23. Januar bis 29. März 2018 – täglich 10.00-17.00 Uhr Sonderausstellung: „Aktion Reinhardt – Sie kamen aus dem Ghetto und gingen ins Unbekannte“ Sobibor ist neben Belzec und Treblinka einer jener vergessenen Orte der »Aktion Reinhardt«, der Tarnname der Nationalsozialisten für die vollständige Ermordung der Jüdinnen und Juden im Generalgouvernement (heutiges Ostpolen). In den Jahren 1942 bis 1943 wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen in der »Aktion Reinhardt« ermordet, darunter 50.000 Sinti und Roma. Allein in Sobibor wurden 170.000 aus ganz Europa deportierte Juden und Jüdinnen direkt nach ihrer Ankunft ermordet. Der Häftlingsaufstand und das Nahen der Roten Armee beendeten das Morden dort. Die Ausstellung wurde von der Gedenkstätte Majdanek erarbeitet. In ihrer Installation „a place of murder and the sky is blue“ nähert sich die Bielefelder Künstlerin Raphaela Kula den Möglichkeiten und der Bedeutung von Gedenken mit Blick auf die heutige Zeit an. Mit den Mitteln der Kunst reflektiert sie gesellschaftlich relevante Themen und entwickelt für bestimmte Fragestellungen und Auseinandersetzungen eine eigene Form und Ausdrucksweise. Die Installation wurde anlässlich der Ausstellung „Aktion Reinhardt“ im Mahnmal St. Nikolai Hamburg konzipiert und dort erstmals gezeigt. Raphaela Kula arbeitet seit 1999 als freie bildende Künstlerin im eigenem Atelier im Bielefelder Ostbahnhof in den Bereichen installative Malerei, Installation, Objekt, Performance. Ihre Arbeiten begegnen dem Betrachter meist partizipativ und konfrontieren mit Themen wie Raum, Zeit, Vergangenheit/Zukünftiges, Migration und unserer Verantwortung. Eintritt: € 5,- (Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Dauerausstellung „Gomorrha 1943“ und einer Fahrt mit dem gläsernen Panoramalift auf den Kirchturm.)
Monatliche Archive: März 2018
DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Leider musste die Vorstellung der zwei Bänder des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs „Europa- unsere Geschichte“ im November 2017 ausfallen, weil Frau Brandau, die Referentin, erkrankt war. Da das Projekt für uns sehr wichtig ist, haben wir die Buchvorstellung auf Mittwoch, den 28.März verschoben. Sie findet um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60 statt. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen.
MITGLIEDERVERSAMMLUNG Am Montag, 9. April 2018 um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (August-Krogmann-Str. 52, Gebäude U, Kaminzimmer im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2018 statt, die für uns das wichtigste Forum ist, in dem wir mit Ihnen ins Gespräch kommen können. Das vergangene Jahr war von vielen besonderen Ereignissen gekennzeichnet, über die wir Ihnen berichten werden. Wir suchen auch dringend eine/n Schatzmeister/in. Falls Sie sich vor der Mitgliederversammlung dafür entscheiden sollten, bitte bei unserer Vorsitzenden Viola Krizak melden. Da es um die wesentliche Weichenstellung für die Arbeit im kommenden Jahr geht, würden wir uns über Ihre Anwesenheit und zahlreiche Teilnahme freuen. Mit diesen Mitteilungen erhalten Sie die Tagesordnung. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird wieder gesorgt. Auf dem Büchertisch gibt es einiges zu lesen, u.a. die Dokumentation des deutsch-polnisch-ukrainischen Umwelt- und Energiekongresses vom 18.-21.05.2017 in Rzeszów. Im zweiten Teil der Versammlung wird Christof Leidner, den Sie als Autor des deutschsprachigen Pressespiegels kennen, über „Zehn Jahre Neues aus Polen“ berichten. DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Leider musste die Vorstellung der zwei Bänder des deutsch-polnischen Geschichtsbuchs „Europa- unsere Geschichte“ im November 2017 ausfallen, weil Frau Brandau, die Referentin, erkrankt war. Da das Projekt für uns sehr wichtig ist, haben wir die Buchvorstellung auf Mittwoch, den 28. März verschoben. Sie findet um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60 statt. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen. „Europa – unsere Geschichte“ setzt als von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe einen Dialog fort, den Historiker, Geographen und Geschichtsdidaktiker beider Länder seit Jahrzehnten führen – vor allem im Rahmen der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Im Jahr 2016 ist der erste Band der für den regulären Unterrichtsgebrauch in Deutschland und Polen gedachten Schulbuchreihe erschienen, die die in den Lehrplänen vorgesehenen Inhalte von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung deutscher und polnischer Perspektiven behandelt. Europäische Geschichte wird so – für Deutschland gesprochen – erstmals auch aus einer nichtwestlichen Perspektive darstellt. An deutschen und polnischen Beispielen wird dabei die Diversität des historischen Erinnerns offengelegt. Dieser transnationale Ansatz versteht sich als eine Antwort auf die Frage, wie ein europäisches Geschichtsbewusstsein der Zukunft aussehen könnte. Er zielt aber auch konkret auf die weitere Verbesserung der deutsch-polnischen Verständigung. „Ein gemeinsam erarbeitetes Geschichtsbuch könne helfen, die Traumata, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des jeweils anderen besser zu verstehen, formulierte der damalige Bundesaußenminister Steinmeier anlässlich der Präsentation von Band 1“. Sein Amtskollege Waszczykowski stimmte zu: „Vor 40 Jahren, als ich zur Schule ging, konnte ich von so einem Buch nur träumen.“ Christiane Brandau wird die Geschichtsbuchreihe anhand vorliegender Materialien präsentieren und Vorgeschichte, Konzept, Entwicklungsstand und Zielsetzungen vorstellen. Einleitung und Moderation: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Verein Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg. Wir hoffen auf ein vielfältiges Besuchsecho, insbesondere auch von Lehrer*innen. POLENS RECHTSSTAAT IM „GUTEN WANDEL“? DIE POLNISCHE JUSTITZ NACH DEN REFORMEN Am 07. Mai 2018 um 18.30 Uhr findet in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes (Haus B), Sievekingplatz 1 ein Vortrag zum Thema „Polens Rechtsstaat im „guten Wandel“?“ statt. Unsere Referenten sind Dr. Paulina Starski, Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und Thomas Guddat, Richter am Arbeitsgericht Dresden und Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Richtervereinigung. Mit dem Machtwechsel in Warschau vor gut zwei Jahren hat die von der PiS-Partei geführte Regierung den „guten Wandel“ für die polnische Gesellschaft ausgerufen. Auch in der Justiz des Landes kam es zu zahlreichen Veränderungen, die zum Teil scharfe Kritik hervorriefen. Während die polnische Regierung darauf beharrt, dass diese Reformen zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Justizwesens unabdingbar seien, schlagen Kritiker im In- und Ausland Alarm, weil sie die richterliche Unabhängigkeit und Rechtsstaatlichkeit bedroht sehen. Die Experten-Kommission für Rechtsstaatlichkeit des Europarates (Venedig-Kommission) hat mehrfach schwere Bedenken geäußert. Die EU-Kommission hat ein Rechtsstaatsverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrages veranlasst, sowie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land eingeleitet. Die beiden Referenten, Dr. Paulina Starski und Thomas Guddat haben sich eingehend mit der augenblicklichen Entwicklung in Polens Justizwesens befasst und werden diese anhand einzelner Reformelemente beleuchten. Die Zuhörer/innen sollen so Gelegenheit bekommen, sich über das neue polnische Rechtssystem selbst ein Bild zu machen. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche statt und ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Hamburgischen Richterverein (Kultur und Justiz) und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Der Eintritt ist frei. DEUTSCH-POLNISCHE ERINNERUNGSORTE Am 7. Juni 2018 um 19.00 Uhr findet im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) eine Veranstaltung zum Thema: „Deutsch-Polnische Erinnerungsorte“ statt. Sie sind nicht topographisch gemeint, sondern speisen sich aus vielen Facetten. „Erinnerungsorte – Lieux de Memoire“, sind ein Konzept des französischen Historikers Pierre Nora. Er identifiziert damit solche grundlegenden Denkmäler, Orte, Straßen, Speisen, Bücher, Lieder, Symbole, Dichter, Komponisten, Wissenschaftler, Sportereignisse und vieles mehr, die eine bestimmte, über die individuelle Erinnerung hinausgehende Wirkung haben. Vielmehr sind sie Teile einer (durchaus nach Generationen und Herkunft verschiedenartig stark ausgeprägten) Gemeinsamkeit einer Gesellschaft. Sie können politisch, alltäglich, historisch, trivial und noch vieles mehr sein. Goethe und Mickiewicz sind genau solche Erinnerungsorte wie „Das Wunder von Bern“ oder „Wembley 1973“. Nachdem eine vielbändige Reihe deutsch-polnischer Erinnerungsorte vorliegt (Hrsg. Hans Henning