MITTEILUNGEN 02/2017 (März-April)
U N S E R E V E R A N S T A L T U N G E N
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Am Montag, 3. April 2017 um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg, August-Krogmann-Str. 52, (Gebäude U, Kaminzimmer im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2017 statt. Auf der Tagesordnung, die Sie als Anlage zu diesen Mitteilungen erhalten, stehen u.a. die Wahlen zum Vorstand. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen.
Nach einer kurzen Pause wird Katarzyna Rogacka-Michels, ein Mitglied im Hamburger Integrationsbeirat über die Aufgaben und die Arbeit dieses wichtigen Beratungsorgans berichten.
In Kooperation mit der DPG Hamburg organisiert das Literaturhaus am 6. April um 19.30 Uhr im Literaturhaus (Schwanewik 38) eine Lesung mit der polnischen Schriftstellerin Joanna Bator, der Anfang April der internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz verliehen wird. Er geht an Persönlichkeiten, die sich mit Geschichte und Gegenwart befassen, mit Brüchen im Leben Einzelner und in ganzen Gesellschaften (bisheriger Preisträger: u.a. Amoz Oz). Bators Roman ist nicht nur in Polen hochaktuell. Bei NDR-Kultur hieß es, sie konfrontiere uns zwar mit der harten polnischen Realität, dennoch dürfe man sich in ihrem polyphonen Romangeflecht lustvoll verlieren. Joanna Bator liest aus ihrem Buch „Dunkel, fast Nacht“. Aus dem Polnischen ins Deutsch übersetzte Lisa Palmes. Den deutschen Text liest Patricia Paweletz.
Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die »Katzenfresser«, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses.
„Dunkel, fast Nacht“ ist ein Roman über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat. »… deswegen lohnt es sich, „Dunkel, fast Nacht“ zu lesen – diesen erstklassigen, teils als Krimi, teils als Groteske gestalteten Roman, der zu Recht mit dem NIKE, dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde.« Marta Kijowska, SWR2
Die Lesung moderiert Andreas Lawaty.
Eintritt: € 6,–
WEM GEHÖRT POLEN?
Am Freitag, 7. April 2017, 18.00 Uhr laden wir Sie zur Ausstellungseröffnung „Wem gehört Polen?“ Propagandapostkarten aus dem Ersten Weltkrieg ein.
Den Einleitungsvortrag zum Thema „Der Große Krieg als vergessener Erinnerungsort. Polen 1914-1921“ hält Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej, (Warschau/Jena). Die Grußworte sprechen Prof. Boguslaw Dybas
(Wien) und Prof. Dr. Rudolf Jaworski (Konstanz). Lange Zeit bestimmte der Stellungskrieg an der Westfront den historischen Rückblick auf den Ersten Weltkrieg, das dramatische Kriegsgeschehen im Osten Europas
erfuhr dagegen erst in jüngerer Zeit größere Aufmerksamkeit. Eine herausragende Rolle spielte dabei einer der Hauptkriegsschauplätze: das seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Deutschland, Russland und Österreich-Ungarn geteilte Polen. Alle Konfliktparteien betrieben dabei eine energische Bildpropaganda, was einen regelrechten „Krieg der Bilder“ entfachte. Das beliebte und vielfach genutzte Massenkommunikationsmittel „Postkarte“ spielte dabei eine große Rolle. Anhand von 60 Propagandapostkarten aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Polen und Frankreich zeigt die Ausstellung die Situation und
Stimmung der Polen in dieser schicksalhaften Zeit auf und veranschaulicht ihre komplizierte Stellung in der internationalen Politik. Die Ausstellung will möglichst viele und verschiedenartige Aspekte der „polnischen Frage“ im Ersten Weltkrieg aufzeigen.
Eine Ausstellung des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, Konzept: Prof. Dr. Rudolf Jaworski.
Kooperationspartner sind das Mahnmal St. Nikolai die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai 2017 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr im Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai zu besichtigen. Eintritt frei.
