POLENS NEUER WEG NACH DER EUROPA-WAHL Am 1. Mai vor 20 Jahren ist Polen Mitglied der Europäischen Union geworden. In den ersten Jahren war die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der EU stetig gewachsen und belegte innerhalb der Mitgliedsländer lange Jahre einen Spitzenplatz. Ökonomisch hat das Land bis heute vom Beitritt in die EU enorm profitiert. Allerdings nach den 8 Jahren der PiS Regierung sowie nach dem Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine beurteilen viele Polen die Mitgliedschaft in der EU weitgehend skeptisch bis negativ. Die neue Regierung, die Koalition unter der Führung von Premierminister Donald Tusk, möchte das Land massiv umbauen, wieder näher an die EU führen und zugleich die Beziehungen mit Deutschland normalisieren. Sie plant massive Änderungen in den Frauenrechten, die Liberalisierung des Abtreibungsrechts, Reformen des Justizsystems und eine Abrechnung mit dem Erbe der PiS-Vorgängerregierung. Wie schwierig dies ist, zeigen erste Amtshandlungen im Justizwesen und bei den öffentlich-rechtlichen Medien. Zugleich ist Polen als Grenzland der Ukraine nah am Krieg und die historisch bedingten Ängste haben dazu geführt, dass Polen innerhalb der NATO zum Spitzenreiter bei den Rüstungs- und Verteidigungsausgaben aufgestiegen ist. Doch diese bedeuten auch die Kürzungen im sozialen Wesen und nicht eingelöste Wahlversprechen. Beides könnte sich mittelfristig negativ auf die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der EU innerhalb der Bevölkerung auswirken. Der freie Journalist Jan Opielka wird am Dienstag, den 18. Juni um 19.00 Uhr im Vortragsraum der Universitätsbibliothek (SUB), Von-Melle -Park 3, die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in unserem östlichen Nachbarland erläutern. Der 46-Jährige verbrachte die Hälfte seines Lebens in Deutschland, lebt und arbeitet seit 13 Jahren (erneut) in seinem Geburtsland Polen und berichtet von dort für viele deutschsprachige Medien in Print und Radio, darunter in der „Frankfurter Rundschau“, der Wochenzeitung „Freitag“, dem WDR sowie weiteren Titeln und Radiosendern in Österreich und der Schweiz. Im Anschluss wechselt der Referent die Rolle und wird ein paar eigene Musikstücke darbieten (Gitarre und Gesang) – auf Deutsch und Polnisch.
Vortrag
POLNISCHE KÜNSTLER IM GLASMUSEUM Das „Achilles-Stiftung Glasmuseum“ bietet, seit seiner Eröffnung im Oktober 2022, der zeitgenössischen Glaskunst eine neue Heimat im Norden Deutschlands. Im spektakulären architektonischen Ambiente des Q21, dem denkmalgeschützt umgebauten ehemaligen Krankenhaus Barmbek, finden Sie auf ca. 1.000 Quadratmetern die weit mehr als 350 zeitgenössische Glasskulpturen umfassende Sammlung. Die Achilles-Stiftung legt in Zukunft einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Nachwuchskünstler*innen. „In diesem Jahr haben wir uns auf die polnische Nachwuchsszene konzentriert. Die zeitgenössische polnische Glaskunst bekommt noch zu wenig Aufmerksamkeit und kann in Ihrer Qualität und im Ausdruck, im technischen aber auch im künstlerischen Bereich, mit den großen Nationen mithalten. Wir durften im Frühjahr bei unserem Besuch an der staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Wroclaw/Breslau erstaunliche Künstler*innen und ihre Arbeiten kennen lernen. Wir waren sofort von der Hingabe, Leidenschaft und Kreativität der Künstler*innen begeistert und haben uns dazu entschlossen, die herausragendsten Arbeiten bei uns im Museum zu präsentieren und daraus die erste Preisträgerin zu küren. Die Achilles-Stiftung möchte die Nachwuchsförderung aber nicht nur auf die jährliche Verleihung eines Preises beschränken, sondern auch den Künstler*innen durch gezielte Ankäufe ihrer Arbeiten eine Starthilfe bieten. Die Stiftung hat 12 Arbeiten aufstrebender Künstler*innen angekauft und diese werden in Zukunft in der Dauerausstellung bei uns in Hamburg zu sehen sein“. (Martin Fuchsberger, Museumsleiter) Das Ergebnis dieser Bestrebungen ist die Ausstellung der künstlerisch gestalteten Glaswerke der polnischen Künstler*innen: Sonntag, 1.10.23 um 14 Uhr: Eröffnung Ausstellung polnischer Nachwuchskünstler*innen und Preisverleihung der Achilles-Stiftung YOUNG TALENT AWARD im Glasmuseum, Fuhlsbütteler Straße 415 a. Montag, 2.10.23 um 19 Uhr: Vortrag Wiktor Borowski (continuum gallery, Königswinter): Die Entwicklung der zeitgenössischen polnischen Glaskunst Dienstag, 3.10.23 um 19 Uhr: Kammerkonzert mit klassischem Musikprogramm, ebendort. Sie sind herzlich eingeladen zu diesen drei spannenden und interessanten Veranstaltungen.