Hahn und Robert Traba), ist 2018 ein „Best of“ mit zwanzig Erinnerungsorten für die politische Bildung und die Demokratiebildung im Schöningh-Verlag erschienen. Zeit also, sich dieses Themas einmal genauer anhand von Bildern und Beispielen anzunehmen. Vortrag und Gespräch: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg. Sie hat Osteuropäische und Neuere Geschichte sowie Slawistik studiert. Seit 2004 ist sie Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg. Ihre wissenschaftlichen Spezialgebiete sind Ostmitteleuropa, Minderheitenfragen im 19./20. Jahrhundert und die deutsch-polnischen Beziehungen. Seit 1999 hat sie einen Lehrauftrag an der Universität Hamburg inne. Eine Veranstaltung der deutsch-polnischen Gesellschaft Hamburg in Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Der Eintritt ist frei. VERANSTALTUNGEN ANDERER TRÄGER CHOPIN-KONZERT Die Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V. lädt herzlich zum Jubiläumskonzert im Schloss Reinbek ein, das am Samstag, 28.April. 2018 um 19:00 Uhr im Schloss Reinbek, Schlossstraße 5 stattfindet. Die Organisatoren schreiben in der Einladung: Gemeinsam mit Ihnen möchten wir am 28. April mit einem festlichen Konzert das fünfjährige Bestehen unserer Chopin-Gesellschaft feiern. Brillante internationale Preisträger werden uns mit ihren Darbietungen am Klavier in den Bann ziehen. Seien Sie fasziniert von Yeon-Min Park, der Gewinnerin unseres letztjährigen Chopin-Preises, lassen Sie sich von Galina Gusachenko verzaubern, die seit ihrem ersten gefeierten Auftritt 2013 im Reinbeker Schloss inzwischen als gefragte Pianistin europaweit das Publikum begeistert, ebenso wie Emil Reinert, zuletzt 2015 unser Gast, der ebenfalls an der Schwelle zu einer großen internationalen Karriere steht. Auf der Startbühne freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Florian Albrecht, dessen musikalische Entwicklung uns immer wieder begeistert. Gerne erinnern wir uns seine Darstellung des jungen Chopin im Blauen Klang oder an Chopins Schüler beim nachempfundenen Klavierunterricht des großen Meisters. Kartenbestellung: telefonisch/per Fax unter 04104 – 5913, per Internet unter www.chopin-hamburg.de, per E-Mail unter karten@chopin-hamburg.de Eintritt: 35 € Gäste | 30 € Mitglieder | 10 € Studierende | freie Platzwahl SONSTIGES DEUTSCH-POLNISCHE ZUSAMMENARBEIT IM KOALITIONSVERTRAG ZWISCHEN CDU/CSU und SPD Nachdem der Koalitionsvertrag zwischen der CDU/CSU und der SPD nun unterschrieben ist und die neue Regierung gebildet wurde, möchten wir es nicht versäumen, darauf aufmerksam zu machen, dass im Kapitel I unter der Überschrift „Ein neuer Aufbruch für Europa“ die Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen besonders und wie folgt hervorgehoben wird: „Von besonderer Bedeutung ist für uns ebenfalls die deutsch-polnische Partnerschaft. Ihr Fundament bilden die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und die gemeinsame Verantwortung für Europa. Dabei werden wir nicht vergessen, dass Polen und Ungarn den Grundstein für Europas und Deutschlands Wiedervereinigung in Freiheit gelegt haben. Auf dieser Basis wollen wir die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarland ausbauen. Dem zwischengesellschaftlichen Dialog kommt gerade jetzt eine herausragende Bedeutung zu. Deshalb werden wir Akteure wie z. B. das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband, das Deutsche Polen-Institut sowie die Jugendbegegnungsstätten in Kreisau und Auschwitz auch weiterhin in ihrer Arbeit stärken. Wir werden die Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen im Weimarer Dreieck intensivieren.“ Für unsere Arbeit bedeutet diese Erklärung einen Lichtblick in den aktuell schwierigen Beziehungen auf Regierungsebene zwischen Deutschland und Polen und wird hoffentlich insbesondere auch auf polnischer Seite eine positive Wirkung entfalten. EHRENDOKTORWÜRDE DER UNIVERSITÄT RZESZÒW FÜR PROF. DR. RITA SÜSSMUTH In einer akademischen Festveranstaltung hat die Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Ehrendoktorwürde der Universität Rzeszów erhalten. Frau Prof. Süssmuth hat sich seit vielen Jahrzehnten in hervorragender Weise um die polnisch-deutschen Beziehungen verdient gemacht. Nicht nur ihre maßgebliche Mitwirkung an der Gründung des erfolgreichen Deutsch-Polnischen Jugendwerks zu Beginn der 90er Jahre, sondern auch ihr verdienstvoller Vorsitz des Kuratoriums des Bundesverbandes