MITTEILUNGEN 2024-04 – September-Oktober

MITTEILUNGEN 04 – September-Oktober

 

SOMMERFEST 2024

 

Der Freundeskreis Sammlung de Weryha e.V. und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V. laden im Rahmen des „Polnischen Kulturjahres 2024“ der Stadt Reinbek, anlässlich des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Koło herzlich zum SOMMERFEST 2024 am Sonntag, 25.August2024 von 14:00 – 18:00 Uhr, im Atelier des Künstlers Jan de Weryha im Reinbeker Redder 81 in 21031 Hamburg-Lohbrügge ein. Der Künstler und der Freundeskreis beteiligen sich mit einem OFFENEN ATELIER (ab 11:00 Uhr) und dem Sommerfest am Polnischen Kulturjahr 2024 und der Bergedorfer Kunstschau. Der Künstler bietet an diesem Tag Führungen durch das Atelier an.

Als musikalische Begleitung begrüßen wir vier junge Musizierende aus der Big Band des Gymnasiums Bornbrook, die „Talentschmiede“ in Hamburg für Bigband-Musizierende.

Neben Getränken und Gerilltem bieten wir Schmalzbrote und andere Köstlichkeiten sowie Kaffee und Kuchen an.

Über ein zahlreiches Erscheinen würden wir uns sehr freuen!

Eintritt frei.

 

POLNISCHE HÄFTLINGE IN NEUENGAMME

 

Anlässlich des 85. Jahrestages des Überfalls auf Polen am 1. September 1939, laden wir Sie am Sonntag, den 1.September2024 um 13.45 Uhr in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu einem Rundgang über das Gelände der Gedenkstätte ein.

Der Rundgang widmet sich der Verschleppung polnischer Menschen in das KZ Neuengamme. Am

Beispiel tausender polnischer Häftlinge nach verschiedenen Verhaftungsaktionen und

Häftlingstransporten – z.B. nach der Liquidierung des Warschauer Aufstandes 1944 – werden die

Zusammenhänge zwischen der deutschen Kriegsführung und Besatzungspolitik in Polen während des Zweiten Weltkriegs, also der Zeit der Okkupation und dem KZ Neuengamme herausgearbeitet.

Referentin: Natalia Wollny (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)

Anmeldung über den Veranstaltungskalender der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und bei unserem

Vorstandsmitglied Hartwig Zillmer (Mail: ha.zillmer@gmx.de)

Treffpunkt: 13:45 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Jean-Dolidier-Weg 75, Hamburg, am Haupteingang mit Servicepoint.

Im Anschluss an diesen Rundgang können Interessierte an der offiziellen Gedenkfeier der polnisch-

katholischen Kirche und des polnischen Generalkonsulates um 16:00 Uhr teilnehmen.

Wir bitten um zahlreiche Teilnahme und um Weiterleitung dieser Einladung im Freundes- und

Bekanntenkreis.

 

POLNISCHE PLAKATAUSSTELLUNG

 

Vom 2.September bis 1.November2024 im Rathaus Reinbek werden circa 50 Plakate mit Schwerpunkt auf den 70er und 80er Jahren aus der Sammlung des Hamburgers Hartwig Zillmer gezeigt . In Polen erfreuten sich Plakate in diesen Jahren großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Da die kommerzielle Werbung in der sozialistischen Gesellschaft praktisch überflüssig geworden war, traten an die Stelle des Werbeplakats vor allem Plakate zu kulturellen und politischen Themen. Die Plakatverleger waren offen für alle gestalterischen Experimente und trugen so maßgeblich zum hohen künstlerischen Niveau der Plakate bei. Auch Theater, Kino oder Jazz-Musik waren oft Gegenstand von Plakaten. Die CYRK-Plakate, von denen zahlreiche in der Ausstellung vertreten sind, wurden beispielsweise so erfolgreich, dass sie ihre ursprüngliche, funktionale (Werbe-) Bedeutung für den Zirkus verloren und vorrangig für den Sammlermarkt entstanden.