Die Irena-Sendler-Schule lädt Sie ganz herzlich zu einem außergewöhnlichen Abend mit „Esther Bejarano und der Microphone Mafia“ mit ihrem Programm „La vita continua“ ein. Donnerstag, 24.Oktober 2019 – 19:00Uhr Zu Beginn des Abends liest die 1924 im Saarland geborene Esther Bejarano aus ihrem Buch: “Erinnerungen – Vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Rap-Band gegen Rechts“ und gewährt uns einen Einblick in ihre Erlebnisse im Konzentrationslager Auschwitz. Nach einer kurzen Pause beginnt der musikalische Teil der Veranstaltung, angeleitet durch die Band „Microphone Mafia“, bestehend aus ihrem Sohn Joram und dem Rapper Kutlu Yurtseven. „La vita continua“ bedient ein breites Spektrum an Musik: vom deutsch-türkischen Hiphop bis hin zu traditionellen jiddischen Liedern, begleitet von einem vielsprachigen Gesang Esther Bejaranos. Wir freuen uns, Sie an dem Abend zahlreich begrüßen zu dürfen. Mit herzlichen Grüßen Matthias Greite (Schulleiter) Jens-Frederik Eckholdt (Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“)
TREFFEN MIT MANUEL SARRAZIN Manuel Sarrazin ist Hamburger Abgeordneter im Bundestag und wurde wegen seiner engagierten Polenkontakte von den Fraktionen im Bundestag zum Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe gewählt. Als Sprecher für Mittel- und Osteuropapolitik der Grünen-Fraktion im Bundestag ist er wie kaum ein anderes MdB über die deutsch-polnischen Beziehungen informiert. Er kennt sich mit Europa bestens aus, denn er ist Mitglied im Europaausschuss und im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags. Wir haben das große Glück, von seinen parlamentarischen Tätigkeiten zu hören und mit ihm ins Gespräch zu kommen – und das noch vor der Europawahl. Wie gestaltet sich seine Arbeit in dieser parlamentarischen Gruppe in schwierigen Zeiten der deutsch-polnischen Politik? Wie steht Polen vor der Europawahl und wie kann er einen Beitrag zur Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen leisten? Welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Aktivitäten und Bewegungen? Am Montag, 20. Mai 2019 um 18.30 Uhr wollen wir mit ihm, der auch Mitglied unserer Gesellschaft ist, darüber diskutieren. Moderiert wird dieses Gespräch von der Berliner Journalistin Joanna Stolarek. Ort: Alte Druckerei, Bahrenfelder Str. 73 d, Nähe Spritzenplatz Wir würden uns freuen, Sie dabei begrüßen zu dürfen und grüßen herzlich für den Vorstand Viola Krizak
POLEN EIN KONSERVATIVES LAND? Am 7 Mai, 18:00 – 18:30Uhr gestaltet Daria Grzywacz, evangelische Theologiestudentin in Kiel, im Ökumenisches Forum HafenCity, Shanghaiallee 12, die Andacht. Im Anschluss, um 18:30 Uhr, finden Vortrag und Diskussion: „Polen – ein konservatives Land?“ statt. Seitdem die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) im polnischen Parlament die Mehrheit darstellt, wird die öffentliche Debatte um die Rolle Polens in der EU durch viele Kontroversen dominiert. Die Spaltung der polnischen Gesellschaft ist darüber hinaus in der letzten Zeit durch Diskussionen um die brutale Ermordung des Danziger Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz im Januar 2019 besonders sichtbar geworden. Ein Bedürfnis nach Veränderung ist deutlich zu spüren. In welche Richtung wird sich die politische Landschaft Polens künftig entwickeln? Welche Konsequenzen wird diese Entwicklung auf die Beziehungen zu anderen europäischen Ländern, u.a. Deutschland haben? Darüber können wir im Rahmen des Diskussionsabends gemeinsam ins Gespräch kommen und uns über unsere Visionen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit als Europäer_innen und Teile der weltweiten Ökumene austauschen. Moderation: Anne Freudenberg, Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche und in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg statt.
