Tägliche Archive: 25. Januar 2024

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LESUNG MIT KAROLINA KUSZYK – 19.Februar2024 um 18.30 Uhr – Warburg-Haus

LESUNG MIT KAROLINA KUSZYK   Wir hatten bereits Anfang September eine Lesung mit Karolina Kuszyk geplant, aber leider mussten wir – krankheitsbedingt – die Veranstaltung absagen. Sie kommt jetzt doch nach Hamburg und liest am Montag, dem 19. Februar um 18.30 Uhr im Warburg-Haus (Heilwigstraße 116) aus ihrem Buch „In den Häusern der Anderen“. Die aus Liegnitz/ Legnica stammende Autorin ist in der ehemals deutschen Stadt aufgewachsen. Sie untersucht das Phänomen “ehemals deutsch”. Sie beobachtet Orte, Gegenstände und Menschen mit Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und Respekt, untersucht ihre Geschichten, verfolgt komplizierte deutsch-polnische Verhältnisse. Das Buch ist keine wissenschaftliche Studie, sondern ein persönlicher Leitfaden für das Schicksal von „ehemals deutsch“ in der alltäglichen Heimatversion. Basierend auf eigenen Gedanken und Erfahrungen von Menschen, die auf den sogenannten “wiedergewonnenen Gebieten” aufgewachsen sind, untersucht Karolina Kuszyk, was die deutsche Vorkriegsgeschichte dieses Gebiets den heute dort lebenden Polen bedeutet, ob und wie sie reflektiert wird. Diese Reflexion über ehemalige deutsche Gebiete im Nachkriegspolen beginnt mit den in den Häusern zurückgelassenen Alltagsgegenständen wie Geschirr, Bücher, Gemälde und Postkarten. Das Buch ist nicht als sentimentale Reise auf der Suche nach der verlorenen Zeit geeignet, sondern als Auseinandersetzung damit, wie man mit dem Fremden im Eigenen umgeht. Karolina Kuszyk (Jahrgang 1977) ist Schriftstellerin, Journalistin und Literaturübersetzerin. Sie schreibt und publiziert auf Deutsch und auf Polnisch. Sie war DAAD-Stipendiatin und translator in residence im Übersetzerhaus Looren in der Schweiz, Preisträgerin im „Poetry-Slam der slawischen Sprachen“ und im Märchenwettbewerb der Zeitschrift Charaktery. Seit 2014 unterrichtet sie literarische Übersetzung und Literaturkritik an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

LESUNG MIT KONRAD SINGER – 8.Februar2024 um 18:30 Uhr – Bürgerhaus Langenhorn

LESUNG MIT KONRAD SINGER   Am Donnerstag, den 8. Februar um 18:30 Uhr findet die Lesung mit unserem Mitglied Konrad Singer statt, der aus dem Roman „Salomon ruft“ im Kulturverein Olmo e.V., im Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41 in Hamburg-Langenhorn lesen wird. Das 2018 erschienene Buch schildert die Suche von sechs ehemaligen Abiturienten eines kleinstädtischen Gymnasiums nach der historischen Wahrheit über die braune Vergangenheit ihres Ortes. Vierzig Jahre nach ihrem Abitur hilft ihnen schließlich ein jüdischer Rückkehrer aus der einstigen Sowjetunion bei den Recherchen. Benjamin Salomon, der Rückkehrer, war als Jugendlicher mit seinen Eltern nach Riga (Lettland) deportiert worden, entwich dort aber zu den Partisanen nach Weißrussland und kämpfte mit ihnen gegen die vorrückenden Wehrmachtstruppen. Als einziger Überlebender seiner Familie ist er Jahrzehnte nach dem Krieg in seine Heimatstadt Dolmund zurückgekehrt und hilft nun den sechs Freunden, Licht in die verdrängte Vergangenheit der (fiktiven) Kleinstadt Dolmund und ihres Gymnasiums zu bringen. Da er den deutschen Verhältnissen nicht traut, lebt er in einem Versteck. Sein Wissen und seine Dokumente, die er in einem Tunnel unter der Stadt gesammelt hat, gibt er nur heimlich und zögerlich preis. Den sechs Freunden, geprägt von der 68er Generation, wird bald klar, dass Ben Salomon das von vielen Mitbürgern gefürchtete Gewissen der Stadt ist. Das Buch ist im Buchhandel sowie im Internet zu beziehen und wird gerne signiert. Im Programm des Bezirksamtes HH-Nord zur diesjährigen „Woche des Gedenkens“ ist in einem Monat nicht nur die Lesung, sondern auch ein ausführliches Gespräch über zivilen Widerstand in Kriegs- und Friedenszeiten geplant. Eintritt frei, Spenden erwünscht Keine Anmeldung erforderlich