Foto: Rudolf Jaworski
ERGÄNZENDES BELEITPROGRAMM in der Krypta, Mahnmal St. Nikolai
Am Samstag, 22.04., 18.00 bis 2.00 Uhr findet im Rahmen der langen Nacht der Museen ein Begleitprogramm in Kooperation mit der Universität Hamburg , Bereich Public History und der Hauser Kommunikation, Berlin statt. Es werden mehrere Führungen durch die Ausstellung „Wem gehört Polen“ (18.30, 19.15, 20.15, 21,15, 0.30 Uhr) und durch die Dauerausstellung „Gomorra 1943 (19.45, 20.45 Uhr) angeboten.
Der History Salm „Noch ist Polen nicht verloren“ findet vom 22.00-0.00Uhr statt.
Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem Bereich Public History der Universität Hamburg.
Kulinarisches: Herzhafte Snacks und Getränke
Weitere Termine zum Begleitprogramm erhalten Sie in den nächsten Mitteilungen.
NATIONALPOPULISMUS IN POLEN – DEMOKRATIE, RECHTSTAAT UND EUROPA IN GEFAHR?
Am Dienstag, 25. April um 19.00 Uhr laden wir zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in das Julius-Leber-Forum, am Rathausmarkt 5, zur Podiumsdiskussion zum Thema: „Nationalpopulismus in Polen, Demokratie, Rechtsstaat und Europa in Gefahr“ ein. An der Podiumsdiskussion sind der Journalist, jahrelanger Polenkorrespondent und Professor für Politische Wissenschaft, Lehrstuhlinhaber für Internationale Politik der Szkoła Wyższa Psychologii Społecznej in Warschau, Klaus Bachmann und Agnieszka Pufelska vom Nordost-Institut in Lüneburg beteiligt. Die Moderation übernimmt Jan Puhl von der Spiegel-Redaktion.
In Polen regiert seit Oktober 2015 die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) mit absoluter parlamentarischer Mehrheit. In großer Eile begann die Regierung mit der im Wahlkampf angekündigten „Reparatur des polnischen Staates“. Eine in Polen und Europa heftig umstrittene Schwächung des Verfassungsgerichts, von vielen als Einschränkung der Gewaltenteilung betrachtet, ebnete dafür den Weg. Ein neues Mediengesetz ist schwer in der Kritik. Das Demonstrationsrecht ist ebenso wie die Berichterstattung aus dem Parlament eingeschränkt, verschärfte Abhörbestimmungen sind in Kraft. Auch die Wissenschaften werden zu Kampfzonen einer nationalkonservativen patriotischen Wende, der Druck auf Museen und andere Einrichtungen nimmt stetig zu. Sollen wir uns tatsächlich Sorgen um Gewaltenteilung und Freiheitsrechte in Polen machen? Sind die deutsch-polnischen Beziehungen gefährdet?
Bitte melden Sie sich an per Email: hamburg@fes.de
TREFFEN DER VORSTÄNDE DER NORDDEUTSCHEN DPG-en IN HAMBURG
Im Januar 1974 kamen die damaligen Deutsch-Polnischen Gesellschaften von Bad Segeberg, Hamburg, Lübeck und Schleswig-Holstein erstmals zu einem Treffen zusammen, das in eine lose Arbeitsgemeinschaft mit mehrfachen, jährlichen Sitzungen in Bad Segeberg mündete. Da wir vor vier Jahrzehnten noch nicht über die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten verfügten, war dieser persönliche Austausch sehr wichtig, diente der Bereicherung des Programms aller Gesellschaften und half, alle Aktivitäten in und mit Polen bekannt zu machen. Diese Initiative wird mit sehr guten Erfahrungen bis heute fortgesetzt und wie schon vor Jahren dient sie dem Erfahrungsaustausch, aber auch dem Kennenlernen der im Dialog mit Polen engagierten Menschen. Die AG Norddeutschland bildete in den 80-er Jahren den Kern des heutigen Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften.
In diesem Jahr findet das Treffen am 4. März in der Residenz des polnischen Generalkonsuls in Hamburg statt. Neben der Möglichkeit, die beiden Konsuln Piotr Golema und Adam Borkowski die neuen Repräsentanten Polens in Norddeutschland kennen zu lernen, wollen wir unsere aktuelle Arbeit im norddeutschen Raum vorstellen und mit den Konsuln über den gegenwärtigen Stand der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ins Gespräch kommen.