Am Montag, 1. April 2019 um 18.00 Uhr, findet im Berufsförderungswerk Hamburg (August-Krogmann-Str. 52, Gebäude U, Kaminzimmer im Erdgeschoss) die Mitgliederversammlung 2019 statt. Auf der Tagesordnung, die Sie als Anlage zu diesen Mitteilungen erhalten, stehen u.a. die Wahlen zum Vorstand. Es ist für uns das wichtigste Forum, in dem wir unseren Mitgliedern Rechenschaft über die Aktivitäten des letzten Jahres ablegen wollen und mit Ihnen ins Gespräch kommen können, deshalb würden wir uns sehr über Ihre zahlreiche Teilnahme freuen. Wir suchen auch Mitglieder, die aktiv im Vorstand mitarbeiten möchten. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wird nach einer kurzen Pause Renata Rakoczy-Dahlmann, die Vorsitzende des Vereins „WIR“ zur Förderung der deutsch-polnischen Zweisprachigkeit Hamburg e.V., über die Arbeit des Vereins berichten. Bei Interesse rufen Sie bitte Viola Krizak: 040 830 12 21 an, oder schreiben Sie eine E-Mail: V.Kri@dpg.hamburg TAGESORDNUNG DER MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2019 DER DPG HAMBURG am Montag, dem 1. April 2019 um 18.00 Uhr im Berufsförderungswerk Hamburg, Kaminzimmer im Erdgeschoss, August-Krogmann-Str. 52*, Eröffnung und Begrüßung sowie Feststellen der Beschlussfähigkeit Genehmigung der Tagesordnung und Wahl eines Protokollführers Mitgliederentwicklung und Begrüßung neuer Mitglieder Bericht des Vorstands Bericht des Schatzmeisters Aussprache zu den Berichten Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes Vorstandsneuwahlen a) Wahl einer/eines Vorsitzenden b) Wahl von zwei stellvertretenden Vorsitzenden c) Wahl einer/eines Schatzmeisterin/-s d) Wahl von Beisitzern e) Wahl von zwei Kassenprüfern Ausblick auf die Jahresplanung 2019 Verschiedenes PAUSE Vortrag von Renata Rakoczy-Dahlmann der Vorsitzenden des Vereins „WIR“ zur Förderung der deutsch-polnischen Zweisprachigkeit Hamburg e.V. über die Ziele und Arbeit des Vereins. Wahlergebnis Vorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. Amtszeit 2019-2021 Berner Heerweg 183 , 22159 Hamburg Telefon: + 49 (0) 176 – 790 606 82 Vorsitzende Dr. Viola Krizak V.Kri@dpg.hamburg stellv. Vorsitzende + AG Umwelt&Ökologie Aleksandra Jeszke-Zillmer A.JeZ@dpg.hamburg stellv. Vorsitzender + AG Schule/Jugend Herbert Stelter H.Ste@dpg.hamburg kein Bild Schatzmeister unbesetzt x@dpg.hamburg Beisitzer AG Schule/Jugend + AG Umwelt&Ökologie Hartwig Zillmer H.Zil@dpg.hamburg kein Bild AG Schule/Jugend Beata Ratajczak B.Rat@dpg.hamburg AG Internetseiten Jürgen Fagin J.Fag@dpg.hamburg AG Schule/Jugend Katarzyna Haase-Georg K.HaG@dpg.hamburg Ehrenvorsitzender Gerd Hoffmann G.Hof@dpg.hamburg
Liebe DPG-Mitglieder, hier ein Hinweis auf eine interessante Veranstaltung: Deutschlands östlicher Nachbar: Die Republik Polen in der Reihe „Politik in der Remise“ Referent: Prof. Dr. Jerzy Mackow, Professur für Vergleichende Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa an der Universität Regensburg Moderatorin: Hella Eickenscheidt, Stellvertretende Vorsitzende des Kulturzentrums Marstall am Schloss Eintritt frei. Anmeldung unter info@marstall-ahrensburg.de 16. September 2015, 19:30 Uhr Kulturzentrum Marstall am Schloss, ehemalige Reithalle, Lübecker Straße 8, Ahrensburg Mit vielen herzlichen Grüßen Ihre Viola Krizak
