Monatliche Archive: Oktober 2017

5 Beiträge

MITTEILUNGEN 05/2017 (November-Dezember)

MITTEILUNGEN 05/2017 (November-Dezember)   U N S E R E  V E R A N S T A L T U N G E N   DEUTSCH-POLNISCHES GESCHICHTSBUCH Am Dienstag, 21. November, um 19.00 Uhr  im Mahnmal St. Nikolai, Willi-Brandt-Str. 60, stellen wir Ihnen den ersten Band des Deutsch-Polnischen Geschichtsbuchprojektes „Europa- unsere Geschichte“ vor. In einem Vortrag und Gespräch wird Christiane Brandau, Mitarbeiterin des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, das Geschichtsbuch vorstellen. „Europa – unsere Geschichte“ setzt als von Deutschen und Polen gemeinsam erarbeitete Schulbuchreihe einen Dialog fort, den Historiker, Geographen und Geschichtsdidaktiker beider Länder seit Jahrzehnten führen – vor allem im Rahmen der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Im Jahr 2016 ist der erste Band der für den regulären Unterrichtsgebrauch in Deutschland und Polen gedachten Schulbuchreihe erschienen, die die in den Lehrplänen vorgesehenen Inhalte von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung deutscher und polnischer Perspektiven behandelt. Europäische Geschichte wird so – für Deutschland gesprochen – erstmals auch aus einer nicht-westlichen Perspektive darstellt. An deutschen und polnischen Beispielen wird dabei die Diversität des historischen Erinnerns offengelegt. Dieser transnationale Ansatz versteht sich als eine Antwort auf die Frage, wie ein europäisches Geschichtsbewusstsein der Zukunft aussehen könnte. Er zielt aber auch konkret auf die weitere Verbesserung der deutsch-polnischen Verständigung ab. Ein gemeinsam erarbeitetes Geschichtsbuch könne helfen, die Traumata, Bedürfnisse und Befindlichkeiten des jeweils anderen besser zu verstehen, formulierte der damalige Bundesaußenminister Steinmeier anlässlich der Präsentation von Band 1. Sein Amtskollege Waszczykowski stimmte zu: „Vor 40 Jahren, als ich zur Schule ging, konnte ich von so einem Buch nur träumen.“ Christiane Brandau wird die Geschichtsbuchreihe anhand vorliegender Materialien präsentieren  und Vorgeschichte, Konzept, Entwicklungsstand und  Zielsetzungen vorstellen. Einleitung:  Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung  Braunschweig, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Verein Mahnmal St. Nikolai und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg.   ADVENTSFEIER Wie schon seit vielen Jahren laden wir Sie in der Adventszeit zum Konzert in die Christ-König-Kirche in Lokstedt ein, zu dem wir immer eine Musik- oder Gesangsgruppe aus Polen einladen. In diesem Jahr ist es die kleine, aus drei Künstlerinnen bestehende Gruppe SEPTIMA aus Posen/Poznan. Die drei  Musikerinnen und Sängerinnen, Barbara Wilinska, Antonina Weber und Xenia Starzynska, spielen sehr seltene Mittelalter- und Renaissance-Instrumente, Drehleier, Lithuanian Zither (Kankles), Xylophon (Dulzimer), Bendir, Daff und Viola da Gamba. Dabei singen sie volkstümliche Advents- und Weihnachtslieder aus Polen und den Balkanländern sowie Weihnachtslieder aus dem Europa des Mittelalters und der Renaissance. Sie werden uns ihre Instrumente erklären und alte, teilweise längst vergessene Traditionen vorstellen, bei denen besondere Lieder gesungen wurden. Das Trio SEPTIMA singt am Samstag,  2. Dezember um 16.00 Uhr  in der Christ- König-Kirche in Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36.  