TREFFEN DER VORSTANDSMITFLIEDER DER DPG-en IN NORDDEUTSCHLAND Engagement für Verständigung und Zusammenarbeit ungebrochen lebendig

Am 4. März 2023 trafen sich in der Residenz des Generalkonsuls in Hamburg die Vorstandsmitglieder  der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Norddeutschland. Damit wird eine langjährige Tradition fortgesetzt, die bereits seit  49 Jahren besteht. Die poleninteressierten Gäste ließen sich ihren Enthusiasmus nicht nehmen, ihre Verständigungsarbeit voranzutreiben – trotz Überalterung in den Vereinen und Spannungen auf der Regierungsebene. Das zeigte sich deutlch bei ihrem Treffen im Generalkonsulat in Hamburg.

Eigens aus Brandenburg kam Frau Simona Koß angereist, die neue Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften, Abgeordnete der SPD im Deutschen Bundestag. Ihr liegt es am Herzen, dass von den Gesellschaften noch mehr aktuelle Fragen aufgegriffen werden. Als Beispiel nannte sie den Streit um das Fischesterben in der Oder. Generalkonsul Pawel Jaworski dankte allen Gesellschaften für ihr Engagement und sicherte ihnen seine Unterstützung zu.

Vertreter:innen von zwölf Gesellschaften, 42 Personen aus  Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, von Göttingen bis Flensburg, berichteten von ihren vielfältigen Aktivitäten im vergangenen Jahr und jeder Menge Pläne für das Jahr 2023.  Lesungen, Konzerte, Theater, Ausstellungen, polnische Tage und Abende, Seminare, Geschichtsprojekte – kulturell wurde und wird viel geboten, um den Menschen in Norddeutschland das oft wenig bekannte Nachbarland näher zu bringen. Viele deutsche Städte pflegen Partnerschaften zu Städten in Polen, es finden Reisen und gemeinsame Projekte statt. Ncht selten steht dabei die Jugend im Mittelpunkt, und Schulen wirken bei Austauschen mit.

In einigen der Städte gab es auch in diesem Jahr Hilfsaktionen, um ihre polnischen  Partnerstädte bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms aus der Ukraine zu unterstützen. In Tostedt hat es sogar dazu beigetragen, die sich  in Auflösung befindende Gesellschaft wiederzubeleben, berichtete der dortige Vorsitzende Klaus-Dieter Feindt.

Die DPG Hamburg hat sich insbesondere die Würdigung verschiedener Jahrestage vorgenommen, die 2023 in Polen begangen werden: der 90. Geburtstag des Komponisten Krzysztof Penderecki, der 100. Geburtstag der Lyrikerin Wisława Szymborska sowie der 550. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus, der in Thorn/Toruń geboren wurde. Außerdem wird an den 80. Jahrestag des Ausbruchs des Aufstands im Warschauer Ghetto erinnert, der von den deutschen Besatzern brutal niedergeschlagen wurde. Die Vorstandsmitglieder aus Hamburg ermunterten ihre Kolleginnen und Kollegen aus anderen Städten, sich dieser Themen ebenfalls anzunehmen.

Im Herbst 2023 stehen zudem Parlamentswahlen in Polen an. Auch diese werden in mehreren Gesellschaften Anlass für Veranstaltungen sein.

Mit den alljährlichen Treffen der norddeutschen DPG-en entstand eine aktive Zusammenarbeit, die zur Entstehung von Netzwerken führt, die unsere Arbeit erleichtern und bereichern. Falls ein Mitglied einer DPG Kontakt mit interessanten  Journalist:innen, Politiker:innen, Politikwissenschaftler:innen, Schriftsteller:innen oder Musiker:innen aufnimmt, wird es in der Regel  den anderen Kolleginnen und Kollegen mitgeteilt. Falls von deren Seite Interesse besteht und es in ihr Programm passt, werden die Personen ebenfalls von den anderen Gesellschaften eingeladen.

In 2024 werden wir uns zum 50. Mal treffen und unser Engagement für die Verständigung und Zusammenarbeit mit Polen fortsetzen, getreu dem Motto unseres Jubiläumsjahres: „Wir bleiben zusammen. / Zostajemy razem.“

Viola Krizak

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