MITTEILUNGEN 2023-02 Mai-Juni

Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen der DPG Hamburg,

szanowni Panstwo,

wie wir schon in den ersten Mitteilungen des Jahres berichtet haben, haben wir nach dem ereignisreichen Jahr 2022 die letzten Monate zunächst zur Reflexion und zum Durchatmen benötigt. Wir setzen aber unsere Arbeit fort und laden Sie zu zwei Veranstaltungen ein, die im Juni stattfinden:

Buchvorstellung: Andreas Kossert „GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR MASUREN“

Dunkle Wälder und tiefblaue Seen, malerische Dörfer, Störche und endlose Alleen: dieser verklärte Masuren-Blick begleitet die deutsche Vorstellung über die Region.  Masuren ist ein beliebtes Reiseziel und hier liegen die Wurzeln vieler in Deutschland lebenden Familien. Diese beiden Aspekte berücksichtigt der ausgewiesene Osteuropakenner Andreas Kossert, der uns einlädt, mit offenen Augen dieses melancholisch-schöne Naturparadies zu entdecken, in dem Tradition und Moderne, spannende Historie und polnische Gegenwart eng miteinander verwoben sind. Kossert reist von Ortelsburg/Szczytno bis Nikolaiken/Mikołajki, vom Spirdingsee/ Śniardwy bis zur Johannisburger Heide/Puszcza Piska. Er erzählt dabei von Ritterspielen, Gestüten und bewegenden Geschichten vom Weggehen und Ankommen.

Er stellt uns Menschen vor, die auf ihre ganz eigene Weise Polen und Deutsche einander

näherbringen und verrät u.a., was ausgerechnet den FC Schalke mit Masuren verbindet.

 

Andreas Kossert, geboren 1970, ist promovierter Historiker und Buchautor. Er war u.a. für das Deutsche Historische Institut in Warschau tätig. Seit 2010 ist er Mitarbeiter im Bereich Dokumentation und Forschung bei der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV) in Berlin. Neben viel beachteten Bänden über Masuren und Ostpreußen erschien von ihm der Bestseller »Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945« und zuletzt der Band »Flucht. Eine Menschheitsgeschichte«, für den er 2020 den NDR KULTUR Sachbuchpreis und 2021 den Preis für »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung erhielt.

Die Lesung findet am 8. Juni um 18.30 Uhr im Gästehaus der Universität Hamburg, Rothenbaumchaussee 34 statt und wird von der Autorin und Journalistin Ulla Lachauer moderiert.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

 

POLEN VOR DEN WAHLEN – DEUTSCH-POLNISCHE BEZIEHUNGEN AUF DEM PRÜFSTAND

Deutschlands großer Nachbar Polen, der sich seit Beginn der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands in Europa zum gewichtigen „Frontstaat“ an der Grenze zu Belarus und der Ukraine entwickelt hat, wählt im Herbst 2023 ein neues Parlament. Die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ unter der Führung ihres Parteivorsitzenden Jarosław Kaczyński gibt sich selbstbewusst. Die nationalkonservative Kraft will zum dritten Mal in Folge seit 2015 die Regierung stellen und ihr Machtsystem sichern. Welche Kernthemen dominieren die politische Auseinandersetzung und welche Ideen leiten die PiS? Welche Chancen hat die Opposition? Kommt es zum Regierungswechsel?

Und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Bundesregierung und die bundesdeutsche Politik?

Kaum jemand hat die deutsch-polnischen Beziehungen in den vergangenen Jahren so aus der Nähe verfolgt und analysiert wie der Diplomat Rolf Nikel, der von 2014 bis 2020 als deutscher Botschafter in Warschau tätig war. Er wurde 2020  zum Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik gewählt und weiterhin ist er in seinem vertrauten Metier aktiv.

Rolf Nikel wird auch sein neues Buch „Feinde Fremde Freunde“ vorstellen.

 

Sein Gesprächspartner ist David Gregosz, der seit fast drei Jahren das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Warschau leitet.

Das Gespräch wird von Dr. Maximilian Willner, Konrad-Adenauer-Stiftung geleitet.

Die Veranstaltung findet am 19. Juni um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai, Willy Brandt-Str. 60 statt.

Unser Kooperationspartner ist die Konrad-Adenauer-Stiftung.

Es verspricht eine spannende Informations- und Diskussionsveranstaltung zu werden.

Herzlich willkommen!

Der Eintritt ist frei.  Anmeldungen bitte unter:  https://www.kas.de/de/web/hamburg/veranstaltungen/detail/-/content/polen-vor-den-wahlen

oder: kas-hamburg@kas.de

 

 

 

 

LESUNG MIT OLGA TOKARCZUK

 

Am Sonntag, 11.Juni 2023 um 11:00 Uhr findet im Thalia Theater eine Lesung mit Olga Tokarczuk (Nobelpreis 2018) und Christiane von Poelnitz (deutsch) aus ihrem neuen Buch EMPUSION statt. Moderation und Übersetzung Olga Manheimer.

1913, Niederschlesien: Am Fuße der Berge steht das weltweit erste Sanatorium für Lungenkrankheiten. Mieczysław, Student aus Lemberg, hofft, dass eine neuartige Behandlung seine Schwindsucht heilen wird. Mit den anderen dort versammelten Kranken aus ganz Europa diskutiert er – ähnlich wie Hans Castorp in Thomas Manns „Der Zauberberg“ – unermüdlich über alle möglichen Themen: das Gespenst des Krieges in Europa, die Existenz von Dämonen, die Probleme von Monarchie und Demokratie. Und auch darüber, dass die Frau des Pensionswirtes gerade Selbstmord begangen hat. Überhaupt kommt es häufig zu mysteriösen Todesfällen ringsum, so heißt es zumindest. Was Mieczysław nicht weiß: Dunkle Mächte haben es auch auf ihn abgesehen…

Olga Tokarczuk zählt zu den bedeutendsten europäischen Autorinnen der Gegenwart. „Empusion“ ist ihr erster Roman nach der Literaturnobelpreisverleihung und ist nun in deutscher Übersetzung erschienen.

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