Anschließend, ab 17.30 Uhr findet im Gemeindesaal unsere traditionelle Adventsfeier statt. Wir werden für Sie wieder typische Gerichte der polnischen Küche vorbereiten. Bei Kerzenlicht und Rotwein werden wir mit den Künstlerinnen Lieder singen, eine Weihnachtsgeschichte hören und das Zusammensein genießen. Um besser planen zu können, bitten wir Sie, uns  mitzuteilen, ob Sie teilnehmen möchten und mit wie vielen Personen Sie kommen werden. Sie können uns anrufen (040/59 49 07 oder 040 830 12 21) oder eine E-Mail senden (ha.zillmer@web.de oder krizak_viola@hotmail.com). Wir bitten um Rückmeldung bis zum 27. November 2017. Die Kirche erreichen Sie mit der U 1 (Station Kellinghusenstr.) und weiter mit Bus 22, mit der U 2 (Station Hagenbecks Tierpark) und weiter mit der Buslinie 281 bis Grandweg oder mit der U 3 (Station Hoheluftbrücke) weiter mit Buslinie 5 bis Siemersplatz, dann noch 5 Minuten Fußweg.       V E R A N S T A L T U N G E N  A N D E R E R  T R Ä G E R   KONGRESS DER DPG BUNDESVERBAND IN POTSDAM  Der 26. Jahreskongress „Nachbarschaft in der Mitte Europas“ der Deutsch-Polnischen Gesellschaften findet vom 10. bis 11. November 2017 in Potsdam statt.  Auch in diesem Jahr bietet der DPG Bundesverband ein spannendes Programm, Diskussionen, Stadtführungen und Musik an. Wir laden alle Mitglieder herzlich dazu ein, an einem der größten Treffen von Akteuren, Multiplikatoren und Freunden der deutsch-polnischen Beziehungen teilzuhaben! Die Kongressteilnehmer*innen werden am 10.11. im Landtag Brandenburg empfangen und u.a. von Britta Stark, Präsidentin des Landtags Brandenburg und Burkhard Exner, Bürgermeister der Stadt Potsdam begrüßt. Während des Kongresses wird am 11.11. am frühen Nachmittag ein Workshop angeboten, in dem die AG Umwelt und Ökologie der DPG Hamburg mit polnischen Gästen über den deutsch-polnisch-ukrainischen Umwelt- und Energiekongress im Mai d.J. in Rzeszów berichten wird. Bereits zum 12. Mal wird der DIALOG-PREIS verliehen. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband zeichnet in diesem Jahr den renommierten österreichischen Schriftsteller, Journalisten und Übersetzer Martin Pollack mit dem DIALOG-Preis für sein umfassendes literarisches Werk aus. Die feierliche Verleihung des Preises wird am Samstagabend im Auditorium Maximum der Universität Potsdam stattfinden. Mehr Informationen: www.dpg-bundesverband.de   FILMLAND POLEN Am 5. November um 16.00 Uhr wird im Kino Metropolis, Theaterstr. 5  der Film „Wolhynien“ in der Regie von Wojciech Smarzowski gezeigt, ein Spielfilm über das Massaker von Wolhynien im Jahr 1943. Er bringt eine Tragödie wieder ins Gedächtnis, die Polen und Ukrainer schmerzlich verbindet – und noch immer unversöhnlich trennt. Gibt es in der eigenen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg einen letzten blinden Fleck? So scheinen es neuerdings viele Polen zu empfinden. Vor 1989 sei das Thema offiziell tabu gewesen; seitdem, so hört und liest man jetzt, habe das Gebot der Völkerverständigung, also die „politische Korrektheit“, verhindert, dass man sich damit intensiver befasst hätte. Gemeint ist das Massaker von Wolhynien, das im Schatten der deutschen Besatzung stattfand, im Wesentlichen 1943, mit späteren Ausläufern. Polen waren die Opfer, ukrainische Nationalisten die Täter. In Polen werden die Ereignisse zumeist als „wolhynisches Gemetzel“ bezeichnet, jenseits der Grenze dagegen als „die wolhynische Tragödie“.   Am 16. Dezember um 16.00 Uhr können Sie ebenfalls im Kino Metroplis den Film „I´m der Killer“ (Jestem morderca) in der Regie von Maciej Pieprzyca sehen. Film erzählt die wahre Geschichte eines polnischen Frauenmörders, der in den frühen 1970er als Serienkiller in Polen sein Unwesen trieb, den man auch als den seelischen Vampir nannte. Er mordete mehr als ein Dutzend Frauen. Als die Ermittlungen nicht weiterkamen, wurde ein junger Miliz-Offizier an Bord geholt, der den Mörder dingfest machen soll. Der Regisseur, Maciej Pieprzyca, gewann beim Shanghai Film Festival 2017 den Preis als bester Regisseur für „I’m a Killer“. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.   B E R I C H T E   EIN TAG DEN MAN NICHT VERGISST Heute bekommen Sie einen Bericht von unserem Mitglied, Jan Dolny, der federführend für das Projekt „Stein der Demut“ war: „Es ist der 8. September 2017. Aus dem grauen Himmel regnet es in Strömen auf Hamburg hernieder. In den Herzen vieler Hamburger  jedoch scheint  dennoch der hellste Sonnenschein! Für die jungen Polizeianwärter/innen zum Beispiel, die heute in der Hamburger Polizeiakademie den ersten Jahrestag der Grundsteinlegung für das  Mahnmal in einem Waldstück nahe der polnischen Kleinstadt Jozefów feierlich begehen. Die  Errichtung eines Gedenksteins an der Stelle, an der am 13.Juli 1942 Angehörige des Hamburger Polizei–Reservebataillons 101 unschuldige Menschen; Kinder, Frauen und Männer ermordeten. Nur weil sie Juden waren mussten vor 75 Jahren 1500 Menschen ihr Leben lassen. Vergessen machen können die jungen Hamburger  und ihre Vorgesetzten, die seit Jahren enge Kontakte zu ihren Kollegen in Lublin pflegen, die grausame Tat zwar nicht, doch sie setzten damit einen Akzent für eine hoffnungsvolle Zukunft. Auch mich, ein Mitglied unserer DPG Hamburg seit deren Bestehen, haben sie mit ihrer Geste tief beeindruckt. Rein zufällig habe ich von diesen  freundschaftlichen Beziehungen unserer Polizei und der Geschichte des Gedenksteins erfahren. Über ein Jahr habe ich für diesen 8. September 2017 bewusst gelebt und gearbeitet. Ich bitte um Nachsicht, aber es war mir eine Herzensangelegenheit, diese großartige Geste der jungen Menschen vielen Hamburgern zu vermitteln. Es gelang mir dafür den Historiker und  ehemaligen Polizeipräsidenten Wolfgang Kopitzsch und den Bereichsleiter des Lehrbetriebes  an der Polizeiakademie Frank Trawny für diesen besonderen Abend unserer Gesellschaft in der Krypta der St. Nikolai Kirche als Mitstreiter- sowohl als Ideengeber für den Gedenkstein, wie als Referenten und Zeitzeugen der  gegenwärtigen Beziehungen zwischen den jungen Menschen unserer beider Völker – zu gewinnen. Beide haben mit Freude zugesagt. Der traurige Anlass für unsere Veranstaltung, bei den Besuchern gerade durch die fundierte Beschreibung der Ereignisse vor über 75 Jahren durch Wolfgang Kopitzsch und auch der grandiose Filmbericht über die hoffnungsvolle Zusammenarbeit der kommenden Polizeigeneration beider Länder wirkten sehr überzeugend. So ist die Hoffnung auf ein freundschaftliches Zusammenleben zwischen Polen und Deutschland tief  verankert. Denn das sehe ich als meine vorrangige Aufgabe als Mitglied der Deutsch Polnischen Gesellschaft Hamburg. Anerkennende Worte für unsere Veranstaltung hörten wir auch vom Polnischen Vizekonsul, Herrn Adam Borkowski, der  jedoch auch vom Wehrmutstropfen in dieser großartigen Beziehung zwischen Hamburg und Lublin erfahren musste: die polnischen Polizisten können aus verschiedenen Gründen nicht die Gastfreundschaft  ihrer Hamburger Kollegen genießen. Unter unseren Gästen befanden sich viele Vertreter der Polizeiakademie, die es sich nicht nehmen ließen, unser Bemühen um das Gedenken an diese unschuldigen Opfer im fernen Jozefów  den Hamburger*innen in Erinnerung zu rufen, durch ihre Anwesenheit zu würdigen. Eine besondere Ehre erwies uns auch  der Ehrengast der Gedenkstunde in der Polizeiakademie, Herr Josef Avni – Angehöriger der Opfer – aus Haifa“.   