LITERARISCHER REISEFÜHRER GALIZIEN <Zur Veranstaltung> Am 2. September um 19.00 Uhr im Warburghaus, Heilwigstraße 116, findet eine Lesung und Buchpräsentation mit dem Autor Marcin Wiatr, aus seinem Buch “ Literarischer Reiseführer Galizien – unterwegs in Polen und der Ukraine“ statt. Die Moderation übernimmt Ariane Afsari vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Galizien ist fester Bestandteil des Habsburgermythos und Inbegriff weltverlorener Abgeschiedenheit, ostjüdischer Kulturtraditionen, kakanischer Lebensart und unbeschreiblicher Armut. Auch wenn es das supranationale Gebilde namens Habsburgermonarchie, zu dem Galizien zwischen 1772 und 1918 gehörte, nicht mehr gibt, lebt Galizien in der Literatur fort. Neben Leopold von Sacher-Masoch, Iwan Franko und Karl Emil Franzos befassten sich Joseph Roth, Bruno Schulz, Mascha Kaléko, Stanisław Vincenz, Józef Wittlin, Hnat Chotkewytsch, Zygmunt Haupt, Stanisław Lem und Isaak Babel mit galizischen Themen. In dieser Tradition stehen unter anderen Sophia und Jurij Andruchowytsch, Andrzej Stasiuk, Olga Tokarczuk, Martin Pollack, Tanja Maljartschuk, Taras und Jurko Prochasko, Ziemowit Szczerek, Natalka Sniadanko, Maxim Biller. Das Buch, das uns Herr Wiatr vorstellt, führt an Orte europäischer Geschichte im Südosten Polens und im Westen der Ukraine. Die Streifzüge durch die naturräumliche, künstlerische und literarische Landschaft Galiziens von Krakau über Tarnow bis nach Brody sowie von Lemberg über Drohobytsch, Stanislau/Ivano-Frankivsk und Boryslau bis nach Zakopane sind mit Karten und Bildern versehen.
Monatliche Archive: Juli 2025
RESOVIA SALTANS Die Tanz- und Gesangsensemble RESOVIA SALTANS feiert im November 2025 sein 50. Jubiläum – Wer ist an einer vier-/fünftägigen Reise per Flug über Warschau interessiert? Das Tanz- und Gesangsensemble RESOVIA SALTANS der Universität Rzeszów, mit dem uns seit 1979 eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, feiert am 14. und 15. November 2025 mit zwei festlichen Gala-Konzerten in der Philharmonie Rzeszów sein 50. Jubiläum. Das Ensemble hat uns zu diesem Jubiläum eingeladen. Interessierte Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft, die gerne an diesem großen Ereignis teilnehmen würden, melden sich bitte möglichst umgehend bei unserem Ehrenvorsitzenden Gerd Hoffmann (E-Mail hoffmann.gerd@hamburg.de oder per Telefon unter04154 795884), um die Möglichkeit zu prüfen, eine gemeinsame Reise nach Rzeszów zu organisieren“
Aus Anlass des Gedenkens zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs haben wir mit unseren polnischen und deutschen Partnern gemeinsam eine deutsch-polnische musikalische Begegnungen organisiert. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg und die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Rzeszów bereiteten seit zwei Jahren ein Musikprojekt auf Gegenseitigkeit vor. Die vier geplanten Konzerte wurden gemeinsam mit zwei polnischen Chören, dem Strzyżowski Chór Kameralny und Podkarpacki Chór Męski (Südostpolen), dem Konzertchor Itzehoe und dem Wandsbeker Sinfonieorchester durchgeführt. Das Projekt wurde in organisatorischen Fragen von der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Rzeszów und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg unterstützt. Die beiden Gesellschaften setzen damit ihre seit 1991 bestehende jahrzehntelange hervorragende Zusammenarbeit fort. Zunächst kamen Anfang Mai ca. 40 Personen, der Strzyżowski Chór Kameralny und der Podkarpacki Chór Męski, für zwei Konzerte in Hamburg und Itzehoe. Die Gäste aus Polen wurden privat in den Familien der Musiker und Mitglieder der DPG HH untergebracht. Dafür danken wir ihnen sehr herzlich. Der Gegenbesuch des Wandsbeker Sinfonieorchesters Hamburg und des Konzertchors Itzehoe und einigen Gästen, u.a. unseren Mitgliedern, startete Anfang Juni mit einer Bahnfahrt nach Rzeszów mit 100 Personen. Zwei Konzerte fanden dort statt: in der Josephs Kirche in Przemysl (Südostpolen) und als Höhepunkt des Projektes in dem ausverkauften Konzertsaal der Philharmonie Rzeszów. Zu dem musikalischen Programm gehörten u.a. die Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy „Verleih uns Frieden“ und Feliks Nowowiejskis „Missa pro Pace“, also mit Werken polnischer und deutscher Komponisten, die den universellen Wert des Friedens zwischen den Völkern zum Thema haben. Unsere polnischen Gäste bekamen die Möglichkeit Hamburg und etwas von Schleswig-Holstein kennenzulernen. Einen Monat später hatten die Musiker und Sänger, von denen viele noch nie in Südostpolen waren, die Möglichkeit die schöne Gegend kennenzulernen. Wir haben das Programm etwas erweitert und u.a. einen Ausflug nach Krakau durchgeführt. Alle Teilnehmer waren begeistert von dem freundlichen Empfang, der Gastfreundschaft der Familien in Hamburg und einen großartigen Empfang unserer Gruppen in Rzeszów.
