MITTEILUNGEN 2023-03 September – Oktober

Liebe Mitglieder der DPG Hamburg,

szanowni Panstwo,

nach den Sommerferien haben wir für Sie ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Sie werden die Möglichkeit haben, einige polnische Autoren mit ihren neuen Büchern kennenzulernen. Sie werden zu Konzerten polnischer Musiker*innen eingeladen, die Werke polnischer Komponisten spielen. Sie werden eindrucksvolle Arbeiten polnischer Glaskünstler aus Südostpolen im erst vor einem Jahr entstandenem Glas-Museum bewundern können. Sie werden auch direkt einige polnische Künstlerinnen und Künstler beim Polnischen Festival erleben dürfen.

Wir laden Sie dazu herzlich ein!!

VERNISSAGE IM GENERALKONSULAT

Die Gruppe der Amateurkünstler „Sasiedzi/Nachbarn“ aus Ermland und Masuren feiert in diesem Jahr das 44. Jubiläum. Über 60 kunstbegeisterte Mitglieder treffen sich, gestalten gemeinsam ihre Arbeiten und stellen die Ergebnisse im Land sowie im Ausland aus. In der Kunst realisieren sie ihre Träume und Passionen. Die Kunst ist für sie Freude, Entdeckung und Selbstverwirklichung. Die große Vielfalt der entstandenen Werke, Landschaften, Natur, Architektur, Porträts, Stillleben, etc. mit unterschiedlichen Ausdrucksformen können wir in der Ausstellung in der Residenz des polnischen Generalkonsuls am 14.September2023 um 18.30 Uhr bewundern.

LESUNG MIT ADAM SOBOCZYNSKI

Falls Sie DIE ZEIT-Leser sind, ist Ihnen bestimmt der Name Adam Soboczynski bekannt. Er schreibt seit einigen Jahren Kritiken zu den neu erschienen Büchern oder Feuilletons zu aktuellen Themen, wie vor einigen Wochen über den am 24. Juli verstorbenen Martin Walser. Die Lesung aus seinem  neuen Buch, das erst im September erscheint, „Traumland: Der Westen, der Osten und ich“ findet am Sonntag, dem 17. September um 17.00 Uhr im Literaturhotel WEDINA , Gurlittstraße 23 in St. Georg statt.

Das neu erschienene Buch wirft einen persönlichen Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Glänzend erzählt. Mit spielerischem Scharfsinn hilft  Adam Soboczynski, uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht – in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen reibt sie sich an inneren Kämpfen auf.

Sein Blick wandert immer wieder in den Osten Europas, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zur Blüte gelangt und bald schon wieder bedroht wird, was wir lange nicht sehen wollten. Und wer hätte gedacht, dass sich auch die Freiheit im Westen in Gefahr befindet? Erst durch Trump und die AfD, und schließlich durch die allgegenwärtige Empfindlichkeit der Aufklärungs- und Liberalismuskritiker. Ein heiteres, ein melancholisches, ein kluges und gegenwärtiges Buch.

Adam Soboczynski wurde 1975 in Polen geboren. Als er sechs Jahre war, wanderte seine Familie in die Bundesrepublik aus. Er studierte Literaturwissenschaften in Bonn, Berkeley und St Andrews und promovierte über Heinrich von Kleist. Er arbeitet als Feuilletonredakteur bei DIE ZEIT. 2005 erhielt er den Axel-Springer-Preis für junge Journalisten. Die Lesung wird in der Zusammenarbeit mit dem Klett-Cotta-Verlag und dem Literaturhaus durchgeführt.

Datum: Sonntag, 17. September 2023

Zeit: Teatime 17 Uhr Eintritt: € 15,- (inkl. Tee und Gebäck)

Ort: Wedina Hotel, Gurlittstr. 23

Anmeldung erforderlich unter 040-207 69 037 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

 

LESUNG MIT KAROLINA KUSZYK

Karolina Kuszyk liest am Montag, dem 18. September um 18.30 Uhr im Warburg-Haus (Heilwigstraße 116) aus ihrem Buch „In den Häusern der Anderen“.  Die aus Liegnitz/ Legnica stammende Autorin ist in der ehemals deutschen Stadt aufgewachsen. Sie untersucht das Phänomen “ehemals deutsch”. Sie beobachtet Orte, Gegenstände und Menschen mit Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und Respekt, untersucht ihre Geschichten, verfolgt komplizierte deutsch-polnische Verhältnisse.

