MITTEILUNGEN 2024-03, Mai-Juli

Liebe DPG-Mitglieder,
Szanowni Państwo,
Am Donnerstag, den 16.05.2024 um 17.30 Uhr findet im Schloss Reinbek, Hofsaal, (Schloßstr. 5) ein Treffen mit „Poesie in Wort und Musik“ statt, das mit dem „Poetischen Bigos“ endet. Jugend liest Gedichte! Das ist das Motto des Abends voller frischer Poesie aus der Federpolnischer Jugendlicher. Es erwartet Sie ein Feuerwerk aus Gedichten, Musik und kulinarischen Genüssen! Auf dem Programm stehen preisgekrönte Gedichte aus dem internationalen Wettbewerb „Jugend schreibt Gedichte“; vorgetragen von Jugendlichen aus Reinbek und Hamburg. Dieser Wettbewerb wurde von POLin e.V. (Polnische Frauen in Wirtschaft und Kultur e.V.) vor 11 Jahren initiiert. Seitdem inspiriert er Kinder und Jugendliche zum Schreiben und Übersetzen von Gedichten in deutscher und polnischer Sprache.
Es wird auch gesungene Verse geben: Die Berliner Chanson-Sängerin Celina Muza stellt einfühlsame, vertonte Gedichte vor. Ein weiteres Highlight: Die renommierte Geigerin Daria Pujanek, Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg in Begleitung der Pianistin Aleksandra Laptas wird die Zuschauer mit polnischen musikalischen Köstlichkeiten verwöhnen. Den Abschluss des Abends bildet das gemeinsame Essen – Sie sind ganz herzlich zur Kostprobe von Bigos – eines der polnischen Nationalgerichte – eingeladen!
Die Veranstaltung „Poetischer Bigos“ findet im Rahmen des Polnischen Kulturjahres statt, das anlässlich des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Reinbek und der polnischen Stadt Koło 2024 ausgerufen wurde:
Der Eintritt ist frei, eine Spende ist willkommen.
Um Anmeldung wird bis zum 5.Mai 2024 an die E-Mail-Adresse: anna-piekarek@t-online.de gebeten.
Veranstalter: POLin e.V. mit dem Kulturzentrum Schloss Reinbek, Unterstützt von: Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg, KulturWerkStadt Reinbek e.V., Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V

LESUNG MIT MIRA SALSKA – BÜNSCH

Der Freundeskreis Sammlung de Weryha e.V. und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V. laden Sie herzlich im Rahmen des „Polnischen Kulturjahres 2024“ der Stadt Reinbek am

Sonntag, den 26. Mai um 16.00 Uhr ins Atelier des Künstlers Jan de Weryha, (Reinbeker Redder 81

in Hamburg-Lohbrügge, zur Lesung mit Dr. Mira-Salska-Bünsch aus ihrem Buch „Mein Haus auf der anderen Seite“ ein. Der Roman spielt in Hamburg und hat zwei Hauptakteure: Anna – die Polin und Michael – den Deutschen. Anna ist aus Polen gekommen und sucht in Deutschland ihre neue Heimat. Ihr erster „Gegenspieler“ ist die Stadt selbst, die sich nicht von selbst öffnet, sondern von ihr erforscht werden muss. Das unbekannte Labyrinth verwandelt sich langsam in eine vertraute Umgebung, es wird zu ihrer zweiten Heimat. Auch Michael muss Anna
erst langsam kennen lernen. Dabei verschmelzen die Bilder aus der Vergangenheit der Beiden – Anna und Michael, Polen und Deutsche…..
Dr. Mira Salska – Bünsch wurde in Polen geboren. Sie unterrichtete an der Universität Łódź im Bereich Kulturwissenschaften, am Übersetzungsinstitut in Łódź und in der Polish Arts and Culture Foundation in San Francisco. Sie publizierte Bücher und verschiedene Artikel über Kultur. Seit 1997 wohnt sie in Hamburg, wo auch ihr Buch „Mein Haus auf der anderen Seite“ entstanden ist.

Für die musikalische Begleitung ist die Cellistin Lucja Wojdak eingeladen, die ebenfalls aus Polen stammt. Sie wurde in Danzig geboren und erhielt dort ihre musikalische Ausbildung, die sie mit dem Diplom als Cellistin abschloss. Seit 1981 lebt sie in Deutschland, hat in Hamburg an der Fachhochschule für Gestaltung studiert. Sie tritt in Deutschland und im Ausland mit elektronisch verstärktem Cello in diversen Kunstprojekten auf. Besonders widmet sie sich der freien Improvisation als Solistin wie auch in unterschiedlichen Musikformationen.
Eintritt frei.

Die Fahrt zum Atelier Sammlung de Weryha im Reinbeker Redder 81 in Lohbrügge mit dem ÖPNV: Ab S-Bahnhof Bergedorf (Ausgang Lohbrügge) mit dem Bus 12 (Ri. Billstedt) bis Reinbeker Redder (Höhe Rudorffweg) im 10-min-Takt. Fahrzeit: ca. 17 min.
Mit dem Pkw: Etwa 50 m vor (von Hamburg kommend, links) bzw. 50 m (von Reinbek kommend, rechts) hinter der Einfahrt zum Atelier ist eine Einfahrt zum Parkplatz des Kleingartenvereins 611. Von dort zu Fuß über den Reinbeker Redder zum Atelier. Bitte Vorsicht bei der Überquerung der Straße.