Liebe Freunde des Mahnmals St. Nikolai, zum zweiten Mal beteiligen wir uns an der „Langen Nacht der Museen“ und bieten allen musealen Nachtschwärmern am Samstag, dem 18. April ein abwechslungsreiches Programm zum Thema „Brennpunkte der Erinnerung“. Neben unserer Dauerausstellung „Gomorrha 1943 – Die Zerstörung Hamburgs im Luftkrieg“, zeigen wir im ehemaligen Weinkeller die Sonderausstellung „Kriegskinder – Gestalten – Erinnerungen“. 18:00 Lebenslange seelische Auswirkungen des Feuersturms, Ulrich Lamparter 18:30 Begegnungen mit Zeitzeugen, Christa Holstein 19:00 Carillon-Konzert, Werner Lamm 19:30 Gomorrha – ein Requiem für Hamburg von Dieter Einfeldt, Vera Stein 20:30 Andrej Madatov (Violine) spielt die g-moll Sonate von J.S. Bach 21:00 Im Feuersturm – was Zeitzeugen berichten 21:30 Andrej Madatov (Violine) spielt die Chaconne d-moll von J.S. Bach 22:00 Im Feuersturm – was Zeitzeugen berichten 22:30 Lieder aus der Ukraine, Russland und Deutschland zu Krieg und Frieden, Anna Vishnevska 23:30 … »da war ja auch Krieg« …Kriegskinder erzählen Ein Film von Jutta Föllmer, Waltraud Hornmann, Milo Lohse, Timm Ohrt, Monika Paetow, Rita Saager, Hille v. Seggern, Ingrid v. Seydlitz, Anke Steenken Sonderausstellung im ehemaligen Weinkeller: Kriegskinder – Gestalten – Erinnerungen Kulinarisches: Würstchen und Kartoffelsalat, warme und kalte Getränke Karten für die Lange Nacht der Museen (€ 15 / € 10) gibt es an unserem Empfang, wie auch bei allen anderen 56 teilnehmenden Museen in Hamburg. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Dörte Huß
Mit Polen polizeibekannt Am 25. März hatten die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg, das Polizeimuseum und das Polnische Generalkonsulat zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung ins Polizeimuseum eingeladen. Zu Gast war Torsten Roch, Kriminaloberkommissar in der Polizeidirektion Süd des Landes Brandenburgs und dort u.a. zuständig für deutsch-polnische Polizei-Zusammenarbeit. Sein Vortrag, den auch Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, der Leiter des Polizeimuseums Joachim Schulz sowie der polnische Vize-Konsul Marek Sorgowicki aufmerksam verfolgten, vermittelte einen hochinteressanten Einblick in einen bislang eher unbekannten Bereich deutsch-polnischer Zusammenarbeit. Bei vielen wecken die Stichwörter „Deutsch-polnische Grenze“ und „Kriminalität“ ungute Vorurteile. Auf deren Ambivalenz wies Roch gleich zu Beginn seines Vortrags hin. Zwar werden die Einwohner der Grenzregion tatsächlich immer wieder durch Serien von Fahrraddiebstählen oder reihenweise aufgebrochene Keller in Wohnblocks verunsichert. Wahr ist aber auch: vier von fünf gefassten Tätern kommen aus Deutschland! Das war dann auch die einzige Zahl, die an diesem Abend genannt wurde. Der erfahrene Polizeibeamte wollte lieber über die Praxis berichten. Die gemeinsame Verbrechensbekämpfung stellt deutsche und polnische Polizei vor echte Heraus-forderungen. Neben Sprach-, Mentalitäts- und Ausbildungsunterschieden sind die teils völlig ver-schiedenen Rechtsgrundlagen zu beachten. Dies betrifft sowohl die Ermittlungsbefugnisse der Beamten als auch die juristische Einordnung von Verstößen. Was am einen Neißeufer strafbar ist, geht