüßte ebenfalls die Gäste und betonte die Wichtigkeit des Dialogs zwischen unseren beiden Ländern im kulturellen Bereich. Die Arbeiten der Künstler/innen standen in einer besonderen Relation zueinander und zu der Grenzstadt zur Tschechischen Republik im Süden Polens, aus der sie stammen. Sie zeigten die Facetten des momentanen Zustands der Cieszyner Kunstszene und jeder von ihnen erfüllte auf eigene Art und Weise eine tragende Rolle. Für die musikalische Untermalung sorgte die Cellistin Lucja Wojdak, die mit sehr einfühlsamen Klängen den besonderen Ausdruck und die enorme Vielfalt der ausgestellten Werke musikalisch umgesetzt und hervorgehoben hat. LESUNG MIT ARNO SURMINSKI Über einhundert Gäste sind am 25. April in den Gewölbekeller im Mahnmal St. Nikolai zur Vernissage der Ausstellung über das Leben und Werk von Arno Surminski und zu seiner Lesung gekommen. Die Ausstellung ist im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg vor zwei Jahren, zu seinem 80. Geburtstag, entstanden. Nach elf Orten in Polen, Russland (Kaliningrad) und Deutschland, wo sie gezeigt wurde, kam sie im April nach Hamburg. Dr. Joachim Mähnert (Direktor des Ostpreußischen Museums Lüneburg) begrüßte die Gäste und schilderte die Wichtigkeit der Romane von Arno Surminski in der deutschen Literatur der Nachkriegszeit. Unser Mitglied Christian von Redecker informierte als Kurator der Ausstellung über die Rahmenbedingungen, unter denen die Ausstellung entstanden war und gezeigt wurde. Der Autor hat einige Episoden aus seinen Büchern („Als der Krieg zu Ende ging “ und „Polninken oder Eine deutsche Liebe“) vorgelesen. Alle Geschichten spielen in Masuren und zeigen das Elend der Menschen vor dem Kriegsende, das Schicksal der Vertriebenen und Flüchtlinge, aber auch die kleinen Glücksmomente, die ihr Leben erträglich gemacht haben. Auf der Querflöte hat Mariola Rutschka harmonisch für die musikalische Ergänzung der Texte gesorgt. LESUNG MIT AGNIESZKA KOWALUK Im vollen Saal der Residenz des polnischen Generalkonsuls stellte die in München lebende polnisch-stämmige Schriftstellerin Agnieszka Kowaluk am 29. April 2016 ihr Buch „Du bist so deutsch“ vor. Das Gespräch mit ihr führte Sybille Wahnschaffe, Schauspielerin, ehemalige NDR-Redakteurin und Theaterregisseurin. Ihre Fragen zielten auf die unterschiedlichen Vorstellungen auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze. Viele Klischees wurden angesprochen, die die Meinungen über die Nachbarn oft negativ und selten wahrheitsgemäß prägen. Die polnische Pianistin Zuzanna Pawlaszek begleitete das intensive Gespräch am Klavier mit Mazurkas von Frederic Chopin. S O N S T I G E S NACHRUF AUF SABINA KASISKE-KRAUSE Einen Monat nach ihrem 69. Geburtstag verstarb überraschend und nach kurzer, schwerer Krankheit unser Mitglied und langjährige Vorstandskollegin Sabina Kasiske-Krause. Sie war engagierte Lehrerin für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an der Fachschule für Sozialpädagogik (Wagnerstraße). Dort war sie maßgebliche Initiatorin und Trägerin einer Europa-Klasse. Ihr pädagogisches Ethos orientierte sich an der Pädagogik von Janusz Korczak. Wie gerne denken wir an die Weihnachtsfeiern der DPG in der Aula ihrer Schule, in der der Bigos-Geruch sich noch tagelang hielt. Wir trauern um den Verlust einer wunderbaren Freundin und Förderin des deutsch-polnischen Dialoges. IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG! Wir haben auf unserer Webseite, www.dpg-hamburg.de, eine Möglichkeit für Sie eingerichtet, Ihre Meinungen und Wünsche zu äußern. Sie können Ihr Urteil über unsere Veranstaltungen schreiben, aber auch Bemerkungen machen und Anregungen formulieren, wie wir unsere Arbeit effektiver gestalten könnten. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie davon Gebrauch machen würden, um uns auf diese Weise in unserer Arbeit zu unterstützen. VERSAND DER MITTEILUNGEN PER E-MAIL Über 80 Personen aus unserer Mitgliedschaft bekommen von uns regelmäßig die Mitteilungen per Post zugeschickt. Das bedeutet für uns mehr Arbeit und verursacht zusätzliche Kosten. Möglicherweise haben einige Personen aus dieser Gruppe inzwischen einen Internetzugang bekommen und könnten unsere Post auf elektronischen Weg empfangen. Falls es so ist, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit! Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Sommer! Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand Ihre Viola Krizak