POLENS NEUER WEG NACH DER EUROPA-WAHL

Am 1. Mai vor 20 Jahren ist Polen Mitglied der Europäischen Union geworden. In den ersten Jahren war die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der EU stetig gewachsen und belegte innerhalb der Mitgliedsländer lange Jahre einen Spitzenplatz. Ökonomisch hat das Land bis heute vom Beitritt in die EU enorm profitiert. Allerdings nach den 8 Jahren der PiS Regierung sowie nach dem Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine beurteilen viele Polen die Mitgliedschaft in der EU weitgehend skeptisch bis negativ.
Die neue Regierung, die Koalition unter der Führung von Premierminister Donald Tusk, möchte das Land massiv umbauen, wieder näher an die EU führen und zugleich die Beziehungen mit Deutschland normalisieren. Sie plant massive Änderungen in den Frauenrechten, die Liberalisierung des Abtreibungsrechts, Reformen des Justizsystems und eine Abrechnung mit dem Erbe der PiS-Vorgängerregierung. Wie schwierig dies ist, zeigen erste Amtshandlungen im Justizwesen und bei den öffentlich-rechtlichen Medien. Zugleich ist Polen als Grenzland der Ukraine nah am Krieg und die historisch bedingten Ängste haben dazu geführt, dass Polen innerhalb der NATO zum Spitzenreiter bei den Rüstungs- und Verteidigungsausgaben aufgestiegen ist. Doch diese bedeuten auch die Kürzungen im sozialen Wesen und nicht eingelöste Wahlversprechen. Beides könnte sich mittelfristig negativ auf die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der EU innerhalb der Bevölkerung auswirken.

Der freie Journalist Jan Opielka wird am

Dienstag, den 18. Juni um 19.00 Uhr im Vortragsraum der Universitätsbibliothek (SUB), Von-Melle -Park 3,

die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in unserem östlichen Nachbarland erläutern. Der 46-Jährige verbrachte die Hälfte seines Lebens in Deutschland, lebt und arbeitet seit 13 Jahren (erneut) in seinem Geburtsland Polen und berichtet von dort für viele deutschsprachige Medien in Print und Radio, darunter in der „Frankfurter Rundschau“, der Wochenzeitung „Freitag“, dem WDR sowie weiteren Titeln und Radiosendern in Österreich und der Schweiz.
Im Anschluss wechselt der Referent die Rolle und wird ein paar eigene Musikstücke darbieten (Gitarre und Gesang) – auf Deutsch und Polnisch.
Eintritt frei.

CZESLAW MILOSZ – STIMME DER FREIHEIT UND DER MODERNEN DICHTUNG
In diesem Jahr wird des 20. Todestages von Czeslaw Milosz gedacht, des polnischen Dichters, Schriftstellers, Literaturhistorikers und Übersetzers. Der Literaturnobelpreisträger des Jahres 1980 blickt auf ein wechselvolles Leben zurück. Nach seinem Schulbesuch und Jurastudium in Wilna tete er für den polnischen Rundfunk und war von 1945 bis 1951 polnischer Kulturattaché in New York, Washington und Paris. Gleichzeitig publizierte er in Polen zahlreiche Gedichte, Zeitungsartikel und Übersetzungen. Er emigrierte nach Frankreich und siedelte 1956 in die USA über. Seit 1960 lehrte er slavische Literatur an der Universität Berkeley. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Ostens ist ihm Krakau zur zweiten Bleibe geworden. Dem kommunistischen System fühlte er sich zunächst verbunden, nach 1951 wurde er jedoch dessen schärfster Kritiker.
Ursprünglich war er in der polnischen Avantgarde der 1930er Jahre beheimatet. Später prägten drei fulminante Ereignisse Milosz´ Dichterkarriere: 1945 wurde er zur Leitfigur der Nachkriegsgeneration, die Verleihung des Literaturnobelpreises 1980 ließ ihn zu einer der Symbolfiguren für die Solidarnosc-Bewegung werden und im Jahr 2000 überraschte er mit einem ausdrucksstarken und kämpferischen Spätwerk, das wir in Auszügen vorstellen werden.
In Deutschland wurden seine Gedichte lange nicht wahrgenommen. Auch nach den Übersetzungen von einer Reihe von Gedichten durch Karl Dedecius hat sich nicht viel geändert. Er wurde eher politisch wahrgenommen, als Polens wichtige Stimme der Freiheit und des Gewissens in der Zeit der kommunistischen Herrschaft.
Den Ausnahmedichter wird uns Prof. Dr. Matthias Freise, Professor der slavischen Literaturen an der Universität Göttingen am

Freitag, den 28. Juni um 19.00 Uhr in der Residenz des polnischen Generalkonsuls, Maria-Louisen-Str. 137

näherbringen. Er ist Autor der ersten deutschsprachigen Monographie zum Werk des polnischen Dichters, die 2014 erschienen ist.

VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG DER BILDER VON LESZEK RÓZGA

Am

Mittwoch, den 10. Juli 2024 wird um 18:00 Uhr in der Grundbuchhalle Hamburg, dem Anbau des Landgerichts Hamburg, Sievekingplatz 1,

die Eröffnung einer Ausstellung der Werke des polnischen Grafikers, Malers und Zeichners Professor Leszek Rózga stattfinden, zu der wir Sie herzlich schon jetzt einladen. Die Ausstellung wird von unserem Mitglied Hasko Schmodde kuratiert. Save the date!
Der 1924 geborene Künstler war Dekan an der Kunsthochschule in Lodz und hat in über 50 Jahren seines Schaffens viele Auszeichnungen und Würdigungen erhalten. Ausstellungen in Museen und Galerien in etlichen Ländern Europas, auch mehrfach in Hamburg, haben seine Werke gezeigt; seine Bilder aus etwa fünf unterschiedlichen Schaffensperioden sind im Besitz von Museen, Galerien und Privatpersonen im In- und Ausland. In der Zeit der bis Ende September 2024 öffentlich zugänglichen Ausstellung wird auch sein dann in deutscher Sprache vorliegendes Buch „Erinnerungen aus den Jahren 1924 bis 1946“ mit Lesungen daraus vorgestellt, zu denen Ihnen noch gesondert eine inhaltliche Beschreibung gegeben wird und Einladungen erfolgen.

EHRUNG VON CHRISTOF LEIDNER

Fast 24 Jahre hat sich unser Mitglied Christof Leidner für die Städtepartnerschaften der Stadt Bargteheide im Europaverein starkgemacht und bereits in den frühesten Phasen der Sondierungsgespräche eine tiefe Verbundenheit mit der polnischen Partnerstadt Żmigród gezeigt. Zum Abschluss seiner ehrenamtlichen Tätigkeit wurde er im März 2024 mit der „Ehrenvase“ der Stadt Bargteheide ausgezeichnet. Als Dolmetscher fungierte er nicht nur als Sprachvermittler, sondern auch als Brückenbauer zwischen den Kulturen, angereichert mit seinem ausgeprägten politischen und historischen Hintergrundwissen.
Mit seinem Engagement für den Europaverein, insbesondere in der Polen AG, und seinen sprachlichen Fähigkeiten, trug er maßgeblich dazu bei, dass die Städtepartnerschaft zwischen Bargteheide und Żmigród mit Leben erfüllt wurde und ein nachhaltiger Austausch stattfinden konnte.
Darüber hinaus führte die regelmäßige Berichterstattung in Bargteheides Medien und im Żmigróder Infoblatt „Wiadomości Żmigrodzkie“ zu einer gestärkten Bindung zwischen den Städten und einem vertieften Verständnis füreinander. (…)
Quelle: Wiadomości Żmigrodzkie (Żmigróder Nachrichten), 26.03.2024

AUS DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Am 8. April fand im Berufsförderungswerk Farmsen die gut besuchte Mitgliederversammlung der DPG Hamburg statt. Im Tagesordnungspunkt 5 stellte die Vorsitzende die Auswirkungen von Preiserhöhungen der letzten Jahre für die DPG Hamburg vor. Vor diesem Hintergrund regte sie nach nunmehr 13 Jahren eine Anhebung der Mitgliederbeiträge ab 2025 an. Nach kurzer Debatte beschließt die MV einstimmig, die Mitgliederbeiträge für Einzelmitgliedschaften um 15 € auf 70 €, für Familien von 80 € auf 100 € und für Firmen um 170 € auf 300 € anzuheben.
Anschließend regt Christian Hanschke an, den aufgrund der Corona-Krise ausgesetzten Stammtisch wiederzubeleben. Er ist für unsere Mitglieder vorgesehen, die Polnisch sprechen möchten. Dieser Vorschlag wird lebhaft begrüßt. Der nächste Termin für den „Treffpunkt Polnisch“ ist am 14. Mai 2024 um 18:30 Uhr im Café SAVORI, direkt am U 3-Bahnhof Eppendorfer Baum.

In der Sonne leuchtende Blätter, eifriges Summen der Hummeln,
aus der Ferne, von irgendwo jenseits des Flusses, Echos verweilender Stimmen
und die gemächlichen Geräusche eines Hammers bereiteten nicht nur mir Freude.
Bevor die fünf Sinne geöffnet wurden und früher als jeder Anfang,
warteten sie bereit auf alle, die sich Sterbliche nennen würden,
damit sie, wie ich es tue, das Leben, das heißt das Glück, preisen könnten.
Czeslaw Milosz
Mit den beeindruckenden Versen von Czeslaw Milosz beenden wir die Mitteilungen und wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Sommer sowie einen erholsamen, interessanten Urlaub.
Mit herzlichen Grüßen
für den Vorstand
Ihre Viola Krizak

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