Archiv des Monats: Oktober 2025

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60 JAHRE BRIEFWECHSEL DER POLNISCHEN UND DEUTSCHEN BISCHÖFE am 4. November um 19.00 Uhr in der Katholischen Akademie

  Wir laden Sie am 4. November um 19.00 Uhr in die Katholischen Akademie, Herrengraben 4, zu einer besonderen Veranstaltung aus dem Anlass des 60. Jahrestages des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe ein. Verfasser des Briefes war der Breslauer Bischof Bolesław Kominek, der auch zunächst widerstrebende Amtsbrüder wie den Primas Kardinal Stefan Wyszyński überzeugen konnte, den Brief abzusenden. Der damalige Krakauer Erzbischof Karol Wojtyła, der spätere Papst Johannes Paul II., unterstützte den Brief. Der Brief steht am Anfang der deutsch-polnischen Erinnerungs- und Zukunftsdebatte: „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ – mit diesen berühmten Worten beginnt das bewegende Dokument, mit dem sich vor 60 Jahren die polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder wendeten. Die Antwort der deutschen Bischöfe war nicht weniger bedeutsam. Nach dem unermesslichen Leid, das Polen durch Deutsche im Zweiten Weltkrieg erfahren hatten, und der Vertreibung der Deutschen durch Polen nach dem Krieg war der Briefwechsel einer der ersten Schritte zur Versöhnung zwischen beiden Völkern nach dem Zweiten Weltkrieg. Er gilt bis heute als Meilenstein in den deutsch-polnischen Beziehungen und als ein starkes Zeichen christlicher Friedens- und Versöhnungsbereitschaft. Der 60. Jahrestag des Briefes ist Anlass, nach der Relevanz des Versöhnungsgedankens für unsere Gegenwart und Zukunft zu fragen: Was können wir heute aus diesem Briefwechsel lernen? Welche Rolle kommt der katholischen Kirche bei der Pflege des deutsch-polnischen Verhältnisses zu und wie kann Versöhnung angesichts aktueller Spannungen in Europa neu gedacht und gelebt werden? Die Gäste: Robert Zurek, Geschäftsführer der Bildungsstätte Kreisau, Dr. Krzysztof Niedaltowski, Rektor der Danziger Johannes-Kirche, Dozent am Danziger Katholischen Seminar, ein Priester, brillanter Intellektueller, ein Mensch der Ökumene und renommierter Religionswissenschaftler“, Dr. Stephan Lüer, Direktor von Justitia et Pax, Vizedirektor der Kolbe-Stiftung und langjähriger, ehemaliger Sekretär der deutsch-polnischen Kontaktgruppe. Das Gespräch wird der Direktor der Katholischen Akademie Dr. Stephan Loos moderieren. Eine Kooperation der Katholischen Akademie und der Deutsch-polnischen Gesellschaft Hamburg. ANMELDUNG erbeten an programm@kah.de oder unter Tel.: 040 369 52-0  

STOLPERSTEIN-EINWEIHUNG Am 4. November um 10.00 Uhr, Kurt-A.-Körber-Chaussee 9

Am 4. November um 10.00 Uhr, Kurt-A.-Körber-Chaussee 9, Hamburg-Bergedorf, findet die Verlegung und Einweihung von 56 Stolpersteinen und Gedenktafeln für die Kinder von polnischen Zwangsarbeiterinnen statt. Der Künstler, Gunter Demnig wird die Steine vor Ort verlegen. Die Gäste werden von Margot Löhr – AG Gedenken, der Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann, sowie der Konsulin Marzena Szczypułkowska-Horvath, Generalkonsulat der Republik Polen begrüßt. Margot Löhr wird die Tafeln und die Stolpersteine vorstellen und die Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Bergedorf werden 6 Kurzbiographien der Kinder von Zwangsarbeiterinnen vortragen. Die polnische Sängerin Aneta Barcik wird das polnische Wiegenlied „Ach śpij, kochanie“ singen. Für ihren in Arbeit befindlichen Film über Kinder von polnischen Zwangsarbeiterinnen werden Filmaufnahmen gemacht. Musikalische Begleitung von Natalie Böttcher. Eine Veranstaltung von AG Gedenken & VVN-BdA, unterstützt von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. https://www.zdf.de/video/reportagen/leben-ist-mehr-104/erinnern-statt-vergessen—das-projekt-stolpersteine-film-von-nathalie-suthor-100  

VIOLINA PETRYCHENKO – Donnerstag, dem 30. Oktober um 19:30 Uhr – Alfred Schnittke-Akademie

  Die Catoire Musikinitiative und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg laden Sie zum zweiten Konzert ein, in dem die ukrainische Pianistin Violina Petrychenko Werke polnischer und ukrainischer Komponisten spielen wird. Es findet am Donnerstag, dem 30. Oktober um 19:30 Uhr ebenfalls in der Alfred Schnittke-Akademie, Max-Brauer-Allee 24 statt.

Symposium der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Seelische Gesundheit

B E R I C H T E Deutsch – Polnische Gesellschaft für Seelische Gesundheit Polsko – Niemieckie Towarzystwo Zdrowia Psychicznego Unser Mitglied Heiner Zillmer hat vom 25. bis 27. September 2025 in Begleitung zwei Studentinnen, Carlotta Brauer und Chenoa Gipser, in Rybnik/Oberschlesien am XXXIV Symposium der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Seelische Gesundheit (dpgsg.de) unter dem Titel „Die Zukunft der Psychiatrie – Von der Gemeindepsychiatrie zur künstlichen Intelligenz“ teilgenommen.

MITTEILUNGEN, 2025-5 November-Dezember

VIOLINA PETRYCHENKO SPIELT IN HAMBURG                                                                                                                        Die Catoire Musikinitiative und die DPG laden Sie zum zweiten Konzert ein, in dem die ukrainische Pianistin Violina Petrychenko Werke polnischer und ukrainischer Komponisten spielen wird. Es findet am Donnerstag, dem 30. Oktober um 19:30 Uhr in der Alfred Schnittke-Akademie, Max-Brauer-Allee 24 statt.

LESUNG ZUM ERINNERN AN ADAM ZAGAJEWSKI – Gedichtband „Das wahre Leben“ (Hanser) – Sonntag, 19.Oktober2025-16.00Uhr – Hotel Wedina

ERINNERN AN ADAM ZAGAJEWSKI Polnisch-Deutsche Lesung aus seinem Gedichtband „Das wahre Leben“ (Hanser) Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall © 2024 Carl Hanser Verlag München „ Ich habe keine poetische Ideologie. Für mich soll jedes Gedicht eine kleine Offenbarung sein.“ Zagajewski brachte den Alltag zum Sprechen und zum Leuchten. Jahrelang galt er als Anwärter für den Literaturnobelpreis. Der melancholische Mann aus Krakau wäre ein würdiger Vertreter gewesen, dieser humanistisch gebildete Weltbürger, poetischer Traditionalist und visionärer Verteidiger einer brüchig gewordenen Zivilisation. Er selbst sprach von einer „verstümmelten Welt“. Inmitten der Trümmer des Krieges wurde Zagajewski 1945 in Lemberg geboren – „die Blätter wirbelten über den Narben der Welt.“