möglicherweise auf der anderen Seite noch als Ordnungswidrigkeit durch. All dies erfordert eine hohe Kooperationsbereitschaft und unkomplizierte Kommunikationswege. An beidem mangelt es nicht. Neben dem LKA, steht der deutschen Polizei für offizielle Rückfragen bei den polnischen Kollegen auch das gemeinsame Zentrum für deutsch-polnische Polizei- und Zollzusammenarbeit in Świecko zur Verfügung. Dort sitzen sich jeweils ein deutscher und ein polnischer Vertreter von Polizei, Grenzschutz und Zoll an ihren Auskunftssystemen gegenüber und beantworten auf kurzem Dienstweg eingehende Fragen. Daneben unterhält Oberkommissar Roch auch zahlreiche direkte Kontakte zu grenznahen Polizei-stellen auf polnischer Seite. Seine polnischen Sprachkenntnisse helfen ihm dabei. Englisch ist als Arbeitssprache keine Alternative. Wer noch etwas verstehen will, wenn der polnische Kollege im Eifer des Geschehens in die Muttersprache verfällt, muss diese wenigstens in Grundzügen be-herrschen. Das Angebot von Polnisch-Kursen mit anschließendem Aufenthalt in polnischen Dienst-stellen wird von deutschen Beamten der Grenzregion jedenfalls gut angenommen. In der Praxis sieht man dann deutsche und polnische Polizisten in der Grenzregion gemeinsam auf Streife oder bei Verkehrskontrollen. Formal ist der Beamte aus dem Nachbarland zur Einsatzbeobachtung mit. Mit dem neuen Polizeiabkommen, das noch in diesem Jahr in Kraft tritt, wird sich dies ändern. Die Vereinbarung wird die polizeiliche Zusammenarbeit weiter erleichtern. Allerdings scheint hier die Politik der Lebenswirklichkeit etwas hinterherzuhinken: längst beitreiben deutsche und polnische Polizei Erfahrungsaustausch in Form von Einsatzbeobachtungen bei Fußballspielen oder Hospitationen an der polnisch-ukrainischen Grenze – zu beiderseitigem Nutzen. Und oft finden die dienstlichen Kontakte beim Grillen oder Sport nach Feierabend dann sogar auch noch eine private Fortsetzung. (Autor : Christof Leidner) abgelaufener Termin: POLIZEI – ZUSAMMENARBEIT IM GRENZGEBIET Wir laden Sie am Mittwoch, 25. März 2015 um 18.00 Uhr ins Polizei-Museum, Otto-Grot-Saal, Carl-Cohn-Str. 39 zu einem Vortrag mit dem Thema: „Deutsch-Polnische Kooperation an der deutsch-polnischen Grenze“ herzlich ein. Unser Referent, Herr Torsten Roch, ist Kriminaloberkommissar in Cottbus und nebenamtlich auch für die deutsch-polnische Polizei-Zusammenarbeit im Grenzgebiet zuständig. Er wird uns aus erster Hand über die Arbeit, Erfolge und Probleme der deutschen und polnischen Beamten von Polizei, Grenzschutz und Zoll berichten. In diesem Jahr wird ein Gesetz zu dem Abkommen vom 15. Mai 2014 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland in Kraft treten, in dem die Zusammenarbeit der Polizei-, Grenz- und Zollbehörden beider Länder geregelt wird. Innenminister de Maizière sagte dazu: „Kriminalität macht an nationalen Grenzen keinen Halt. Durch eine enge Kooperation mit unseren Nachbarn erreichen wir eine wirksame Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. Mit dem Abkommen schaffen wir verbesserte rechtliche Grundlagen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Polizei-, Grenz- und Zollbehörden in Deutschland und Polen.