Hafenlesung: Schlesische Autoren treffen auf Hamburger Autorin Donnerstag, 18.08.2022, 20:00 Uhr

HAFENLESUNG:
SCHLESISCHE AUTOREN
TREFFEN AUF HAMBURGER AUTORIN
Donnerstag, 18.08.2022, 20:00 Uhr

Eine Lesung auf Deutsch und
Polnisch mit den schlesischen Autoren Zbigniew Rokita und Dariusz Zalega und der Hamburger Autorin
Mia Raben.

Nachtasyl, Thalia Theater

Alstertor 1,

20095 Hamburg / Altstadt

Zbigniew Rokita aus Gliwice ist Reporter, Redakteur, spezialisiert in der Thematik Osteuropas und Oberschlesiens. Er wird Ausschnitte aus seinem Buch: „ Kajś. Opowieść o Górnym Śląsku” („Irgendwo. Eine Geschichte über Oberschlesien“) lesen. Das Buch konzentriert sich auf die geschichtlichen Vorkommnisse der letzten 150 Jahre  in  der Region Oberschlesien. In der Zeit war sie eng verbunden mit der Geschichte Polens und Deutschlands (sowie der Tschechoslowakei).Verschiedene Prozesse in beiden Ländern widerspiegelten sich dort mit besonderer Intensität. Oberschlesien war auch eine Arena für polnisch-deutsche Streitigkeiten – der militärischen, als auch der kulturellen Art. Als literarische Gattung oszilliert das Buch zwischen einer Reportage, einem Abenteuerbuch und einem Essay. Ergänzt wurde sie mit autobiografischen Schilderungen. Der Autor flickt sie ein, um aus der Geschichte seiner Familie einen Raum für die Darstellung zu bilden. In jener Familiengeschichte wird das gesamte 20. Jahrhundert der Region dargestellt: von den schlesischen Aufständen bis zu den Wehrmachtssoldaten, von Menschen, die die schlesische Grenze der Zwischenkriegszeit getrennt hat bis zu den Auswanderern in die BRD.

Dariusz Zalega ist Journalist und Historiker. Er leitet das Projekt „Das aufgewühlte Schlesien“, das sich der volkstümlichen Geschichte dieser Region widmet. (Es umfasst das Internet, den Dokumentarfilm, die Musik.) Er wird Ausschnitte aus „Das rebellische Schlesien“(„Zbuntowany Sląsk“) sowie von „Ohne Herr und Pfarrer.“ („Bez pana i plebana“) vorlesren. Die Erzählung fügt sich in den Bereich der immer populärer werdenden volkstümlichen Geschichten ein. Dennoch sind diese ganz anders: Im Buch stehen keine opulenten Geschichten, es wird nicht theoretisiert. Der Autor konzentriert sich auf scheinbar kleine Dinge. Das Buch liefert eine Reihe von konkreten Geschichten über Menschen, Ereignisse, Erscheinungen, die mit der Geschichte Oberschlesiens in Verbindung stehen. „Das rebellische Schlesien“ erzählt die Geschichte der Bewohner einer zwischen der Tschechoslowakei, Deutschland und Polen geteilten Region.Es ist auch die Geschichte von „normalen Menschen“, die in außergewöhnlichen Zeiten handeln müssten, über ihren Kampf um Brot, aber auch um den Widerstand gegen den Faschismus. Schließlich handelt es sich um die Geschichte einer Region, die keineswegs so konservativ war, wie die Behörden in Warschau oder Berlin sie darstellten.

Mia Raben, geboren in Hamburg, studierte Politikwissenschaften und Europarecht an der Universität von Amsterdam. Sie arbeitete als freie Korrespondentin in Warschau. Im Jahr 2015 erschien das Buch „Masuren – Im Land der tausend Seen“, ein Bildband mit Reportagen, im National Geographic. 2016 wurde sie zur Romanwerkstatt der Bayerischen Akademie des Schreibens im Literaturhaus München eingeladen. Sie erhielt das Albrecht Lempp Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) und des Polnischen Buchinstituts „Instytut Ksiązki“, das ihr einen Schreibaufenthalt in Krakau ermöglichte. 2022 absolvierte sie ihren Master am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und erhielt das Stipendium des Künstlerdorfes Schöppingen. Derzeit schreibt sie an ihrem Debüt „Das Land in mir“.

Eintritt: 5 €

Eine Kooperation mit

Foundintranslation:

www.
hafenlesung.com

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