In der Plakat-Ausstellung im Reinbeker Rathaus sind ca. 20 Künstler vertreten, darunter Waldemar Swierzy, Jan Lenica und Franciszek Starowieyski. Durch die Begegnungen im Rahmen des Polnischen Kulturjahres entstanden neue Kontakte zur Familie Freudenreich, deren Wurzeln in Koło liegen. So fand auch ein CYRK-Plakat von Marek Freudenreich seinen Weg in die Ausstellung.

Die Vernissage der Ausstellung findet am Montag, den 2.September2024 um 18.00 Uhr im Foyer des Rathauses Reinbek statt und ist Ergebnis der Kooperation zwischen der Stadt Reinbek und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V.

Eintritt frei.

 

LESEHERBST AM MAHNMAL ST. NIKOLAI MIT ARNO SURMINSKI

 

Von den Wäldern hat Gerd Wolters, der Protagonist des neuen Romans von Arno Surminski „Von den Wäldern“, nach elf Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft viel erlebt. Zugleich sind ihm die Bäume in dieser Zeit ans Herz gewachsen – einzige Vertraute in einer abweisenden Welt. Als er 1955 endlich nach Deutschland zurückkehren kann, wird er zum Außenseiter. Seine Frau ist tot, der kleine Sohn verschwunden. Wie soll man da Zuversicht gewinnen? Linda, die Frau, der er unter Bäumen begegnet, ist auf ihre eigene Art versehrt. 1945 hat sie in Prag die Hölle erlebt. Die beiden finden zueinander, scheu, vorsichtig, ganz allmählich.

Dem Schriftsteller gelingt mit seinem neuen Roman ein großes Kunststück: Wie lebt es sich mit den schlimmen Spuren, die der Krieg in der Seele von so Vielen hinterließ? Ein berührender Roman über zwei Menschen und ihre Suche nach Geborgenheit.

Arno Surminski, 1934 in Ostpreußen geboren, wuchs nach der Deportation seiner Eltern in die Sowjetunion in einer Familie in Schleswig-Holstein auf. Er ist Autor zahlreicher Romane, Erzählungen und Sachbücher, viele über Ostpreußen und die Folgen des Krieges.

Die Veranstaltung wird moderiert von Werner Irro.

Sie findet am 5.September2024 um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) statt. Eintritt frei.

BUCHVORSTELLUNG UND GESPRÄCH MIT ULRIKE DOTZER

 

Am Dienstag, den 10. September um 19.00 Uhr laden wir Sie ins Warburghaus (Heilwigstraße 116) zur Buchvorstellung und Lesung mit der Journalistin und Schriftstellerin Ulrike Dotzer ein.

In ihrem Debütroman „Goldener Boden“ erzählt sie von drei Generationen einer Familie aus Hinterpommern, die 1945 wie Millionen andere nach Westen floh. Pommern, das war „Grenzland“ und schon 1932 Hochburg der NSDAP. Psychologisch vielschichtig entwirft sie die Charaktere ihrer Vorfahren, die sich, kaum hatten sie es zu Wohlstand gebracht, vom Nationalsozialismus mitreißen ließen. Nach der Flucht tilgte die Familie diese Verstrickung aus dem Gedächtnis. So wie die meisten NSDAP-Dokumente der Provinz Pommern in den Flammen landeten, als die Rote Armee vorrückte, verdrängten die Flüchtlinge einen Teil der Vergangenheit: auch das Schicksal der jungen Polin, die als Zwangsarbeiterin in ihrem Haushalt lebte. Was war aus ihr geworden? Ulrike Dotzer machte sich auf Spurensuche.