Das Buch ist keine wissenschaftliche Studie, sondern ein persönlicher Leitfaden für das Schicksal von ehemals deutsch in ihrer alltäglichen Heimatversion. Basierend auf eigenen Gedanken und Erfahrungen von Menschen, die auf den sogenannten “wiedergewonnenen Gebieten” aufgewachsen sind, untersucht Karolina Kuszyk, was die deutsche Vorkriegsgeschichte dieses Gebiets den heute dort lebenden Polen bedeutet, ob und wie sie reflektiert wird. Diese Reflexion über ehemalige deutsche Gebiete im Nachkriegspolen beginnt mit den in den Häusern zurück gelassenen Alltagsgegenständen wie Geschirr, Bücher, Gemälde und Postkarten. Das Buch ist nicht als sentimentale Reise auf der Suche nach der verlorenen Zeit geeignet, sondern als Auseinandersetzung damit, wie man mit dem Fremden im Eigenen umgeht.

Karolina Kuszyk (Jahrgang 1977) ist Schriftstellerin, Journalistin und Literaturübersetzerin. Sie schreibt und publiziert auf Deutsch und auf Polnisch. Sie war DAAD-Stipendiatin und translator in residence im Übersetzerhaus Looren in der Schweiz, Preisträgerin im „Poetry slam der slawischen Sprachen“ und im Märchenwettbewerb der Zeitschrift Charaktery. Seit 2014 unterrichtet sie literarische Übersetzung und Literaturkritik an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Mit der Unterstützung der Süttelinstube e.V.

LESUNG MIT MARIUSZ HOFFMANN

Mariusz Hoffmann wird am Freitag, dem 22. September um 19:00 Uhr in der HafenVoKü auf St. Pauli, Hafensraße 114, aus seinem Buch „Polnischer Abgang“ lesen.

Das Buch bietet einen interessanten Einblick in das Leben von polnischen Aussiedlern, die illegal aus ihrem Land flüchten, um in Deutschland ein besseres Leben zu führen.

Anfang der 1990er-Jahre: Der 14-jährige Jarek und seine Eltern ergreifen die unverhoffte Gelegenheit und reisen, versehen mit einer Einladung der vor Jahren geflüchteten Großmutter, nach Deutschland, um zu bleiben. Die Erwartungen sind hoch, was sie dort erst einmal antreffen, ernüchternd. Die Flüchtlingsunterkunft im Ruhrgebiet, die behördlichen Abläufe, die Ressentiments, Vorurteile, das Unwillkommensein auch unter dem Status als Aussiedler, das ist harter Tobak, nicht nur für die Familie selbst. Auch uns, die wir als Leser sozusagen vor der Scheibe sitzen und das Geschehen beobachten, rüttelt dies das ein oder andere Mal auf und lässt uns den Kopf schütteln, über das, was auch irgendwie ‚wir‘ da tun. Aber zum Glück gibt es ja auch den Humor und davon findet sich hier eine Menge, der immer wieder zum Schmunzeln einlädt und dadurch alles ein wenig lockerer macht. Gerade Jarek selbst nimmt die Dinge mit einer so positiven Haltung hin, alle Achtung.

Eine sehr angenehm zu lesende unterhaltsame Geschichte mit ordentlich Ernst zwischen den Zeilen und einer humorigen Note, die das Ganze zu einer runden Sache macht.

Mariusz Hoffmann wurde 1986 in Polen geboren. Er studierte Philosophie in Hamburg und Literarisches Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste war. Beim 25. Open Mike wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. 2019 war er Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung, 2020 Stipendiat im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop. 2021 folgte ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts in Broumov, Tschechien. 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur des Berliner Senats und 2023 das Alfred-Döblin-Stipendium.

FESTIWAL POLSKI – Herzlich willkommen zum 11. Polnischen Festival!