V E R A N S T A L T U N G E N A N D E R E R T R Ä G E R
SAAGARA IN HAMBURG
Am 12. März um 19.00 Uhr tritt im BRÜCKENSTERN (Stresemannstr. 133) der Gewinner des bedeutendsten polnischen Kulturpreises „Paszporty Polityki“ in der Kategorie Musik – Waclaw Zimpel, mit einem virtuoso cross-over Projekt, in Hamburg auf.
Der polnische Komponist und Klarinettist Waclaw Zimpel ist ein musikalisches Chamäleon. Unabhängigkeit und experimentelle Neugier trieben ihn seit den Anfängen seiner musikalischen Karriere die Wurzeln der Improvisation zu erforschen: in der liturgischen Musik, in den Traditionen Indiens und in den afrikanischen Tänzen. Zimpel setzte die Experimente während seiner Reisen nach Südindien fort, wo er die komplexen rhythmischen und/ melodischen Traditionen der Region mit lokalen Musikern studierte. Das Zusammenwachsen ihrer Vision mit den europäischen Wurzeln wurde zum entscheidenden Punkt seiner Band SAAGARA. Dieses Ensemble zeichnet sich durch einen kraftvollen Rhythmus aus, der von den Instrumenten Südindiens wie Ghatam, Khanjira oder Thavil (eine Trommel, die bisher vor allem während der Hindu-Rituale verwendet wurde) bestimmt wird. Komplettiert durch Zimpels Kompositionen und Improvisationen bietet diese Musik eine außergewöhnlich universelle Aussage.
Die Mitwirkenden sind: Waclaw Zimpel (Komposition, Klarinette), Ghatam Giridhar Udupa (Ghatam), Bharghava Halambi (Khanjira), K Raja (Thavil), Mysore N. Karthik (Violin).
POLNISCHER JAZZ Polen und der Jazz: ein ganz besonderes Paar, das in außergewöhnlicher Beziehung zueinander steht. Für die polnischen Intellektuellen was es eine Art Fenster in die Freiheit. Jazz aus Polen weckt sofort Assoziationen an melanc holische, traumhafte Melodien:
Tomasz Stańko, Krzysztof Komeda, die Musik in den Filmen von Polański. Aus der Feder des aus Polen stammenden Kontrabassisten Lech Wieleba – seit über 30 Jahren in HH lebend – entsteht eine seltsam ergreifende, lyrisch – poetische Musik. Er vereint Elemente der Klassik und des Jazz mit seiner slawischen Melodik.
POETIC JAZZ ist seine Art, Gefühle in der kreativen Sprache der Musik auszudrücken. In seinen Kompositionen werden alltägliche Begegnungen aus dem Leben zu individuellen Musikkurzgeschichten. Selten berührt eine Jazzformation emotional so sehr, fährt unter die Haut. Dazu trägt sicher auch die besondere Besetzung mit einem von Claas Ueberschär lyrisch geblasenen Flügelhorn bei, Percussion und Schlagzeug schlägt – streichelt, müsste man der Korrektheit halber sagen – Pawel Wieleba, Piano spielt Enno Dugnus – eine einfühlsame musikalische Persönlichkeit.
Freitag, 24.3.2017, 20 Uhr, Kulturzentrum Heidbarghof, Langelohstraße 141, Hamburg
Sonntag, 26.03.2017, 19:00 Uhr, Cascadas Club, Ferdinandstr. 12, Hamburg
CHOPIN KONZERT
Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V. lädt am 07. April um 19.00 Uhr zum Konzert: „Walzer von Frédéric Chopin als Beispiel für perfekte romantische Miniaturen“ ein, das im Mendelssohn-Saal der Hochschule für Musik und Theater, Harvesterhuderweg 12 stattfindet. Anschließend wird Prof. Elżbieta Karaś-Kraszel einen Vortrag zum Konzert halten.
