Monatliche Archive: April 2020

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Abgesagt: LESUNG MIT ARNO  SURMINSKI – 29. April um 19.00 Uhr – Altonaer Museum

Am 29. April um 19.00 Uhr findet im Altonaer Museum, Museumstr. 23 eine Lesung mit dem Schriftsteller und unserem Mitglied Arno Surminski statt. Er wird aus seinen ausgewählten Werken vorlesen, die sich mit Polen, Ostpreußen, Vergangenheit und Zukunft befassen. Arno Surminski hatte schon mit seinem ersten Roman „Jokehnen: oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?“, der 1974 erschien, einen großen Erfolg. Der Roman, in dem der Schriftsteller seine eigene Vergangenheit verarbeitet, wurde später erfolgreich verfilmt. Zahlreiche Romane und Erzählungen, aber auch Sachbücher des Autors folgten. Der Wahl-Hamburger setzte sich immer wieder für die Verständigung und die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen ein. Als einer der letzten noch lebenden Zeitzeugen schildert Arno Surminski in seinen Büchern und Erzählungen oft das Leben in Ostpreußen – einst friedlich und fast idyllisch, dann zerstört durch Krieg und Vertreibung, und letztlich von Geflüchteten fortgeführt an anderen Orten fernab der Heimat. Der Schriftsteller  leistet mit seinen zahlreichen Romanen und Erzählungen einen wichtigen literarischen Beitrag zum Umgang mit dem Thema Flucht und Vertreibung in Deutschland. Viele seiner Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Sehr bewegend erzählt Arno Surminski die Geschichten seiner Protagonisten. Diese tragen bisweilen auch autobiografische Züge und stehen stellvertretend für das Schicksal einer ganzen Generation von Heimatvertriebenen aus Ostpreußen. Das Politische Bildungsforum Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und ihr Kooperationspartner, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V., sind erfreut, dass Arno Surminski die Einladung annahm. Da seine Themen auch heute noch aktuell sind, wird der Schriftsteller mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen.. Der Eintritt ist frei, wir bitten um verbindliche Anmeldung per E-Mail kas-hamburg@kas.de bis 22. April.

Abgesagt: AUS DER KONZERTREIHE: ‚MUSIKALISCHE STOLPERSTEINE‘ – 25.4.2020 um 19.30 Uhr – Mendelssohnsaal der HfMT Hamburg

Das Konzert ‚Musik auf der Schwarzen Liste‘ der studentischen Initiative Culture Connects mit der Unterstützung der Deutsch-Polnischer Gesellschaft widmet sich 2020, 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, einem vergessenen Kapitel der Musikgeschichte: einst ein Teil der pulsierenden Kulturwelt der Zwischenkriegszeit, heute nur ausgewählten Experten bekannt – Komponisten wie Szymon Laks oder Erwin Schulhoff gehörten zu den führenden Ihrer Zeit und wurden nach 1933 entwürdigt, verboten und verfolgt. Der eine überlebte als Leiter des Lagerorchesters von Auschwitz, der andere starb als Gefangener im KZ Wülzburg in Bayern – außergewöhnliche Schicksale, dennoch kaum rezipiert und selten gespielt, wie so viele ihrer berühmten Zeitgenossen, die unter Verfolgung litten. Die Musik jener Zeit lassen junge exzellente Künstler aus Hamburg, Berlin, Bremen und Hannover wieder aufleben und erzählen ihre Geschichte in den historischen Räumen des Budge-Palais, einer jüdischen, in der NS-Zeit zwangsenteigneten, Kaufmannsvilla und Residenz des Reichsstatthalters der NSDAP bis 1945. Ihre letzten Bewohner der Familie Budge kamen durch die NS-Verfolgung zu Tode. Daran erinnern zwei Stolpersteine vor dem Haus. Die Konzertreihe ‚Musikalische Stolpersteine‘ widmet sich ausschließlich verfemter oder ‚entarteter‘ Musik. Werke von: Szymon Laks, Erwin Schulhoff, Ernst Krenek, Witold Lutosławski, Olivier Messiaen uvm. Mitwirkende: Elizaveta Don (Hamburg) – Klavier, Alina Ohem (Hamburg) – Klassische Gitarre, Sebastian Berakdar (Berlin) – Klavier, Eduard Don (Hamburg) – Klarinette, Lev Kucher (Hannover) – Violoncello und Roman Ohem (Bremen) – Violine und Moderation   Das Konzert findet am 25.4.2020 um 19.30 Uhr im Mendelssohnsaal der HfMT Hamburg, Harvesterhuderweg 12 statt. Eintritt: 15/10 Euro, Mitglieder der DPG HH zahlen 10,00€.

