LESUNG MIT MARIUSZ HOFFMANN „Polnischer Abgang“ dem 22. September um 19:00 Uhr HafenVoKü auf St. Pauli

LESUNG MIT MARIUSZ HOFFMANN

Mariusz Hoffmann wird am Freitag, dem 22. September um 19:00 Uhr in der HafenVoKü auf St. Pauli, Hafensraße 114, aus seinem Buch „Polnischer Abgang“ lesen.

Das Buch bietet einen interessanten Einblick in das Leben von polnischen Aussiedlern, die illegal aus ihrem Land flüchten, um in Deutschland ein besseres Leben zu führen.

Anfang der 1990er-Jahre: Der 14-jährige Jarek und seine Eltern ergreifen die unverhoffte Gelegenheit und reisen, versehen mit einer Einladung der vor Jahren geflüchteten Großmutter, nach Deutschland, um zu bleiben. Die Erwartungen sind hoch, was sie dort erst einmal antreffen, ernüchternd. Die Flüchtlingsunterkunft im Ruhrgebiet, die behördlichen Abläufe, die Ressentiments, Vorurteile, das Unwillkommensein auch unter dem Status als Aussiedler, das ist harter Tobak, nicht nur für die Familie selbst. Auch uns, die wir als Leser sozusagen vor der Scheibe sitzen und das Geschehen beobachten, rüttelt dies das ein oder andere Mal auf und lässt uns den Kopf schütteln, über das, was auch irgendwie ‚wir‘ da tun. Aber zum Glück gibt es ja auch den Humor und davon findet sich hier eine Menge, der immer wieder zum Schmunzeln einlädt und dadurch alles ein wenig lockerer macht. Gerade Jarek selbst nimmt die Dinge mit einer so positiven Haltung hin, alle Achtung.

Eine sehr angenehm zu lesende unterhaltsame Geschichte mit ordentlich Ernst zwischen den Zeilen und einer humorigen Note, die das Ganze zu einer runden Sache macht.

Mariusz Hoffmann wurde 1986 in Polen geboren. Er studierte Philosophie in Hamburg und Literarisches Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste war. Beim 25. Open Mike wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. 2019 war er Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung, 2020 Stipendiat im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop. 2021 folgte ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts in Broumov, Tschechien. 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur des Berliner Senats und 2023 das Alfred-Döblin-Stipendium.

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