REFORMATION IN POLEN und LITAUEN Die Ausstellung „Reformation in Polen und Litauen“ wurde im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg vom 21.09. bis 19.10. gezeigt. Das Thema ist für Europa im Jahr 2017 sehr aktuell. Zum 500. Mal jährt sich die Reformation in diesem Jahr. Luther hatte sie nicht geplant. Dennoch veränderte sie Europa grundlegend – bis heute. Denn die Ideen aus Wittenberg kamen zum genau richtigen Zeitpunkt in die Welt. Die Reformation hatte auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung in Polen. Nur wenige Menschen wissen z.B., dass der erste Staat mit lutherischem Bekenntnis ein Territorium außerhalb des römisch-deutschen Reiches war – und zwar das Herzogtum Preußen. Es entstand 1525  auf dem Gebiet des Deutschen Ritterordens. Polen-Litauen war ein Vielvölkerstaat, in dem neben Polen und Litauern Deutsche, Juden, Letten, Esten, Ukrainer, Russen und Tataren lebten. Entsprechend unterschiedlich waren die Glaubensbekenntnisse. Die meisten Regionen im heutigen Polen waren über Jahrhunderte hin entweder vom Protestantismus oder von ausgesprochener Glaubensvielfalt geprägt. Und genau diese Vielfalt gerät heute durch die Konzentration auf die Luthers Reformation etwas aus dem Blick, womit zugleich das Bewusstsein für ein in weiten Teilen evangelisch und tolerant geprägtes Ostmitteleuropa verblasst. Die Lehren Luthers breiteten sich vor allem in den Städten des zu Polen gehörenden preußischen Gebietes und im Ordensland schnell aus. Auch unter den polnischen und litauischen Adeligen fand die Reformation zahlreiche Anhänger. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Polen-Litauen Zufluchtsort für Anhänger verschiedener protestantischer Glaubensrichtungen wie den Mennoniten, Unitariern, Polnischen Brüdern und den Böhmischen Brüdern.  Die protestantische Bewegung war in Polen und Litauen also mehr als Luther. Im Zuge der Gegenreformation wurden jedoch die reformierten Kirchen zurückgedrängt. Heute bilden sie in Polen eine kleine Minderheit. Am 21.09. bei der Vernissage hat Prof. Golczewski die historischen Hintergründe der Reformation in Polen vorgestellt. Am 19. 10., am letzten Tag der Präsentation der Ausstellung wurden einige Aspekte dieses Themas vertieft. Dr. theol. Hartmut Rudolph  hat die Geschichte der Reformation in Preußen und vor allem die große Glaubensvielfalt vorgestellt und die religiösen Auseinandersetzungen  in Polen-Litauen am Beispiel vom Wirken des in Danzig geborenen Theologen Daniel Ernst Jablonski geschildert. In Polen mit seiner vorwiegend katholischen Bevölkerung ist in dieser Situation die Feier der 500 Jahre Reformation für evangelische Christen eine Herausforderung. Durch die „erfolgreiche“ Gegenreformation bilden die Lutheraner mit 71 000 Gemeindemitgliedern und die Reformierten mit 2500 Gemeindemitgliedern nur eine sehr kleine Minderheit im Land. Desto wichtiger ist es für sie, im Jahr des Reformationsjubiläums die wichtige Rolle des Protestantismus und der Protestanten in der Geschichte Polens öffentlich zu würdigen. Ende 2016 erklärte sich der Präsident der Polnischen Republik, Andrzej Duda, auf Bitten der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Kirche bereit, die Schirmherrschaft über die zentrale Feier des Reformationsjubiläums in Warschau vom 26. bis 29. Oktober 2017 zu übernehmen. Eine weitere staatliche Anerkennung für das Reformationsjahr konnte nicht erreicht werden. Auch der Senat, die zweite Kammer des polnischen Parlaments, tat sich schwer mit der Würdigung des Beitrags polnischer Protestanten. Am 1. Februar 2017 konnte erst nach vielen Diskussionen und heftigem Streit eine Resolution zum Gedenken der 500 Jahre Reformation auf dem Gebiet Polens verabschiedet werden – mit 40 Ja-Stimmen, 27 Gegenstimmen und 17 Enthaltungen. In der Resolution werden namentlich zahlreiche protestantische Persönlichkeiten gewürdigt, die als Schriftsteller, Geistliche, Politiker und Offiziere eine wichtige Rolle in der Geschichte Polens gespielt haben.   Mit herzlichen Grüßen Für den Vorstand Viola Krizak