Sondermitteilungen APRIL2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe DPG-Mitglieder, Szanowni Panstwo, wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass uns die Verbreitung des Coronavirus zwingen würde, die Mitgliederversammlung am 6. April und sämtliche Veranstaltungen in den Monaten März- April abzusagen. Der Fall ist nun eingetreten, und wir alle müssen uns in einem völlig veränderten Leben einrichten. Wir hoffen, dass es Ihnen gut geht, und dass sie alle Möglichkeiten ausschöpfen können, der Situation, so gut es irgendwie geht, zu begegnen. Besonders schwer ist uns die Absage der Mitgliederversammlung gefallen, in der wir die Möglichkeit hätten, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, um die Weichenstellung für die zukünftige Arbeit im Jahr 2020 vorzunehmen. In zwei Jahren möchten wir das 50. Jubiläum der Gründung der DPG Hamburg feiern. Da es für uns ein besonderer Anlass ist, fangen wir jetzt schon mit der Planung an. Wir hatten vor, auch Sie in die Planung einzubeziehen. Wir hoffen, dass wir nach den Sommerferien das Treffen nachholen und über das Thema werden sprechen können. Wer allerdings schon jetzt die eine oder andere Idee hat, möge uns dies gerne mitteilen. In der Krisenzeit erreicht Sie also ein besonderer Rundbrief, ohne feste Veranstaltungstermine, den außergewöhnlichen Zeiten geschuldet. Dennoch möchten wir Sie mit Informationen versorgen, wenn auch Manches aus Sorge um Gesundheit und Wohlergehen der Familie und Freunde, auch um die finanziellen Probleme vieler Menschen in Corona- Zeiten, in den Hintergrund rückt. 1. RECHTSTAATLICHKEIT IN POLEN Leider bleiben trotz Corona die alten Probleme, so die der Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit in Polen. Im Anhang fügen wir den Kommentar von Dr. Thomas Guddat, Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Richtervereinigung e.V., „Marsch der 1000 Roben“, den wir vor knapp 2 Jahren in Hamburg zu Gast hatten sowie den Beitrag der polnischen Richterin Justyna Koska-Janusz, „Quo Vadis, Rechtsstaat?“, bei. Beides aus der Zeitschrift „Betrifft Justiz“ vom März 2020, mit freundlicher Genehmigung der Redaktion. 2. ROBERT SZECOWKA IST VERSTORBEN Der Künstler Robert Szecowka benutzte immer das Pseudonym „Robs”, weil es in seiner Wahlheimat Deutschland einfacher war, mit dem kurzen Namen zu arbeiten und so den eigenen Stil zu markieren. Robert Szecowka starb am 5. März im Alter von 84 Jahren. Er hat Architektur und Bühnenbild in Breslau studiert, aber nur kurz in diesen Bereichen gearbeitet. Er zeichnete lieber, vor allem Karikaturen, womit er viel Erfolg hatte. Seit 1969 war er grafischer Redakteur der Wochenzeitschrift „Wiadomosci“. Er hat mit den damals in Polen bekannten Zeitschriften „Szpilki“, „Karuzela“ und der Redaktion der Monatshefte „Poland“ zusammengearbeitet. ROBS hat viele Bücher illustriert und Plakate entworfen. 1986 kam er mit der Familie nach Hamburg, wo seine Zeichnungen und Karikaturen nicht nur in der polnischen Presse, aber auch in Deutschland, Holland, Frankreich, Jugoslawien, Kanada, Italien, und Russland erschienen sind. Er war aktiv in der Pegasus Fundation (Kunst in der Völkerverständigung). Robert Szecówka war Mitbegründer des Internationalen Festivals „Satyrykon“ (Satiricon) in Legnica/Liegnitz, das in den Künstlerkreisen sehr geschätzt war. Er war an unterschiedlichen Ausstellungen und Wettbewerben im In- und Ausland beteiligt, wo er etwa 30 Preise bekam. Seine Geschichte „Pałer” (Power), die aus 20 260 Worten mit dem Anfangsbuchstaben „P” (wie Polen) besteht, wurde in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen. Unseren Nachruf auf den Künstler finden Sie ebenfalls im Anhang. (Vorgesehene) PROJEKTE FÜR MAI-JUNI 2020 Leider können wir heute keine präzisen Informationen über geplante Veranstaltungen der kommenden Monate liefern. So viel vorweg. Dennoch planen wir für den 11. Mai ein Treffen in der Alten Druckerei in Altona gemeinsam mit der Europaunion zum Thema „Das Weimarer Dreieck“ mit der Historikerin Prof. Dr. Barbara Vogel, dem MdB Manuel Sarrazin und Justizsenator Till Steffen, das in Rahmen der „Europawoche 2020“ stattfinden sollte. Aus den bekannten Gründen wurden alle Europa-Wochen-Veranstaltungen offiziell abgesagt. Wir hoffen, dass wir das Treffen als Einzelveranstaltung dennoch werden durchführen können. Wir laden Sie zu dieser Veranstaltung herzlich ein – allerdings unter Vorbehalt! Wir informieren Sie Anfang Mai. Am 22. Juni soll das traditionelle Sommerfest im Atelier von Jan de Weryha stattfinden, das wir unterstützen und zu dem wir ebenfalls herzlich einladen. Auch hier unter dem Vorbehalt der Genehmigung. Ich wünsche Ihnen, auch in Namen meiner Vorstandskolleg*innen, von Herzen alles Gute und verbleibe mit zuversichtlichen Grüßen Ihre Viola Krizak