Kalender Abonieren Es ist ihnen vielleicht nicht aufgefallen, aber unsere Webseite hat für Sie ein paar kleine und unscheinbare Überraschungen. Dies ist unsere Veranstaltungsseite und unter der letzten Veranstaltung, finden sie auf der rechten Seite einen Button Namens „Kalender abonnieren“, Damit können Sie den DPG-Kalender auf ihren Computer oder in ihr Smartphone übertragen. Einzelne Veranstaltung übertragen Wenn Ihnen das zu viele Veranstaltungen sind, können Sie sich auch einzelne Veranstaltungen auf ihren Computer oder in ihr Smartphone übertragen. Dazu gehen sie in die Veranstaltung, für die sie sich interessieren. Unter dem Beschreibungstext finden sie den Button „zum Kalender hinzufügen“ Damit können Sie den DPG-Kalender auf ihren Computer oder in ihr Smartphone übertragen. Unser Veranstaltungsort ist mit Google Maps verlinkt, womit sie bequem zur Veranstaltung geführt werden können. Übersetzung: Wenn Sie irgendjemandem unsere Webseite schicken wollen, der nicht unsere Sprache spricht, können Sie den Text übersetzen lassen. Auf allen Seiten unserer Webseite befindet sich unten links ein orangener Übersetzungsbutton (Translate)
Am 27. Juni verstarb ganz plötzlich und unerwartet unser langjähriges Mitglied und großer Freund des deutsch-polnischen Dialoges, Dr. med. Martin Dirksen-Fischer im Alter von nur 65 Jahren. Zusammen mit seiner Frau Britta war er jahrelang im Polnischkurs bei unserer 2. Vorsitzender Aleksandra Jeszke-Zillmer gewesen. Die Kursteilnehmer, die sich als „Polnische Familie“ genannt haben, haben jedes Jahr in Eigenregie Fahrten nach Polen, organisiert. Martin Dirksen-Fischer war als Leiter des Hafenärztlichen Dienstes, dem Hamburg Port Health Center, von herausragender Bedeutung für die gesundheitliche Fürsorge für die Seeleute aus aller Herren Länder zuständig. Den Seemannsmissionen war er durch sein unermüdliches Engagement besonders verbunden. Sein großes Herz, seine Freundlichkeit und Zugewandtheit, wie auch sein profundes Wissen in seiner beruflichen Tätigkeit brachten ihm viel Sympathie und Respekt entgegen. Am 16.07. verabschiedete sich eine sehr große Trauergemeinde in der Cordeshalle des Friedhofes Ohlsdorf in einem bewegenden Trauergottesdienst von ihm. Am 17. Juli erreichte uns aus Warschau die traurige Nachricht vom plötzlichen Tode eines weiteren großartigen Freundes der deutsch-polnischen Verständigung, die Ikone der polnischen Fotografie, Tadeusz Rolke. Geboren 1929, lebte er für 10 Jahre – von 1970 bis 1980 – in Hamburg. In dieser Zeit wurde er mit seinen fotografischen Arbeiten in mancher Ausstellung – gemeinsam mit der DPG Hamburg – bekannt und auch nach seiner Rückkehr nach Polen in unruhigen Zeiten, brillierte er in vielen Reportagen über die Ereignisse während der Zeit der Solidarność und der späteren Entwicklungen in Polen. Seine Bilder waren u.a. bei Stern, Art und Spiegel gefragt. Berühmt wurde er durch seine Mode- und Portrait-Fotos. Tadeusz Rolke erlebte die Besetzung seines Landes und den NS-Terror der Okkupanten hautnah mit. 1944 nahm er als 15jähriger Pfadfinder am Warschauer Aufstand teil. Er wurde verletzt und nach der blutigen Niederschlagung gefangen genommen und zur Zwangsarbeit in das „Deutsche Reich“ verschleppt. Die Orte seiner Zwangseinsätze hielt er zeitlebens im Gedächtnis. Erst nach 75 Jahren macht sich Rolke auf einen langen Weg: 2019 vollzieht er die Stationen der Zwangsarbeit nach, dieses Mal mit der Kamera in den Händen. Darüber erzählte uns seine Fotoausstellung, die in Hamburg im September 2022 im Atelier Sammlung Jan de Weryha gezeigt wurde. Es war die letzte dokumentarische Ausstellung außerhalb Polens. Der Künstler wurde 96 Jahre alt. Für die Trauerfeier am 21.07. in Warschau hat die DPG Hamburg ihre Trauer um den wunderbaren Menschen und Freund durch ein Gebinde mit Schleife zum Ausdruck gebracht. Wir werden ihn nicht vergessen.