Konzert „Cellospiel und Holzklänge“ – 11.11.2017 – 14:00 Uhr – Ausstellungsräume der Sammlung de Weryha

Auf Einladung des Freundeskreises der Sammlung de Weryha e.V. gibt die Cellistin Lucja Wojdak am 11. November ein Konzert in den Ausstellungsräumen der Sammlung de Weryha. Für den Auftritt komponierte die Cellistin Lucja Wojdak mehrere Stücke speziell für diesen Anlass. Die beiden Künstler trafen sich mehrmals, um ihre kreativen Erfahrungen auszutauschen, u.a. wurden dabei holztypische Arbeitsgeräusche aufgenommen, die später in die Musikstücke eingearbeitet wurden. In den Stücken finden sich teilweise festgelegte Themen und rhythmische Strukturen, aber auch freie Improvisationen. Die Cellistin wird versuchen, im Dialog mit den verschiedenen Holzobjekten musikalisch eine atmosphärische Stimmung zu gestalten. Mit ihrem elektronisch verstärkten Cello und unter Anwendung des sogenannten Loop korrespondiert sie mit der Arbeitsweise des Bildhauers. Die Werke Jan de Weryhas „begleitete“ Lucja Wojdak im Herbst 2016 im Rahmen einer Ausstellung bereits musikalisch. Lucja Wojdak lernte das Cellospiel in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Danzig und Posen in einem klassischen Werdegang. Als Cellistin profilierte sie sich später als Mitwirkende in vielen Symphonieorchestern, Kammermusikensembles, wie auch in anderen Formationen. Sie war in vielen Stilrichtungen unterwegs: Klassik, Neue Musik, Jazz, Pop, etc. Als Mitglied diverser Musikgruppierungen gab Sie in vielen Städten in Europa, den USA und Canada Konzerte. Durch langjährige Unterrichtsarbeit, u.a. an Jugendschulen, machte sie sich auch als Musikpädagogin einen Namen. Wir laden alle Kunst- und Musikinteressierten zu unserem Konzert ein, das am 11. November um 14:00 Uhr in den Ausstellungsräumen der Sammlung de Weryha, Reinbeker Redder 81, 21031 Hamburg, stattfindet. Eintritt frei!

Themenabend – REFORMATION IM ÖSTLICHEN EUROPA – POLEN, LITAUEN und PREUSSENLAND – 19. Oktober um 18.00 Uhr – Mahnmal St. Nikolai – mit Vorträgen von Dr. Lars-Arne Dannenberg und Hartmut Rudolph

19.10.2017 , 18:00 Mahnmal St. Nikolai Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg, Deutschland Reformation in Polen-Litauen und im Preußenland Themenabend mit Vorträgen von Dr. Lars-Arne Dannenberg und Hartmut Rudolph Polen-Litauen war ein Vielvölkerstaat, in dem neben Polen und Litauern Deutsche, Juden, Letten, Esten, Ukrainer, Russen und Tataren lebten – mit entsprechend unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen. Die Lehren Luthers breiteten sich vor allem in den Städten des zu Polen gehörenden preußischen Gebietes und im Ordensland schnell aus. Hochmeister Abrecht von Brandenburg überführte 1525 den Ordensstaat in ein evangelisch geprägtes Herzogtum und unterstellte es als Lehen dem polnischen König. Auch unter den polnischen und litauischen Adeligen fand die Reformation zahlreiche Anhänger. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Polen-Litauen Zufluchtsort für Anhänger verschiedener protestantischer Glaubensrichtungen wie der Mennoniten und Böhmischen Brüder. Im Zuge der Gegenreformation wurden jedoch die reformierten Kirchen zurückgedrängt. Heute bilden sie in Polen eine kleine Minderheit. Die Veranstaltung, die am letzten Tag der Präsentation der Ausstellung Reformation in Polen-Litauen und Preußenland stattfindet, möchte Aspekte des Themas vertiefen. In Vorträgen werden die Geschichte der Reformation in Preußen sowie die religiöse Toleranz in Polen-Litauen anhand der Ansiedlung der Böhmischen Brüder vorgestellt. Programm Begrüßung • Klaus Francke, Leiter des Mahnmals St. Nikolai • Dr. Viola Krizak, Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg Vorträge Im Spiel der Mächte. Reformation und evangelisches Erbe in Preußen und Polen Dr. Lars-Arne Dannenberg Daniel Ernst Jablonski und das reformatorische Erbe der Brüderkirche in der Adelsrepublik Dr. Hartmut Rudolph Die Referenten   Dr. Lars-Arne Dannenberg studierte Rechtswissenschaften und Geschichte. 2007 wurde er mit einer kirchenrechtlichen Arbeit promoviert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden, an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Dannenberg ist Gründerdirektor des Zentrums für Kultur//Geschichte mit Sitz in Käbschütztal / OT Niederjahna. Er ist Mitglied in verschiedenen Wissenschaftlichen Vereinigungen: Vizepräsident der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, Mitglied in der Historischen Kommission des Sächsischen Adels, Mitglied der Facharbeitsgruppe Heimatpflege im Kulturbeirat des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien sowie Mitglied im Kuratorium der Stiftung Kulturwerk Schlesien. Dannenberg ist Ausstellungskurator und Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands sowie zur Geschichte und Kultur der Deutschen in Osteuropa. Mehrere Ausstellungsprojekte zur Reformation im östlichen Europa entstanden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Dazu gehört die zur Reformation in Polen-Litauen und im Preußenland, die im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg zu sehen ist und zu deren Finissage die Veranstaltung stattfindet. Ein weiteres Projekt war die Publikation eines Wegweisers zum evangelischen Erbe im östlichen Europa.   Dr. Hartmut Rudolph studierte Theologie, Philosophie und Geschichte in Mainz, Zürich und Heidelberg. An der Universität Heidelberg wurde er 1972 mit einer Dissertation über das Preußische Militärkirchenwesen zum Dr. theol. promoviert (erschienen 1973). Anschließend erstellte er im Auftrag der Ev. Kirche in Deutschland eine Dokumentation über die Aufnahme der Vertriebenen und Flüchtlinge im Zeitraum von 1945 bis 1972, die in zwei Bänden 1984 und 1985 erschien. Seit 1976 arbeitete er an mehreren Editionsprojekten der Akademien der Wissenschaften in Mainz, Heidelberg und zuletzt in Berlin-Brandenburg über Paracelsus, Martin Bucer und Gottfried Wilhelm Leibniz. Von 1993 bis zu seinem Ruhestand 2007 leitete Rudolph die Potsdamer Leibniz-Editionsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die sämtliche politischen Schriften von Leibniz historisch-kritisch ediert. Zu den genannten Themen hat er zahlreiche Aufsätze und mehrere Bücher veröffentlicht. Dr. Hartmut Rudoph ist u.a. Mitherausgeber des Buches: Brückenschläge. Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung (2010) sowie einer der Autoren. Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen des Jahresthemas 2017: Mehr als Luther. Reformation im östlichen Europa. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg und dem Nordost-Institut – Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa

Krystyna Stanko & Band | Hervorragender Jazz aus Polen

