Ausstellungseröffnung: „Aktion Reinhardt – Sie kamen aus dem Ghetto und gingen ins Unbekannte“ , Mahnmal St.Nikolai , 22. Januar 2018, 19.00 Uhr

Mahnmal St.Nikolai, Montag, 22. Januar 2018, 19.00 Uhr

Ausstellungseröffnung: „Aktion Reinhardt – Sie kamen aus dem Ghetto und gingen ins Unbekannte“

Landesrabbiner Shlomo Bistritzky: Grußwort und Kaddisch

Dr. Steffen Hänschen, Vortrag: Die ehemaligen Lager der „Aktion Reinhardt“. Historischer Rückblick und die Gedenkstätten heute.

Raphaela Kula: die Bielefelder Künstlerin erläutert ihre Installation „a place of murder and the sky is blue“

Musikalische Umrahmung: Trio d´anches mit Stücken von Erwin Schulhoff

Sobibor ist neben Belzec und Treblinka einer jener vergessenen Orte der »Aktion Reinhardt«, der Tarnname der Nationalsozialisten für die vollständige Ermordung der Jüdinnen und Juden im Generalgouvernement (heutiges Ostpolen). In den Jahren 1942 bis 1943 wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen in der »Aktion Reinhardt« ermordet, darunter 50.000 Sinti und Roma. Allein in Sobibor wurden 170.000 aus ganz Europa deportierte Juden und Jüdinnen direkt nach ihrer Ankunft ermordet. Der Häftlingsaufstand und das Nahen der Roten Armee beendeten das Morden dort.

Die Ausstellung wurde von der Gedenkstätte Majdanek erarbeitet.

Nach einer Einführung zum Ablauf der „Aktion Reinhardt“ geht der Vortrag der Frage nach, was mit den Orten des Massenmordes nach Kriegsende geschehen ist. Wie hat sich die Topographie im Laufe der Jahrzehnte verändert, welche Gedenkstätten sind entstanden, welche Bildungsarbeit findet statt.

Dr. Steffen Hänschen begleitet seit vielen Jahren als Mitarbeiter des Bildungswerks Stanisław Hantz e. V. Bildungsreisen an die Tatorte des Holocaust in der Region Lublin, aber auch in der Ukraine und dem Baltikum.

In ihrer Installation „a place of murder and the sky is blue“, die während der Ausstellung zur Aktion Reinhardt im Mahnmal St. Nikolai zu sehen ist, versucht sich die Bielefelder Künstlerin Raphaela Kula den Möglichkeiten und der Bedeutung von Gedenken mit Blick auf die heutige Zeit anzunähern. Mit den Mitteln der Kunst reflektiert sie gesellschaftlich relevante Themen und entwickelt für bestimmte Fragestellungen/Auseinandersetzungen eine eigene Form und Ausdrucksweise.

Eröffnungsveranstaltung: Eintritt frei

Die Ausstellung wird gezeigt vom 23. Januar bis zum 29. März 2018, täglich 10.00 bis 17.00 Uhr. Eintritt: € 6,- (Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Dauerausstellung „Gomorrha 1943“ und einer Fahrt mit dem gläsernen Panoramalift auf den Kirchturm.)

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