Bei ihren Recherchen unterstützte sie Robert Kupisinski, Archivar des Mittelpommerschen Museums in Slupsk/Stolp und selber Autor. Was bislang kein Geschichtsbuch festhielt, fand er in digitalisierten Beständen polnischer Archive: lokale Zeitungen und Fotos aus dem Dritten Reich. Dotzer inspirierten die Funde, um der Realität und dem Lebensgefühl in der Kreisstadt Stolp der 30er und 40er Jahre nahe zu kommen. Kupisinski nutzte die Recherchen für weitere Veröffentlichungen zur Stadtgeschichte. Die enge Zusammenarbeit schuf eine Freundschaft, die selber ein Stück deutsch-polnische Versöhnung darstellt.

Der Abend ist ein Wechsel aus Lesung aus dem Roman „Goldener Boden“ und dem Gespräch zwischen Robert Kupisinski und Ulrike Dotzer.

POLNICHES FESTIVAL 2024

 

Zum 12. Mal findet am 22.September2024 von 14.00 bis 20.00 Uhr im Mozartsälen, Moorweidenstraße 36, unter dem Patronat des Polnischen Generalkonsuls in Hamburg, ein Polnisches Festival statt, das von unserem Mitglied Jolanta Barcik organisiert wird.  Es fängt, wie immer, mit dem Nationaltanz-Polonez (Polonaise) an, der vom Mitglied der DPG HH, Hartwig Zillmer angeführt wird. Das Publikum wird herzlich zu dem polnischen Tanz eingeladen. Wie jedes Jahr wird ein attraktives und buntes Programm von klassischer bis populärer Musik angeboten. Die Künstler kommen aus Polen und Hamburg.

Die Kinder werden auf die Bühne zum Singen, Tanzen oder Gedichte-Aufsagen eingeladen und mit schönen Überraschungen belohnt. Kinder der Schule in Harburg “Szkoła Języka i Kultury Polskiej” werden Gedichte der polnischen Autoren inszenieren.

Es erwartet Sie ein leckeres Essen, u.a. Bigos und die polnischen Kuchen!

Eintritt 15.00 Euro, für Kinder bis 14. Jahre frei.

 

BUCHVORSTELLUNG UND LESUNG MIT LYDIA LEWITSCH

 

Am Freitag, den 27.September2024 um 19.00 Uhr, findet im Vortragsraum der Universitätsbibliothek, Von Melle PARK 3, ein Treffen mit Lydia Lewitsch statt, die ihren Debütroman „Der Fall Miriam Behrmann“ vorstellen wird.

Miriam Behrmann, anerkannte Philosophie-Professorin und Leiterin eines Instituts an der Maximilian-Universität Wien, wird des psychischen Missbrauchs gegenüber ihrer jungen türkischstämmigen Doktorandin, Selina Aksoy bezichtigt; eine mögliche Entlassung steht im Raum. In atemlosen Gedankenketten rekapituliert Miriam ihre Kindheit in Polen, die Migration in die USA, ihr Ankommen in Wien, und den Konflikt mit ihrer Doktorandin. Es ist ein philosophischer Roman, in dem es um Verantwortung, Bedeutung und Objektivität geht, der Roman eines Generationenkonflikts, in dem unterschiedliche Einstellungen zur Leistungsgesellschaft verhandelt werden, und die Lebenserzählung einer polnischen Aufsteigerin.

 

Die Themen wie Clash of Culture, Motivation durch den Wunsch nach Anerkennung, DoktorandInnen, ProfessorInnen, das Arbeiten in der Hierarchie der Universitäten, Eroberung der männlich dominierten Welt durch Leistung kommen auch zur Sprache und sind heute noch aktuell.  Wenn noch dazu Fördergelder an Universitäten nach persönlichen Interessen verteilt werden, schränkt das die Freiheit von Lehre und Forschung ein.

WOLFGANG TEMPLIN ZUR GAST IN DER RESIDENZ

 

Am Mittwoch, den 9.Oktober2024 um 18.00 Uhr laden wir Sie zum Treffen mit einem der bekanntesten ehemaligen DDR-Bürgerrechtler, Historiker und Publizisten, Wolfgang Templin in die Residenz des polnischen Generalkonsuls, in der Marie-Louisenstraße 136 ein. Er wird in einer Kombination aus Vortrag, Lesung und moderiertem Gespräch sein Buch über Józef Piłsudski, dem ersten Staatsoberhaupt der polnischen Republik, vorstellen, der gegen die russische Herrschaft in Polen kämpfte und später Marschall der Zweiten Polnischen Republik war.