Am Sonntag, dem 24.09.2023 von 13:00-20:00 Uhr findet in den Räumen der Mozartsäle in der Moorweidenstraße 36, Hamburg-Dammtor das von unserem Mitglied Jola Barcik organisierte 11. Polnische Festival statt. Wie jedes Jahr ist es ein großes Unterfangen: Traditionell eröffnet wird das   mit dem polnischen Nationaltanz, der höfischen Polonaise, der von unserem Mitglied Hartwig Zillmer geleitet wird. Die verehrten Gäste und das Publikum werden zu einem Paarumzug mit würdevollem Gang eingeladen.

Wie jedes Jahr können polnische Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen musikalischen Bereichen bewundert werden, von Klassik über Musical, Operette, Pop, bis hin zur Folklore, u.a. Lucyna Wojtyna-Pietrzak mit dem klassischen Klavierkonzert, Laslaw Bialecki, Bass-Opernsänger, Star der polnischen- und Weltoper und Barbara Olejniczak mit dem Gitarrenkonzert und Gesang der schönsten Lieder von Marek Grechuta.

Nachmittags ist die Bühne frei für die Kinder-Inszenierung „Lokomotywa“ von Julian Tuwim und für die Folkloretanzgruppe der Polonia-Vereinigung Hannover. Die Organisatorin des Festivals, die Sängerin Jola Barcik,  beendet das Festival mit ihrem Gesang in Begleitung des polnischen Geigers Kristofer Vio.

Für Feinschmecker stehen polnischer Bigos, polnische Kuchen und Kaffee bereit.

 

Anmeldungen werden erbeten unter: 0176 488 69 412

Eintritt: 15,00 EUR, Kinder bis 14 Jahren Eintritt frei

Info: www.jola-show-band.de

 

KONZERT IN DER ALTEN DRUCKEREI

Am Dienstag, dem 26. September um 20.00 Uhr laden wir Sie zum schönen Duo-Abend mit der polnischen Geigenvirtuosin Henryka Tronek und der Pianistin Anke Brunsmann, der in der Alten Druckerei, Bahrenfelder Straße 73 D ein. Klangvolle Händel-Sonaten, Werke von Mozart, Tartini und Dvorak versprechen einen angenehm musikalischen Konzertabend.

Henryka Tronek ist in Warschau geboren und stammt aus einer bekannten Musikerfamilie. Sie bekam ihren ersten Geigenunterricht mit sechs Jahren. Nach dem Abitur erhielt sie ein Stipendium für die Musikhochschule Leningrad und schloss ihr Studium mit der höchsten Auszeichnung ab. In diesen Jahren gab sie zahlreiche Konzerte in der Sowjetunion und ihrer Heimat. Sie setzte ihr Studium am Conservatoire Royale de Bruxelles fort, das sie auch mit höchsten Auszeichnungen beendete. Henryka Tronek war 35 Jahre lang erste Geigerin im Radio-Sinfonie-Orchester (RSO) in Frankfurt. Mit dem RSO konzertierte sie auf vielen Tourneen u. a. in Japan, China, den USA und auf vielen Musikfestivals innerhalb Europas. Außerdem gab und gibt Henryka Tronek Solo- und Kammerkonzerte im In- und Ausland.

Anke Brunsmann ist in Hamburg geboren. Ihren ersten Klavierunterricht bekam sie mit sieben Jahren. Seit diesem Zeitpunkt hat sie sich intensiv mit der Musik auseinandergesetzt und über viele Jahre Unterricht bei Pianisten und Hochschuldozenten.