Eintritt frei
B E R I C H T E
GEMEINSCHAFT FÜR STUDENTISCHEN AUSTAUSCH in Mittel- und Osteuropa (GFPS)
GFPS – hinter diesem Kürzel steht ein seit über 30 Jahren ehrenamtlich geführter Verein von Studierenden. Sie machen Mittel- und Osteuropa erlebbar: durch Stipendien für Studien- und Sprachaufenthalte in Polen und Tschechien, Tandem-Sprachkurse und interkulturelle Projekte wie z.B. Städtetage, Foren zu aktuellen Themen und Projektplanungsseminare TRI-GO. Dabei arbeiten sie eng mit den Partnervereinen in Polen und in der Tschechischen Republik zusammen. So wird der persönliche Austausch zwischen Interessierten, Mitgliedern und den Stipendiat*innen aus Belorus, Deutschland, Polen und Tschechien ermöglicht.
Das GFPS-Winterforum mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Migration“ fand in diesem Jahr vom 16. – 19.2. in Hamburg statt. Wir unterstützten das Team um die Initiatorin und Organisatorin Chiara Linzenmeier (aus Hamburg) beratend, finanziell und durch Stadtführungen in zwei großen Gruppen durch Viola Krizak und Hartwig Zillmer.
„EuPoD – EIN STUDIENGANG, DER ZWEI LÄNDER VERBINDET
Am 22.Februar 2017 fand um 18 Uhr in der Residenz des polnischen Generalkonsuls eine Informationsveranstaltung zum internationalen Doppelabschluss-Masters „Interkulturelle Studien: Polen und Deutsche in Europa“ (EuPoD) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt. Der Studiengang ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität in Kiel und der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Beide bilden „Experten“ in den deutsch-polnischen Beziehungen aus.
Zur Veranstaltung hatten gemeinsam die Uni Kiel, das polnische Generalkonsulat und die DPG Hamburg eingeladen. Nach begrüßenden Worten des Gastgebers, des Leiters des Generalkonsulats, Konsul Golema und Hartwig Zillmer seitens der DPG, wurde der Studiengang durch die beiden Studierenden Jagoda Stempczynskia und Bogumil Palka mit einer ansprechenden, verständlichen und in beiden Sprachen vorgetragenen Präsentation erklärt. Professor Düring, Dekan der Fakultät, ergänzte und erläuterte die Ausführung der beiden Studenten.
Nach dem Vortrag wurde lebhaft diskutiert. Anschließend lud Herr Konsul Golema zu „Brot und Wasser“ an ein reich gedecktes Buffet ein. Die Anwesenden waren sich einig, dass diese erste Präsentation ein „Experiment“ war, das wir am gleichen Ort in einem Jahr wiederholen und fortsetzen werden.
Interessierte können hier weiterlesen: www.eupod.uni-kiel.de
S O N S T I G E S
BEITRAGSZAHLUNG FÜR 2017
Unser Schatzmeister wird ab Ende März über die Hamburger Sparkasse die Mitgliedsbeiträge für 2017 abbuchen. Alle Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir, die Beitragsüberweisung auf unser Konto IBAN: DE22200505501012210447, BIC: HASPDEHHXXX in den kommenden Wochen zu veranlassen. Zur Erinnerung nennen wir noch einmal unsere Beitragssätze: Einzelmitglieder zahlen € 55,00, Familien € 80,00.
Mit herzlichen Grüßen
Für den Vorstand
Viola Krizak
TAGESORDNUNG DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2017
am Montag, dem 3. April um 18.00 Uhr
im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*,
- Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit
- Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers
- Mitgliederentwicklung und Begrüßung neuer Mitglieder
- Bericht des Vorstands
- Bericht des Schatzmeisters
- Aussprache zu den Berichten
- Bericht der Kassenprüfer
- Entlastung des Vorstandes
- Vorstandsneuwahlen
- a) Wahl einer/eines Vorsitzenden
- b) Wahl von zwei stellvertretenden Vorsitzenden
- c) Wahl einer/eines Schatzmeisterin/-s
- d) Wahl von Beisitzern
- e) Wahl von zwei Kassenprüfern
- Ausblick auf die Jahresplanung 2017
- Verschiedenes
PAUSE
Vortrag von Katarzyna Rogacka-Michels zum Thema „Integrationsbeirat in Hamburg“
*Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Parkplätze befinden sich im Parkhaus am Eingang des BFW.