seit vielen Jahren und viele weitere Aktivitäten für die deutsch-polnische Zusammenarbeit sowohl als Bundesministerin für Familie und Jugend und als auch Präsidentin des Deutschen Bundestages sind dafür beispielhafte Beweise. Wir gratulieren Frau Prof. Süssmuth zu ihrer ehrenvollen Auszeichnung und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg für den in dieser schwierigen Zeit so notwendigen deutsch-polnischen Dialog. BUNDESVERDIENSTKREUZ FÜR HEIDI UND WILHELM HOLZAPFEL Am 1. November 2017 wurde unseren Mitgliedern, dem Ehepaar Heidi und Wilhelm Holzapfel, für ihren Einsatz für die deutsch-polnische Verständigung das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ verliehen. Bereits 1983 haben sie zusammen mit dem „Praetorius-Kreis-Hamburg“ begonnen, Barockmusik-Konzerte in verschiedenen polnischen Städten zu veranstalten. Damals – da sie noch nicht die Sprache beherrschten – war die Musik ihr Weg, Brücken zu bauen und in Kontakt mit den dortigen Bürgern zu kommen. Von 1997 an haben sie 14 Jahre lang zweimal jährlich in Eigeninitiative auf privater Basis einen Studierendenaustausch zwischen Polen und Deutschland ohne öffentliche Zuschüsse organisiert. Sie haben die Studierenden in ihr Haus in Hamburg und in ihr Haus im Städtchen Solec am Hochufer der Weichsel, unweit von Warschau, eingeladen und jeweils ein vielseitiges und interessantes Programm auf die Beine gestellt. Mit diesen gegenseitigen Besuchen haben sie es geschafft, eine Verständigung und ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Menschen beider Länder anzuregen und die deutsch-polnische Geschichte etwas aufzuarbeiten. Seit acht Jahren laden sie nun Musikstudierenden aus aller Welt ein und organisieren in ihrer zweiten Heimat ein „Festival für Alte Musik“, das Musikerinnen und Musiker vieler Nationen im polnischen Solec zusammenbringt. Für ihre Arbeit erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und Polen, u. a. 2004 das „Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen“ sowie 2010 die Medaille für die „Verteidigung der Menschenrechte“ der europäischen Menschenrechtskonvention. Der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda betonte in seinem Grußwort bei der Ordensverleihung, dass sie die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland erhielten, „weil wir Menschen wie Sie brauchen, weil wir Ihr Engagement würdigen möchten, weil wir andere damit anregen möchten, Ihrem Vorbild zu folgen“. Wir gratulieren Heidi und Wilhelm Holzapfel herzlich und wünschen ihnen viel Kraft, das „Festival für Alte Musik“ noch lange anbieten zu können. BÜCHER Szczepan Twardoch „Der Boxer“ Rowohlt Berlin, 22,95 Euro Nach seinen hochgelobten Romanen „Morphin“ und „Drach“ hat Szczepan Twardoch mit „Der Boxer“ das nächste herausragende Werk veröffentlicht. Twardochs Story spielt im Warschau der 30er-Jahre und wirft ein Schlaglicht auf eine geteilte Stadt. In den armen Vierteln leben die Juden, in den besseren die Polen. Seine Hauptfigur ist ein jüdischer Boxer, der für einen „Paten“ Geld eintreibt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Twardoch schildert das Leben in der Unterwelt auf drastische Art, mit expliziten Darstellungen von Sex und Gewalt. «Der Boxer» ist grandios angelegt und fast filmisch erzählt, ein Panorama mit Sportlern und Schurken, einem Mann mit zwei Gesichtern, glamourösen Huren und charismatischen Gangstern. Ein überragender, thrillerhafter Roman, der eine eruptive Epoche geradezu körperlich erlebbar macht. Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand Viola Krizak TAGESORDNUNG DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER DPG HAMBURG 2018 am Montag, dem 9. April um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*, Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers Entwicklung der Mitgliederzahl und Begrüßung neuer Mitglieder Bericht des Vorstands Kassenbericht Aussprache zu den Berichten Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes Wahl eines/einer Schatzmeisters/Schatzmeisterin Ausblick auf die Jahresplanung 2018 Verschiedenes 12. Zehn Jahre “Neues aus Polen”: ein Werkstattbericht. Christof Leidner berichtet über seinen Newsletter *Sie erreichen das BFW mit der U-Bahn U1 (Station Farmsen), dann zu Fuß über den Weg entlang der U1 oder über die August-Krogmann-Straße oder auch mit den Bussen 27 und 168 (1 Station). Parkplätze befinden sich im Parkhaus am Eingang des BFW.