Wolfgang Templin wurde  für die im Jahr 2022 erschienene  Biografie  vom polnischen Außenministerium mit dem ersten Preis in der Kategorie »Beste fremdsprachige Publikation zur polnischen Geschichte« ausgezeichnet. Er wird die Jahre 1918–1939 als Ausgangspunkt nehmen, um zwar keine Parallelen, aber Vergleiche nahezulegen. Deutschland verlor den Krieg, erhielt eine instabile Demokratie und mit der Republik Polen einen selbstbewussten, ungewollten östlichen Nachbarn, blieb jedoch in Richtung Osten auf Russland/Sowjetunion fixiert.

Józef Piłsudski , der sich ab der Jahrhundertwende mit seinen sozialistischen Kampfgefährten an die Spitze der Unabhängigkeitsbewegung stellte, wusste, dass nur das Zusammengehen der im russischen Völkergefängnis zusammengesperrten Nationen und Nationalitäten, den übermächtigen zaristisch weißen und später sowjetrussischen Imperialismus überwinden konnte. Eine freie, souveräne Ukraine als Partner, nicht nur als Puffer gegenüber Russland, spielte dabei eine entscheidende Rolle. Es sollte lange Jahrzehnte dauern bis sich diese Hoffnung ihrer Erfüllung nähern konnte. Der Vortrag von Wolfgang Templin sollte einige Fragen klären: Wie sieht heute die Welt aus? Wer werden in Zukunft die bestimmenden Akteure im Osten sein und wie wird sich Deutschland dazu verhalten? Warum und wie die Verschiebung des Koordinatensystems nach Osten geschieht und was das für Deutschland und Polen bedeutet.

In diesem Jahr ist die polnische Übersetzung des Buches im Wydawnictwo Biellona erschienen.

Sie werden die Möglichkeit haben, ein signiertes Exemplar vom Autor zu erwerben.

 

KONGRESS DER DEUTSCH-POLNISCHEN UND POLNISCH-DEUTSCHEN GESELLSCHAFTEN

 

Wir laden Sie zum 31. gemeinsamen Kongress der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften ein, der vom 11. bis 13. Oktober 2024 in der wunderschönen Stadt Bielsko-Biała in Schlesien im Hotel Szyndzielnia stattfindet. Das Ziel der Veranstaltung ist es, durch intensive Diskussionen, inspirierende Vorträge und wertvolle Begegnungen die Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland weiter zu stärken und gemeinsam an einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft für beide Länder und die Europäische Union zu arbeiten. Der Kongress bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich mit Experten, politischen Vertretern und engagierten Bürgern auszutauschen und konkrete Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu entwickeln.

Das abwechslungsreiche Programm umfasst spannende Themen wie die Rolle Polens und Deutschlands in der EU, Sicherheitsfragen, wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie spezifische

Themen wie Klimaherausforderungen, die Rolle der Jugend in den bilateralen Beziehungen und die

Situation von Polen in Deutschland und Deutschen in Polen. Besondere Höhepunkte sind die Eröffnung der Ausstellung deutscher Plakate polnischer Filme und der Polnisch-Deutsche Ball, die beide den kulturellen Austausch und die persönlichen Beziehungen zwischen den Teilnehmern fördern werden.

Falls Sie am Kongress teilnehmen möchten, melden sie sich bitte unter dem Link: https://www.kztpn.pl/congress an. Als Antwort bekommen Sie die Anmeldungsbestätigung und die Kontoangaben für die Einzahlung der Kongressgebühren.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen, erholsamen Restsommer

und grüßen herzlich

Für den Vorstand

Ihre Viola Krizak

 

 

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