Freitag, 06.10.2017, 20:00 Uhr Mahnmal St. Nikolai  Willy-Brandt-Straße 60 20457 Hamburg Fans von erstklassigem Jazz und brillanten Jazzmusikern können sich auf ein außergewöhnliches Konzert von Krystyna Stańko und Band freuen. Die Sängerin, Komponistin, Songwriterin und Gitarristin ist eine der bekanntesten Jazzsängerinnen Polens. Sie hat viele Auszeichnungen erhalten, darunter die Gloria-Artis-Medaille als Auszeichnung für kulturelle Verdienste, dem höchsten Kulturpreis des Landes für Verdienste in der polnischen Kultur. Für ihre „25 Jahre künstlerische Arbeit“ wurde sie 2014 mit dem Preis des Bürgermeisters der Stadt Danzig ausgezeichnet. Krystyna Stanko ist Absolventin der Jazzfakultät der Hochschule für Musik in Kattowitz und lehrt Jazzgesang an der Hochschule für Musik in Danzig. Seit 2012 gestaltet und moderiert sie im Sender Radio Gdansk eine eigene, zweistündige Jazz-Radiosendung, in der sie neben bekannten Größen der Jazzszene auch immer wieder junge Musiktalente vorstellt. Ihre Sendung zählte 2013 zu den „Goldenen 50“ Radiosendungen in Polen und bescherte ihr den Titel „Persönlichkeit des Radios im Jahr 2012“. Krystyna Stanko arbeitet mit führenden polnischen Jazzmusikern zusammen und lädt für ihre CD-Aufnahmen regelmäßig Gastmusiker aus Polen und anderen Ländern ein. Ihre neunte und aktuelle CD „Novos Anos“ begeistert mit brasilianischen Kompositionen von Antonio Carlos Jobim sowie mit ausgewählten Jazz-Standards. „Krystyna Stańko hat wahrscheinlich das beste Album ihrer Karriere aufgenommen. Es ist höchste Zeit, dass die Welt von ihrem großen Talent hört. Eklektizismus, Außergewöhnlichkeit, Minimalismus angetrieben von fantastischen und bis ins kleinste Detail durchdachten Arrangements, lateinamerikanisch improvisatorische Pfiffigkeit – das alles lockt die Herbstsonne hinter dichten und schweren Wolken hervor. Es ist eine Pflicht, diese Platte in der privaten Sammlung zu haben. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass diese CD am Ende des Jahres eine hohe Platzierung erreichen kann“. Musikjournalist Adam Dobrzyński, Polish Radio 1, Warschau Krystyna Stanko Band: Krystyna Stanko (Gesang) Dominik Bukowski (Vibraphon) Piotr Lemanczyk (Kontrabass) Mikolaj Stanko (Schlagzeug) Marcin Wadolowski (Gitarre) Unterstütz von: Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. und ORLEN Deutschland GmbH, www.star.de www.krystynastanko.com Tickets an der Abendkasse ab 19:00 Uhr: 12 € ermäßigt  8 €. Die Platzzahl ist begrenzt!

DAS ENDE VON EUROPA OHNE GRENZEN? – 1. bis 3. Oktober 2017 – Akademiezentrum Sankelmark

DAS ENDE VON EUROPA OHNE GRENZEN? In der Zeit vom 1. bis 3. Oktober 2017 veranstaltet die Europäische Akademie Schleswig-Holstein die Tagung „Das Ende von ‚Europa ohne Grenzen‘? Deutschland, Polen und die Krise(n) der EU“ im Akademiezentrum Sankelmark (Akademieweg 6 • 24988 Oeversee). Eurokrise, Flüchtlingsfrage, Ukraine-Konflikt und euroskeptische Bewegungen fordern die EU heraus. Jede dieser Krisen hat einen deutlich sichtbaren negativen Effekt auf die Beziehungen innerhalb der EU-Staaten und ebenso auf die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Aktuelle Studien zeigen dennoch, dass die meisten Bürger die EU positiv bewerten. Die Academia Baltica lädt  Sie herzlich ein, Lösungsansätze aus Polen und Deutschland zu finden und zu diskutieren. Leitung: Dr. Elżbieta Opiłowska und Prof. Dr. Katarzyna Stokłosa. Kosten: ca. 145 Euro im EZ. Das detaillierte Programm sehen Sie unter folgendem Link http://www.eash.de/programm/seminaretagungen/details/news/das-ende-von-europa-ohne-grenzen/   .Anmeldungen nehmen die Veranstalter  schriftlich  oder per E-Mail entgegen.