Szczepan Twardoch „Der Boxer“ Rowohlt Berlin, 22,95 Euro Nach seinen hochgelobten Romanen „Morphin“ und „Drach“ hat Szczepan Twardoch mit „Der Boxer“ das nächste herausragende Werk veröffentlicht. Twardochs Story spielt im Warschau der 30er-Jahre und wirft ein Schlaglicht auf eine geteilte Stadt. In den armen Vierteln leben die Juden, in den besseren die Polen. Seine Hauptfigur ist ein jüdischer Boxer, der für einen „Paten“ Geld eintreibt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Twardoch schildert das Leben in der Unterwelt auf drastische Art, mit expliziten Darstellungen von Sex und Gewalt. «Der Boxer» ist grandios angelegt und fast filmisch erzählt, ein Panorama mit Sportlern und Schurken, einem Mann mit zwei Gesichtern, glamourösen Huren und charismatischen Gangstern. Ein überragender, thrillerhafter Roman, der eine eruptive Epoche geradezu körperlich erlebbar macht.
BUNDESVERDIENSTKREUZ FÜR HEIDI UND WILHELM HOLZAPFEL Am 1. November 2017 wurde unseren Mitgliedern, dem Ehepaar Heidi und Wilhelm Holzapfel, für ihren Einsatz für die deutsch-polnische Verständigung das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ verliehen. Bereits 1983 haben sie zusammen mit dem „Praetorius-Kreis-Hamburg“ begonnen, Barockmusik-Konzerte in verschiedenen polnischen Städten zu veranstalten. Damals – da sie noch nicht die Sprache beherrschten – war die Musik ihr Weg, Brücken zu bauen und in Kontakt mit den dortigen Bürgern zu kommen. Von 1997 an haben sie 14 Jahre lang zweimal jährlich in Eigeninitiative auf privater Basis einen Studierendenaustausch zwischen Polen und Deutschland ohne öffentliche Zuschüsse organisiert. Sie haben die Studierenden in ihr Haus in Hamburg und in ihr Haus im Städtchen Solec am Hochufer der Weichsel, unweit von Warschau, eingeladen und jeweils ein vielseitiges und interessantes Programm auf die Beine gestellt. Mit diesen gegenseitigen Besuchen haben sie es geschafft, eine Verständigung und ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Menschen beider Länder anzuregen und die deutsch-polnische Geschichte etwas aufzuarbeiten. Seit acht Jahren laden sie nun Musikstudierenden aus aller Welt ein und organisieren in ihrer zweiten Heimat ein „Festival für Alte Musik“, das Musikerinnen und Musiker vieler Nationen im polnischen Solec zusammenbringt. Für ihre Arbeit erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und Polen, u. a. 2004 das „Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen“ sowie 2010 die Medaille für die „Verteidigung der Menschenrechte“ der europäischen Menschenrechtskonvention. Der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda betonte in seinem Grußwort bei der Ordensverleihung, dass sie die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland erhielten, „weil wir Menschen wie Sie brauchen, weil wir Ihr Engagement würdigen möchten, weil wir andere damit anregen möchten, Ihrem Vorbild zu folgen“. Wir gratulieren Heidi und Wilhelm Holzapfel herzlich und wünschen ihnen viel Kraft, das „Festival für Alte Musik“ noch lange anbieten zu können.
