Deutsch-Polnisch-Ukrainischen Umweltkongress
Appell zum Schutz des Klimas Das Motto für diesen Kongress lautet: Polen, Deutschland und die Ukraine auf dem Weg zur ökologischen Erneuerung Zur Verabschiedung auf dem polnisch- ukrainisch- deutschen Umwelt- und Energiekongress in Rzeszów vom 18.5. – 21.5.2017: Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Die dramatische Erwärmung unseres Planeten bedroht weltweit Mensch, Tier und Natur und kann daher auch nur gemeinsam gelöst werden. Verantwortlich sind wir nicht nur für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht Darum wollen wir handeln. Diese eine Welt, die durch zahlreiche militärische Konflikte, durch Hass, Nationalismus und wachsende Ungleichheit auseinander zu brechen droht, erfordert die Solidarität und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern in Europa. In einer globalisierten Welt kann sich kein Land abschotten. Denn: Luft, Wasser und Krisen kennen keine Grenzen. Viele der Konflikte, die Millionen von Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, werden durch den Klimawandel und die Konkurrenz um Land, Rohstoffe und Wasser angeheizt. Gelingt es nicht, die zunehmende Erderwärmung aufzuhalten, raubt sie unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Sie macht nicht an Ländergrenzen halt – auch nicht an unseren. Der Klimawandel und der maßlose Ressourcenverbrauch rufen nach einer gemeinsamen Antwort. Die Industrieländer, die ihren Wohlstand auf der Grundlage von fossilen Energieträgern aufgebaut und damit den Klimawandel maßgeblich verursacht haben, sind dabei in einer besonderen Verantwortung. Sie müssen vorangehen – zu Hause ebenso wir durch europäische und globale Partnerschaften. Mit dem Pariser Klimaabkommen und dem Ergebnis der Konferenz von Marrakesch (November 2016) sowie der „Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung“ von New York haben die Regierungen der Welt Zukunftsverträge geschlossen, um gemeinsam sicherzustellen, dass alle Menschen heute und in Zukunft ein Leben in Würde führen können. Soziale Gerechtigkeit ist nicht möglich ohne den Schutz des Klimas. Und: wirklicher und wirksamer Klimaschutz ist nicht möglich ohne soziale Gerechtigkeit. Wir müssen jetzt die Weichen stellen für eine Zukunft jenseits der Atomenergie, jenseits der fossilen Energieträger und für mehr Gerechtigkeit. Wir lassen nicht locker: Richtig organisiert und an den Belangen der Umwelt orientiert ist Klima- und Ressourcenschutz ein Gewinn für uns alle. Wir lassen uns nicht von unserem Einsatz für eine zukunftsfähige Wirtschaft mit gesicherten Arbeitsplätzen, für unsere Gesundheit, für unsere Unabhängigkeit von Kernenergie, Kohle und Öl abbringen. Wir müssen die fossilen Rohstoffe dort lassen, wo sie hingehören: Im Boden und nicht in der Luft. Wenn die von allen beteiligten Staaten der Klimakonferenzen in Paris, New York und Marrakesch anerkannten Ziele ernst genommen werden sollen, dann müssen national und global die fossilen Brennstoffe und die Kernenergie bis spätestens 2050 eingestellt werden. Unsere Länder müssen erneuerbare Energien naturverträglich und sozial gerecht ausbauen und alle Ressourcen effizient und nachhaltig einsetzen. Dazu gehören auch Alternativen zu fossil angetriebenem Verkehr. Der Raubbau in der Landwirtschaft muss gestoppt und mit ökologischem Landbau unsere einmalige Artenvielfalt erhalten werden. Ein neues „Geschäftsmodell“ ist vonnöten, wie es in der Agenda 21 von Rio angelegt war, das nicht auf Kosten von Gemeinwohl, Beschäftigten und der Natur geht, sondern sich an sozialen und ökologischen Standards in Europa und weltweit verpflichtet fühlt. Hier sehen wir eine mögliche zukünftige Vorbildfunktion Europas.. Wir haben einen Traum. Aber wir sind nicht verträumt. Längst haben viele Menschen Klimaschutz und Energiewende in ihre eigenen Hände genommen. Sie sind voller Tatendrang. Viele aktive Menschen, individuell, in Familien und Kirchengemeinden, in Schulen und Universitäten, in Verwaltungen, Gemeinden und Gewerkschaften, in Unternehmen, Vereinen und Nichtregierungsorganisationen möchten ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ihnen muss Gehör verschafft und Unterstützung gewährt werden. Wir sind viele. Wir sind unterschiedlich, aus allen Regionen Polens, der Ukraine und Deutschlands, Junge und Alte, aus verschiedenen Berufen und Lebenslagen. Wir gehören verschiedenen oder keinen Religionen an und haben unterschiedliche Weltanschauungen. Doch wir haben eines gemeinsam: Wir alle leben in diesen drei Ländern und in Europa. Wir wollen, dass alle an dieser Gesellschaft teilhaben. Wir wollen unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt bewahren. Wir drängen unsere Regierungen, die eigene Verantwortung wahrzunehmen. Dazu gehören die Demokratisierung unserer Energieversorgung und die gesellschaftliche Teilhabe. Wir lassen nicht locker in unserem Einsatz für eine bessere Welt. Nachfolgende Generationen werden auf diese Zeit zurückschauen, in der Menschen sich entschlossen haben, einen neuen Weg einzuschlagen. Klimaschutz und Armutsbekämpfung sind zwei Seiten einer Medaille. Wer das Klima schützt, der schützt auch Menschenleben und setzt sich für Artenvielfalt ein. Wir gehören zu denen, die diesen neuen Weg gehen. Wir wählen Klimaschutz!