“ Diese außergewöhnliche Veranstaltung ist in Kooperation mit dem polnischen Generalkonsulat zustande gekommen. Das Polizei-Museum erreichen Sie – wenn Sie nicht mit dem PKW kommen – mit dem HVV-Bus der Linie 109 bis Haltestelle Carl-Cohn-Straße, geradeaus der Carl-Cohn-Straße in Richtung Stadtpark folgen (insgesamt fünf Minuten Fußweg) oder mit der U1, Haltestation Alsterdorf. Vom U-/Bus-Bahnhof Alsterdorf nach links der Straße Heubergredder folgen. Nach 150 Metern links in die Bilser Straße einbiegen, geradeaus bis Carl-Cohn-Straße. Erneut links in die Carl-Cohn-Straße schwenken, unter der U-Bahn-Brücke durch – das Polizeimuseum liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf dem Gelände der Liegenschaft der Polizei Hamburg (insgesamt zehn Minuten Fußweg).
POLEN – DEUTSCHLAND – VERANTWORTUNG FÜR EUROPA Wir laden Sie am Dienstag, 3. März 2015 19.00 Uhr, ins Julius-Leber-Forum der Friedrich Ebert Stiftung, Rathausmarkt 5, zu einem Gespräch und zur Diskussion mit Adam Krzeminski zum Thema: „Polen und Deutschland in gemeinsamer Verantwortung für Europa“ ein. 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, 25 Jahre nach den Revolutionen in Mitteleuropa und zehn Jahre nach der „Osterweiterung“ der EU ist der bisherige polnische Ministerpräsident Donald Tusk Präsident des Europäischen Rates geworden. Und das inmitten eines unerklärten Krieges in Europa, inmitten des russisch-ukrainischen Konflikts. In der aktuellen Krise nimmt Deutschland eine wichtige Vermittlerrolle ein. Ihm zur Seite steht mit Polen ein Nachbar, der, so Frank-Walter Steinmeier, „…mehr als fast alle anderen Europäer von der Ukraine“ versteht. Spätestens heute kommt Polen und Deutschland also eine große, schwierige und gemeinsame Verantwortung für die Zukunft Europas zu. Adam Krzemiński schreibt dazu: „Die ostmitteleuropäische Revolution des Jahres 1989 hat weder ihre Guillotine noch ihren Bonaparte hervorgebracht, aber 25 Jahre danach eine konservative Gegenrevolution, die mit Gewalt einen imperialen Rollback versucht. Deutsche und Polen, (…) die beiden größten Akteure und Nutznießer des Herbstes der Völker 1989, werden daran gemessen, ob sie zu den Werten und Errungenschaften ihrer gemeinsamen Revolution (…) stehen werden.“ Wie beurteilt Adam Krzemiński, der als Journalist und Redakteur der Zeitschrift „Polityka“ die polnisch-deutschen Beziehungen und die Rolle beider Länder in der EU seit Jahrzehnten kritisch begleitet, die akute Krise in der Ukraine? Warum wird die von dieser Krise ausgehende Bedrohung für Europa in Polen sehr viel stärker empfunden als in Deutschland? Gibt es Unterschiede in der Beurteilung und Bewältigung der Krise zwischen Polen und Deutschland? Worin besteht die gemeinsame Verantwortung dieser beiden Länder für die Zukunft Europas? Und werden Polen und Deutschland ihr gerecht? Darüber wollen wir mit Adam Krzemiński und mit Ihnen diskutieren. Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg laden Sie herzlich ein. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf den Artikel von Adam Krzeminski „Von der Interessen- zur Verantwortungsgemeinschaft“ in der Ausgabe 109 ( 2014) des DIALOGs aufmerksam machen. Um Anmeldung unter Telefon 040/325874-0, Fax 040/325874-30 oder hamburg@fes.de bzw. unter Telefon 04154/795884 (Gerd Hoffmann, DPG Hamburg) wird gebeten.