EHRENDOKTORWÜRDE DER UNIVERSITÄT RZESZÒW FÜR PROF. DR. RITA SÜSSMUTH In einer akademischen Festveranstaltung hat die Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Ehrendoktorwürde der Universität Rzeszów erhalten. Frau Prof. Süssmuth hat sich seit vielen Jahrzehnten in hervorragender Weise um die polnisch-deutschen Beziehungen verdient gemacht. Nicht nur ihre maßgebliche Mitwirkung an der Gründung des erfolgreichen Deutsch-Polnischen Jugendwerks zu Beginn der 90er Jahre, sondern auch ihr verdienstvoller Vorsitz des Kuratoriums des Bundesverbandes seit vielen Jahren und viele weitere Aktivitäten für die deutsch-polnische Zusammenarbeit sowohl als Bundesministerin für Familie und Jugend und als auch Präsidentin des Deutschen Bundestages sind dafür beispielhafte Beweise. Wir gratulieren Frau Prof. Süssmuth zu ihrer ehrenvollen Auszeichnung und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg für den in dieser schwierigen Zeit so notwendigen deutsch-polnischen Dialog.
DEUTSCH-POLNISCHE ZUSAMMENARBEIT IM KOALITIONSVERTRAG ZWISCHEN CDU/CSU und SPD Nachdem der Koalitionsvertrag zwischen der CDU/CSU und der SPD nun unterschrieben ist und die neue Regierung gebildet wurde, möchten wir es nicht versäumen, darauf aufmerksam zu machen, dass im Kapitel I unter der Überschrift „Ein neuer Aufbruch für Europa“ die Partnerschaft zwischen Deutschland und Polen besonders und wie folgt hervorgehoben wird: „Von besonderer Bedeutung ist für uns ebenfalls die deutsch-polnische Partnerschaft. Ihr Fundament bilden die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und die gemeinsame Verantwortung für Europa. Dabei werden wir nicht vergessen, dass Polen und Ungarn den Grundstein für Europas und Deutschlands Wiedervereinigung in Freiheit gelegt haben. Auf dieser Basis wollen wir die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarland ausbauen. Dem zwischengesellschaftlichen Dialog kommt gerade jetzt eine herausragende Bedeutung zu. Deshalb werden wir Akteure wie z. B. das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband, das Deutsche Polen-Institut sowie die Jugendbegegnungsstätten in Kreisau und Auschwitz auch weiterhin in ihrer Arbeit stärken. Wir werden die Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen im Weimarer Dreieck intensivieren.“ Für unsere Arbeit bedeutet diese Erklärung einen Lichtblick in den aktuell schwierigen Beziehungen auf Regierungsebene zwischen Deutschland und Polen und wird hoffentlich insbesondere auch auf polnischer Seite eine positive Wirkung entfalten.
CHOPIN-KONZERT Die Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V. lädt herzlich zum Jubiläumskonzert im Schloss Reinbek ein, das am Samstag, 28.April. 2018 um 19:00 Uhr im Schloss Reinbek, Schlossstraße 5 stattfindet. Die Organisatoren schreiben in der Einladung: Gemeinsam mit Ihnen möchten wir am 28. April mit einem festlichen Konzert das fünfjährige Bestehen unserer Chopin-Gesellschaft feiern. Brillante internationale Preisträger werden uns mit ihren Darbietungen am Klavier in den Bann ziehen. Seien Sie fasziniert von Yeon-Min Park, der Gewinnerin unseres letztjährigen Chopin-Preises, lassen Sie sich von Galina Gusachenko verzaubern, die seit ihrem ersten gefeierten Auftritt 2013 im Reinbeker Schloss inzwischen als gefragte Pianistin europaweit das Publikum begeistert, ebenso wie Emil Reinert, zuletzt 2015 unser Gast, der ebenfalls an der Schwelle zu einer großen internationalen Karriere steht. Auf der Startbühne freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Florian Albrecht, dessen musikalische Entwicklung uns immer wieder begeistert. Gerne erinnern wir uns seine Darstellung des jungen Chopin im Blauen Klang oder an Chopins Schüler beim nachempfundenen Klavierunterricht des großen Meisters. Kartenbestellung: telefonisch/per Fax unter 04104 – 5913, per Internet unter www.chopin-hamburg.de, per E-Mail unter karten@chopin-hamburg.de Eintritt: 35 € Gäste | 30 € Mitglieder | 10 € Studierende | freie Platzwahl
PRÄSENTATION DER ZDF-VERFILMUNG VON ARNO SURMINSKIS ROMAN Gemeinsam mit unserem Mitglied, dem Schriftsteller Arno Surminski, lädt unser Ehrenvorsitzender Gerd Hoffmann am Sonntag, den 25. März um 11.00 Uhr in die Trittauer Wassermühle, am Mühlenteich zur Präsentation des Fernsehspiels „Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland“ ein. Der Dreiteiler umfasst die Zeit von Anfang der 30er-Jahre bis nach 1945, also die Zeit des Nationalsozialismus in Ostpreußen mit Verfolgung, Krieg und Flucht. In den Hauptrollen spielen Armin Mueller-Stahl und Ursula Monn. Christian von Redecker führt in den Film ein. In den Pausen gibt es einen kleinen Imbiss bzw. etwas zum „Schnabulieren“. Ein Spendentopf steht jeweils bereit. Im Anschluss an die Filmpräsentation steht der Autor Arno Surminski für ein Gespräch bereit. Aus urheberrechtlichen Gründen wurde für die geschlossene Veranstaltung nicht öffentlich geworben.
