FESTVERANSLALTUNG MIT ARNO SURMINSKI Aus Anlass des 85. Geburtstags des Schriftstellers und unseres Mitglieds Arno Surminski lädt das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg am Donnerstag, 29. August um 18.30 Uhr; zu einer Festveranstaltung unter dem Motto „Der lange Weg von Jokehnen nach Hamburg“ ein. Freunde und Bekannte des Ehrengastes, ausgewählte Leser aus nah und fern tragen Auszüge aus Surminskis Romanen und Erzählbänden vor. Das Gespräch mit dem Autor führt Dr. Martin Maurach, der 2014 eine Ausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums über Surminski kuratiert hat. 1945, im Alter von elf Jahren, musste Surminski flüchten, nachdem seine Eltern in die Sowjetunion verschleppt worden waren. Er wuchs im schleswig-holsteinischen Trittau bei Verwandten auf. Heute lebt er als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Hamburg. Bereits Surminskis erster Roman „Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?“ (1974) ging über bloße Beschreibungen weit hinaus. Er sprach und spricht Menschen aus dem Herzen. Er verleiht Gefühlen eine Stimme, welche die Leser manchmal selbst nicht leicht ausdrücken können und hilft dadurch vielen, sich klarer über die eigenen Empfindungen zu werden. Doch auch Leser, die keinen persönlichen Bezug zu Ostpreußen oder zur Flucht haben, können sich mit Surminskis Erzählungen identifizieren, weil in ihnen große Themen wie die Verantwortung des Einzelnen, die eigene Identität, Dankbarkeit und die Aussöhnung mit dem eigenen Dasein behandelt werden. Eintritt: 6 € Kartenreservierung erbeten: Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de
Ostpreußisches Landesmuseum Lüneburg
SIEGFRIED LENZ 90. GEBURTSTAG – MASUREN ZWISCHEN MYTOS u. WIRKLICHKEIT Als Reise- und Urlaubsregion erfreut sich Masuren mit seiner bezaubernden Seen- und Waldlandschaft in Deutschland wie in Polen seit jeher großer Beliebtheit. Die vielfach literarisch und künstlerisch verklärte Region weckt bei den Einen Erinnerungen, für die Anderen ist sie eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Wie bei keinem anderen spielt diese Faszination im Werk des 1926 im ostpreußischen Lyck geborenen Siegfried Lenz eine Rolle. Pointiert und prozesshaft ist die Auseinandersetzung des Autors mit der Heimat. Vom Erzählband „So zärtlich war Suleyken“ (1955) bis zu den Romanen „Heimatmuseum“ (1978) und „Der Überläufer“ (erschienen posthum 2016) geht es im Werk von Siegfried Lenz um seine Heimat Masuren, eine Kulturlandschaft, gefangen zwischen Erinnerungen an ein idealisiertes Kindheitsparadies und den politischen Verstrickungen und Konflikten um die ethnische und nationale Zugehörigkeit seiner Bewohner, die in den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts endeten. Inzwischen begreift sich Masuren als Region mit einer reichen, multiethnischen Geschichte, deren Erbe tabulos und unverkrampft entdeckt, diskutiert und gelebt wird. Inwieweit dies als Grundstein für ein europäisch orien tiertes Regionalbewusstsein gelten kann oder gar, wie von der Kulturgemeinschaft „Borussia“ postuliert, als eine Bereicherung für den ganzen ostmitteleuropäischen Ostseeraum gewertet wird, diskutieren wir am Donnerstag, 27. Oktober 2016 um 19.00 Uhr mit unseren Gästen: dem Schriftsteller Artur Becker, dem Publizisten Adam Krzemiński und der Dokumentarfilmregisseurin Ulla Lachauer. Es moderiert Andreas Kossert (angefragt). Eine Veranstaltung des Kulturreferats für Ostpreußen am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg und des Mahnmals St. Nikolai. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort: Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, Hamburg Foto: Siegfried Lenz © Ingrid von Kruse.