VERANSTALTUNGEN ZUM 70. JAHRESTAG DES WARSCHAUER AUFSTANDES „Der Warschauer Aufstand 1944 als Objekt der Geschichtspolitik“, Prof. Frank Golczewski (Hamburg), Donnerstag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Strasse 60 „Fotografie im besetztem Warschau“,Dr. Miriam Arani (Frankfurt a.M.), Montag, 3. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Frauen im Warschauer Aufstand: über polnische Kombattantinnen und sexuelle Gewalttaten der Deutschen“, Dr. Maren Röger (Warschau/Hamburg), Donnerstag, 6. November, 18 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Vergebliche Mission, die Geschichte von Jan Karski-Kozielewski“, Regie Janusz Weychert, Polen 1993, Dokumentarfilm, Montag, 10. November, 19.00 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Lieder des Aufstands“, Prof. Dr. Frank Golczewski (Hamburg), Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta St. Nikolai
VERANSTALTUNGEN ZUM 70. JAHRESTAG DES WARSCHAUER AUFSTANDES „Der Warschauer Aufstand 1944 als Objekt der Geschichtspolitik“, Prof. Frank Golczewski (Hamburg), Donnerstag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Strasse 60 „Fotografie im besetztem Warschau“,Dr. Miriam Arani (Frankfurt a.M.), Montag, 3. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Frauen im Warschauer Aufstand: über polnische Kombattantinnen und sexuelle Gewalttaten der Deutschen“, Dr. Maren Röger (Warschau/Hamburg), Donnerstag, 6. November, 18 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Vergebliche Mission, die Geschichte von Jan Karski-Kozielewski“, Regie Janusz Weychert, Polen 1993, Dokumentarfilm, Montag, 10. November, 19.00 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Lieder des Aufstands“, Prof. Dr. Frank Golczewski (Hamburg), Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta St. Nikolai
VERANSTALTUNGEN ZUM 70. JAHRESTAG DES WARSCHAUER AUFSTANDES „Der Warschauer Aufstand 1944 als Objekt der Geschichtspolitik“, Prof. Frank Golczewski (Hamburg), Donnerstag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Strasse 60 „Fotografie im besetztem Warschau“,Dr. Miriam Arani (Frankfurt a.M.), Montag, 3. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Frauen im Warschauer Aufstand: über polnische Kombattantinnen und sexuelle Gewalttaten der Deutschen“, Dr. Maren Röger (Warschau/Hamburg), Donnerstag, 6. November, 18 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Vergebliche Mission, die Geschichte von Jan Karski-Kozielewski“, Regie Janusz Weychert, Polen 1993, Dokumentarfilm, Montag, 10. November, 19.00 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Lieder des Aufstands“, Prof. Dr. Frank Golczewski (Hamburg), Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta St. Nikolai
VERANSTALTUNGEN ZUM 70. JAHRESTAG DES WARSCHAUER AUFSTANDES „Der Warschauer Aufstand 1944 als Objekt der Geschichtspolitik“, Prof. Frank Golczewski (Hamburg), Donnerstag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Strasse 60 „Fotografie im besetztem Warschau“,Dr. Miriam Arani (Frankfurt a.M.), Montag, 3. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Frauen im Warschauer Aufstand: über polnische Kombattantinnen und sexuelle Gewalttaten der Deutschen“, Dr. Maren Röger (Warschau/Hamburg), Donnerstag, 6. November, 18 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Vergebliche Mission, die Geschichte von Jan Karski-Kozielewski“, Regie Janusz Weychert, Polen 1993, Dokumentarfilm, Montag, 10. November, 19.00 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Lieder des Aufstands“, Prof. Dr. Frank Golczewski (Hamburg), Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta St. Nikolai