Hamburg / Rzeszów, 13. März 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V. und die Polnisch-Deutsche Gesellschaft Rzeszów freuen sich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass wir im Rahmen der bewährten Zusammenarbeit zwischen unseren Gesellschaften, in Rzeszów gemeinsam einen Deutsch-Polnisch-Ukrainischen Umweltkongress unter dem Leitthema „Energie und Klimaschutz“ planen und durchführen werden. Unser Motto: „Polen und Deutsche – gemeinsam mit der Ukraine – auf dem Weg zur ökologischen Erneuerung“. Diese polnisch-deutsche Initiative wird vom Bundesverband der Deutsch-Polnischen Gesellschaften (Berlin) unterstützt. Das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (Berlin) und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (Warschau) fördern dieses tri-nationale Projekt finanziell. Wir machen auf dieses Projekt aufmerksam und bitten Sie, sich diesen Termin vorzumerken und ggf. Ihr Interesse schon jetzt zu bekunden. Deutsch-polnisch-ukrainischer Energiekongress vom 18.5. – 21.05.2017 in Rzeszów/Polen Ziel dieses Kongresses ist es, zwischen Institutionen und Gruppen der Zivilgesellschaft aus Polen, der Ukraine und Deutschland den Austausch von Wissen und Handlungsstrategien über Energiefragen und die Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit zu erreichen. Auf dem Kongress soll der Frage nachgegangen werden, ob sich die durch die Kongressthematik angesprochenen und beteiligten Zielgruppen – Kommunen, Kirchen sowie Schulen und Universitäten – ihrer Verantwortung und Handlungsfähigkeit in Energie- und Klimafragen bewusst sind und ob sie ihre Handlungsspielräume wahrnehmen und nutzen können. Der Kongress soll nachhaltige Impulse zur Vernetzung der Akteure geben und zu weitergehenden Diskussionen und Projekten führen. Folgende Schwierigkeiten kennzeichnen die gegenwärtige Energiesituation Es fehlen gemeinsame europäische oder bilaterale Konzepte und Initiativen, da in der EU die Energiefragen nach wie vor nationale Angelegenheiten sind, die zu den bekannten divergierenden politischen Entscheidungen, Entwicklungen und Investitionsschwerpunkten im Energiebereich führen. Internationale Vereinbarungen sollen helfen, verbindliche und allgemein gültige Klimaschutzziele national umzusetzen (Zuletzt Paris und Marrakesch). In Deutschland ist der Beschluss zur Energiewende Konsens, d.h. Ausstieg aus der Atomstromproduktion, Verringerung der Kohleverstromung, energetische Effizienzsteigerung und prioritäre Förderung Erneuerbarer Energien. In Polen bedarf es keiner Energiewende „Ausstieg aus der Kernenergie“, da Polen bisher zu den „atomstromfreien“ Ländern gehörte. Dies soll sich ändern: Die Regierung hat beschlossen, den Einstieg in die atomare Wirtschaft zu forcieren. Die jeweiligen Anteile der Kohleverstromung und für die Wärmeerzeugung durch Kohleverbrennung sind die höchsten in ganz Europa. Die Förderung Erneuerbarer Energien ist (noch) sehr zögerlich. In der Ukraine existiert eine große Abhängigkeit vom Atomstrom sowie von der Wärmeerzeugung durch Kohle. Es besteht eine noch geringere effiziente Nutzung der energetischen Ressourcen. Die planerischen Vorbereitungen des Kongresses sind auf gutem Wege und nahezu abgeschlossen. Das vorläufige Programm entnehmen Sie bitte dem Veranstalltungstext (bitte hier klicken). Haben Sie Interesse an der Teilnahme, dann bitten wir Sie um direkte Rückmeldung an die folgenden E-Mail-Adressen: PDG Rzeszów: kongres2017@ur.rzeszow.pl DPG Hamburg: umweltkongress.rzeszow2017@dpg-hamburg.de Mit Ihrer Interessensbekundung erhalten Sie in Kürze die Einladung und das Programm. Bei Nachfragen und Anregungen wenden Sie sich bitte ebenfalls an eine der angegebenen Mail-Adressen. Wir bedanken uns im Voraus für Ihr Interesse. Mit freundlichen Grüßen Maria Wiecko, PDG Rzeszów Hartwig Zillmer, DPG Hamburg Downloads RZ.Rzeszow 17-03-14 Ankuendigung Kongress 2017 RZ.Rzeszow. 17-03-14 NUR Ablauf und Programm