Eintritt 20,00 Euro, für Mitglieder der DPG: 15,00 Euro

POLNISCHE KÜNSTLER IM GLASMUSEUM

Das „Achilles-Stiftung Glasmuseum“ bietet, seit seiner Eröffnung im Oktober 2022, der zeitgenössischen Glaskunst eine neue Heimat im Norden Deutschlands. Im spektakulären architektonischen Ambiente des Q21, dem denkmalgeschützt umgebauten ehemaligen Krankenhaus Barmbek, finden Sie auf ca. 1.000 Quadratmetern die weit mehr als 350 zeitgenössische Glasskulpturen umfassende Sammlung. Die Achilles-Stiftung legt in Zukunft einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Nachwuchskünstler*innen. „In diesem Jahr haben wir uns auf die polnische Nachwuchsszene konzentriert. Die zeitgenössische polnische Glaskunst bekommt noch zu wenig Aufmerksamkeit und kann in Ihrer Qualität und im Ausdruck, im technischen aber auch im künstlerischen Bereich, mit den großen Nationen mithalten. Wir durften im Frühjahr bei unserem Besuch an der staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Wroclaw/Breslau erstaunliche Künstler*innen und ihre Arbeiten kennen lernen. Wir waren sofort von der Hingabe, Leidenschaft und Kreativität der Künstler*innen begeistert und haben uns dazu entschlossen, die herausragendsten Arbeiten bei uns im Museum zu präsentieren und daraus die erste Preisträgerin zu küren. Die Achilles-Stiftung möchte die Nachwuchsförderung aber nicht nur auf die jährliche Verleihung eines Preises beschränken, sondern auch den Künstler*innen durch gezielte Ankäufe ihrer Arbeiten eine Starthilfe bieten. Die Stiftung hat 12 Arbeiten aufstrebender Künstler*innen angekauft und diese werden in Zukunft in der Dauerausstellung bei uns in Hamburg zu sehen sein“. (Martin Fuchsberger, Museumsleiter)

Das Ergebnis dieser Bestrebungen ist die Ausstellung der künstlerisch gestalteten Glaswerke der polnischen Künstler*innen:

  • Sonntag, 1.10.23 um 14 Uhr: Eröffnung Ausstellung polnischer Nachwuchskünstler*innen und Preisverleihung der Achilles-Stiftung YOUNG TALENT AWARD im Glasmuseum, Fuhlsbütteler Straße 415 a.
  • Montag, 2.10.23 um 19 Uhr: Vortrag Wiktor Borowski (continuum gallery, Königswinter): Die Entwicklung der zeitgenössischen polnischen Glaskunst
  • Dienstag, 3.10.23 um 19 Uhr: Kammerkonzert mit klassischem Musikprogramm, ebendort.

Sie sind herzlich eingeladen zu diesen drei spannenden und interessanten Veranstaltungen.

 

KONZERT in der LAEISZ-HALLE

Am Sonntag, den 29. Oktober um 18.00 Uhr laden wir Sie erneut in ein Konzert ein!! Diesmal findet es in der Kleinen Laeisz-Halle (Johannes-Brahms-Platz) statt. Wir dürfen eine außergewöhnliche polnische Cellistin Zuzanna Szambelan und die indisch-amerikanische Pianistin Pallavi Mahidhara, zwei brillante Absolventinnen der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin kennenlernen. Die zwei jungen Musikerinnen werden für ihre individuelle Finesse am jeweiligen Instrument von der Presse gelobt. Und sie spielen in bester Begleitung: Die junge Cellistin durfte bereits mit

Künstlerpersönlichkeiten wie Daniel Hope, Noah Bendix-Balgley, dem Vogler Quartett sowie der Karajan-Akademie  der Berliner Philharmoniker musizieren. Pianistin Pallavi Mahidhara wiederum ist mit Solo- und Orchesterkonzerten bereits auf fünf Kontinenten aufgetreten. Darunter unter anderem auf wichtigen Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival oder dem Klavierfestival Ruhr. Sie kommen auf unsere Einladung nach Hamburg.

Im Programm stehen Werke von Alexandre Tansman, Krzysztof Meyer, Witold Lutosawski und Frédéric Chopin.

 

Kartenvorverkauf an den VVk-Stellen der Elbphilharmonie. Karten auch an der Abendkasse.

Kooperationspartner: Catoire-Musikinitiative (www.catoire-musikinitiative.de)

Förderer: Rusch-Stiftung Hamburg/Berlin

 

Mit den besten Wünschen für einen sonnigen, schönen und warmen Herbst

und herzlichen Grüßen

Für den Vorstand

Ihre Viola Krizak

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