VERANSTALTUNGEN ZUM 70. JAHRESTAG DES WARSCHAUER AUFSTANDES „Der Warschauer Aufstand 1944 als Objekt der Geschichtspolitik“, Prof. Frank Golczewski (Hamburg), Donnerstag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion in der Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Strasse 60 „Fotografie im besetztem Warschau“,Dr. Miriam Arani (Frankfurt a.M.), Montag, 3. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Frauen im Warschauer Aufstand: über polnische Kombattantinnen und sexuelle Gewalttaten der Deutschen“, Dr. Maren Röger (Warschau/Hamburg), Donnerstag, 6. November, 18 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Vergebliche Mission, die Geschichte von Jan Karski-Kozielewski“, Regie Janusz Weychert, Polen 1993, Dokumentarfilm, Montag, 10. November, 19.00 Uhr, Filmvorführung und Gespräch, Krypta des Mahnmals St. Nikolai „Lieder des Aufstands“, Prof. Dr. Frank Golczewski (Hamburg), Mittwoch, 19. November, 18.00 Uhr, Vortrag und Diskussion, Krypta St. Nikolai
VORTRAG VON PROF. BORODZIEJ In dem interessanten Vortrag „Der Warschauer Aufstand nach 70 Jahren“ hat der Gast aus Warschau die Ereignisse vor dem August 1944 vorgestellt, die dazu geführt haben, dass die Entscheidung getroffen wurde, mit dem Aufstand zu beginnen. Es ging um den Kampf gegen Fremdherrschaft, wobei die Hoffnung auf Hilfe von außen eine große Rolle spielte. Die eigene Unterlegenheit sollte durch die Überrumpelung des Gegners kompensiert werden. Der Aufstand wurde sehr lange geplant und vorbereitet und sollte, nach Absicht der Protagonisten, innerhalb kürzester Zeit eine radikale Veränderung und Verbesserung grundsätzlicher Gegebenheiten herbeiführen. Es lief aber alles anders als geplant und die Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Der Schwerpunkt des Vortrags von Prof. Borodziej lag auf dem unterschiedlichen Umgang mit den historischen Ereignissen nach dem Krieg und wurde in den folgenden 70 Jahren zu einem konstruktiven Element des polnischen Nationalbewusstseins. In den Jahren 1945-48 unterschied die offizielle Propaganda zwischen den „Verrätern“ in der Führung des Untergrundstaates und dem unschuldigen, heldenhaften „Warschauer Volk“ bzw. den „einfachen Soldaten“ der AK (Heimatarmee, Armia Krajowa). In der gesamten Stalin-Zeit wurde über den Aufstand geschwiegen und nach 1954 kehrte die Staatspropaganda zum Muster bis 1949 zurück, verbunden mit dem öffentlichen Verschweigen des Warschauer Aufstandes und seiner vielen Opfer. In den 60er Jahren wurden der 20. und 25. Jahrestag in Warschau gefeiert. In den 70er Jahren entwickelte sich die staatlich organisierte Erinnerung immer mehr in Richtung gesamtnationale Solidarität. Am 1.08. 2004 wurde das Museum des Warschauer Aufstandes eröffnet, das die polnische Tradition verkörpert, die gelebt wird. Das Museum hat sich als historisch-kulturelle Bühne gut etabliert und durch seine Art der Präsentation der Ereignisse zu einem sensationellen Erfolg geführt, die als Vorbild für viele historische Museen in Europa steht. Die Premiere des Filmes „Miasto ’44/Stadt ’44“ von Jan Komasa im Fußballstadion zu einem Massenereignis, an dem 11.000 Menschen teilnahmen. Heute gehört der Aufstand zum offiziellen Gedenken und zum kollektiven Bewusstsein in Polen.