LESUNG MIT ANNA PIASECKA In den letzten Jahren sind viele Bücher erschienen, die junge Immigrantinnen, die aus familiären oder beruflichen Gründen aus Polen gekommen sind, geschrieben haben. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten in Deutschland haben sich die meisten von ihnen etabliert und ihren Platz in der deutschen Gesellschaft gefunden. Sie haben sich mit ihren Problemen, ihren Erfahrungen kritisch auseinandergesetzt und sie schriftlich festgehalten. Eine von ihnen ist die Autorin Anna Piasecka, die wir nach Hamburg eingeladen haben. Sie wird am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2018, um 19.00 Uhr im Mahnmal St. Nikolai (Willi-Brandt-Str. 60) aus ihrem Buch „Bigos, ZOB und JOB“ lesen, das im Januar 2017 erschienen ist. Rätselhaft sind zwei Worte im Titel des Buches von Anna Piasecka. Was es damit auf sich hat, können Sie bei der Lesung erfahren. Anna ist in Polen aufgewachsen. Ihre familiäre Situation war kompliziert. Anna hatte kein gewöhnliches Kinderleben. Sie musste quasi vom Kleinkindalter an ein Erwachsenenleben führen. Sie bekam die Chance, in Deutschland Betriebswirtschaft zu studieren, was am Anfang schwierig war, weil Anna kein Deutsch sprach. Sie hat sich jedoch durch viele peinliche und harte Situationen durchgebissen. Später folgte ein anstrengendes Berufsleben, in dem sie immer öfter keinen Sinn sah. Der Leser entdeckt in diesem Sachbuch eine verpackte Biografie – hier wird das Schicksal einer Migration zwischen Aufbruch und Ankommen und der Suche nach einer neuen Identität und Selbstbestimmung erzählt. Anna schreibt frei von der Seele und lässt den Leser an jedem Gedanken teilhaben. Dabei bleibt sie immer authentisch und fair. Ohne große Schnörkel berichtet die Autorin von ihren Erfahrungen in Polen und in Deutschland. Dabei spickt sie ihren Text mit kritischen Fragen und regt zum Nachdenken an. Die musikalische Untermalung kommt von unserem Mitglied, der in Hamburg bekannten Sängerin Jolanta Barcik. Kooperation mit dem Mahnmal St. Nikolai. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
Traditionelles Treffen der Vorstände der norddeutschen Deutsch-Polnischen Gesellschaften in der Residenz des polnischen Generalkunsuls Samstag, 03. März 2018 ab 18:00 Uhr Nach der Begrüßung und der Vorstellungsrunde der Vorstände, tauschten sich die Deutsch-Polnischen Gesellschaften und die gastgebenden Konsule aus und stellten gegeseitig ihr Jahresprogramm vor. Bei Interesse an den Programmen anderer DPGen, leiten wir Ihre Anfragen gerne weiter. E-Mail-Anfrage Teilnehmende Gesellschaften: Deutsch-Polnische Gesellschaften aus Bremen, Buchholz, Göttingen, Hambühren, Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck, Osnabrück, Salzhausen, Schneverdingen, Tostedt und der Gemeinde Wietzendorf.